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Fred Astaire – step aside
21. Sept. 2008

Channeled durch Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Sonntag, dem 21. Sept. 2008


Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip), Alan (Regoronn), John (Sohars), Lisa (Lauramar), Ellen (Kwaa’Ji), Tom (Desiré) und Brian (El-Don)

[ELLENS ANMERKUNGEN: Am Freitagnachmittag hatte ich mich um 12.30 h auf ein Nickerchen hingelegt und träumte, dass ich in meinem Elterhaus mit Serge telefonierte. Wir hatten ein sehr tiefgehendes Gespräch. Er stellte mir eine Frage, und ich hielt inne, um nachzudenken. Plötzlich lenkten mich meine Kinder ab. Ich schickte sie in einen anderen Teil des Hauses und fragte Serge: „Kannst Du mich hören?“ und vernahm ein sehr schwaches „Ja“, dann nichts mehr und wachte auf und blickte auf die Uhr. Es war 13.35 h. Ich stand auf, ging zum Computer, schaute auf den Bildschirm und sah, dass mich Serge über Skype um 13.17 h kontaktiert hatte, genau dann, als ich von unserem Telefonat träumte!

Kurz darauf lud ich mir die Kris Radio Sitzung “Gespräche anderer Art“ herunter, um sie mir anzuhören, weil ich die Live-Sendung am Vorabend verpasst hatte. Während des Geplauders vor dem Auftreten von Kris erwähnte Serge ein Erlebnis, dass er am Mittwoch beim Fernsehen hatte, wo er sich an Mark wandte und diesem sagte, dass er sich bewusst war, mit Alan ein Gespräch auf einer anderen Bewussteinsebene zu führen.

„SERGE: Oh ja. Wir haben ferngesehen. Es war etwa 20.32 h, und ich habe gespürt, dass Alan da ist, oder vielmehr gefühlt, dass Alan und ich ein Gespräch hatten, aber es war nicht in physischer Zeit. Das war also gestern Abend.“

Ich schickte Serge eine Email und schilderte ihm meinen Traum und die Ähnlichkeit mit seiner inneren Kommunikation mit Alan. Vor der heutigen Sitzung schilderte Serge sein Erlebnis und bat mich, das Meinige zu schildern. Dieses Wiedererzählen löste das Erscheinen von Kris aus sowie das folgende Gesprächsthema]

(19.49 h)

KRIS: Wir vertrauen darauf, dass Ihr es Euch bequem gemacht habt.

MARK: Ja, wir danken Dir.

KRIS: Und wir danken für Eure Rücksichtnahme. (Pause) Bei vielen Gelegenheiten machen wir hier und da eine Anmerkung darüber, dass Ihr viele Bewusstseinsmuster habt. Erinnern sich einige von Euch an diese Gespräche?

ALLE: Aber gewiss. Ja.

KRIS: Gewiss. Vielleicht bekommt Ihr mit diesen kleinen Episoden einen klareren Eindruck von dem, was dies bedeutet: Dies ist nicht bloß eine philosophisch theoretische Story, mit der wir Euch füttern, sondern das ist tatsächlich Teil Euer Erfahrungen. Und diese kleinen Beispiele geben Euch nicht nur Hinweise, sondern einige praktische und vielleicht sogar alles über den Haufen werfende und Unruhe bringende Beispiele bezüglich dessen, was dies bedeutet.

Denn es ist eine Sache, dieser Art von Gesprächen zu lauschen, sie zu lesen und mit anderen darüber zu sprechen, aber wenn das Thema dieser Gespräche tatsächlich Teil Eurer Lebenserfahrung wird, kann es wahrlich so aussehen, als ob alles umgestürzt und für Unruhe gesorgt würde. Irgendwer hat irgendwo beschlossen, über die philosophischen und intellektuellen Aspekte dieser Diskussionen und dieses Materials hinauszugehen und sie in seine Lebenserfahrung zu inkorporieren.

Und ein jeder von Euch hat hierzu Zugang und auch zu noch mehr. Dies mag nicht mehr erfordern als darauf zu achten, wo einige der inneren Dialoge geschehen jenseits der Art innerer Dialoge, mit denen Ihr vertraut seid. Und dies kann zunächst etwas verunsichernd sein, weil Ihr erkennen müsst, dass dies nun etwas Reales ist, obwohl ein Teil von Euch dies immer geglaubt haben mag in der Hoffnung, dass dies alles wahr sei, aber nun bekommt es eine ganz andere Dimension, und wenn Ihr achtgebt, könnt Ihr leicht bemerken, was in Eurem eigenen Gewahrsein oder Bewusstsein sowie in Eurer Wahrnehmung oder Euren Wahrnehmungen passiert. Ist das für Euch etwas einleuchtend?

ELLEN: Vollkommen!

KRIS: Wenn Ihr die Chance nutzt, um diesen Bewusstseinsbereich zu kultivieren und vielleicht sogar zu domestizieren und ihn immer mehr in Eure Erfahrungskategorien zu inkorporieren, bemerkt Ihr nicht nur, dass eine Veränderung auf einer anderen Schicht Eures tiefen Selbst geschieht, sondern dass diese anderen Aspekte, diese anderen Kommunikationsmittel einher kommen, vollgepfropft mit ihrer eigenen Intelligenz, ihren eigenen Wahrnehmungen und eigenen Bewussteinsmustern, und dass Ihr auf eine mächtige und realistische Echtzeit Art und Weise mit diesen teilen (share) könnt.

Diese Erfahrungen fangen an, die Tür für das zu öffnen, was Ihr Euch vielleicht schon seit Jahrzehnten erhofft habt und vergegenwärtigt Euch, dass Ihr mehr seid als die Summe all Eurer von Euch anerkannten Teile. An Euch gibt es noch mehr, und dieses Mehr ist ein aktives, lebendiges Ding, ebenso wie Ihr selbst! Es strebt nicht danach, wer und was Ihr seid zu ersetzen, sondern ist eine Weiterführung von wer und was Ihr seid. Stellt Euch einen schönen See vor, in den Ihr einen Kiesel werft. Dann bekommt Ihr Wellenkreise auf dem Wasser, nicht wahr?

(Ja)

Gewiss. Tut einen Augenblick lang so, als ob Ihr nicht nur der wärt, der den Kiesel wirft, sondern auch der Kiesel, der auf das Wasser geworfen wird, und beim Auftreffen erzeugt Ihr eine Kräuselung, die sich immer weiter in alle Richtungen ausdehnt. Wenn Du ein flacher Stein bist und hüpfst, magst Du viele unterschiedlichen Kräuselungen erzeugen. Unter normalen Umständen könnte Eure Bewusstheit von wer und was Ihr seid als ein Wellenkreis gesehen werden. Aber wenn Ihr ein hüpfender Stein seid, mögt Ihr plötzlich erkennen, dass, obwohl Ihr zwar diese eine Kräuselung seid, Ihr nun auch viele Kräuselungen seid, und viele davon kreuzen sich mit allen anderen, was einen multiplen Kräuselungseffekt erzeugt. Und Ihr werdet Euch all dieser Kräuselungen des Gewahrseins über die eine Art Kräuselung hinaus bewusst, mit welcher Ihr vertraut seid. Das bringt die Vorstellung von Euch selbst in einen völlig anderen Bereich, nicht wahr?

(Ja)

Und jede Kräuselung selbst hat eine spezifische Sichtweise und Wahrnehmung usw. und gibt Euch Informationen. Aber wegen des multiplen Kräuselungeffekts habt Ihr nun so viele Kräuselungen, die Euch viele Arten von Informationen bringen, und wenn sie sich kreuzen, erzeugt dies auch eine ganz andere Art von Information als Teil von allen anderen und doch getrennt davon. Und wenn Ihr den Kräuselungseffekt zurück in Euch inkorporiert, mögt Ihr erkennen, dass Ihr fortwährend an jedem Tag und in jedem Augenblick des Tages buchstäblich Kräuselungen aussendet und generiert, welche Euch Informationen auf vielfältige Art und Weise zurückbringen. Und sie sind nichts, wovor man sich fürchten müsste. Es sind bloß Kräuselungen, die Ihr generiert habt.

Die meisten Individuen mögen nicht unbedingt erkennen, dass es Kräuselungen gibt, und dass sie diese ebenfalls generieren, aber Ihr befindet Euch in einer etwas anderen Lage, denn Ihr lernt etwas über die Kräuselungen. Ihr lernt etwas über die vielen Selbst, die vielen Bewusstseinsmuster, die Ihr habt. Und unter normalen Umständen empfangt Ihr Informationen auf vertraute Art und Weise. Und Informationen, die nicht unbedingt in das hinein passen, womit Ihr vertraut seid, mögen anfänglich zensiert werden, aber je mehr Ihr Euch selbst trainiert und je mehr Ihr dieses Wissen inkorporiert, desto mehr könnt Ihr Euch Eurer eigenen Bewusstheit öffnen. Ist das für Euch einleuchtend?

(Ja)

Und in vielerlei Hinsicht seid Ihr bei diesem sehr vereinfachenden Beispiel nicht nur derjenige, der den Kiesel wirft, sondern auch der Stein und der See. Ihr habt also sofort eine vielschichtige Erfahrung, und das Hineinwachsen in die Bewusstheit unterscheidet sich nicht so sehr davon. Wir vertrauen darauf, dass - obwohl wir vielleicht ein sehr einfaches Beispiel gebraucht haben – dieses Euch einen gewissen Einblick gibt in die Bewegungen Eures Bewusstseins und in dessen Aktionen.

BRIAN: Mmhm!

JOHN: Ja, Kris, das ist sehr hilfreich. Als Du ursprünglich von vielen Bewussteinsmustern (minds) sprachst, stellte ich sie mir aus irgendeinem Grunde eines nach dem anderen kommend vor, fast wie eine Serie, die aufeinander folgt, und das ist das Bewusstseinsmuster, das ich jetzt habe, aber diese Idee ist sehr gut, denn Bewusstseinsmuster, Aspekte, was auch immer, die Idee dieser zusammenwirkenden Kräuselungen ist sehr aufrüttelnd.

KRIS: Gewiss, und all diese vielen Bewussteinsmuster sind immer in vollem Gange und, wenn Ihr so wollt, gleichzeitig auf dem Gipfel des Lebens. Und das ist der Grund, weshalb Ihr manche von ihnen mit ihren kleinen Bewussteinshänden in der Keksdose der Gespräche auf frischer Tat ertappen könnt, wenn ein anderer Aspekt oder Bewusstseinsmuster von Euch angeheuert wird. Ist das für Euch einleuchtend?

BRIAN: Mmhm.

KRIS: Auf diese Weise könnt Ihr flüchtige Eindrücke bekommen von dem psychologischen Aufbau derer, die das Etikett multiple Persönlichkeit verpasst bekommen haben. Dies bedeutet nicht, dass, weil sie völlig befasst sind mit dieser Art von Prozessen, sie aus irgendeinem Grund und in irgendeiner Weise mehr bewusst oder erleuchtet wären. Trotzdem gibt es einen Unterschied, weil die meisten dieser Individuen sich auf einer spezifischen Schicht ihres Bewusstseins mit tief verwurzeltem Groll oder Traumata und mit der Manipulation von Schutz- oder Sicherheitsmechanismen befassen. Folglich ist der Prozess selbst, das, was sie anheuern, auch eine Entstellung, aber dies wurzelt in der Tatsache, dass Ihr alle viele Bewusstseinsmuster habt. Ist das ebenfalls für Euch einleuchtend?

BRIAN: Ja, gewiss.

KRIS: Es besteht also ein Unterschied zwischen dem Anheuern dieses Prozesses aus einer gesunden und wohlwollenden Absicht und dem Gebrauch des Prozesses als Verteidigungs- und Sicherheitsmechanismus aufgrund von Traumata. Insgesamt wisst jedoch bitte, dass dies nicht im Geringsten eine neue Entdeckung ist. Eure Spezies befasst sich mit diesen Dingen schon seit sehr langen Zeiten. Es gab Zeiten, als Ihr eine viel größere Akzeptanz multipler Gottheiten hattet. Versteht Ihr?

(Ja)

Ihr habt also als Spezies beschlossen, ein anderes Experiment auszuprobieren, eines, wo Ihr Euch mehr auf eine singuläre oder Ein-Gottheit konzentrieren würdet. Und es ging damit weiter, dass Eure eigenen Schismen und Traumata auf dieser Ebene durch die Psyche der Gottheit gespiegelt wurden, welche kollektiv erschaffen worden war. Aus gutem Grunde schilderten die alten Beschreibungen von Jehova oft ein Verhalten, das eher mit psychopathischen und destruktiven Aktionen und Meinungsumschwüngen assoziiert ist. Versteht Ihr?

ALAN: Ja.

KRIS: Weil die Bewegung in diese bestimmte Richtung im Grunde genommen ein Unterdrücken und Verleugnen der großen Vielzahl innerer Dialoge und Dimensionen bedeutet, zu denen Ihr Zugang haben könnt, brauchtet Ihr in der Folge kollektiv eine Rückkehr zu Euren Wurzeln, nicht unbedingt in dem Sinne, dass Ihr Mehrlinge multipler Gottheiten würdet, sondern dass Ihr die multiplen Schichten und Dimensionen innerhalb Euer Psyche wiedererkennt. Das an sich hat erhebliche Anstrengungen erfordert, sowohl dieses Aufrechterhalten als auch das Erkennen und Einflößen eines Gefühls von Heilung, wie dies jetzt langsam in Richtung der Umschaltung der Paradigmen und der Bewegung hin zu einer Renaissance des Bewusstseins geschieht. (Pause) Wir vertrauen darauf, dass Ihr uns noch folgt?

BRIAN: Oh ja!

ELLEN: Und zwar sehr aufmerksam.

KRIS: Während Ihr Euch durch einige der Kräuselung/Wellenkreise Eures Seins bewegt, mögt Ihr gewissermaßen diese anderen Bewusstseinsmuster erkennen, sie anzapfen und von dem Wissen und der Weisheit Gebrauch machen, die darin enthalten sind. Aber da mag es immer noch MEHR geben. Wenn Ihr beispielsweise erkennt, dass verschiedene Schichten und Aspekte Eures Selbst mit Gesprächen, Dialogen oder irgendwelchen anderen Arten energetischen Austauschs beschäftigt sind, sind wir uns sicher, dass Ihr nicht länger die Welt auf genau die gleiche Weise sehen werdet, wie Ihr dies bislang getan habt und diesem Geschehen mit der Entwicklung und Entfaltung Eurer eigenen Werterfüllung folgt.

In vielen uralten heiligen Schriften, in religiösen und heiligen Büchern wird gesagt, dass jene, die als Heilige oder Erleuchtete erachtet werden sowie auch die Propheten göttlichen Kräften lauschten und mit diesen kommunizierten. Nein, es waren keine Soziopathen. Wenn Ihr es also auf diese Weise seht, mögt Ihr vermuten, dass dies eine schon lange währende Erfahrung Eurer Spezies ist, obwohl sie immer noch entweder nicht anerkannt oder auf verzerrende Art und Weise, verbunden mit Entstellungen, anerkannt wird.

Viele von Euch hatten in ihrer frühen Kindheit einen oder zwei imaginäre Freunde, was im allgemeinen als ein sehr gesunder Teil des Heranwachsens angesehen wird, weil dies die Imagination des Kindes anregt und das Kind beschäftigt, aber ist dies bloß eine Einbildung Eurer Vorstellungskraft, oder ist da etwas Anderes im Gange? Was denkt Ihr?

ELLEN: Dies ist ein anderer Aspekt der Persönlichkeit des Kindes, das noch nicht entmutigt wurde und deshalb diese Kommunikation erforscht und zulässt.

KRIS: Gewiss, das ist eine hervorragende Beobachtung, und oft schon kurz nach diesen Episoden fangen Eltern an, der Vorstellungskraft des Kindes Daumenschrauben anzulegen aus Angst, dass, wenn man sie zu lange gewähren ließe, die Möglichkeit bestünde, dass dies zu ernsthafteren Probleme führen würde und das Kind sich nicht den Realitäten anpassen könne, welche von anderen menschlichen Wesen erlebt werden. Also werden langsam Hindernisse und Steinmauern errichtet, und das Kind wird angewiesen, diese Episoden als wenig mehr zu sehen als nur als Fantasien seines eigenen Geistes, und man sagt ihm, dass dies nicht real ist, und dass dem nicht zu trauen ist, was auch immer das Kind gefühlt und erlebt haben mag, und welche Weisheiten während dieser Begegnungen ausgetauscht worden sein mögen. Ist das für Euch einleuchtend?

ELLEN: Ja.

KRIS: Dies sind oft wohlgemeinte Sicherheitsmaßnahmen, die aus guter Absicht so schnell wie möglich in dem Kind errichtet werden, aber dies geschieht aus Angst. Habt Ihr noch andere Anmerkungen?

ELLEN: Dies würde nicht funktionieren. Wenn das Kind mit Spielkameraden, Lehrern und wem auch immer in der Welt draußen sozialisiert wird, würde dies nicht gehen. Die Eltern würden wollen, dass das Kind in die Gruppe passt. Und wenn das Kind über einen unsichtbaren Freund spricht, dann ….

KRIS: Insbesondere, wenn das Kind vielleicht sagt, dass sein unsichtbarer Freund ihm etwas über Situationen erzählt hat, von denen es nichts wissen kann, die aber wahrhaftig klingen! Das wird dann für Erwachsene noch viel problematischer, und es muss etwas offiziell getan werden, irgendeine Intervention muss geschehen, weshalb Druck ausgeübt wird, damit das Kind diese Kindereien hinter sich lässt und in die Welt der Konformität und Indoktrination gehen kann. Und doch, ohne zu erkennen, was da geschieht, werden im Heranwachsen des Kindes diese Situationen oft in destruktive innere Dialoge umgekippt.

Wenn die gesunde Herangehensweise an diese psychologische Entwicklung mit „imaginären Freunden“ in Anführungszeichen nicht erlaubt wird, dann muss ein völlig anderer Aspekt der Vorstellungskraft engagiert werden, weil dies ein Sicherheitsventil für die psychologische Entwicklung des Kindes hinsichtlich seiner Persönlichkeitsstruktur in diesem Fokus darstellt. Folglich werden die Prozesse verinnerlicht, nun aber mit innerer Kritik, so dass das Kind, wenn es sich mit diesem Prozess befasst, sich jetzt beschuldigen wird, weil es sich auf dieses Gebiet gewagt hat. Könnt Ihr mir folgen?

ELLEN: Ja.

KRIS: Und wenn das Kind dann wächst und ins Erwachsenensein reift, werden diese Sorte Vorwürfe oft auch die Gestalt von Eltern, Kameraden, Erwachsenen oder Autoritätspersonen übernehmen und auf das Kind oder den nun jungen Erwachsenen, nun aber auf eine negative und destruktive Art und Weise, zurück geworfen. Die meisten von Euch erinnern sich daran, dass wir oft über diese innere Kritik, den negativen destruktiven Dialog Euch selbst gegenüber gesprochen haben. Versteht Ihr?

ALAN: Bestimmt.

ELLEN: Die kritische innere Stimme, ja.

KRIS: Gewiss. Und obwohl dies Wesenszüge und Charakteristika eines kritischen Elternteils oder anderer Mitglieder der Gesellschaft oder Familie enthalten mag, wurde in dieser Hinsicht die anfängliche Wurzel durch die Forderungen gepflanzt, dass das Kind buchstäblich diese Repräsentation jenes inneren Freundes, des imaginären Freundes verstößt, herabsetzt, verleugnet, sich davon trennt oder ohne Umschweife sogar tötet. Ist das für Euch einleuchtend?

ALAN: Ja!

BRIAN: Mmhm.

KRIS: Es ist so, als ob das Kind seinen besten Freund einschläfern müsste, den, der es besser verstehen konnte als alle anderen, und es hat nun den Anschein, als ob es selbst oder ein Teil von ihm selbst zuweilen der Beerdigung bedürfen würde. Wenn Ihr erkennt, so wie dies bei einigen wenigen Individuen geschehen ist und auch bei Euch geschehen kann, dass diese inneren Ereignisse und Situationen keine Anomalie, sondern vielmehr die Norm sind, und dass IHR sie selbst anheuert, kann dies auch die Chance für eine tiefe Heilung bieten. Dieser Aspekt des inneren Kindes mag anfänglich versuchen, zu beschützen und einiges Zögern zeigen aus Angst, dass, wenn Ihr erwischt werdet, wie Ihr Euch mit diesen „imaginären Freunden“ beschäftigt, Ihr ohne Nachtisch auf Euer Zimmer geschickt werdet! Versteht Ihr?

(Ja)

Sobald also viele dieser kleinen Dinge behoben sind und im richtigen Lichte gesehen werden, könnt Ihr es Euch nicht nur leisten, dem inneren Kind bei der weiteren Heilung beizustehen und nicht nur jene Aspekte aus Eurer Kindheit willkommen heißen, sondern Ihr könnt innere Situationen und Konflikte überbrücken, was zu einer insgesamt gesünderen psychologischen Einstellung und einem gesünderen Fundament Eures Seins führt. Ist das für Euch einleuchtend?

BRIAN: Ja, das ist es.

KRIS: Habt Ihr dazu Fragen, Kommentare oder Anmerkungen?

ALAN: Ich habe eine. Wenn man tatsächlich diesen imaginären Aspekt von sich selbst getötet oder begraben hat aus der Angst, was andere Leute darüber sagen würden, würde das nicht dazu führen, anderen zu grollen?

KRIS: Dies mag so sein und ist nicht gänzlich unbekannt und mag auch dazu führen, dass Ihr Euch selbst noch viel mehr grollt, weil Ihr empfindet, dass Ihr damals keine Wahl in dieser Angelegenheit hattet. Und sobald Ihr dieses Hindernis willkommen heißen und das innere Kind, diesen bestimmten inneren Aspekt, beschwichtigen könnt, dass er sicher ist, dann findet eine tiefe Heilung statt, und wir vertrauen darauf, dass Ihr versteht, was wir gerade getan haben.

ALAN: Ja, ich denke das habe ich.

KRIS: Wie viele von Euch empfinden vielleicht in diesem Augenblick eine Art von Gelassenheit?

BRIAN: Ich.

KRIS: So, als ob sich etwas in Euch umgeschaltet hätte?

BRIAN: Mmhm.

KRIS: Das innere Kind in Euch erkennt, dass es Euch nicht länger wegen der Erforschungen des Bewusstseins, die Ihr unternehmt, bekämpfen muss. Ist das für Euch einleuchtend?

ALAN: Ja!

KRIS: Habt Ihr irgendwelche Kommentare, Beobachtungen oder Gespräche dazu? Dann sagt es bitte. (Lange Pause) Gewiss seid Ihr nicht alle der Worte oder Dinge, die Ihr sagen könnt, beraubt?

ELLEN: Bei meiner eigenen Erfahrung erkenne ich durchaus, dass ich versucht habe, einen Teil von mir selbst abzutöten. Ich erkenne dies nicht als Kind, aber ich erkenne, dass es etwas Unschuldiges in mir ist, und ich habe viele Jahre gebraucht, um zu erkennen, dass ich versucht hatte, dies zu tun. Erst vor kurzem ist dieses Verständnis gekommen. Man kann viele Jahre seines Lebens damit verbringen, und viele Leute verstehen wahrscheinlich niemals, dass es das ist, was sie zu tun versuchen, wenn sie ein bestimmtes Trauma erleben.

KRIS: Mit dieser Information und diesem Wissen in der Tasche mag es für Euch leichter sein, verschiedenen herausfordernden Situationen zu begegnen, weil Ihr nicht mehr aus Angst und dem Glauben heraus, Euch beschützen zu müssen, ausschlagen oder reagieren müsst, sondern wisst, dass Euer ganzes Leben vielmehr ein Prozess ist, der in sich selbst das Wissen und die Weisheit birgt und ist, das Wissen und die Weisheit, die Ihr so sehr sucht. Dies kann, wie Ihr Euch leicht vorstellen oder visualisieren könnt, eine mächtige und weitreichende Auswirkung haben, dahingehend, wie Ihr zukünftigen Herausforderung plötzlich mit viel mehr Einfallreichtum begegnen könnt, da sich jedwede zukünftig erschaffene Situation oder Lebensbedingung nicht länger als überwältigend, einkerkernd oder entmächtigend anfühlen muss, sondern dass Ihr stattdessen ein ganzes Pantheon von Selbst und Bewusstseinsmustern zur Verfügung habt, welche Euch beistehen können. Fühlt es sich nicht gut an, dies zu wissen?

(Ja)

Und diese Art innerer Erfahrungen können zu einer beschleunigten Expansion des Gewahrseins führen. Während Ihr erfahrener werdet – auch wenn Ihr anfangs vielleicht nur ein paar flüchtige Eindrücke von diesen inneren Dialogen einfangt –, könnt Ihr nun wissen, dass Ihr Euch mit Diskussionen, Gesprächen und dem Austausch mit anderen über Eure physischen Erfahrungen hinaus befasst. Ihr mögt auch wissen, als wir vor einigen Monaten anfingen, über glückliche Zufälle, Synchronizitäten, Zufälle und alle anderen Sorten dieser hübschen kleinen Schoßtiere des Bewussteins zu sprechen, dass, wenn diese Dinge geschehen, diese viel mehr sind als Ihr dachtet, dass sie dies sein könnten. Ist das für Euch einleuchtend?

(Ja)

Wenn Ihr also bewusst auf die Idee kommt, dass Ihr gerade an Eure Freundin Myrtle dachtet, der Ihr dann eine Stunde später aus blauem Himmel begegnet, oder sie ruft Euch an, dann wisst bitte, dass die Schicht, die Euch diese Synchronizität kommunizierte, also das, was Ihr als Telepathie bezeichnet, die Zufahrtstraße ist, auf der Ihr, Euer Bewusstsein, ein Aspekt oder eine Schicht Eures Bewusstseins tatsächlich ein Gespräch mit der gleichen Ebene jenes Individuums engagiert haben mag. Ihr habt die Notiz bekommen, weil Ihr an der Rezeption seid, und Ihr mögt nicht eingeweiht sein in die Konferenz hinter der Tür des Vorstandssitzungssaals. Ist das für Euch einleuchtend? Versteht Ihr das?

ELLEN: Ja.

ALAN: Ja.

KRIS: All dies, um zu sagen, dass jederzeit viele Dinge innerhalb Eures Bewusstseins geschehen. Und es ist Euch möglich, anzufangen, flüchtige Blicke auf einige dieser Aktionen zu erhaschen. Aus diesen verschiedenen Gesichtswinkeln, Wahrnehmungen und sogar Wahrnehmungsschichten, welche alle unter der Schirmherrschaft Eurer Ego-Konstruktion so zusammengebracht werden, dass dies nach besten Kräften die Erfahrungen formulieren kann, welche Ihr als die physische Realität bezeichnet. Und es ist nicht die Ego-Konstruktion, die wirklich diese Dinge von Eurem Gewahrsein fernhalten würde, denn das Ego wird sein Bestes tun gemäß den Regeln, die es von Euch bekommt. Versteht Ihr?

ALAN: Sicher.

KRIS: Es ist also höchst interessant, wenn man manche Leute sagen hört, dass das Ego sie daran hindert, dies oder das zu tun, es hindert sie daran, Wissen und Erleuchtung und Bewusstheit usw. zu erlangen, und dann denkt Ihr die ganze Zeit über im Hinterkopf:“ Ja, insbesondere, wenn Du Deinem Ego all diese Regeln gibst, an die es sich halten muss, und dann tadelst Du es dafür, dass es die Regeln einhält, die Du ihm gibst!“

ELLEN: (kichert) Wenn das nicht wahr ist!

KRIS: Gewiss, es kann dies alles und noch VIEL MEHR tun, je nach dem, welche Regel und Richtlinien Ihr ihm gebt. Ihr mögt also in Übereinstimmung mit dem Gespräch des heutigen Abends und Eurem Verständnis beginnen, eine mehr entspannte Reihe von Regeln bezüglich dieser inneren Gespräche und des inneren Austauschs auf den tieferen Schichten Eures Bewusstseins zu formulieren. Und Eure herrliche Egokonstruktion wird das tun, was sie tun kann, um die Erfahrung zu bewirken, die Ihr buchstäblich entsprechend den Regeln und der von Euch gebrauchten Steuerungsanweisung delegiert. Ist das ebenfalls für Euch einleuchtend?

BRIAN: Ja.

KRIS: Habt Ihr sonst noch Fragen?

ELLEN: Während des Seminars vor ein paar Wochen bekam ich einen flüchtigen Eindruck, dass ich mir verschiedener Informationsflüsse gewahr wurde, und dies wurde durch Deine Präsentation ausgelöst. Ich frage mich, wieviel Bewusstheit wir wohl handhaben können, wenn wir auf die physische Realität fokussiert sind. Denn, Kris, ich wurde mir bewusst, wieviel Du davon im Seminar reibungslos handhaben konntest, und wie vieler Gewahrseinsebenen Du Dir bei allen Teilnehmern bewusst warst, und ….

KRIS: Gewiss, so wie auch Du bemerkt hast, dass mehrere Ebenen Deines Bewusstseins mit diversen Gesprächen mit anderen Aspekten von Dir selbst befasst waren.

ELLEN: Ja!

KRIS: Stelle Dir nun vor, dass ein jedes Individuum in jenem Raum an ebenso vielen Schichten teilhatte wie Du, obwohl sich viele dessen nicht bewusst waren. Und wir sind uns dessen bewusst, und es gibt andere, die jetzt nicht in diesem Raum physisch gegenwärtig sind, und die irgendwann irgendwo auf der Welt sein mögen, deren wir uns ebenfalls bewusst sind.

ELLEN: Und Du befasstest Dich ebenfalls mit Gesprächen mit jenen?

KRIS: Gewiss.

ELLEN: Ja, und das war –

KRIS: (scherzend) wir können Dich jetzt nur fragen, wer hat die beste Party in der Stadt?

ELLEN: (lachend) Geht alle zum Haus von Kris! Nun, ich fragte mich …Offensichtlich hast Du eine großartig entwickeltes expandiertes Gewahrseins. Du hast in Deinem Wesen ein großes Gewahrsein. Und was können wir im Vergleich dazu in unseren physischen Leben erreichen? Ich war nicht nur fasziniert von der Anzahl von Informationsflüssen und den Gewahrseinsebenen, die ich plötzlich bekam, sondern ich fragte mich auch, wie viel weiter ich noch damit gehen kann. Es war sehr aufregend, darüber nachzudenken.

KRIS: Wenn man es nach normalen menschlichen Begriffen quantifizieren würde, wäre dies außerordentlich unterschiedlich, weil es wirklich keine Beispielsfälle gibt. Und es gibt keine Grenzen! Es ist eine Sache des Seins – wie drücken wir dies aus -, zugleich im Augenblick stationär und doch ausreichend flexibel zu sein, um in jeden Augenblick hinein zu gehen. Derart ist die Natur von Raum und Zeit.

ELLEN: Also könnte der Himmel praktisch die Grenze sein, wenn wir dies wollten?

KRIS: (nachdrücklich) In dieser Hinsicht gewiss.

ELLEN: In Ordnung, großartig

KRIS: Nun, die meisten von Euch können nur ein oder zwei davon handhaben, und wir können Euch nur in Liebe anlächeln. Es gab viele Gelegenheiten, als insbesondere während eines Spaziergangs Joseph (Serge) Philip (Mark) gegenüber erwähnte, dass verschiedene Ströme vorhanden zu sein scheinen, und wir selbst mögen dann Philip sagen, dass mehrere unterschiedliche Gesprächsschichten oder Ströme da sind, die in diesen Augenblick strömen. Alles, was er tun muss, ist die Richtung zu wählen. Diese Art des Prozesses ist dem nicht unähnlich, was ein jedes menschliche Wesen tut. Ihr wählt einfach, Euch auf eine bestimmte Richtung auszurichten. Tausende anderer Möglichkeiten, Ihr mögt sie als Wahrscheinlichkeiten oder Aspekte bezeichnen, stehen immer noch zur Verfügung, aber um durch die eine gewählte Richtung zu strömen, müsst Ihr die anderen ignorieren.

Wir müssen die anderen nicht ignorieren und können locker damit umgehen. Stell Dir vor, wenn Du dies magst, und dies könnt Ihr alle tun, dass Ihr auf einem schönen altmodischen Ball im Stile der Alten Welt seid, in einem Ballsaal, wo das Orchester auf der einen Seite ist, die Gäste umherlaufen und die Tänzer alle mit einem Walzer oder anderen schönen Tänzen beschäftigt sind, die zu diesem Ballsaal passen. Ihr könnt nur mit einem Partner auf einmal tanzen, und um mit einem anderen Partner zu tanzen, müsst Ihr den ersten Partner gehen lassen, aber nach unseren Bedingungen müssen wir keinen Partner gehen lassen. Wir dehnen uns einfach aus auf eine Weise, die den Bedürfnissen eines jeden Partners entspricht und tanzen entsprechend.

ELLEN: Und genau das hast Du auf dem Seminar getan! Nun, es ist genau das, was Du immer tust, aber …(lacht)

KRIS: Man hat uns gesagt, dass wir sehr gut tanzen! Wir haben immer unsere Tanzschuhe an, und manchmal sind es blaues Velourslederschuhe.

(allgemeines Gelächter)

ELLEN: Und genau das dachte ich mir, dass es eine herrliche Orchestrierung ist! Es war so wundervoll orchestriert und zusammengehalten, das ich ganz fasziniert war, aber es hat mich auch selbst verblüfft, dass ich in der Lage war, zugleich dem zu folgen, was Du sagst (lacht).

KRIS: wir freuen uns, dass Du den Two-Step gelernt hast.

ELLEN: (lacht schallend) Vielen Dank!

KRIS: Dürfen wir nun eine kleine Pause vorschlagen? Ihr könnt sagen, dass dieser Abend auch schön orchestriert war: Ihr habt einige flüchtige Eindrücke Eurer inneren Tätigkeiten und unserer Interaktionen mit Euch selbst und anderen sowie Einblick in jene Interaktionen aufgefangen, die Ihr mit anderen Aspekten von Euch selbst habt. Es ist eine Sache, ein Auto zu haben, die Zündschlüssel umzudrehen, den Gang einzulegen und loszufahren und sich um nichts anderes zu kümmern und nichts anderes über das Fahrzeug wissen zu müssen, aber es ist eine völlig andere Sache, wenn es erforderlich ist, dies auch zu können, die Motorhaube aufstellen und an dem Motor zu basteln, so dass er Euch die optimale Leistung gibt. Nun verlassen wir Euch, damit Ihr über das Herumbasteln an den Motoren/Antrieben von Euch selbst nachgrübeln könnt und kommen nach der Pause zurück.






(Beginn der Pause 20.50 h

BRIAN: Ellen, ich hatte dabei an Dich gedacht!

ELLEN: Ja, das ist richtig cool. Das Gewahrseinsniveau, welches Kris hat, ist verblüffend.

MARK: Wir könnten es als “mit den Sternen zu tanzen” bezeichnen.

BRIAN: Genau!

ALAN: Ja, wirklich.

BRIAN: Oder man könnte sagen: “Die Mechanik des Bewusstseins.”

ELLEN: Defrene gebraucht ein ähnliches Beispiel vom Autofahren. Das ist ein gutes Beispiel.

[Serge fragte nach, ob die Skype Verbindung heute Abend funktionierte, weil es bei dem vorherigen „Ihr wollt also die Welt verändern“ Online-Seminar viele Ausfälle und Signalstörungen gab. Lisa sagte, dass sie heute Abend zweimal rausgeflogen ist. Serge sagte, dass er mit den Konferenz-Call-Sachbearbeitern über diese Probleme gesprochen hatte. Sie entschuldigten sich und rätselten noch über die Gründe)

ELLEN: (scherzend) Nun, sie sind sich ihrer Kommunikationsebenen nicht gewahr.

(allgemeines Gelächter)

MARK: Nicht der unseren!

ELLEN: Sie sollten ein bisschen an ihrem Auto herumbasteln?

SERGE: Es war also bislang eine gute Sitzung?

BRIAN: Ja. Eine sehr tiefgründige Sitzung. Ausgezeichnet.

ELLEN: Eine andere interessante Sache ist, dass ich erkannt habe, wenn man gewisse Informationen nicht auffängt, weil es manchmal Augenblicke gibt, wo ich ein Download zu bekommen scheine, das dann zu verschwinden scheint, da dachte ich sonst: „Mist, ich habe es verloren“, aber so ist das nicht, es filtert sich irgendwie durch und wird auf anderen Ebenen aufbewahrt und kehrt zu anderen Gelegenheiten wieder.

SERGE: Das kann ich bestätigen, und ich denke, Mark kann dies auch.

MARK: Ich kann es noch ein bisschen besser erklären: Dies Downloads mögen nicht auf den Augenblick anwendbar sein, in dem Du sie herunter lädst, sondern sie sind sozusagen für den späteren Gebrauch gedacht.

SERGE: Ist es das, was Kris als die “timelets” (Zeitchen) bezeichnet?

MARK: Nein, aber er sendet Euch beispielsweise Material, das nicht nur er selbst später gebrauchen kann, sondern welches auch Ihr später nutzen könnt. Und es wird immer von Eurem Bewusstsein in Euer Neo-Bewusstsein heruntergeladen, damit es da ist, wenn Ihr dies braucht.

ELLEN: Und dann wird es hochkommen, ausgelöst durch irgendein Ereignis, ein Gespräch oder sonst etwas.

MARK: Genau, das tun meine Träume oft. Insbesondere in jüngster Zeit habe ich viele Träume, die etwas chaotisch sind, ohne große Storyline. Ich bin bei einem Ereignis, einer Zusammenkunft, einem Club, keinem Tanzclub, sondern einem elitären Club, einem Dinner Club oder etwas in der Art, und da gibt es viel Interaktionen mit den Leuten, und manchmal bin ich Mark, und manchmal bin ich ein anderer, oder beides.

Und beim Aufwachen bin ich mir bewusst, dass ich den Traum hatte. Ich erinnere mich nicht immer daran, aber ich weiß, dass ich in diese tieferen Schichten eintauche und wahrscheinlich im Traumzustand diese Gespräche mit Euch habe, und dass wir forschen, expandieren und herunter laden. Ich kann dies nur so beschreiben, als dass ich weiß, dass auf meiner Ebene dort viel Arbeit getan wird. Ich stelle dauernd die Fragen: „Was begehre ich?“ und auch „Was muss sich verändern, damit dies oder das geschieht?“, und ich weiß, wenn ich das tue und zu Bett gehe, dass ich dann diese Träume habe, wo es viel Aktivität und viele Interaktionen gibt, und ich erinnere mich an Bruchstücke davon, aber es macht nichts, dass ich mich nicht ganz daran erinnere.

ELLEN: Ja, Dein sehr aktives neo-bewusstes Gemüt!

MARK: Ja, ich lasse es seine Arbeit tun, weil ich mit anderem Mist zu beschäftigt bin! (lacht). Irgendwer muss die Niederschriften machen!

TOM: Das ist heute Abend ein sehr interessantes Gespräch, insbesondere, was Mark sagte, dass er dies und das anfragt und fragt, was sich verändern muss. Ich habe selbst damit gearbeitet und denke, dass es wirklich die mächtigste Sache ist, die Ihr tun könnt, Euch selbst zu fragen „Was müsste sich bei mir verändern, damit dies oder das geschieht?“ Und dass ich dies sowie meinen eigenen Groll auf das Selbst und auf meine Situation erkenne, und dass es nicht darum geht, auf andere böse zu sein. Es gibt keinen Grund, dass andere mich ärgern. Ich bin böse auf mich selbst. Ich bin nicht wirklich auf andere böse, sondern bin es auf mich selbst. Das ist eine ziemlich starke Erkenntnis, von der Kris da sprach, über das innere Kind, die imaginären Freunde und all das, wie das alles zusammenpasst, dieser innere Groll und auch, wohin uns diese Erkenntnis führt.

ELLEN: Ja, ich denke das ist es immer, was Du entdeckst, wenn Du diesen Prozess des Verstehens durchläufst. Du entdeckst immer, dass Du selbst es bist, auf den Du böse bist, Du bist es, den Du kritisch siehst.

MARK: Ich hatte nie einen imaginären Freund, aber ich hatte immer eine sehr lebhafte Vorstellungskraft, und das ging so weit, dass ich diese bestimmten Spielphasen verstecken musste oder aufhören musste, andere dies sehen zu lassen, aber es hörte niemals auf.

ELLEN: Man möchte einfach nicht, dass sich andere über uns lustig machen.

MARK: Ja.

ALAN: (scherzend) Du hast es einfach hinaus geschoben. Jetzt hast Du einen riesigen imaginären Freund!

(allgemeines Gelächter)

MARK: Ich habe drei von ihnen, die hier mit mir auf der Couch sitzen!






(Kris kehrt um 21.00 h zurück)

KRIS: Habt Ihr nun andere schöne Fragen oder Themen, die Ihr erforschen möchtet?

TOM: Kris, ich möchte eine Frage stellen. Wir sprachen einmal über Vertrauen, und ich fragte, was erforderlich ist, um Vertrauen in sich selbst zu haben, und Du hast erwähnt, dass es im Selbst keine Feinde geben kann. Und ich frage mich, ob Du noch mehr dazu sagen könntest. Diese verschiedenen Aspekte, die wir als Feinde in unserem eigenen Selbst sehen, ist das einfach Wut auf unser eigenes Selbst, oder was ist das genau?

KRIS: Gewiss eine höchst interessante Frage? Bist Du bereit, die Antwort zu hören?

(Allgemeines Gelächter)

TOM: Ja, gewiss.

KRIS: Es ist eine Sache, anzufragen, und wiederum eine andere, die Antwort zu bekommen! In Euch eingebaut, fest verdrahtet, psychologisch, zellulär und neurologisch verdraht, ist der Antrieb, der Drang und der Treibstoff, zu immer mehr zu werden, als das, was Ihr zuvor wart: und das ist die Werterfüllung.

Und dies impliziert, dass es ein Potential dafür gibt, dass Situationen sich verändern, um Euren wachsenden Bedürfnissen zu entsprechen, was auch immer diese sein mögen. Wenn Ihr also alle von frühester Kindheit an indoktriniert oder direkt gehirngewaschen wurdet, vielleicht aus wohlwollenden Absichten heraus, aber immerhin gehirngewaschen wurdet – zu glauben, dass jegliche Veränderungen in Eurer Persona, jede Veränderung des wer und was Ihr seid eine Bedrohung für Euch sei, und dass, wenn Eure Persönlichkeit sich zu stark verändert, dies gefährlich sein kann, dass Ihr keine Wellen machen dürft und immer wie die anderen sein müsstet, dass Ihr nie auffallen dürft usw.,. und doch der Antrieb in Euer eigenes System eingebaut ist, immer voran und immer dorthin zu gehen, wo Euch neue Entdeckungen erwarten, wo ein neuer Sinn des Selbst erwacht und dann aus Euren Augen in die Welt blickt, können diese, wenn beide sich begegnen, im Streit liegen, nicht wahr?

TOM: Aha.

KRIS: Unabhängig von der Quelle der Situation, rennt Ihr mit den Köpfen buchstäblich in Eurem Inneren gegeneinander, wenn Euer Antrieb, zu wachsen und zu sein, auf Eure diesbezüglichen Ängste stößt, und Ihr mögt dann dem anderen grollen, Ihr mögt Euch über ihn ärgern usw., bis Ihr erkennt, dass der, über den Ihr Euch am meisten ärgert, im Grunde genommen Ihr selbst ist, und nicht nur Ihr selbst, sondern Euer zukünftiges Potential, also das, was Ihr sein könnt! Denn dies repräsentiert eine Ungewissheit. Das, was Ihr jetzt seid, ist Euch bekannt, und es ist sicher. Aber wer und was Ihr morgen sein könnt, das ist unsicher. Es könnte Euch in eine Todesgrube führen oder für Ärger sorgen und alles umstürzen, und das alte Selbst klammert sich an das, was es kennt! Diese beiden Dinge können aufeinanderprallen.

TOM: Wir könnten weit kommen, wenn wir lernen würden, mit unseren Ängsten vor Veränderungen umzugehen.

KRIS: Die Angst vor Veränderungen kann tatsächlich einfach gemäßigt werden, weil Ihr meist die Angst vor äußeren Veränderungen ansprecht. Und aus Euren eigenen Rückmeldungen wisst Ihr, dass sich die Welt fortwährend verändert. Wovor Ihr Euch am meisten fürchten mögt, und dies gilt für einen jeden, das, wovor Ihr Euch am meisten fürchtet, sind INNERE Veränderungen. Obwohl Ihr immer die Gleichen seid, verändert Ihr Euch gleichzeitig auch immerdar. Und dies mag die schwierigste Herausforderung von allen sein: Dieses Selbst, diese Art der Veränderung willkommen zu heißen, denn Ihr mögt nicht bewusst wissen und verstehen, wer und was Ihr morgen früh sein werdet. Und zugleich ist es fast unvermeidlich für Euch, Euch auf das zu freuen, was sich in Euch verändert hat. Ihr könnt also den hier involvierten Zwiespalt verstehen und schätzen, nicht wahr?

TOM: Ja.

KRIS: Wenn Ihr also die sich allzeit verändernden Kräfte und Facetten des Selbst willkommen heißt und begeistert annehmt und wertschätzt, dass dieser Faktor alleine eine spezielle Spannung erzeugt, und dass ohne diese Spannung das Euch bekannte Leben zwar Sicherheit, Annehmlichkeit und Gleichheit zu geben scheint, erkennt Ihr auch zugleich, dass diese Gleichheit Verkümmerung erzeugen kann.

TOM: Stimmt.

KRIS: Es ist also so, als ob Ihr zwischen drei abweichenden und doch verwandten Faktoren gefangen wärt. Es sind die Prozesse, die fortwährend die Reise Eures menschlichen Abenteuers erschaffen, und sie sind aus dem Zeugs, dem Gewebe und den Fibern selbst der Energie Eures Wesens gemacht. Und nur, wenn man dies erlaubt, scheint dies ein Konflikt, ein Zwiespalt oder eine Konfrontation zu sein. Aber sobald Ihr die offenbaren Unterschiede, Energien und Aspekte von Euch selbst willkommen heißen könnt und lernt, mit diesem Fluss zu schwimmen, werdet Ihr immer der Gleiche sein, der sich jedoch immerzu verändert, und was auch immer Ihr in Eurem Leben erschafft, das erschafft und generiert noch mehr Herausforderungen, so dass Ihr niemals von der Eintönigkeit und Sprachlosigkeit überwältigt, aber gleichzeitig befreit seid durch Euer Wissen, dass Ihr immerzu ein neues Selbst und zugleich auf Zen-ähnliche Art und Weise immer das gleich gute alte Selbst seid. Wenn Ihr diese anscheinenden Verschiedenheiten akzeptiert, kann dies Eure Energien sehr besänftigen. Ist das für Euch etwas einleuchtend?

TOM: Ja, das war sehr schön.

KRIS: Wie auch Ihr dies alle seid. Wenn Ihr anfangt, Euren eigenen angeborenen Antrieb nach Wachstum, Veränderung und Abenteuer zu bekämpfen, während Ihr eine unerschütterliche Wahrnehmung von Euch selbst aufrecht erhaltet, wenn Ihr anfangt, dies zu bekämpfen, mag die prosaische und romantische Natur Eures Wesens tatsächlich welken. Aber wenn Ihr dies willkommen heißt und als das erkennt, was es ist, werdet Ihr nicht nur niemals welken, sondern es wird ein unentwegtes Erblühen Eures ganzen Wesens/Daseins auf allen Ebenen geben. Wir vertrauen darauf, dass das Deine Anfrage beantwortet.

TOM: Ja, das tut es. Vielen Dank.

KRIS: Und damit dies noch tieferen Sinn für Dich macht, höre Dir die Aufnahme aus einem gewissen zeitlichen Abstand an, und wenn Du dies bereits annimmst und, um einen Eurer üblichen Ausdrücke zu gebrauchen, wenn Deine Resonanz schon ziemlich abgekühlt/entspannt ist, dann sehe, was nun in Deinen Kopf kommt.

TOM: Okay.

ELLEN: Und dann spiele es rückwärts ab!

TOM: (kichert) Okay, vielen Dank, Kris

KRIS: Gewiss. Habt Ihr sonst noch Fragen? Oder möchtet Ihr zum Nektar Eures Daseins zurückkehren? (Pause) Oder wartet Ihr darauf, dass wir die Entscheidung für Euch treffen?

ELLEN: Ich habe eine verrückte Frage. Sie mag etwas weit weg vom Gesprächsthema des heutigen Abends sein, aber es ist etwas, was ich gerne wissen möchte. Es hat etwas zu tun mit etwas, was ich einmal las über einen Typen, der am Tag auf einem offenen Feld direkt zu einem wilden Hirsch laufen konnte, und erst als er direkt neben dem Hirsch stand, die Hand ausstreckte und diesen berührte, bekam der Hirsch Angst und rannte davon. Ich fand das erstaunlich und glaubte es nur halbwegs und dachte, ich versuche dieses Experiment mit einem wilden Kaninchen im Hinterhof.

Und als ich die gleiche Technik anwandte, stand ich direkt neben dem Kaninchen, das sich jeglicher Gefahr völlig unbewusst war. Ich hätte die Hand ausstrecken und es berühren können, und erst als ich mich schließlich nur Zentimeter von ihm entfernt bewegte, rannte es davon, aber es schien mir, als ob ich für das Kaninchen nur eines der Objekte seiner Umwelt gewesen wäre. Die Technik war so. Immer wenn das Kaninchen im Gras nach etwas Essbarem suchte, ging ich ein paar Schritte näher heran, und sobald es stoppte, um seine Umgebung zu beobachten, verhielt ich mich bewegungslos. Ich denke, dass ich für das Kaninchen dieses Objekt war, das näher kam oder größer wurde in seiner Wahrnehmung, aber ich war keine Gefahr für es, solange ich keine offensichtliche Bewegung macht. Was war da also genau im Gange? Ist es so, dass das Kaninchen etwas weiß, was die meisten Leute nicht wissen, also dass es seine eigene Realität in einem Sinne erschafft, und wenn es die Objekte in seiner Umgebung überprüfte, dachte es da einfach, dass es der wäre, der die Größenveränderung bewirkte bzw. ob ein Objekt näher oder weiter weg von ihm war? (kichert). Oder was war da genau im Gange?

KRIS: Es mögen viele dieser speziellen Faktoren im Spiel sein wie auch, wenn Du Dir ein Kaninchen oder einen Hirsch oder irgendein andres Tier ansiehst, dem man auflauert, was bemerkst Du da? Wo befinden sich die Augen im Schädel?

ELLEN: Oh, um…

MARK: Auf der Seite.

KRIS: Sie blicken nicht nach vorne, wegen der Raubtiere. Wenn Du also beschließt, Dich nur dann zu bewegen, wenn das Kaninchen die Umgebung nicht beobachtet und vielmehr grast, dann ist sein Augenlicht abgelenkt.

ELLEN: Stimmt.

KRIS: Also erscheinst Du nicht als Bedrohung.

ELLEN: Aber ich komme ihm immer näher, während kein anderes Objekt in seiner Umgebung größer wird und ihm näher kommt.

MARK: Hirsche und Kaninchen reagieren meist zuerst auf Geräusche.

ELLEN: Nun, ich bin nicht derart verstohlen. (lacht). Ich habe nicht versucht, leise zu sein)

ALAN: Tatsächlich reagieren sie mehr auf Bewegungen.

KRIS: Sie sehen in diesem Augenblick nicht, wie Du Dich bewegst, und ob Du nun näher kommst oder nicht, das ist kein Problem, aber eine bedrohliche Bewegung. Wenn Du nahe genug herangekommen bist, dann achtet es auf Dich und auf Deine Bewegung: Du streckst die Hand aus, um es zu berühren oder etwas ähnliches, und es hat Dich in diesem Augenblick im Blickfeld.

ELLEN: Es ist also nicht so, dass es sich meiner nie bewusst war, sonder nur, wenn es Bewegung sieht, nimmt es eine Bedrohung wahr?

KRIS: Das Gewahrsein ist marginal und nicht bedrohlich. Es besteht also keine Notwendigkeit für das Kaninchen, in den Fluchtmodus zu gehen. Ist das für Dich einleuchtend?

ELLEN: Ja.

KRIS: Und wenn seine Konzentration nicht auf der Hut vor einem Feind oder Raubtier ist und es frisst, dann sind all seine Sinne beschäftigt, es sei denn, Du machst ein wirklich lautes Geräusch. Wenn es aber mehr als nur ein Tier ist, dann mag dies nicht so gut funktionieren.

ELLEN: Oh ja, eine ganze Herde. Du liebe Güte. (kichert)

KRIS: Aber ein einzelnes Tier, das gewöhnlich ein Beutetier ist, wird fast auf die gleiche Weise reagieren.

ELLEN: Okay, ich habe es verstanden.

KRIS: Gewiss. Dann geben wir Euch Joseph zurück und geben Euch Euren herrlichen Selbst zurück, auf dass Ihr den Nektar Eures Seins umso mehr genießen mögt.

ALLE: Vielen Dank.