Kris Chronicles Freiheit

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Freiheit
Freedom
22. Oktober 2008

Kris Chronicles channeled von Serge J. Grandbois
Transkribiert von Dorothy Franklin (Ellora)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am 22. Okt. 2008

MARK: Guten Abend und seid herzlich willkommen bei Kris Radio hier auf That Radio und ThatChannel.com. Ich heiße Mark Bukator und sitze hier zusammen mit John Hawkins.

JOHN: Vielen Dank, Mark. Ich bin froh, wieder hier zu sein. Erinnert Ihr Euch, wie jener Typ gewöhnlich sagte: „Hier ist Johnny?“

MARK: Ja.

JOHN: Diese Art der Energie, mit der Ihr hier rüber kommt, das ist wunderbar. „Hier ist Kris Radio.“ Und natürlich ist hier auch unser Freund Serge.

SERGE: Vielen Dank, John und Mark. Und natürlich haben wir einen ganz besonderen Gast, unser Neugeborenes mit einem Gewicht von 1.3 Pfund (480 Gramm)

MARK: [lacht.] Es ist unser Buch. Könnt Ihr bitte die Kamera darauf richten? (hält das Buch in die Höhe, damit die Zuschauer den Einband sehen können.)

JOHN: Das Buch.

SERGE: Da ist es.

MARK: Kinders, da ist es. Unser erstes Buch, endlich (lacht), welches 3 ½ Jahre gebraucht hat. „Einführung (field guide) in die Träume. Discourses on Dreams, Band 1.” Man kann es jetzt online bei authorhouse.com, amazon.com und barnsandnoble.com bekommen. Ihr könnt also heute Euer Exemplar bestellen.

[Gelächter.]

SERGE: heute, heute, heute.

[Gelächter.]

MARK: “Discourses on Dreams” (Buch ist bei Amazone erhältlich)

JOHN: Und es ist auch ein sehr gut aussehendes Buch.

MARK: Der Einband gefällt mir sehr, auch Dir, John?

JOHN: Der Einband ist genau das, was wir erhofft hatten.

[Gelächter.]

MARK: John hat den Einband für uns entworfen.

SERGE: Und das Bild auf den Einband, das ist dort, wo unsere meisten Spaziergänge stattfinden, im Taylor-Bach Park im Osten von Toronto, genau dort.

MARK: “Discourses on Dreams” ist genau das, eine Serie von Gesprächen über Träume zwischen mir und Kris und manchmal auch anderer Leute mit Kris, und manchmal ist es auch direkt hier aus der Radio Show, aber sehr oft hatten wir diese Gespräche auf unseren Spaziergängen. Und das war dann genau an der Stelle, die dort auf dem Einband zu sehen ist.

SERGE: Ja.

MARK: Ist Alan da?

ALAN: Ich bin hier. Was Euch anbelangt, das kann ich nicht sagen.

JOHN: Oh, hallo, Alan.

MARK: Hallo, Alan. Wie geht es Dir?

SERGE: Wir denken, dass wir da sind.

ALAN: Mir geht es prima, und wie geht es Euch? Hallo, ein hübsches Buch. Wo habt Ihr es gefunden?

[Gelächter.]

MARK: Auf der Türschwelle.

SERGE: Buchstäblich dort, als wir am Dienstagnachmittag nach Hause kamen.

MARK: Sehr aufregend. Hast Du schon eine Kopie erhalten?

ALAN: Es ist unterwegs. Ich wohne nicht so nahe bei der Druckerei wie Bill, also muss ich etwas länger auf mein Exemplar warten.

JOHN: Oh, Bill hat seine Exemplar schon erhalten?

SERGE: Er wohnt tatsächlich . . .

ALAN: 3 Meilen . . .

JOHN: Das stimmt.

ALAN: von der Druckerei entfernt.

JOHN: Stimmt.

[Gelächter.]

MARK: Er könnte dorthin laufen.

ALAN: Er denkt, dass er sein Exemplar ziemlich bald bekommt.

MARK: [lacht] Wahrscheinlich wird es über China geschickt. Ich denke, dass wir ein bisschen über die bevorstehenden Seminare sprechen sollten. Am kommenden Dienstag fängt „Veränderung der Welt, Nr. 2“ an, eine Fortsetzung von „Veränderung der Welt, Nummer 1“.

JOHN: Ich nehme an, dass wir die Welt beim ersten Mal nicht genug verändert haben.

MARK: Nein.

SERGE: Sie muss noch ein bisschen mehr geknetet werden.

MARK: Nun, im Seminar “Ihr wollt also die Welt verändern”, Nr. 1 hat Kris uns alle überrascht. Und er kann noch so vieles mehr anbieten. Es ist einfach umwerfend. Ja, Nr. 2 findet sehr bald statt. Wenn Ihr also noch nicht gezahlt habt, wäre dies ein guter Zeitpunkt.

SERGE: Ja, denn wir starten den zweiten Teil am Dienstag.

MARK: Dienstag. Und am kommenden Samstag ist die “CMI” Sitzung.

SERGE: Ja.

MARK: Und im Januar gibt es “Verändert Euer Leben, die Schlüssel zum Aufschließen der Geheimnisse Eures Geistes/Gemüts/Bewussteinsmusters.” Das werden 6 Skype-Sitzungen sein. Denkt also daran. Ich habe die Seite noch nicht eingerichtet, und Ihr könnt Euch noch nicht anmelden, aber es kommt bald.

SERGE: Ich hoffe, in den nächsten ein oder zwei Wochen einen Newsletter zu verschicken, der alle Informationen enthält.

MARK: Und danach gibt es noch ein paar Sachen mehr.

JOHN: Ja, bis hin zum Seminar im Juni nächsten Jahres, auf das ich mich schon sehr freue. Das handelt von der Himmelfahrt, nicht wahr?

MARK: “Eure höchste Erleuchtung, die wahre Bedeutung der Himmelfahrt”, ein zweitägiges Seminar hier in Toronto.

JOHN: Ich weiß nicht, ob ich noch mehr erleuchtet werden kann, als ich dies bereits bin, aber ich bin bereit.

SERGE: Du bist bereit, dies zu versuchen.

JOHN: Ich bin bereit.

[Gelächter.]

ALAN: Bedeutet das, dass wir nur die Seminarreservierung vornehmen müssen?

JOHN: Stimmt. Du wirst in der Lage sein, aus eigener Kraft nach Hause zu fliegen.

[Gelächter.]

MARK: Das erinnert mich an die Reklame für Red Bull.

SERGE: Ja, wir werden etwas Red Bull im Laden haben.

[Gelächter.]

MARK: Und John, wie war Deine Woche?

JOHN: Dies war eine sehr interessante Woche für mich. Höre ich da etwas Komisches im Hintergrund?

MARK: Das ist okay.

JOHN: Beim Abendessen habe ich versucht zu erklären, dass ich mir im Grunde genommen einer tatsächlichen physischen Erfahrung bewusst werde, die sich für mich sehr schwierig in Worte fassen und worüber sich kaum schreiben oder auch nachdenken lässt. Ich habe das Gefühl, dass wir alle diese Art von Erfahrungen viel häufiger machen, als wir uns bewusst sind und keine Methode haben, um uns daran zu erinnern und darüber nachzudenken und dies zu verarbeiten oder es in einem Kästchen zu lagern, wo wir dies wieder hervorholen können, wenn wir dies wünschen, weil dies so weit außerhalb der offiziellen Realität ist. Erinnert Ihr Euch, dass Kris sagte, dass die offizielle Realität so viele Löcher hat wie ein Schweizer Käse.

MARK: Ja.

JOHN: Vielen Dank. Nun ich fange an, flüchtige Eindrücke von dem Zeugs einzufangen, das durch diese Löcher hindurch kommt.

MARK: Ja, absolut. Es dreht sich nur darum, Acht zu geben. Und deshalb schalten wir uns heutzutage darauf ein, weil wir anfangen, aufzupassen und endlich diese Lektion zu lernen.

JOHN: Wie beispielsweise, als Du sagtest, dass Du ein starkes Déjà Vu hattest.

MARK: Heute Nachtmittag hatte ich ein sehr starkes Déjà Vu. Und heute Morgen in der U-Bahn gelangte ich in einen veränderten Bewusstseinszustand. Es war irgendwie so, dass ich mich in der U-Bahn sah, so als ob ich mich im Fernsehen oder in einem Film sähe und diese Person beobachten würde, die dort im Zug sitzt und sieht, wie die Landschaft vorüber zieht. Das war so, dass ich dies gar nicht beschreiben kann.

JOHN: Das ist das, was ich sage. Ihr, wir, ich finden es schwierig, schon alleine über diese Dinge nachzudenken.

MARK: Ja.

JOHN: Ich stelle mir das so vor. Wenn Du beispielsweise eine Déjà-Vu Erfahrung machst, habe ich den Verdacht, dass dies ist wie die Sache mit den 10 % eines Eisbergs. Ich denke, das, was Du spürst und was Du als Erinnerung mitbringen kannst, ist bloß ein winziger Bruchteil des wirklichen Geschehens, und der größte Teil ging über Deinen Kopf hinweg oder untern Deinen Füßen hindurch oder wohin auch immer.

MARK: Nun, ich denke, wir werden es bald herausfinden.

JOHN: [kichert.] Das würde mich nicht verwundern.






KRIS: Nun, wir vertrauen darauf, dass Ihr es Euch bequem gemacht habt.

MARK: Ja, vielen Dank.

KRIS: Und wir danken für Eure Rücksichtnahme.

MARK: Vielen Dank.

KRIS: Und diese Beobachtungen sind durchaus gültig dahingehend, dass Ihr es gewohnt seid, nur auf die 10 % Eures bewussten Gewahrseins fokussiert zu sein, so lange und für so viel Zeit, dass Ihr ganz natürlich ignoriert, was bei den anderen 90 % im Gange ist. Versteht Ihr das?

JOHN: Ja. Und ich habe den Eindruck, dass wir nicht unfähig sind, uns der anderen 90 % gewahr zu sein, sondern dass wir den Fokus unseres Gewahrseins gewählt haben, und dass es uns durchaus möglich ist, uns auch dessen gewahr zu werden.

KRIS: Gewiss. Erinnert Ihr Euch an das Gespräch in der letzten Woche bezüglich der Angewohnheiten?

JOHN: Ja.

MARK: Ja.

KRIS: Nicht religiöser oder geistlicher Art, sondern mehr spezifisch jene Angewohnheiten, die Ihr habt und nutzt, um die täglichen Aktivitäten aufrecht zu erhalten, mit denen Ihr Euch befasst, was auch jene Angewohnheiten mit einschließt, welche buchstäblich Eure Wahrnehmungen oder die Felder jener Wahrnehmungen einschränken. Folglich seid Ihr Euch nur eines Bruchteils dessen gewahr, was Ihr tut. Um noch deutlicher zu sein, wir haben insbesondere in den „Consciousness Mentoring Seminaren“ sowie im „Seminar Veränderung der Welt“ häufig die Tatsache erwähnt, dass Eure Glaubenssätze Wert haben und damit auch Eure Verhaltensweisen. Unabhängig vom Resultat sind sie gut.

Mit gut meinen wir nicht unbedingt, dass sie alle hübsche, flaumige und warme nette kleine Glaubenssätze wären, sondern mehr spezifisch, dass sie einen Zweck haben. Sie sind zielgerichtet, was die Gleichung verändert. Ebenso wie Ihr erwägen mögt, dass einige Eurer Angewohnheiten wahrhaftig für Euch selbst und auch für andere lästig sind, mögt Ihr ein anderes Mal entdecken, wenn Ihr Euch dazu bringen könnt, deren Zielstrebigkeit zu überprüfen, dass sie gleichermaßen, so wie Ihr diese ausdrückt, Wert haben und von Euch aufrecht erhalten werden, weil sie spezifischen Zielen dienen.

Beispielsweise hat der Alkoholiker die Angewohnheit zu trinken. Und dies ist ein völlig unbewusster Prozess. Er nimmt einfach ein Glas nach dem anderen ein, bis das Individuum betrunken ist. Und hinter diesem steckt eine Zielgerichtetheit dahingehend, dass der Alkoholiker einfach wünschen mag, sich nicht länger der Art und Weise gewahr zu sein, wie er oder sie bezüglich der Dinge empfindet, insbesondere im Hinblick auf sich selbst und auf andere. Und das Trinken unterbricht jenen Prozess. Und er mag denken, dass ihn dies in Kontakt bringt mit dem Selbst, das er wirklich ist. Das tut es niemals, aber er denkt, dass es dies tun würde.

Also haben alle Gewohnheiten einen Zweck, und die von Euch entwickelte Gewohnheit, Eure größeren Realitäten nicht zu erkennen oder Euch derer nicht gewahr zu sein, dient auch einem Zweck. Sie hält Euch im „Hier und Jetzt“, wenn Ihr dessen bedürft, im „Hier und Jetzt“ zu sein. Aber Ihr habt dies ziemlich auf die Spitze getrieben. Die Versuchsdurchführung wurde zu weit auf die Spitze getrieben, so dass Ihr sogar denkt, dass es absolut normal sei, alles, was sich auf der anderen Seite des Zauns befindet, aus Eurem eignen Hinterhof des Bewusstseins, Eurem bewussten Gewahrsein herauszuhalten, weil Ihr glaubt, dass es nun eine Bedrohung sein mag. In dieser Beziehung handelt Ihr größtenteils aus Unwissenheit. Versteht Ihr?

JOHN: Ja, das tue ich.

KRIS: Wenn Ihr also anerkennt, dass Ihr viele Gewohnheiten haben, die einfach die Maschinerie im Gange halten und versteht, warum das so ist und was der Zweck davon ist, könnt Ihr zu einer aufgeklärten Perspektive bezüglich der Gründe gelangen, warum Ihr das tut, was Ihr tut, und warum Ihr die Dinge denkt, die Ihr denkt, und weshalb Ihr die Dinge sagt, die Ihr sagt. Denn all diese beeinflussen die Wahrnehmung, und wie Ihr wisst, ist Wahrnehmung Bewusstsein. Nicht wahr?

JOHN: Ja, ich hatte das zuvor nicht ganz so gesehen, aber es stimmt, Wahrnehmung ist Bewusstsein.

MARK: Absolut.

KRIS: Auf diese Weise könnt Ihr Euch selbst dessen bewusst machen, wer und was Ihr sonst noch seid jenseits des hübsch verpackten „Sacks, welcher größtenteils aus Wasser besteht mit ein paar eingestreuten Knochen“. Wenn Ihr Euch selbst wissend macht, könnt Ihr zweifellos einen Vorteil erlangen, so dass Ihr die Art von Leben habt, das Ihr Euch wünscht, statt fortwährend gegen ein Leben anzukämpfen, das Ihr nicht begehrt. Und der Unterschied ist sehr deutlich. Ihr gebraucht den gleichen Prozess, aber einer ist zu Eurem Nachteil und der andere zu Eurem Vorteil. Versteht Ihr?

JOHN: Absolut. Es geht darum, worauf man sich konzentriert.

KRIS: Gewiss, und in dieser Hinsicht möchten wir den Namen der Radio-Show verändern.

JOHN: Oh, okay.

KRIS: Wir möchten, dass sie nun “Realität nach Design. Eine Kris Radio Show” heißt. Da sich immer mehr Gespräche um die Erschaffung Eurer eigenen Realität drehen, glauben wir, dass es passend ist, dass auch der Titel dies spiegelt.

JOHN: “Realität nach Design.”

KRIS: Gewiss.

JOHN: Im Gegensatz zu Realität aus Versäumnis (by default).

KRIS: Stimmt. Habt Ihr nun bestimmte Fragen oder Anfragen?

JOHN: Kris, letzte Woche war ich von etwas besonders fasziniert. Du sagtest, dass Handeln in der Welt der Schnittpunkt sei zwischen unseren bewussten und unserem neo-bewussten Selbst.

KRIS: Gewiss.

JOHN: Und damit habe ich eine Woche lang gespielt. Und wenn man sich dessen gewahr ist, kann man in eine Art von Tanz gelangen, indem man eine Aktion unternimmt und beobachtet, wie die Welt diese Aktion erwidert. Und dann unternimmt man eine weitere, und es wird schließlich zum Tanz.

KRIS: Zunächst einmal erfordert die Welt der Aktion Eure physische Gestalt. Und wenn die physische Gestalt dem Impuls folgt und handelt, wird dies zum Treffpunkt von Raum und Zeit. Alles geschieht im Jetzt. Und Ihr habt Eure Existenz im Jetzt. Wenn Ihr an Aktionen denkt, die Ihr in der Zukunft tun würdet, bedeutet dies meist, dass Ihr sie möglicherweise niemals tun werdet. An Aktionen zu denken, die Ihr in der Vergangenheit getan haben würdet, könntet oder solltet, das ist meist eine Menge vergeudeter Zeit. Folglich müssen Aktionen im Gegenwartsaugenblick unternommen werden. Ihr werdet nicht vorfinden, dass Weltklassebankiers Handlungen unternehmen, über die sie in vielen Jahren spekulieren werden. Das wird ihnen keinen Gewinn bringen, noch verzehren sie sich wegen Aktionen, die sie in der Vergangenheit getan haben könnten, würden oder sollten, denn das bringt ihnen kein Geld. Nicht wahr?

JOHN: Stimmt.

KRIS: Sie brauchen ihre Aktionen jetzt, weil nur jetzt genau in diesem Augenblick der Leitzins (prime rates) optimal ist. Und das ist es, wenn sie ihre Gewinne machen. Und dort ist es, wo Ihr Eure Gewinne macht, im Gegenwartsaugenblick. Das, worauf Ihr Euch konzentriert und was Ihr wünscht und begehrt, wird Euren Körper dazu bringen, Aktionen zu unternehmen, damit dies Realität wird. Anderenfalls mögt Ihr einfach Euren Kopf abhauen und ein großer denkender Kopf sein.

[Kichern]

JOHN: Nun, ich nehme an, um diesen Gedanken noch weiter zu tragen, dass es gewiss andere Dimensionen gibt, wo alles nur Gedanken und Ideen ist und es keine Körperlichkeit gibt.

KRIS: Gewiss, aber Ihr seid nicht in jener Dimension. Wenn Ihr am Verhungern seid, ist die Vorstellung, dass Ihr in einer anderen Wahrscheinlichkeit schwelgt und Euch den Bauch voll haut, gewiss bedeutungslos.

JOHN: Es mag dies sogar noch verschlimmern.

KRIS: Gewiss, ihr braucht die Nahrung jetzt, verdammt noch mal.

JOHN: Stimmt.

KRIS: Denn dort ist es, wo Ihr funktioniert, also wenn Ihr im Feld der praktischen Realität bleibt, nicht wahr?

JOHN: Absolut.

KRIS: Vorhin sprachst Du darüber, dass diese 10 Prozent die 90 Prozent beeinflussen. Wenn Ihr einen Augenblick lang darüber nachdenkt, wie mächtig diese Gleichung ist, dann spiegelt dies wahrlich, wie mächtig Ihr seid, und der Motivationspegel sollte dann vergrößert werden.

JOHN: Ich denke, dass das für viele Leute neu sein mag, und jeden Tag begreife ich immer besser diese Idee, dass ich wirklich der Boss bin. Was mich umhaut, ist, dass diese 10 % die Aktivitäten lenken.

KRIS: Es geht darum zu verstehen, wer das Orchester dirigiert, die Musiker im Orchestergraben oder der Maestro.

JOHN: Ich bin wirklich total begeistert, der Maestro zu sein.

KRIS: Ein guter Dirigent weiß, wie jedes Instrument und wie ein jeder Musiker am besten spielt und nutzt dieses Wissen. Ein guter Maestro sitzt nicht in der Ecke und sagt zu den Musikern und zum Orchester: „Nun, spielt dort draußen irgendeine Symphonie.“ Dies erfordert ein koordiniertes Gewahrsein, nicht wahr?

JOHN: Ja, ein guter Maestro weiß dies und kennt alle Instrumente und deren Potential ganz genau.

KRIS: Und als Dirigenten der Symphonie Eures Lebens ist es erforderlich, dass Ihr die beteiligten Mechanismen und das Potential jedes Euer Musiker und das der Instrumente, die diese Symphonie spielen, kennt und versteht, um das Meiste von diesen zu bekommen. Wenn sich nun der Maestro auf den Banana Daiquiri konzentriert, den er später haben mag und dann über den Hamburger nachgrübelt, den er zum Mittagessen hatte und über das Datum, an dem er dies und das in der letzten Woche hatte, wer dirigiert dann das Orchester.

JOHN: Die spielen einfach, was auch immer sie spielen wollen.

MARK: AutoPlay.

KRIS: Gewiss, und Ihr werdet tatsächlich eine minimale Leistung bekommen.

JOHN: Ja.

KRIS: Also muss der Dirigent anwesend sein. Wir empfehlen Euch deshalb, Ihr, die Ihr denkt, dass Ihr die Dirigenten Eures Orchesters seid, gegenwärtig/anwesend zu sein. Und je mehr Ihr gegenwärtig seid, desto mehr könnt Ihr aus dem Orchester, aus jedem Musiker und aus jedem Instrument herausholen.

JOHN: Ja, und um der Metapher noch etwas Leben einzuhauchen, so ist das „Ich bin“ der Maestro, welches ständig wächst und expandiert, und jedes Instrument in meinem Orchester vergrößert ständig seine Fähigkeiten.

KRIS: Gewiss.

JOHN: Das Ganze ist also ein bewegliches Ziel. Das ist tatsächlich interessant. Während wir einerseits fähig sein mögen, dieses immer besser zu kennen, wächst und verändert es sich fortwährend, so dass wir es niemals vollständig kennen werden.

KRIS: Aber zumindest wisst Ihr, dass innerhalb des Orchesters Potential vorhanden ist, und dass jeder Musiker und jedes Instrument noch mehr werden kann, als sie gestern waren. Und das ist das, was der Dirigent tut. Der Maestro grübelt nicht nach über die Symphonien, die letztes Jahr, letzte Woche oder gestern gespielt wurden. Er konzentriert sich darauf, jetzt von jedem Musiker und von jedem Instrument die beste Leistung zu bekommen, weil er weiß, dass die Leistungen, die er morgen und im nächsten Jahr bekommen kann, sogar noch besser sein werden.

JOHN: Stimmt.

KRIS: Er konzentriert sich als auf den Augenblick, auf das Jetzt. Und alles geschieht in diesem Orchestergraben im Jetzt. Daher unser Wunsch, den Namen der Radio Show zu verändern, weil der Maestro das Orchester entwirft, das er begehrt. Verstehst Du das?

JOHN: Ja, genau.

KRIS: Er nimmt die Feineinstellung des Potentials eines jeden Musikers und von dessen Instrument vor. Deshalb weiß er, wer diese Note in diesem Augenblick spielen kann. Und gemeinsam sind die Resultate spektakulär und majestätisch.

MARK: Und Du weißt, wie gut wir sind. Wir tun dies im Flug. Wir orchestrieren nicht nur, sondern wir erschaffen das Musikstück, das wir orchestrieren, auf dem Ego. Das ist ziemlich gut.

KRIS: Tatsächlich würden wir dies noch eine Kerbe höher bringen. Du magst denken, dass Du dies im Flug tust, weil Du es nur aus der Perspektive der 10 % siehst.

MARK: Hm, gewiss.

KRIS: Aber wenn Ihr Euer Blickfeld in die andere Richtung lenkt und es aus der Perspektive der 90 % seht, dann ist alles vorhanden.

MARK: Einverstanden.

KRIS: Wenn beispielsweise der Geiger anfängt, die Geige zu spielen und sich im Nachhinein anzweifelt und fragt: „Habe ich gelernt, den richtigen Druck auszuüben? Habe ich die richtige Anzahl von Akkorden gelernt, als ich ein Schüler war?“, dann wird die Musik nicht kommen. Der Musiker weiß, dass das, was er als Kind beim Erlernen des Geigenspiels lernte oder bei jedwedem anderen Instrument inzwischen nicht nur zu seiner zweiten Natur wurde, sondern dass es seine Natur ist. Es ist das, was er tut. Er wird das Instrument, und er wird die Musik.

Ob nun bei eine Schauspiel, wo Ihr den Schauspielern zuseht, oder ob es Musiker sind, könnt Ihr gewöhnlich da sitzen und sagen, wer in diesem Augenblick das Instrument und die Musik ist. Sie werden leuchten und die anderen überragen, weil sie in ihrem Element sind und in ihrer Zone. Und wir sagen also, dass jeder in der Zone sein kann.

Und wir sagen nicht, dass wir der Dirigent wären, sondern wir sagen, dass wir Euch beistehen können, um die besten Dirigenten zu werden, die Ihr sein könnt. Und deshalb wollen wir die Radio-Show in „Realität nach Design" umändern. Und wir ermutigen Euch, noch andere Individuen zum Zuhören mitzubringen. Und deshalb ermutigen wir Euch jetzt auch dazu, noch andere Leute auf die Website zu holen. Und deshalb ermutigen wir Euch, der zu sein, wer Ihr seid. Ist das einleuchtend?

JOHN: Ja, das ist es. Dies ist sehr aufregend.

MARK: Absolut.

KRIS: Viele Dinge sind für das kommende Jahr geplant. Es gibt bereits drei Seminare, sowohl online als auch persönlich. Und es wird noch viele mehr geben. Wir ermutigen Euch also zum Handeln. Ihr wollt die Musik hören, die Ihr spielen könnt. Ihr wollt, dass Eure Musik die Sterne am Firmament bewegt und andere Herzen zum Singen bringt. Ihr wollt, dass Eure Musik vernommen wird. Ihr wollt selbst gehört werden, um das Beste zu sein, was Ihr sein könnt. Ihr wollt Euer bestes Ich sein. Wir werden Euch dabei helfen, aber wir werde es nicht für Euch tun. Aber wir können Euch helfen. Und dies mag erfordern, dass einige von Euch sich zumindest ab und zu von der Couch erheben müssen.

[Gelächter.]

KRIS: Nun, wollt Ihr eine kleine Pause machen?

MARK: Ja, gerne.

KRIS: Nun, gewiss.

MARK: Vielen Dank.





MUSIKALISCHES INTERLUDIUM

MARK: Willkommen wieder bei Realität nach Design, einer Kris Radio Show. Ich heiße Mark Bukator und sitze hier zusammen mit John und Serge und mit Alan dort draußen im Skype-Land.

JOHN: Ja, und wir sprechen über …. Worüber sprechen wir?

MARK: Darüber, der beste Maestro zu sein, der Du sein kannst.

JOHN: Ja, das ist eine ziemlich ausgefahrene Metapher. Weißt du, mir kam der Gedanke, dass die Idee einer Symphonie wirklich eine sehr gute Metapher ist, und ich werde Dir sagen warum. Denn wir denken von einer Symphonie als von etwas, wo man sich hinsetzen und von Anfang bis zum Ende zuhören muss.

MARK: Stimmt.

JOHN: Wir denken also über unsere Leben als an etwas, wo man die Geschichte vom Anfang bis zum Ende in einem linearen Prozess erzählen muss.

MARK: Ja.

JOHN: Aber dieser lineare Prozess besteht au seiner Serie von “Jetzt”.

MARK: Stimmt.

JOHN: Obwohl man also nicht die ganze Symphonie sehen kann, kann man, indem man auf die Noten achtet, die “jetzt” gespielt werden, garantieren, dass man letztendlich sehen wird, dass die ganze Symphonie Sinn ergibt. Und das Gleiche gilt für unser Leben. Du weißt nicht, wie das Ende der Geschichte sein wird, aber wenn Du achtest auf was Du bist und auf die Auswahl, die Du jetzt triffst, kannst Du beeinflussen, was der Bogen der Geschichte sein wird.

MARK: Gibt es im Skype-Land irgendwelche Kommentare?

ALAN: Ich möchte nur erwähnen, dass einige neue Leute dabei sind einschließlich jemand aus Rotterdam.

MARK: Toll.

ALAN: Und Ester hat Geburtstag.

MARK: Herzlichen Glückwunsch, Ester.

JOHN: Neunundzwanzig. Das Mädchen wird erwachsen. Nun, Ester war schon immer eine meiner Lieblingspersonen. Weißt Du, ich war einmal mit ihr verheiratet . . .

MARK: Du warst einmal in einer anderen Zeit mit ihr verheiratet.

JOHN: . . . und wir hatten 10 Kinder.

[Gelächter.]

MARK: Und ich war eines davon, nun, Dein Adoptivkind.

JOHN: Ja, stimmt.

[Gelächter.]

JOHN: Wir standen uns persönlich also sehr nahe.

MARK: Okay, Papa.






KRIS: Und worüber könnt Ihr sonst noch nachgrübeln hinsichtlich der Symphonie?

JOHN: Ich mag die Idee, dass alle spielen, oh ja . . . Das ist aber nett, all diese Aspekte von mir selbst, die ich . . .

MARK: Ich wollte das magische Wort “Aspekte” sagen.

JOHN: Los, mach schon.

MARK: Ich möchte sagen, dass jede Person, die in diesem Orchester sitzt, ein Fachmann auf einem Gebiet ist. Es ist ein Aspekt, der angerufen werden kann, um emporzusteigen, um. . . Welches Wort hast Du gerade gebraucht? Um in der Zone, in seiner Zone zu sein, so wie man gewisse Aspekte anruft, wenn man sie benötigt.

KRIS: Und was sonst vervollständigt noch das Orchester und die Symphonie?

JOHN: Das Publikum.

MARK: Das Publikum.

KRIS: Und welche Art von Publikum, eines, das taub ist, oder eines, das hört?

JOHN: Ein Publikum, das nicht nur hören kann, sondern sich im Konzertsaal hinsetzt und Acht gibt.

MARK: Hoffentlich.

KRIS: Auch im Gegenwartsaugenblick.

JOHN: Auch im Gegenwartsaugenblick, das stimmt.

KRIS: Gewiss. Dies besagt, dass Ihr bemerken müsst. Und Bemerken bedeutet, einfach zu sehen, dass ein rotes Auto die Strasse entlang fährt, auf der Ihr spazieren geht, oder dass eine kleine alte Dame ihre Einkäufe schleppt. All dies ist der Anfang des Bemerkens. Aber wenn Ihr anfangt zu bemerken, dass Ihr unterschiedliche veränderte Bewusstseinszustände anheuert, dann ist Euer Bemerken auf die nächst höherer logische evolutionäre Stufe gelangt. Und im Grunde genommen ist das die Natur aller evolutionären Prozesse im Hinblick auf die Menschheit, auf Eure Spezies, dass Ihr anfangt, einige Leckerbissen der anderen 90 % zu bemerken. Das ist Fortschritt. Waschmittel, die Weiß noch weißer machen, das ist kein Fortschritt.

JOHN: Nun, ich denke, dass ich flüchtige Eindrücke davon auffange. Heute machte ich ein Nickerchen und öffnete dann Janes Buch „Psychic Politics.“ Und ich stieß auf eine Zeile, die für mich wirklich ins Schwarze traf. Sie sagte, dass die wichtige Sache in unserem Leben nicht unbedingt die Erfahrung ist, die wir haben, sondern der Bewusstseinszustand, in welchem wir uns befanden, während wir diese Erfahrung machten. Ich habe den Eindruck, dass Du gerade genau das Gleiche sagtest.

KRIS: Gewiss.

JOHN: Von dieser Idee bin ich wirklich fasziniert. Dies fügt meinem Leben eine ganze neue . . .

MARK: offensichtlich Perspektive.

JOHN: . . . wirkliche Dimension hinzu. Denn wenn ich der Gleichung nun hinzufüge: „Okay, was geschah, ja, das ist eine Schicht. In welchem Bewusstseinszustand war ich, als dies geschah?“, dann ist das eine sehr aufschlussreiche Ebene.

KRIS: Gewiss. Auf gleiche Weise, wie Ihr Euer Verhalten, Eure Angewohnheiten bemerken würdet, und statt nun auf die üblichen und gewohnten Prozesse zurückzugreifen, fangt Ihr an, Eure Glaubenssätze, Eure Verhaltensweisen wertzuschätzen und diese sogar zu segnen, weil Ihr versteht, dass sie irgendwann einmal zielgerichtet waren und einen Zweck erfüllten, und auch die Tatsache wertzuschätzen, dass es Zeiten gibt, in denen Glaubenssätze nicht mehr den gleichen Zweck erfüllen. Dies bedeutet nicht, dass Ihr sie jetzt in kleine Stücke zerschlagen müsstet, sondern dass Ihr nun vielmehr jene Arten von Angewohnheiten erschafft, die ebenso zielgerichtet sind, und dass Euch dies die gleiche Art von Vorteilen erbringen kann, aber in einer anderen Richtung.

Gehen zu lernen. Und sogar als Ihr gehen gelernt habt, wart Ihr davon abhängig, dass Eure Eltern Euch von A nach B und dann auf den Topf trugen. Und während Ihr Laufen lernt, ist es wichtig, eine Hand zu halten. Mama und Papa sind da, um Euch beizustehen, bis zu dem Zeitpunkt, an dem Ihr erkennt, dass Ihr schon eine Weile ganz alleine und ohne Hilfe gelaufen seid, und sie lassen Eure Hand los. Das ist ein Meilenstein. So ist es auch mit Eurem Fahrrad und mit den Stützrädern. Oft steht Papa hinter Euch, um das Rad von hinten festzuhalten, damit Ihr nicht fallt. Und nachdem Ihr um einen Häuserblock geradelt seid, bemerkt Ihr, dass Papa schon eine Weile losgelassen hat. Ein weiterer Meilenstein. Ihr habt etwas Unglaubliches geleistet und seid auf dem Fahrrad geblieben. Damals war es sinnvoll, sich an Mama und Papa festzuhalten, aber ist das für 40-jährige sinnvoll?

JOHN: Nein.

KRIS: Gewiss. Nun braucht Ihr eine andere Reihe von Glaubenssätzen. Ist das einleuchtend?

JOHN: Ja, das ist es.

MARK: Ja.

JOHN: Ich habe den Verdacht, dass ich jetzt in verschiedenen Bereichen meines Lebens die Stützräder loswerden könnte.

KRIS: Gewiss. Es geht darum, dass Ihr Euch in einer Lebensphase befindet, wo Ihr viele Angewohnheiten und gewohnheitsmäßigen Muster erkennen könnt, die halbautomatisch ablaufen und Schwierigkeiten und Mühen in Eurem Leben verursachen. Statt nun diese Muster oder Gewohnheiten zu beschuldigen und in Stücke zu hauen, dankt ihnen, segnet sie, weil sie einem nützlichen Zweck gedient haben, und jetzt ist die Zeit gekommen, sich auf etwas Neues zu konzentrieren. Es besteht keine Notwendigkeit, die Alten zu demontieren. Sobald Ihr ihnen keine Energie oder Konzentration mehr widmet, werdet Ihr noch nicht einmal erkennen, dass sie bereits gegangen sind. . . .

JOHN: Ja, und ich möchte einen Einblick mit Dir teilen, den ich bezüglich der Mobilität des Bewussteins hatte. . .

KRIS: Gewiss.

JOHN: . . . und ich denke, dass dies etwas ist, was Du uns lehrst. Wenn ich mich in einer Situation befinde, in der ich mich früher überfordert gefühlt oder von einem Verhaltensmuster oder einer emotionalen Reaktion überrollt worden wäre, die mir nicht gefallen, habe ich nun, da ich absichtlich auf eine andere Ebene des Bewussteinsebene gehen kann, in jüngster Zeit herausgefunden, dass dies die Situation oft entschärft und mir das Gefühl verschafft, dass ich das fertigbringen kann.

KRIS: Gewiss. Das ist ebenfalls korrekt. Und weißt Du, warum? Weil Euch dies befähigt, die Muster und den Schaltkreis zu durchbrechen.

JOHN: Während es einfach seinen Gang nimmt, wenn man auf dieser Bewussteinsebene bleibt.

KRIS: Dies setzt das System endlos fort.

JOHN: Wenn man jedoch in der Lage ist, dies in eine andere Schicht zu überbrücken, dann bricht das das . . .

MARK: Muster.

JOHN: . . . bricht das das Muster. Ja, das ist sehr schön.

KRIS: Also kann sogar etwas so Einfaches, wie das Wertschätzen oder sogar Segnen jener Glaubenssätze, Muster oder Angewohnheiten, welche Ihr loslassen wollt, eine bedeutende Auswirkung haben. Denn dann erkennt Ihr, dass Ihr Energien habt, die Ihr auf jene neuen Muster ausrichten könnt, die Ihr in Eurem Leben begehrt. Im Wesentlichen erfordert dies etwa 30 Tage, um neue Muster und Glaubenssätze und damit ein neues Verhalten einzuflößen.

JOHN: Ja.

KRIS: Aber es muss irgendwie getan werden, wenn Ihr das haben wollt, was Ihr begehrt. Ansonsten bekommt Ihr immer noch das Unerwünschte.

MARK: Weil Du nicht das verändern kannst, was Du nicht magst.

JOHN: Stimmt, und Du kannst auch nicht das verändern, was Du nicht bemerkst.

MARK: [lachend.] Genau.

KRIS: Und was sagt Ihr im Skype-Land?

ALAN: Kris, die Idee gefällt mir. Für mich klingt es so, als ob Du sagtest, dass wir eine Angewohnheit ziemlich auf gleiche Weise behandeln wie einen Aspekt. Der einzige Unterschied, den ich bislang gehört habe, ist der Mechanismus, wie wir mit einem Aspekt oder mit einer Angewohnheit umgehen, die wir nicht begehren. . . Beide sind ziemlich ähnlich. Aber Du hast gerade gesagt, dass es bei einer Angewohnheit 30 Tage dauern mag, um diese zu verändern, während wir fast über Nacht mit dem Inkorporieren eines Aspektes oder dem Modifizieren unseres Glaubenssatzsystems erfolgreich sein mögen. Ich frage mich, ob Du etwas zum Thema Zeit sagen willst, so wie dies uns betrifft.

KRIS: Wenn Ihr Euch mit Aspekten befasst, inkorporiert Ihr oft multiple Schichten von Angewohnheiten und Verhalten und geht also das Thema direkt im Kern an. Und obwohl Ihr sogar mit einem Aspekt über Nacht in gewissem Maße erfolgreich sein mögt, ist es zu Eurem Nutzen, die Transformation von alt nach neu weiterzuverfolgen. Und versteht bitte, dass wir, wenn wir von Veränderung sprechen, nicht meinen, dass Ihr fähig sein werdet, eine Banane magisch in eine Heidelbeere zu verwandeln. Wenn wir von Veränderung sprechen, meinen wir, dass Ihr die Banane zurücklasst (leave) und eine Heidelbeere erschafft. Verstehst Du?

ALAN: Ja.

KRIS: Wenn Ihr also sogar bemerkt, dass es einen sofortigen Nutzen bei der Transformation gibt, fahrt bitte fort, bewusst konzertierte Anstrengungen auf gleiche Weise zu unternehmen, so wie der Maestro zusammen mit den Musikern an einer neuen Symphonie über so und so viele Tage arbeiten würde, bis er dann zufrieden ist, weil jede Note perfekt klingt. Bis die Angewohnheit voll und ganz in Eurem neo-bewussten Gemüt verankert ist und Ihr nicht länger darüber nachdenken müsst und sie automatisch für Euch arbeitet, das mag etwa 30 Tage brauchen. Aber eine Angewohnheit für sich alleine zu streichen, das mag etwas mehr Bemühungen Eurerseits erforderlich machen, einfach deshalb, weil Ihr anfangen mögt, die anderen Schichten zu erkennen, und diese mögen sich für Euch anscheinend von der wesentlichen Angewohnheit unterscheiden, während Ihr einem Aspekt näher kommt, der alle Schichten zusammen enthält. Ist das etwas einleuchtend für Euch? Selbst wenn es das nicht ist, ist es für den Augenblick in Ordnung.

ALAN: Ich denke, dass ich wirklich das Wesentliche davon verstanden habe und schätze die Verbindung zu Aspekten. Denn es ist einfach logisch, dass ein Aspekt eine komplizierte Struktur oder psychologisches Wesen sein wird, und man wird nicht die ganze Sache auf einen Schlag bekommen. So wie bei einer Angewohnheit, muss man damit arbeiten, ob es nun das Inkorporieren eines Aspektes ist oder die Veränderung einer schlechten Angewohnheit, man muss dem einfach Zeit lassen und wiederholen.

KRIS: Gewiss. Und eine der schnellsten Methoden in beiden Fällen ist, anzufangen, sich so zu verhalten, als ob die Veränderung bereits bewerkstelligt worden wäre. Handelt so, als ob. Tut so, als ob es bereits voran ginge in Richtung Eures erwünschten Verhaltens und des Endergebnisses. Dies wird Euch dazu bringen, Euch immer mehr auf das zu konzentrieren, was Ihr begehrt und immer weniger auf das, was Ihr nicht haben wollt, bis dann das, was Ihr nicht haben wollt, irrelevant wird. Ist das einleuchtend für Dich?

ALAN: Wie Du schon sagtest, ist es einfach, aber nicht immer leicht.

KRIS: Das stimmt. Gibt es bei Dir noch irgendwelche Anfragen?

ALAN: Nein, außer der Tatsache, dass es ziemlich viel Diskussion über das Orchester und den Dirigenten und die ganze Gesprächsrichtung gab.

KRIS: Gewiss. Gibt es sonst noch Anfragen hier? Es sind immer noch ein paar Minuten (Sendezeit) übrig.

MARK: Ich möchte bloß sagen, dass ich dies aufgrund meiner Erfahrungen wirklich verstehe. Ich finde, dass ich sozusagen meine guten und meine schlechten Tage habe. Beispielsweise gehe ich zur Arbeit und gebe Acht auf das, was ich denke und sage und darauf, wie ich mich verhalte. Und dies alles wirkt sich auf das Endergebnis des Tages aus, und ich habe einen wirklich guten Tag. Und es gibt andere Zeiten, wo ich völlig vergesse, dies zu tun. Aber je öfter ich das tue und wiederhole, desto besser werde ich dabei und desto mehr gute Tage habe ich. Und es wird nicht mehr lange dauern, dann werde ich vergessen haben, wie es ist, mit Stützrädern zu fahren.

JOHN: Was wir vielleicht noch nicht betont haben ist, dass wenn Du die Stützräder weglässt und Rad fahren kannst, dass dies nicht nur ein Nervenkitzel ist, sondern dass Du dann auch raus gehst und mit Deinen Freunden auf dem Rad unterwegs bist und durchs Land fährst und in die Wälder gelangen kannst. Mit anderen Worten, es ist nicht bloß ein persönlicher Triumph, sondern dies repräsentiert für Dich eine völlig neue Perspektive des Anreizes und der Chancen.

MARK: Absolut. Und bald lässt Du das kleine Rädchen ziehen und fährst zu zweit auf dem Rad oder freihändig.

[Gelächter.]

KRIS: Und was würde das bedeuten?

MARK: Fortwährend zu wachsen und sich zu verändern, und Dein Verhalten und Deine Glaubenssätze zu verändern.

KRIS: Solange Ihr sehr klein seid, wäre dies schwierig zu verstehen, aber es gibt noch ein anderes Wort: Freiheit.

JOHN: Da habt Ihr’s.

KRIS: Sie üben eine gewisse Art von Freiheit/Unabhängigkeit aus, denn jetzt können sie losziehen und zusammen mit ihren Freunden Rad fahren.

JOHN: Wenn wir noch einmal auf unser eigenes Beispiel zurückkommen, wenn wir unser Gewahrsein, Verständnis und die Akzeptanz des Selbst expandieren, repräsentiert dies nicht nur eine spektakuläre Leistung, die uns begeistert, sonder dies repräsentiert auch einen riesigen Sprung vorwärts in unsere eigene persönliche Freiheit.

KRIS: Richtig. Viele alte Kulturen sprechen von der Befreiung, sie sprechen davon, Befreiung von den Fesseln des Zyklus von Geburt und Tod zu erlangen.

JOHN: Stimmt.

KRIS: Aus unserer Perspektive ist ein Mangel an Freiheit, also wenn Ihr irrtümlich durch Glaubenssätze und Angewohnheiten, die Ihr nicht begehrt, beeinflusst werdet, die wahre Bedeutung des Rads, das Ihr Samsara nennt.

JOHN: Stimmt.

KRIS: Und wenn Ihr Gewahrsein und Aufgeklärtheit entwickelt, bringt Euch dies jene Freiheit, weil Ihr bemerkt. Und der Gedanke, dass Ihr von den Bürden des physischen Lebens befreit werden könnt, ist eine Entstellung. Denn in Wahrheit ist nicht das physische Leben eine Bürde sondern das, was Ihr damit tut. Wenn Ihr Euch auf das konzentriert, was Ihr nicht haben wollt, ist das ein psychologisches Gefängnis, aus dem Ihr befreit werden wollt. Versteht Ihr?

JOHN: Absolut. Also ist der Zyklus von Geburt und Tod tatsächlich ein viel kleinerer Zyklus im “Jetzt". Die Geburt einer neuen Angewohnheit, nicht die Geburt, sondern das Wiedereinschalten einer existierenden alten Angewohnheit, die uns einen Pfad hinunter führt, den wir schon tausendmal zuvor gegangen sind, und das sind die Geburt und der Tod, von denen wir befreit werden.

KRIS: Gewiss, denn diese Art des Sterbens ist das Erkennen, dass Ihr in Gewohnheiten und Mustern gefangen seid und die gleiche Sache über Jahre, Jahrzehnte, Jahrhunderte und Jahrtausende hinweg immer wieder tut in der Erwartung, dass irgendwie irgendwann die Resultate andere sein mögen. Wir haben gehört, dass dies als eine Art von Irrsinn bezeichnet wird.

JOHN: Ja.

KRIS: Davon frei zu sein, das ist Erleuchtung/Aufgeklärtsein, insbesondere wenn es ein Resultat von Bewusstheit, Bemerken, Wissen und Weisheit ist. Und der Unterschied ist, dass derjenige, der erleuchtet ist, immer noch einen schlechten Tag haben mag, aber zumindest weiß er, dass er sich damit befassen und ein Ziel darin finden kann, während das durchschnittliche Individuum einen schlechten Tag (wörtlich: Schlechten-Haar-Tag) hat und sich von seinem Haar besiegt fühlt (Wortspiel).

[Gelächter]

JOHN: Durch sein Haar zum Opfer gemacht.

KRIS: Gewiss. Nun, habt Ihr irgendwelche Kommentare?

JOHN: Vo rein paar Wochen sagtest Du etwas, was mir im Gedächtnis geblieben ist. Wir sprachen über den Unterschied zwischen Primärglaubenssätzen und erworbenen Glaubenssätzen. Du sagtest, dass Primärglaubenssätze die Dinge sind, die notwendige Äußerungen unserer Selbst sind, damit wir hier sind, und dass erworbene Glaubenssätze tatsächlich Begrenzungen sind, die wir akzeptiert haben. Mit anderen Worten, jeder erworbene Glaubenssatz ist wirklich eine Einschränkung unserer Erfahrung. War das richtig?

KRIS: Das ist es, was wir sagten. Wenn Ihr ein Zimmer betretet und die Tür schließt, um eine Tür zu öffnen, ein Zimmer betretet und die Tür schließt, um einen Raum zu betreten, die Tür schließt, einen Raum betretet und die Tür schließt, dann seid Ihr wirklich eingesperrt, nicht wahr?

Gelächter]

JOHN: Ja, dann sind wir in etwa 6 Schichten von Räumen mit Türen.

KRIS: Gewiss. Wenn Ihr einen einschränkenden Glaubensatz auf den anderen häuft, bietet Euch dies kaum die Möglichkeit, wahrlich Eure Freiheit zu finden.

JOHN: Stimmt.

KRIS: Weil Ihr dann sogar davon überzeugt sein könnt, dass es nichts an der Welt gibt, in welcher Hinsicht Ihr etwas tun könntet, und dass Ihr nichts im Hinblick auf Euer Leben tun könnt und aufgrund Eurer Jeans, ob es nun Levis oder 501’s sind, aufgrund Eurer Genetik, Eures Erbes, Eurer DNA, Eurer Evolution so seid, wie Ihr seid. All diese Dinge entscheiden darüber, wer und was Ihr seid, und es gibt verdammt noch mal keine Sache, die Ihr diesbezüglich tun könnt, Punktum.

JOHN: Nur eine kurze Frage, Kris, entschuldige bitte. Ich weiß, dass die Sendezeit bald vorüber ist. Ist es uns möglich, hier auf der physischen Ebene nur mit Primärglaubenssätzen zu leben, oder müssen wir darüber hinaus auch noch erworbene Glaubenssätze haben?

KRIS: Ihr erwerbt die Glaubenssätze, die Ihr benötigt, insbesondere um diese psychologischen Fesseln abzuwerfen, von denen Ihr frei sein wollt. Ihr würdet also die Glaubenssätze manifestieren. Dies ist eine völlig andere Schicht des Verständnisses/Einvernehmens.

JOHN: Okay.

KRIS: Ihr kommt nicht als unbeschriebenes Blatt in die Welt und werdet geboren, sondern Ihr kommt mit allen möglichen Ideen, die Ihr erforschen möchtet.

JOHN: Stimmt.

KRIS: Und Ihr wollt sie erforschen, weil sie Euch herausfordern.

JOHN: Die erworbenen Glaubenssätze sind also unsere Art und Weise, dies zu erforschen?

KRIS: Gewiss. Sie werden nur schwierig, wenn Ihr zulasst, dass sie Euch überfordern und übermäßig beeinflussen.

JOHN: Über ihr Verfalldatum hinaus.

KRIS: Gewiss. Wenn der Glaubenssatz das Verfallsdatum überschritten hat, könnt Ihr ihn einfach loswerden.

JOHN: Stimmt.

KRIS: Verstehst Du?

JOHN: Ich verstehe. Vielen Dank.

MARK: Alle Glaubenssätze sind zielgerichtet.

JOHN: Stimmt.

MARK: Sogar wenn sie einschränkend sind, sind sie zielgerichtet und gültig.

JOHN: Und das stellt die Frage bezüglich zielgerichteter Einschränkungen, was wir leider erst nächste Woche besprechen können.

MARK: Und diese hier lautet jetzt: 20.00 h.

[Gelächter.]

KRIS: Wir schlugen das Beispiel des Alkoholikers vor.

JOHN: Stimmt.

KRIS: Auch er hat ein Ziel, weshalb er trinkt.

JOHN: Stimmt. Er wählt also extra die Beschränkung seines Gedächtnisses.

KRIS: Der Trick für ein solche Individuum wäre es also, einen neuen größeren Glaubenssatz zu entwickeln, einen größeren Sandkasten, eine größere Geschichte, wo er immer noch den gleichen Nutzen hat, aber ohne die Notwendigkeit, durch Alkohol betäubt zu werden.

JOHN: Stimmt, Kokain, denke ich nun.

[Mark lacht schallend]

JOHN: Dies war nur ein Scherz, ich konnte einfach nicht widerstehen.

MARK: Du hast mich damit überrumpelt.

JOHN: Nein, für alle Kinder zuhause, probiert das nicht zu Hause aus.

MARK: [lachend.] Probiert es überhaupt nicht aus.

JOHN: Nein. Kris, ein sehr gutes Argument.

KRIS: Gewiss. Nun geben wir Euch an Eure grenzenlosen Selbst zurück, auf dass Euer Design für Euch selbst die verdammt beste Realität für Euch sein möge.

JOHN: Vielen Dank.

MARK: Vielen Dank. Danke Dir, Alan. Bleibt eingeschaltet für die heroische Reise der Seele. Gute Nacht alle miteinander.