Kris Chronicles Das zielgerichtete Selbst

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Das zielgerichtete Selbst
Purposeful Self
14. Mai 2006

Channeled durch Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa’Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am 14. Mai 2006

Teilnehmer: Serge (Joseph), Mark (Philip) und John (Sohars)

(19:56 h

KRIS: Ihr seid eine offensichtlich kleine, vertraute Gruppe, und es gibt keinen Grund zu glauben, dass eine solch kleine Gruppe unbedingt weniger enthusiastisch wäre, nicht wahr?

JOHN: Nein.

KRIS: Dies ist eine Chance, um von einer anderen Art von Diskussion zu profitieren, von einer, die vielleicht sogar noch verlockender sein mag, als wenn eine große Gruppe da ist. Und beide Gruppierungen können sehr aufschlussreich sein. Es ist eine günstige Sichtweise, die Chance zu nutzen, die sich Euch präsentieren. Das Gleiche gilt auch für jedwede Situation in Eurem Leben, was auch immer sich präsentiert. Was auch immer Ihr vergessen habt, dass Ihr dies erschaffen habt, kann als eine nützliche Gelegenheit gesehen werden, noch mehr über Eure herrlichen und wundervollen Selbst zu entdecken. Was sagt Ihr dazu?

JOHN: Perfekt. Lasst uns diese Chance nutzen!

KRIS: Wie würde eine solche Geisteshaltung im Alltag genutzt werden? Denkt einen Augenblick lang an all die Chancen, die sich während Eures Tags ergeben, und wie diese als Chance gesehen werden können, mehr über Euch selbst zu entdecken.

MARK: Gewöhnlich sehen wir es nicht auf diese Weise.

KRIS: Gewiss.

MARK: Wir quittieren die Auswahl.

KRIS: Manchmal.

MARK: Manchmal. (kichert)

KRIS: Ihr nehmt Euch einen Augenblick, um zu erkennen, dass Ihr derjenige seid, der eine Entscheidung trifft. Ihr wählt aus verschiedenen Gründen eine Sache statt einer anderen. Meist seid Ihr auf Autopilot. Ihr geht einfach da durch im Denken, dass alles, was sich Euch präsentiert, schnell aus dem Weg geschoben werden muss, damit Ihr Eurem Tag nachgehen könnt.

MARK: Das ist wahr.

KRIS: So als ob der Tag selbst möglicherweise ein Ärgernis wäre. Wenn Ihr jedoch diese andere Geisteshaltung aktiviert, die dazu prädisponiert ist, jede Situation als eine Chance der Selbsterfahrung, des Wachstums, der Erleuchtung und der Kenntnis des Selbst zu sehen und um Weisheit auf die eine oder andere Weise zu kultivieren, und Euch selbst der angeborenen Größe Eures Wesens/Seins gewahr zu werden, wie könnte dies dann wohl Eure Wahrnehmungen beeinflussen?

JOHN: Nun, schier vollständig!

MARK: (lacht) Das denke ich auch!

JOHN: Dies würde zweifellos die Melodie vieler Dinge verändern, von Dingen, die wir als langweilig oder sogar als ärgerlich abgetan haben, und nun könnten diese in einem völlig neuen Licht gesehen werden.

KRIS: Gewiss. Man sagt oft, dass Ihr dem Klang des Dudelsackspielers/Rattenfängers (piper) folgt, nicht wahr?

JOHN: Ja.

KRIS: Und von unserer Warte aus fragen wir nun, zu welcher Melodie des von Euch erschaffen Dudelsackspielers tanzt Ihr?

JOHN: Es gibt zwei Melodien, nicht wahr, die Melodie der offiziellen Realität, und dann gibt es diese herrlich subtile Melodie, die dieser zugrunde liegt, und die wir meist nicht hören.

MARK: Und dann gibt es noch das ganze Orchester dahinter!

JOHN: Kris, da stellt sich für mich eine interessante Frage? Darf ich…?

KRIS: Gewiss gerne.

JOHN: Wie haben wir es als Menschengeschlecht so schlimm vermasselt, ohne allzu wertend sein zu wollen? Ich weiß, es ist nicht metaphysisch politisch korrekt, dies zu sagen, und es ist gewiss für die Erfahrung und für was sonst noch gut, aber haben wir uns nicht ziemlich weit davon entfernt, einfach Freude am Abenteuer des Lebendig-Seins Freude zu haben.

KRIS: Gewiss, in vielerlei Hinsicht sei politische Korrektheit verdammt! (Mark und John lachen) Wenn Ihr jedes Mal einen Atemzug tun müsstet, wenn es einen Hinweis auf eine politische Unkorrektheit gibt, würdet Ihr Euch einfach nicht bewegen. Ihr wärt physisch und psychologisch verstopft, und keine Menge an Metmucial würde den Weg frei machen!

(Gelächter)

Es gibt nun unterschiedliche und mannigfaltige Weisen, dies wahrzunehmen. Es gibt einerseits die größere und weitere Perspektive, ein Experimentieren mit dem Bewusstsein in Betracht zu ziehen, und eine andere, engere Perspektive, die allerdings aufzeigt, dass Ihr buchstäblich manchmal etwas vermasseln könnt, und aus welch anderen Gründen könnte dies so sein, als dass Ihr als Leute und als Geschlecht Eure Versuchsdurchführung übermäßig ernst nehmt.

Ihr vergesst, dass Ihr in einer viel größeren und viel dynamischeren lebendigen Welt lebt, und manchmal neigt Ihr dazu, Eure eigenen Wurzeln zu vergessen. Beispielsweise habt Ihr alle sehr hübsch verschiedene wissenschaftlichen Ansichten abonniert, zu denen wir uns in der jüngsten Vergangenheit geäußert haben, nämlich dass Ihr wenig mehr seid als das Resultat von Proteinen und Elektronen, die durcheinander gerieten, und dass die Existenz letztendlich zwecklos sei, weil kein Wert darin liegt, die Verwahrlosung dieser Proteine und Elektronen zu akzeptieren. Ist das einleuchtend?

JOHN: Ja.

KRIS: Und mit diesem da im Kopf ist es nicht erstaunlich, dass multi-nationale Unternehmen große Teile von Wäldern ungestraft roden können und totale Zerstörung zurücklassen und sich um nichts kümmern außer dem Endgewinn, weil letzten Endes die Existenz nutzlos ist.

JOHN: Ja, genau.

KRIS: Also, wen kümmert es, was geschieht?

JOHN: Ja, dies ist eine sehr Seelen tötende Perspektive.

KRIS: Gewiss, und zugleich mag die Versuchsdurchführung Euch sehr wohl zu dem Schluss führen, dass Gedankenmuster und Glaubenssatzsysteme nicht das sind, wofür Ihr sie gehalten habt. Die Existenz ist viel kostbarer und hat ihre eigene Heiligkeit, die auch verletzt werden kann, und dies ist entsprechend dem freien Willen Euer Recht. Ist das einleuchtend?

Ihr seid gewiss frei, Euch selbst zu zerstören, so wie Ihr ebenfalls frei seid, die heilige Bedeutung jedes Aspektes des Lebens zu erkennen. Gerade vor ein paar Tagen erklärte Joseph Philip, dass einer ihrer Freunde zu einer erstaunlichen Beobachtung gelangte. Da dieser Freund als Imker neu ist, hat er erkannt, dass viele Stadtbewohner Krieg gegen den Löwenzahn führen und in ihren Vorgärten dieses „Unkraut“ vernichten. Versteht?

JOHN: Ja.

KRIS: Euer Freund erkannte jedoch, dass es ein verwickeltes feines Netz gibt, das alles Leben zusammen webt auf eine Weise, die oft vom alltäglichen Individuum nicht gesehen wird, und in diesem Falle ganz besonders. Wenn es je ganz nach dem Willen der Stadtbewohner mit Vorgärten ginge, könnte dies den Untergang der menschlichen Zivilisation bedeuten, einfach aufgrund der Tatsache, dass Löwenzahnhonig die erste Nahrung ist, welche Bienen essen, wenn sie erwachen. Ohne diesen würden sie sterben. Ohne Bienen gibt es absolut keine Bestäubung von Früchten und Gemüse, und ohne Früchte und Gemüse gibt es keine Nahrung, und ohne Nahrung keine menschlichen Wesen. Ein ehrliches und einfaches Diagramm.

JOHN: Dies erinnert mich an die Sache mit den “Grenzen des Geistes”, als Du über die verschiedenen Strukturen der inneren Schichten sprachst im Vergleich zur Ebene von Sprache an der Oberfläche. Du sagtest, dass aus Sicht des bewussten objektiven Geists die inneren Ebenen chaotisch erscheinen könnten, so chaotische wie Bienen. Und jetzt erkenne ich, dass Bienen überhaupt nicht chaotisch sind.

KRIS: Gewiss nicht. Dem gewöhnlichen Individuum mag es so erscheinen, als ob sie auf ziemlich unordentliche Weise hin und her flögen und mit irgendetwas beschäftigt wären, und doch ist ihre Gesellschaft höchst strukturiert. Sie kommunizieren mit ihren verschiedenen Mitteln, und in vielerlei Hinsicht hängt von den Bienen alles Leben ab. Sie sind nicht da, um schließlich ohne sie auszukommen.

MARK: Kris, um nochmals auf Johns ursprüngliche Bemerkung zurückzukommen, wie alles so sehr schief laufen konnte. Wie Du wahrscheinlich weißt, ist kürzlich etwas zur Sprache gekommen, und zwar das, wie wir solchen Dingen wie Kriegen usw. KEINE Energie verleihen, also solchen Ereignissen und Umständen, welche wir als negativ erachten, aber ohne diese abzuleugnen oder zu versuchen, sie zu ignorieren?

KRIS: Dies ist gewiss ein sehr heikles Thema der New Age-Art, und da die Mehrzahl der Leute immer noch dazu neigt, sehr buchstabengetreu zu sein, wird die Idee so interpretiert, als ob Ihr nicht über Krieg und Zerstörung oder die Unmenschlichkeit des Menschen dem Menschen gegenüber nachdenken dürftet. Ihr müsst aufhören, die Zeitung zu lesen, dem Fernsehen zuhören oder es zu sehen und aufhören, diese Dinge zu besprechen, weil Ihr diesen sonst Energie verleiht.

Und dies präsentiert gewiss ein sehr großes Problem, weil Ihr dann in Situationen gelangt, wo Individuen rosarote Brillen tragen und den Kopf in den Sand stecken und so tun, als ob, wenn sie die Welt nicht sähen, nichts im Gange wäre und alles folglich fein in Ordnung sein müsse. Und dies stellt ein sogar noch größeres Problem dar, weil sie dann Schutzmaßnahmen und Grenzen sogar psychologischer Art errichten müssen, um all diese Aspekte des menschlichen Lebens in ihrem Feld des Nichtwissens zu halten.

Dann müsst Ihr das Selbst noch weiter aufteilen. Ein Teil des Selbst wird dann jener Teil, der sich nicht darauf konzentrieren darf, so als ob diese Sache dann auf wundersame Weise verschwinden würde, was nicht der Fall ist. Wenn gesagt wird, dass Ihr das bekommt, worauf Ihr Euch konzentriert und dass Ihr die Resultate Eurer Glaubenssätze seht, dann hat dies eine sehr klare Bedeutung, und es ist keine wortwörtliche Bedeutung, sondern sie ist höchst subjektiv.

Und es ist so, dass das, was Ihr im Untergrund des Unterbewusstseins zu begraben und zu verleugnen versucht und wofür Ihr ein blindes Auge haben wollt, dass dies jener Teil von Euch ist, mit dem Ihr einen Konflikt erschaffen habt, und indem Ihr diesen Teil im Selbst begrabt, wertet Ihr Euch selbst ab. Ist das einleuchtend?

MARK: Ja, das ist es.

KRIS: Unser bescheidener Vorschlag in solche Situationen ist es, Euch die Konflikte anzusehen und zu untersuchen, die Ihr im Selbst errichtet habt. Seht Euch Euer inneres Afghanistan, Euren inneren Irak und Euren inneren Iran und Eure innere Bush-Administration an …

JOHN: (lacht)

KRIS: … Eure innere Harper-Diktatur (Übersetzer: damit ist wohl der konservative kanadischer Ministerpräsident gemeint), da all diese politischen Systeme überall auf der Welt Spiegelungen von Teilen Eurer inneren politischen Strategien sind, Euer inneren Politik und der Art und Weise, wie Ihr Eure Glaubenssatzsysteme strukturiert. Und wo es Eurer Behaglichkeit zu nahe kommt, besteht die Tendenz, schnell den Kopf in den Sand zu stecken auf eine Art, dass dies, wenn Ihr den Anschein erweckt, Euch dessen nicht gewahr zu sein, hoffentlich verschwinden wird.

MARK: Als dieses Thema auf NewWorldView (englischsprachiges Sethforum) aufkam, habe ich ähnlich darauf geantwortet, obwohl ich es nicht ganz verstand. Ich sagte, dass es nicht meine Aufgabe ist, die Welt zu verändern, sondern dass es meine Aufgabe ist, mich zu verändern, und jetzt hast Du dies erweitert, so dass ich es verstehe und damit arbeiten kann.

KRIS: Gewiss, die meisten Leute sind überzeugt, dass nur das die Realität sei, was im Bereich ihres eigenen Zuhause mit den ein, zwei oder drei Schlafzimmern geschieht. Nur das, was dieses direkte sachliche Selbst anbelangt, das ist ihre Realität, aber wir haben immer gesagt, dass der andere auch „Du“ ist. Und so zu tun, als ob man keinerlei Meinung über irgendetwas oder irgendeinen anderen hätte, das ist auch ein weiterer Aspekt der Selbstverleugnung. Ihr habt Meinung, aber Ihr wagt es nicht, sie in Euer eigenes Gewahrsein zu bringen, weil Ihr befürchtet, dass Ihr dann irgendwie politisch inkorrekt wärt.

(Mark und John lachen)

Das ist es dann wiederum, und die politische Korrektheit sei verwünscht! Seid ehrlich mit Eurer eigenen Meinung über Euch selbst. Und versteht die Natur jener Quelle, befasst Euch mit den darin enthaltenen Realitäten, und erlaubt es Eurem Selbst, die Flügel auszubreiten und zu fliegen. Ist das einleuchtend?

MARK: Ja, sehr sogar.

JOHN: Kris, als Du das innere Afghanistan erwähntest, kam mir der Gedanke, wenn wir einen Teil in unserem Inneren identifizieren, den wir uns nicht ansehen und verleugnen möchten, das ist dann unser inneres Guantanamo.

KRIS: Und sogar eine wenig bewusst Amöbe muss, was das anbelangt, nachforschen statt zu geißeln (castigate) oder zu kastrieren (castrate). Wenn Ihr dies tut, denkt Ihr, dass Ihr aufgeklärter wärt und mehr Grips hättet und eine gewisse Art metaphysischer Weisheit zum Ausdruck bringen würdet, aber dem ist nicht so, sondern Ihr weicht ab in eine liberalistische und parlamentaristische Geisteshaltung, weshalb Ihr sozusagen die lebenden Repräsentationen solcher Situationen wie Irak, Iran, Afghanistan und noch viele andere Brennpunkte in voll ausgewachsenem 3-D Format habt.

Und Ihr mögt sagen „Dies geschieht allerdings in einem anderen Teil der Welt und hat deshalb nichts mit mir zu tun!“, und Ihr versteckt Euch wieder hinter hübschen Lügen. Ihr wisst, dass dies aus sehr guten Gründen an den Rockschößen Eures Gewahrseins zerrt, aber Ihr wollt es bestreiten und wollt, dass es verschwindet, ohne dass Ihr die Zeit und Energie verausgaben müsstet, um Eure eigenen inneren Speicherräume zu reinigen. Ihr wollt deshalb eine Regierung, die gegen andere mit harten Bandagen kämpft, vielleicht etwas weniger als Eure eigene Regierung, und auf jene eindrischt, so als ob Ihr Euch dann irgendwie schadenfroh die Hände waschen könntet, weil ein anderer sich um die Situation kümmert.

JOHN: Erzeugt die Bewusstseinsumwandlung, die wir durchlaufen, eine subjektive Bewegung, die dieses Zeugs ins Bewusstsein von allen bringt? Ich meine, wir sind alle im gleichen …

KRIS: Gewiss, mehr oder weniger. Es gibt viele Fälle von Leuten mit hochkarätigen Profil, wo Lügen und Täuschung usw. den Zusammenbruch großer Gesellschaften und Multi-Nationals bewirkten, einige der größten finanziellen Fehlschläge in der bisherigen Geschichte, und dies aufgrund dieser Art von Situationen. Seid Ihr nun direkt verantwortlich für diese Ereignisse? Nur bis zu einem gewissen Maße.

Und was spiegelt dies bezüglich Eures eigenen persönlichen Lebens? Diese Selbsttäuschung bewirkt auch den Untergang Eures eigenen persönlichen inkorporierten Selbst. Deshalb ist es für jeden von Euch erforderlich, das Selbst ehrlich anzuerkennen, sowohl dessen Sonnen- als auch dessen Schattenseiten. Wenn Ihr die Schatten Eures eigenen Selbst bestreitet und so tut als ob Ihr ganz eitler Sonnenschein wärt, mögt Ihr einen schönen Tanz erzeugen, aber sobald Ihr stolpert, mögt Ihr auf die Nase fallen.

JOHN: In der Sitzung, die wir zusammen hatten, hast Du mir gesagt, dass ich einer bestimmten Art von Pfaden folge und dass ich zu verstehen beginne, wie ich mich selbst zensiere.

KRIS: Gewiss.

JOHN: Das habe ich sehr interessant gefunden. Wenn Ich draußen mit dem Rad fahre und jemanden sehe, der ein echter Typ ist, nehmen wir an einen Penner oder etwas in dieser Art, dann kommt mir folgendes ungebeten in den Kopf: „Oh, was für ein dummer alter Penner das ist. Warum sucht er sich keinen Job und wäscht sich?“

20 oder 30 Jahre lang habe ich bei dieser Art von Gedanken mir gegenüber hart durchgegriffen, weil das nicht richtig, nicht mitfühlend, nicht nett und nicht spirituell ist. In jüngster Zeit habe ich zugelassen, dass einiges von dem Zeug etwas hindurch kommt und sage dann: „Okay, ich kann die involvierten Glaubenssätze und die entsprechenden Einflüsse sehen. Das ist okay. Es ist nicht das Ende der Welt und „Entschuldigen Sie, mein Herr” wenn ich an dem Penner vorbeikomme, der dies alles ausgelöst hat. „Entschuldigen Sie, mein Herr, ich meine es nicht so“ und fahre weiter. Ist das nun eine gesündere Herangehensweise?

KRIS: Gewiss, weil dies Dich schließlich dazu bringen wird, diesen Teil von Dir zu befragen, von dem Du wünschst, dass er sich gewaschen und den Job bekommen hätte.

JOHN: (kichert) Volltreffer!

KRIS: Hier ist Resonanz gegeben. Und dies ist ein tieferer Beweis als jene Art, die wünscht, ihren Kopf in einen Schließmuskel zu stecken!

(Gelächter)

JOHN: Okay! Das war gut. Es war irgendwie lustig. Aber weißt Du, ehrlich gesagt bin ich nicht wirklich stolz auf einiges, was da in mir hochgekommen ist.

KRIS: Dies sind vor allem gelenkte Werturteile Deiner Selbst, und auch diesen sollte es einfach erlaubt werden, zu fließen. Du bist Dir ihrer gewahr. Es macht keinen Sinn zu versuchen, sie zu minimieren oder zu vertuschen, da sie auch verflochten sind mit anderen Arten anderer Werturteile gegenüber Deinem eigenen Selbst. Wenn Du diese anerkennst, ansprichst und akzeptierst, verflüchtigen sich deren Einflüsse, und sie sind nicht länger tabu. Ihr empfindet normalerweise keinen Reiz, wenn es nicht irgendwie tabu ist. Verstehst Du diesen spezifischen Bereich?

JOHN: Ja, es gibt eine gewisse Art von Vergnügen, welches die Leute empfinden, welches als transgressiv (gegen die Regeln verstoßend) bezeichnet wird.

KRIS: Gewiss, dann überschreitet bitte die Tabus Eurer eigenen politischen Korrektheit. Hier werdet Ihr den wohl reichen Dreck finden, der einem neuen Baum des Selbst das Wachsen ermöglicht.

JOHN: Sehr hübscher Gebrauch des Wortes “Dreck”, wenn ich das so sagen darf.

KRIS: Gewiss, alle Selbst sind mehr oder weniger “dreckig”.

JOHN: Das gefällt mir! (kichert). REICHER Dreck! Das ist großartig und hilfreich. Einfach das Zeugs strömen lassen. Es ist nicht so, dass ich es laut herausschreien würde. Das läuft alles innerlich ab.

KRIS: Gewiss, und hier entdeckt Ihr, wer und was das Selbst ist und woraus es sich zusammensetzt. Das Selbst ist ein riesiger und reicher Wandteppich, in das alles zusammen eingewebt ist, um den Anschein von Ordnung und Ziel usw. zu geben. Und doch kommen alle Aspekte, die es bilden, aus unterschiedlichen Bereichen.

JOHN: Dies ist wirklich ein ziemlicher Trip.

KRIS: Das ist es gewiss. Und so wie die Bienen einerseits für das Überleben der Menschheit unerlässlich sind, so sind dies alle lebenden Dinge und auch die Würmer der Erde. Denn ohne diese gäbe es keinen Boden, auf dem die Pflanzen wachsen, und somit sind alle Dinge der Natur fein ineinander verwoben, und eines braucht das andere.

JOHN: Das ist sehr interessant. Vorhin sagtest Du, dass alle Umstände, denen wir begegnen, für uns eine Chance sind, um etwas mehr über uns zu lernen. Lernen wir hier, dass unsere Selbst fein miteinander verwoben sind, und dass jeder psychisch kleine Wurm, der Teil davon ist, unerlässlich ist für das Funktionieren des Ganzen?

KRIS: Gewiss. Ihr seht vor Euch mit Euren physischen Augen ein enormes und kompliziertes Ecosystem das selbst eine Spiegelung Eures riesigen eigenen psychologischen Ecosystems ist, und ein jeder Aspekt ist wesentlich für den anderen. Das Selbst ist eine sehr massive Organisation.

JOHN: Eine andere Frage, wenn ich darf. Erinnere Dich daran, als wir darüber sprachen, dass ich, also vielmehr Sohars, schon drei Zyklen da ist, etwa eine Milliarde von Jahren, und zugleich bin ich eine physische Manifestation hier, ein Fokuspunkt von Sohars und tue das, was ich hier tue. Und Mark machte die interessante Bemerkung und sagte: „Weißt Du, das ist für mich ein alter Hut. Da bin ich schon durch“, was irgendwie die Versuche und Trübsal eines normalen Tags in eine andere Perspektive rückt, wenn man erkennt, dass man das schon seit einer Milliarde von Jahren tut.

Dies ist eine andere Weise zu sehen, dass etwas bei mir, bei diesem Fokuspunkt John Hawkins, im Gange ist, was für Sohars nach einer Trillion von Jahren des Seins wirklich wertvoll und wichtig ist. Sohars hat immer noch die Motivation, diese Sache zu machen, welche mein Leben ist, was bedeutet, dass dieses sehr signifikant und wichtig sein muss.

KRIS: Und wie nimmst Du wahr, dass dies einen Einfluss auf Deine Existenz hat?

JOHN: Dies macht, dass ich es so empfinde, dass dieses Leben nicht bedeutungslos, sondern wirklich signifikant ist, und dass jede Wahl, die ich in einem jeden Augenblick treffe, bedeutsam ist.

KRIS: Dies mag Dich sogar in einen Zustand der Gnade bringen, was es auch sollte. Keines Eurer Leben ist ein Nebenprodukt, ein Missgeschick der Natur oder dass Eure Mutter versehentlich die Pille nicht genommen hat oder eine wie auch immer geartete zufällige Empfängnis. Ihr seid mit einem vorbedachten Ziel hier, ein jeder von Euch, mit einem vorbedachten Ziel! Und dann öffnet Ihr Eure Augen und seid von der Natur der physischen Realität verblüfft und verwirrt und vergesst, dass Ihr ein zielgerichtetes Wesen seid und akzeptiert einige der Glaubenssätze, mit denen man Euch füttert, die besagen, dass das Leben zwecklos und bedeutungslos sei, eine zufällige Zusammenkommen von Ereignissen, Umständen und Verhältnissen, deren unglückliches Opfer Ihr höchst wahrscheinlich seid.

Und Ihr denkt, dass Ihr vergesst, wer und was Ihr seid, aber unter dieser dünnen Lackschicht befindet sich ein zielgerichtetes Wesen, welches dies berücksichtigt. Das subjektive Selbst wird sogar mit Euren höchst destruktiven Glaubenssatz-Sequenzen locker umgehen und versuchen, in Eure bewussten Wahrnehmung einzuträufeln, dass es trotz allen anderen Anscheins hier immer noch einen Zweck/Ziel/Vorsatz gibt. Und das Ziel, das seid IHR. IHR SEID DER ZWECK EURES LEBENS. Es geht nicht darum, eines Tages mit den meisten Spielzeugen oder dem meisten Geld zu sterben, sondern zu verstehen, dass ihr das Ziel Eurer Existenz seid. Ist das für Euch etwas einleuchtend?

JOHN: Ja, das ist wunderbar. Ich schwelge hier gerade in meinem eigenen Ziel.

KRIS: Gewiss, dann schlagen wir eine kleine Pause vor.

MARK: 20.36 h.






(Pausenbeginn 20.36 h.)

(Übersetzer: Pausengespräch der Teilnehmer, habe ich ausnahmsweise nicht übernommen, weil es sehr lang war und nichts enthielt, was für das Verständnis des Textes erheblich wäre.)



(20:43 Ende der Pause)


KRIS: Um wieder auf unsere ursprüngliche Frage an Eure herrlichen Selbst zurückzukommen. Wie würde eine Geisteshaltung, die besagt, dass alle Chancen und Ereignisse nützlich sind, wohl das Endergebnis eines Tages beeinflussen? Was ist Eure holde Meinung dazu?

JOHN: Ich denke, dass, wenn wir dies absolut ehrlich und beharrlich einen Tag lang tun würden, uns dies das Potential geben würde, in der Lotterie zu gewinnen oder König zu werden oder (lacht) einfach jedwedes Leben, das wir haben, völlig zu transzendieren. Das ist sehr real.

MARK: Meine Perspektive und Verständnis ist es, dass wir anfangen würden, das SELBST ZU VERSTEHEN: Man würde es verstehen weil man alles aus einer positiven und vorteilhaften Sichtweise oder Perspektive sehen und anfangen würde, die Rolle der Essenz in der physischen Realität zu verstehen. Man würde anfangen, das größere Bild zu sehen oder zumindest einen flüchtigen Eindruck davon zu haben.

KRIS: Dies würdet Ihr zweifellos. Und Ihr würdet sogar die Gründe sehen, warum Ihr nicht nur das Ziel Eures Lebens seid sondern auch das Ziel/Zweck/Vorsatz dafür, dass Ihr die Ereignisse, Verhältnisse und Umstände erschafft, welche Teil Eures zielgerichteten Tages werden. Dies ist also eine der Herausforderungen, die wir allen unterbreiten, die sich diese Sitzung anhören oder sie lesen. Nehmt einen Tag lang die Herausforderung an und VERÄNDERT EUREN GEIST/BEWUSSTSEINSMUSTER. Verändert buchstäblich den Geist so, dass er die Chancen und Vorteile sieht, unabhängig vom Anschein der Ereignisse und Verhältnisse und Umstände, die Eures Weges kommen.

JOHN: Eine großartige Herausforderung. Ich nehme an.

KRIS: Einen einzigen Tag lang.

JOHN: Können wir dies auch noch länger als einen Tag lang tun?

KRIS: Fangt mit einem Tag an.

(Gelächter)

KRIS: Beobachtet und notiert dies möglichst und seht, wie sich dies mit anderen Tagen vergleicht, insbesondere, wie sich dies vergleicht mit jenen Tagen, an denen Ihr eine bestimmte Geisteshaltung hattet, die Ihr dann vergessen habt, eine Geisteshaltung, die besagt, dass alles, was Euch an diesem Tag geschehen wird, so ist, weil Euch etwas reinlegen und den Nachweis erbringen will, dass Ihr ein fehlerhaftes, mit Mängel behaftetes, ohnmächtiges, nicht effektives Wesen seid und die Opferrolle einnehmt

Notiert diese Gegenüberstellungen und dann fordert Euch selbst heraus, diese neue Geisteshaltung einen zweiten Tag lang auszuprobieren! Dies könnte ein paar Tage später getan werden. Das ist in dieser Hinsicht nicht von Belang, und seht, wie DIESER NEUE TAG Eure Stimmung und Konstitution beeinflusst, und seht dann, ob es Euch vielleicht gefällt, dies auch einen dritten Tag lang auszuprobieren. Schließlich sind ein, zwei oder sogar drei Tage von Eurem ganzen Leben keine solch bittere Medizin.

Der Trick ist dieser, bei diesem Fokus zu bleiben UND IMMER, wenn Ihr bemerkt, dass Ihr auf alte Muster zurückfallt, die zu anderen Sorten von Tagen und zu anderen Sorten von Geisteshaltungen gehören, dann bringt Euren Fokus zurück zum Ziel dieses Tages, also darauf, dass Ihr das Ziel selbst Eures Daseins für diesen Tag seid. Und alles andere, was versucht, dem zu widersprechen, kann anerkannt, angesprochen und akzeptiert werden, so dass Ihr zu Eurem Hauptziel zurückkehrt, also ZU EUCH.

Und wir fordern Euch heraus, dies wirklich zu tun. Es ist eine Sache, darüber nachzudenken und dies zu kontemplieren, und eine andere, sich die Stiefel wirklich anzuziehen und damit zu laufen.

MARK: Ich habe gerade kürzlich ein einzelnes Ereignis an einem Tag gefunden, von dem ich verstand, dass es zielgerichtet ist. Neulich gingen Serge und ich ins Kino und haben schließlich etwas gesehen, was ich nicht wirklich an diesem Abend sehen wollte, aber ich wusste, dass das Universum wünschte, dass ich mir dies ansehe. Ich habe das verstanden, schon lange, bevor ich hinein ging.

JOHN: Das Universum?

MARK: Ja, das Universum, das mein Selbst ist, und wir gingen hinein. Es hieß ““Akeelah und die Biene,” ein sehr starker und ermächtigender Film, und er verband sich auch sehr gut mit dem Tarot-Karten-Legen, das Ellen neulich für mich machte, und als ich aus dem Film kam, verstand ich, dass ich diesen Film hatte sehen wollen. Es gab darin ein Ziel und eine Botschaft für mich.

JOHN: Positiv?

MARK: Positiv, und dieses eine Ereignis ist jetzt schon zwei Tage lang für mich ermächtigend. Und stellt Euch diese Übung einen Tag lang praktiziert vor! Ich freue mich schon auf diese Aufgabe.

JOHN: Es mag schön sein, an einem solchen Tag einen Kumpel zu haben, der Dich daran erinnern kann. Ich weiß nicht, wie es Dir geht, aber für mich kann eine Stunde vergehen und ich (macht ein Geräusch des Verwirrseins)

KRIS: Wenn Euch dies möglich ist, ist es eine ausgezeichnete Sache, einen Freund bei Euch zu haben, mit dem Ihr Euch über diese Aufgaben austauschen könnt. Da aber viele Leute vielleicht keinen Kameraden zu diesem Zweck finden können, macht es dann so, dass Ihr Euer eigener Kamerad seid und nehmt ab und zu eine Realitätsüberprüfung vor. Prüft zielgerichtet Eure Ziele.

JOHN: (lacht)

KRIS: Bist Du in Deinem Fokus?

JOHN: Kris, ich denke hier laut, aber ich habe eine kleine Sportarmbanduhr, die ich so einstellen kann, dass sie jede Stunde piepst, und jede Stunde macht das Ding piep, piep und erinnert mich “Moment mal, bin ich mit meiner Aufgabe in Einklang?” Wäre das eine nützliche Idee?

KRIS: Gewiss, das kannst Du machen.

MARK: Ich denke, Leute ohne Sportuhren können ein Gummiband ums Handgelenk tun, denn ab und zu werden sie damit spielen und dann sagen: “Oh, das stimmt!”.

JOHN: Okay. Das klingt lustig.

KRIS: Gewiss. Wenn Ihr dies mindestens einen Tag lang getan und Notizen und Vergleiche gemacht habt, erlaubt es Euch, freigebig über die Bedeutung der Erschaffung dieser Art eines vorbedachten Tages nachzudenken und über dessen potentielle Auswirkungen auf Euch, und Ihr werdet sehen, dass dies in Eure Persönlichkeit eingebettet wird. Dies wird zu einem bewussten lebendigen Teil von Euch. Dies wird Teil Eurer Persönlichkeit, so dass Ihr nicht an Euren zielgerichteten Tag denken müsst, und an den Zweck, der zu sein, wer Ihr seid, sondern es wird automatisch wer und was Ihr seid. Wie es dies bereits ist, aber dies braucht es nur noch, dass Ihr dies bewusst bestätigt. Nun, wieviel Uhr ist es?

MARK: 20.54 h.

KRIS: Dann verlassen wir Euch allerdings, damit Ihr über die Absicht Eurer herrlichen Selbst nachdenken könnt.

MARK UND JOHN: Vielen Dank.

(Sitzungsende 20.54 h)