Kris Chronicles Süchte, Spaziergang mit Kris

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Spaziergang mit Kris - Thema Süchte
Walk with Kris - Addiction
Channeled von Serge J. Grandbois und transkribiert von Ellen Gilbert (Kwaa'Ji)
Aufgenommen in Toronto, Kanada, am Sonntag, dem 29. April 2007

KRIS: Gewiss, wir vertrauen darauf, dass Ihr Euch wohlfühlt.

MARK: Ja, vielen Dank.

KRIS: Und gibt es bestimmt Themen, die Ihr besprechen möchtet?

MARK: Ich denke, dass das Thema Newsletter gut wäre.

KRIS: Und habt Ihr irgendwelche Fragen oder Bestrebungen für den Newsletter?

MARK: Ich habe eine Frage seitens eines Lesers, aber sonst nichts und lasse dies offen.

KRIS: Und wie lautet die Frage?

MARK: Okay...sie ist von Michelle. (Liest) „Wozu ich gerne die Perspektive von Kris kennenlernen würde, das wäre die Natur von Süchten. Ich bin vergnüglich nikotinsüchtig, und ich glaube, dass dies mein eigenes gesellschaftliches und medizinisch empfohlenes Antidepressiva ist, obwohl das gesellschaftliche Klima bezüglich des Rauchens mich zum Paria macht. Ein guter Freund war mehrere Jahre abstinent und ist kürzlich rückfällig geworden und trinkt nun auf eine solche Weise, dass er eine langjährige und gute Karriere gefährdet, wo er sehr viel Verantwortung hat. Ich bin die Inhaltsverzeichnisse meiner Seth-Bücher durchgegangen und habe nichts bezüglich Süchten gefunden, obwohl das Material etwas dazu enthalten mag."

KRIS: Bei allen Süchten mögen wohl viele Faktoren beteiligt sein jenseits von irgendwelchen dümmlichen Vorstellungen, dass es das ist, was das Individuum begehrt – was die oberflächlichste und schwächste Erklärung überhaupt darstellen würde –, denn viele Faktoren haben mit dem zu tun, wo dieses Individuen sein Leben platziert. In welchem Kontext sehen sie die Weiterverfolgung ihrer Glückseligkeit, wenn sie überhaupt wahrnehmen, dass es ein solches Bestreben geben kann? Und hier liegt die Crux bei der Sache.

Die meisten Individuen – wir sollten dies neu formulieren – ALLE Individuen einschließlich allem, was Ihr als Lebensformen versteht, suchen die eine Sache: VERGNÜGEN PLEASURE (Wohlbehagen, Freude, Genuss, Wohlgefallen). Dies ist einer der grundlegendsten Antriebe für das Leben, Punktum. Wenn das Streben nach und das Erlangen von Freude gefährdet sind, dann springt das an, was im allgemein als „Kampf- oder Flucht-Syndrom“ bezeichnet wird. Wie wir ein anderes Mal beschrieben haben, leben insbesondere menschliche Wesen innerhalb der Parameter dessen, wogegen sie Widerstand leisten/was sie ablehnen (live within the parameters of what they oppose.) Erinnert Ihr Euch?

MARK: Ja, sehr.

KRIS: Vielleicht könnte ein Hinweis auf jenes Gespräch oder ein Link sich auch als wertvoll erweisen.

MARK: Okay.

KRIS: Und da ein jede Individuum außerdem einzigartig ist, wird jedes einzelne Individuum seine eigene Herangehensweise an das Verhalten haben, mit dem es innerhalb der Pole seiner eigenen Extreme kämpft. Und wenn keine spezifische Lösung greifbar zu sein scheint, zumindest nicht so, dass der bewusste Verstand dies bewältigen kann, fällt das Individuum automatisch auf einen Mittelweg zurück. Und in diesem Mittelweg befindet sich das, was im Allgemeinen als Depressionen bezeichnet wird. Und es gibt eine ganze Palette verschiedener Arten von Depressionen, abhängig von der offenbaren Verzweiflung, die solche Individuen erlebt.

Wenn keine direkte Lösung greifbar zu sein scheint, verstärkt dies nur die Frustration, und dann gibt es, was das Individuum anbelangt, einen vorübergehenden und manchmal sogar langfristigen offensichtlichen Verlust an Sinngehalt. Und obwohl manche psychotropen Medikamente oder Drogen in diesen Situationen zur Verfügung stehen, besteht der bedauernswerte Nebeneffekt darin, dass die Mehrzahl der Individuen dann einen anderen depressiven Gemütszustand aktivieren werden, aus dem einfachen Grund heraus, dass es ein intuitives Einvernehmen gibt, dass die Medizin sie jedweden Gefühlen gegenüber betäubt, die sie gegenüber von fast allen Dingen haben, wodurch sie in einen fast katatonischen Zustand gelangen und folglich noch unfähiger sind, Lösungen für ihr Problem zu finden.

Sie sind dann in der Zwickmühle gefangen, und dies kann die Sache letztendlich verschlimmern. Wenn für ein Individuum die Wahrnehmung vom Sinngehalt seines eigenen Lebens außer Sicht oder verlegt worden zu sein scheint und es ein Abgeklemmtsein gibt, scheint das zu versickern, was den Lebensinhalt des Menschen antreibt. Der Versuch, den Anschein von Ausgewogenheit aufrechtzuerhalten und sich nicht mit dem immerzu wachsenden Gefühl des Verlustes der Sinnhaftigkeit zu befassen, verursacht in vielerlei Hinsicht eine nicht physische Art des Schmerzes, welcher schwer zu beschreiben ist, nicht bloß wegen dessen psychologischen Größen, sondern auch, weil Euer Vokabular diese Art der Beschreibungen nicht zulässt. Es gibt also ein sogar noch größeres Gefühl des Verlustes, aber nun im Hinblick darauf, sich selbst nicht ausdrücken zu können.

Also versucht das Individuum, den wegen des Mangels an Verbundensein empfundenen Schmerz zu betäuben. Sobald ein Sucht-Muster und -Verhalten als Status Quo etabliert wurden, wird das Sich-davon-Entfernen wiederum eine Frage des Unbekannten, und Widerstand gegen das Unbekannte, das ist einer der zweitgrößten Antriebe Eurer Spezies. Ist das einleuchtend?

MARK: Oh, ja, aus meiner eigenen Vorgeschichte.

KRIS: Um also innerhalb der Parameter dessen zu bleiben, was bereits bekannt ist, auch wenn das, was bekannt ist, außerordentlich gefährlich ist - und das Individuum mag dies wählen, weil es genau weiß, was es zu erwarten hat –, vertieft dies nur das Gefühl der Frustration, des auf sich selbst gerichteten Grolls und Unmuts, so als ob das Individuum irgendwie dabei versagt hätte, sein Problem zu lösen, und dieses Gefühl des Versagens generiert eine höchst ungesunde Rückkopplungsschleife, und dies hängt zusammen mit dem wahrgenommen Sinn der eigenen Leistung, des Selbstwerts und der Werte, alle miteinander verknüpft. Ist das einleuchtend für Dich?

Und um der psychologisch schmerzhaften Vorstellung des erneuten Versagens zu entkommen,, kehrt das Individuum wieder und immer wieder zur Sucht zurück, nicht bloß, weil die gebrauchten Substanzen, ob nun Alkohol, Kokain oder andere Substanzen einen euphorischen Zustand offerieren, sondern weil das Individuum seinem empfundenen Gefängniszustand entkommt, einem Zustand, der durch eine Vielzahl von Gefühlen charakterisiert wird, die alle mit dem wahrgenommen Versagen usw. zu tun haben.

KRIS: Erkennst Du einiges davon?

MARK: (kichernd) Alle!

KRIS: Gewiss. Was könnte also die Lösung sein? Es gibt wohl viele verschiedene Modalitäten, und obwohl die meisten Leute im Falle des Freundes der Briefschreiberin sofort an die Anonymen Alkoholiker denken mögen, und obwohl diese Organisation ein gewisses Bezugssystem bietet, wird deren Erfolgsrate höchst überbewertet und aufgebläht.

Tatsächlich nehmen es viele Individuen übel, keinen anderen Rückhalt zu haben als dieses Bezugssystem, und so läuft es schließlich auf einen zwecklosen Versuch hinaus. Beispielsweise kann ein sehr befähigter Hypnotherapeut oder ein NLP-Fachmann es dem Individuum ermöglichen, eine mächtige Auswirkung/Einfluss auf die Art und Weise zu haben, wie es diesen Zustand hinter sich lässt und zu einem zwar vergessenen früheren Zustand der Erfüllung zurückkehrt.

Neben dieser Art der Prozesse kann man sagen, dass sogar dieser Zustand von Depression und Sucht immer noch ein gewisses Maß von Wert birgt, weil dieser dem Individuum erlauben kann, das zurückzugewinnen, was es verloren zu haben denkt (nachdrücklich). Die Gefahr bei dieser Denkweise ist es, das Gebaren/Verhalten (behavior) zu einem eigenen therapeutischen Werkzeug zu erheben, und so begehen viele Leute den Fehler und weigern sich zu sehen, dass es nicht die Sucht und die Depression selbst sind, welche in Therapie sind, sondern dass die Sucht vom Individuum als ein Sprungbrett GENUTZT WERDEN KANN, wenn dies richtig gesehen wird. Verstehst Du? Hier besteht ein feiner Unterschied.

(sehr nachdrücklich) Und dies muss begriffen werden! Sonst habt Ihr, wie Joseph bemerkte, Leute, die herumrennen und von den Dächern brüllen, dass die Hitlers, die Pol Pots, die Jim Jones, die Massenmörder, Serienvergewaltiger usw. Heiligen so nahe kommen, wie dies überhaupt möglich ist! Und diese Denkweise ist wesentlich gefährlicher, als Ihr mutmaßen könnt. Verstehst Du?

Was den Freund der Schreiberin anbelangt, würde es zunächst für ihn darum gehen, lange genug nüchtern zu werden, um die Situation als das einräumen zu können, was sie ist, unabhängig davon, dass bei dieser Überprüfung ein gewisses Ausmaß an psychologischem oder emotionalem Schmerz offenkundig zu sein scheint, und darauf folgt das Ansprechen, denn das Suchtverhalten und die Gründe, die dahinter stecken, können angesprochen werden, ob man nun EFT, Hypnotherapie, NLP oder etwas anderes anwendet, und dies alles ist dazu gedacht, dass das Individuum sich selbst auf allen Ebenen annimmt. Und dies ist der Schlüssel, der zur Heilung führt! Und es ist bedauerlich, dass er auch oft buchstäblich pervertiert und verbogen wird.

MARK: Ja, pervertiert und verbogen.

KRIS: Denn wie es sich in einigen Kreisen abzeichnet, wird die Pflicht (onus: Bürde, Beweislast) oft auf das Akzeptieren von anderen gelegt, einschließlich deren Gebaren, unabhängig davon, wie destruktiv es sein kann, während das Annehmen an erster Stelle tatsächlich die Annahme des Selbst bedeutet, sonst ist Euer Annehmen eine Augenwischerei. Ihr gebt vor, andere zu akzeptieren unter der Vorspiegelung, dass Ihr Euch selbst akzeptiert habt, und Ihr scheut keine Mühe, das Akzeptieren anderer zu bekräftigen, so dass Euer Mangel bei der Annahme des Selbst ignoriert wird. Dies ist ein Vorwand/Deckmantel. Ist das einleuchtend für Dich?

Dies impliziert in diesem speziellen Falle, dass sogar das Verhalten, das mentale Gebaren des Freundes der Schreiberin als zweckmäßiger Aspekt seiner Gesamtpersönlichkeit angenommen werden muss, damit der Widerstand dagegen minimiert wird und Veränderung erfolgen kann. Und dies können wir nicht genug betonen, nämlich dass der entsprechende Aspekt der Persönlichkeit akzeptiert und willkommen geheißen werden muss, da er auf seine Weise versucht hat, Ausgewogenheit, Harmonie und Gleichgewicht in der Gesamtpersönlichkeitsstruktur aufrechtzuerhalten, einfach deshalb, weil der Rest der Persönlichkeit und die motivierende Kraft der Persönlichkeit sich verfangen haben in einer Endlosschlaufe der Erfolglosigkeit.

In solchen Situation wird sich das, was als die traditionelle oder übliche Gesprächstherapie bezeichnet wird, letztendlich auf die eine oder andere Weise als erfolglos erweisen. Aktionstherapie wird wesentlich erfolgreicher sein.

MARK: Mit Betonung auf dem Verhalten. Ich denke, um diese Veränderungen zu bewirken, also nüchtern zu werden und mit diesen ersten Schritten zu beginnen, muss man seine Routine verlassen und anfangen, sein Gebaren zu verändern und Dinge zu finden, die glücklich machen und Freude bringen, und damit arbeiten und sich darauf konzentrieren.

KRIS: Für Menschen, die sich in dieser Endlosschlaufe verfangen haben, ist es zu diesem Zeitpunkt of schwer, etwas zu finden, was sie glücklich macht, weil sie buchstäblich ihre Sicht auf eine solche Weise verfinstert und sich selbst überzeugt haben, dass rein gar nichts sie glücklich machen könne. Wenn man das verändert, kann dies auch Resultate erbringen und im Grunde genommen die Wahrnehmungen des Individuums verändern. Zu einem solchen Zeitpunkt ist deren gegenwärtige Wahrnehmung die, dass ihre ganze Welt eingestürzt ist, und je mehr sie sich davon überzeugen, desto offensichtlicher wird dies. Ist das einleuchtend? Eine Veränderung der Wahrnehmung in erster Linie hin zum Gegenteil wird die Manifestationen jener (neuen) Wahrnehmung auffinden, welche sich dann bereits in kleinen Raten im täglichen Leben zeigen. Und das ist es, was gebraucht wird.

MARK: Die Perspektive-Übung funktioniert hier sehr gut.

KRIS: Gewiss. Und eine Sache, die jedes Individuum in dieser Situation machen kann, um sich dabei zu helfen, das ist die gleiche Menge an Ausdauer und Konzentration zu gebrauchen, nun aber in die andere Richtung. Und so wird das, wogegen Ihr Widerstand leistet, langsam zu dem, was Ihr zulasst.

MARK: Ja, und wie ist es mit Nikotin?

KRIS: Ohne jegliche Geringschätzung menschlichen Wesen gegenüber muss in vielerlei Hinsicht verstanden werden, dass trotz allen Geschreis, dass menschliche Wesen logische Kreaturen wären, sie dies nicht sind, sondern sie sind Gefühlskreaturen. So wie Ihr die Logik im Hinblick auf Eure Spezies zu verstehen glaubt, ist sie doch eine weitere Schicht Eurer emotionalen Realitäten und einfach eine andere Sichtweise. Doch Eure Spezies hat diese voneinander getrennt, so als ob es völlig unterschiedliche Kreaturen wären, und sie sind viel mehr miteinander verwandt als Ihr denkt. Die Idee, dass alles, was Ihr tun müsstet, es wäre zu glauben, dass Zigaretten zu rauchen gut für Euch sei, scheint völlig logisch zu sein, aber dies verhindert nicht die so gut dokumentierten Schäden, welche den Körper durch das Rauchen beeinträchtigen. Die meisten Raucher überzeugen sich, dass sie jederzeit aufhören könnten, aber dass sie dies im Augenblick nicht aufgeben möchten! Was impliziert dies also? Dies impliziert, dass der Drang zum Rauchen die Vernunft ausschaltet. Und was ist der Grund dafür?

MARK: Dies passt zu allem, worüber wir gesprochen haben.

KRIS: In gewissem Maße ja. Nun, dies mag wiederum mit einer Sinnesempfindung wahrgenommener Werte zu tun haben, der Akzeptanz in einer Gruppe, vielleicht sogar mit einer Situation, die geschah, als der Raucher sehr jung war, und dies bewirkte damals einen gewissen Vorteil, um innerhalb der Gruppe akzeptiert zu werden, um sich als Teil von etwas und jemanden zu fühlen, um eine gewisse Art sozialen Erscheinungsbildes abzugeben, so wie zu der Zeit, als Rauchen nach Euren Begriffen als „cool zu sein“ betrachtet wurde.

MARK: Schick.

KRIS: Gewiss. Wie oft haben Eure Fernsehwerbesendungen die Idee portraitiert, dass eine rauchende Frau mondän sei, so dass Ihr Euch fast mit den großen Stars und Schauspielern vergleichen könnt. Wie oft haben Werbesendungen rauchende Männer als wahrlich mächtiges maskulines Symbol portraitiert, also dass der rauchende Mann Herr seines Elements sei. Verstehst Du?

Dies verhindert immer noch nicht die Schäden, die das physische Gewebe vom Rauchen erleidet. Und es ist in gewissem Maße ein Fehler zu denken, dass Ihr, weil Ihr bewusst glaubt, durch schiere Gedankenkraft die Auswirkungen des Nikotins auf Eure Lungen und deren Fähigkeit, frische Luft einzuatmen, aufheben könntet. Wenn über Glaubenssätze gesprochen wird, als wir das Thema Glaubenssätze ansprachen, ist die automatische Annahme die, dass es offensichtlich um die Gedanken in Eurem Kopf und im Verstand geht, welche im Augenblick präsent sind.

Und nur ein geringer Prozentsatz davon wird angesprochen. Der größere Teil muss sich mit den unbewussten oder unterbewussten Prozessen befassen Trotz der Fantasien vieler Leute, dass die Situation sich durch bloßes Wünschen korrigieren würde, ist dies kein ausreichender Beweis, um es auch so zu machen.

MARK: Was uns wieder zurückbringt zur Handlung.

KRIS: Gewiss. Was das Rauchen von Zigaretten oder anderen Sachen anbelangt, so weiß das Unterbewusstsein sehr wohl, dass Ihr eine fremde Substanz aufnehmt, und es versteht alle Informationen, die Ihr ganz bewusst beispielsweise bezüglich des Rauchens von Zigaretten zu verleugnen und zu ignorieren gewählt habt. Aber das Unterbewusstsein kennt sehr wohl alle Informationen, zu denen Ihr den bewussten Zugang verleugnet, doch das Programm gibt sie sehr wohl auf diesen unbewussten Ebenen bekannt.

Um nochmals auf das zurückzukommen, worüber wir zuvor schon sprachen, sobald die Angewohnheit des Rauchens Fuß gefasst hat, ist das bewusste Selbst mit seinem Ego-Counterpart nicht so sehr bereit und willens, dies aufzugeben. Es wird also alle erforderlichen Rechtfertigungen finden, um das Rauchen zu erlauben, einschließlich des Gebrauchs aller möglichen Philosophien. Dies repräsentiert also ein großes Ausmaß an Widerstand, verkleidet als Zulassen. Verstehst Du?

Die menschliche Rasse ist bekannt für ihre Fähigkeit, von einer Vielzahl von Substanzen abhängig zu werden. Nimm beispielsweise die Sucht der westlichen Zivilisation beim Gebrauch von fossilen Brennstoffen. Man würde dies nicht unbedingt in die gleiche Kategorie stecken wie Kokain-Abhängigkeit oder Alkohol-Abhängigkeit usw., aber wenn man es aus einer anderen Warte sieht, ist es ebenso schädlich. Und was dies nicht nur in der Umwelt freisetzt, sondern wenn man sieht, wie die menschlichen Wesen ihr Verhalten an deren Gebrauch und die entsprechende Rechtfertigung angepasst haben, so dass sogar diese Brennstoffe angesichts des Beweises dafür, dass sie süchtig machend/abhängig machend sind, doch weiterhin gebraucht werden, genau wie ein Individuum mit einer Sucht-Persönlichkeit.

Es gibt viele verschiedene Alternative, um Brennstoffe anders als durch den Gebrauch fossiler Brennstoffe zu erzeugen, aber ihr müsst die Politik und Ökonomie des Gebrauchs fossiler Brennstoffe verstehen, die in der Art des gegenwärtig existierenden Weltsystems verwurzelt ist, wo große Firmen riesige Geldbeträge bis zu Milliarden in das stecken, was sie als Forschung und Entwicklung bezeichnen. In diesem Lichte gesehen werden sie fortfahren, den Geist der allgemeinen Bevölkerung zu beeinflussen, dahingehend, dass es notwendig wäre, mit dem Gebrauch fossiler Brennstoffe weiterzumachen, weil ansonsten die Wirtschaft zu kollabieren drohen würde. Was in Wirklichkeit in Gefahr ist, das ist nicht die Wirtschaft, sondern ihr eigener Endgewinn.

Sie benutzen die große Maschinerie ihres Marketing-Einflusses und ihrer Forschung und sparen keine Kosten, um den durchschnittlichen Verbraucher davon zu überzeugen, dass trotz aller gegenteiligen Informationen der Gebrauch fossiler Brennstoffe im besten Interesse des Individuums liegt. Nur durch den Gebrauch fossiler Brennstoffe könne der Verbraucher die Wirtschaft seiner Nation retten, und die meisten Individuen glauben dies bereitwillig.

MARK: Ich erinnere mich, es war in den 70er oder 80er Jahren, nicht mehr daran, in welchem Staat es war oder ob es bloß eine Stadt war, aber deren hauptsächlicher Wirtschaftsfaktor war der Tabak, und natürlich änderten sich damals die Gesetze, und man wollte die Kinder am Rauchen und daran hindern, diese Gewohnheit anzunehmen und dahingehend umworben zu werden, aber diese Stadt war so unerbittlich im Aufrechterhalten ihres Lebensunterhalts, dass sie Gesetze schuf, die Zigarettenautomaten in Schulen erzwangen, um eine neue Generation von Rauchern zu bekommen, nämlich ihre eigenen Kinder.

KRIS: Und in vielen asiatischen Ländern haben große Zigarettenkonzerne das gleiche Muster entwickelt und bringen viele asiatische Kinder ans Rauchen heran, um so zu garantieren, dass die Nachkommen der Raucher ebenfalls rauchen werden. Und was würde dies nun über Eure Realität aussagen?

MARK: Wenig Vernunft!

KRIS: Und gewiss dreht sich die Realität in vielerlei Hinsicht nicht um die Vernunft, obwohl das Wort oft gebraucht wird. Bei der Realität geht es um die Projektion und die Bestätigung der Wünsche und des Begehrens des Individuums, ob nun individuell oder kollektiv.

MARK: Und leider ist das Begehren und der Wunsch nach Profit in unserer Gesellschaft riesig.

KRIS: Weil in diesem Kontext feststeht, dass Profit gleich Erfolg ist, und wenn Ihr auf diese Weise erfolgreich seid, habt Ihr mehr Spielzeug als der andere und seid der Sieger.

MARK: Was die Abwärtsspirale des durchschnittlichen Joe hin in die Sucht in diesem Zyklus noch fördert.

KRIS: Es ist eine Rückkopplungsschleife, die wirklich nirgendwo hin führt. Und obwohl dies in gewisser Hinsicht ein etwas finsteres Bild Eurer Welt zeichnen mag, und obwohl mache so zitiert wurden, dass sie sagten „Es gibt immer noch mehr davon. Fokussiert Euch nicht auf Mangel an“, ist es ihre Hoffnung, dass es immer noch mehr fossile Brennstoffe geben wird, weil das den Status Quo aufrecht erhält, während das Risiko weg vom Status Quo und hin zu alternativen Methoden und Brennstoff-Ressourcen immer noch etwas Unbekanntes birgt, und das Unbekannte ist wiederum erschreckend. Widerstand gegen Wandel ist die einzige mächtigste Kraft, die dem Individuum zur Verfügung steht. (Resistance to change IS the single most powerful force available to the individual) Ist das für Dich einleuchtend?

Es ist gewiss schön zu erwägen, dass Liebe die treibende Kraft im Universum sei. Das ist ein völlig anders Thema. Man kann sagen, dass das Universum und die Realität zwei sehr unterschiedliche Dinge sind. Ist das einleuchtend?

Und wie wir zuvor sagten, sind Individuen nicht immer einleuchtend. Sie errichten eine Vielfalt von oft widersprüchlichen Glaubenssatzstrukturen, und Ziel des bewussten Verstands und des Egos ist es dann, es so zu machen, dass es den Anschein hat, als ob sogar anormales Verhalten durchaus normal wäre. Jetzt schlagen wir eine Pause vor.

MARK: Okay.

(Kurze Pause)




KRIS: Hast Du noch andere Fragen oder Kommentare?

MARK: Zum Thema oder andere?

KRIS: Wie Du willst.

MARK: Okay, wechseln wir das Thema. Die letzte Woche war für mich sehr surreal. Offensichtlich habe ich wieder viel Aufarbeiten getan, nicht nur bei NewWorldView (US Seth-Forum), sondern auch viele verschiedene Dinge aus unterschiedlichen Blickwinkeln, aber heute habe ich mich im Hinblick auf mich selbst viel besser gefühlt, und ich habe erkannt, dass ich hinausgehen und wirklich etwas Spaß haben und meinen Fokus und meine Perspektive verändern muss. Ich habe Joseph vorgeschlagen, dass wir nächstes Wochenende wirklich etwas unternehmen und hinaus fahren, und ich habe ein sehr gutes Gefühl dabei.
KRIS: Mach bitte weiter.

MARK: Anscheinend beschimpfe ich mich von allen Seiten, zu handeln und nicht zu handeln und wobei ich handeln soll und wo nicht, und dies zeigt sich an vielen Stellen. Ich würde sagen, dass ich fast eine Depression hatte oder deswegen in eine tiefe Depression hätte abrutschen können, aber glücklicherweise konnte ich mich auf unseren Spaziergängen, durch unsere Gespräche und durch EFT da hindurch arbeiten. Ich hätte mich leicht überwältigt fühlen können und war in geringem Maße…

KRIS: Und worauf willst Du hinaus?

MARK: Vielleicht versuche ich durch das Aussprechen selbst herauszufinden, worum es geht. Ich lerne, ich wachse, ich fühle, dass ich reife und denke, dass ich an der Kante, am Abgrund der Veränderung, vor etwas Großen in mir selbst stehe.

KRIS: Wir würden eine andere Perspektive dazu anbieten. Zunächst einmal, im Gegensatz zum gängigen Glauben, wo Individuen nach dem handeln, wie sie fühlen, kann sich dies oft als schädlich erweisen. Es gibt jenen Glauben, dass die Gefühle Euch niemals in die Irre leiten würden, und sehr oft ist es so, dass ein Individuum, das gemäß einem Gefühl handelte, welches sich auf Dauer als schädlich oder kontraproduktiv erweist, dann buchstäblich seine ursprüngliche Aktion, gemäß dem Gefühl gehandelt zu haben, verändern wird, und es wird sich entweder dafür tadeln, dass es ein anderes Gefühl nicht beachtet hätte, welches es gehabt haben mag, oder es mag tatsächlich sein ursprüngliches Gefühl so transformieren, dass dieses nun zum Endergebnis passt. Gefühle können gewiss sehr glitschige Dinger sein. Beispielsweise hast Du gerade das Gefühl beschrieben, an der Kante eines Abgrund zu sein, so als ob etwas Großes bevorstehen würde.

Und wir verstehen die Voraussetzung, unter der Du diese Deutung formuliert hast, und es ist durchaus möglich, dass etwas nach Deinen Begriffen Großes bevorsteht, aber vielleicht nicht in dem Lichte, wie Du denkst, dass Du es ursprünglich interpretiert hast. Du hattest das Gefühl eines Abgrunds. Worauf würde dies Deiner Ansicht nach hinweisen?

MARK: Auf einen Sprung.

KRIS: Wenn Du vorne an einem Abgrund stehst, was siehst Du dann? Ein großes Loch. Gefühle könne also als Kommunikationen verstanden werden. Das, wie Ihr diese dann interpretiert, ist wiederum eine völlig andere Sache. In der letzten Woche gab es viele Gespräche über Handlung, insbesondere bezüglich tyrannischem Verhalten. Es ist also durchaus möglich, dass Du den Abgrund erkannt hast, der schon lange bei Dir ist bezüglich Einschüchterung nicht nur durch Deinen Bruder, sondern auch durch andere Individuen. In vielerlei Hinsicht haben sogar Deine früheren Beziehungen die gleiche Atmosphäre gespiegelt, wie Du Dich in vielerlei Hinsicht von denen verlassen gefühlt hast, die Dich beschützen sollten. Verstehst Du?

MARK: Ja, das tue ich.

KRIS: Und es ist sehr wahrscheinlich, dass Du Dich nun einem Punkt näherst, wo Du bereit bist, entsprechend der Akzeptanz all dieser Dinge zu handeln, als dem Gefühl, dass Du nahe der Kante des Abgrunds bist, dem Abgrund des Erkennens der Breschen in Dir, die Du so lange und bis vor kurzem zu ignorieren gewählt hast, um nun daran zu arbeiten. Verstehst Du, und ist das für Dich einleuchtend? Wir implizieren nicht, dass man seinen Gefühlen niemals trauen sollte, aber es sind Kommunikationen.

MARK: Ja, sie sind Messpegel.

KRIS: Was bedeutet, dass Du diese Sprache lernen musst! Du gehst nicht nach China und erwartest, unter den Einheimischen zu leben und umgehend mit diesen zu kommunizieren, ohne zumindest erst einmal die Grundlagen der Kommunikation zu erlernen, was nicht nur die Schriftzeichen beinhaltet, sondern auch die Geschichte und Kultur, die mit dieser Sprache einher gehen. Und alle Sprachen sind reich an Symbolen und Euphorismen, an Kultur usw. Und zu erwarten, dass Ihr sofort die Beschaffenheit der Kommunikationen Eurer Gefühle in schwarz-weiß versteht, kann Fehldeutungen und falsche Übersetzungen verursachen. Verstehst Du?

Nimm beispielsweise einen, der die Erfahrung gemacht hat, dass er auf den Gebrauchtwagenmarkt geht und sich vielleicht ein oder zweimal mehr oder weniger zum Kauf einer sprichwörtlichen Zitrone manipuliert fühlte, um dann herauszufinden, dass der Wagen einen Straßenblock weiter auseinander bricht, aber dass nichts durch irgendeine Art von Garantie gedeckt ist und sein Geld verloren ist. Denkst Du, dass diese Person so bereitwillig ein weiteres Auto kaufen würde?

MARK: Natürlich nicht.

KRIS: Gewiss, er wird empfinden, dass wer auch immer versucht, ihm ein Auto zu verkaufen, ihn manipuliert, auch wenn keine solche Absicht vorhanden ist. Er mag sogar empfinden, dass ein Auto zu kaufen eine gänzlich schlechte Sache sein mag. Und doch mag dies im Grunde genommen, abgesehen von unserer vorherigen Präsentation über fossile Brennstoffe, nicht der Fall sein. Dies beruht alles auf Gefühlen, die das Individuum erwidert, und jedes einzelne Individuum trifft nicht Entscheidungen, die auf der Logik beruhen, so wie Ihr dies versteht, sondern auf Gefühlen von der Logik.

Jemand hatte eine oder zwei schlechte Beziehungen. Solange er jedoch nicht die Beschaffenheit seiner eigenen Glaubenssatzstrukturen in dieser Beziehung verstehen kann, wird er, wenn er wieder jemandem begegnet, geneigt sein, dann eine Beziehung zu wagen? Gewiss nicht. Er mag GEFÜHLE haben, dass dies eine schlechte Beziehung sein mag, aber dann wiederum mag er sich bei allen Beziehungen schlecht fühlen, die sich ihm potentiell bieten mögen, beruhend auf dem, was er aus seiner vorherigen schlechten Beziehung vergessen hat. Ist das einleuchtend?

Heißt dies nun, dass Gefühle selbst Lügner und nicht vertrauenswürdig wären? Gewiss nicht, aber die Art und Weise der Interpretation und des Verstehens dieser Gefühle erfordert ein höheres Gewahrsein und Verständnis. Die Vorstellung, dass man die Logik vergessen und jeder einfach nach seinen Gefühlen handeln solle, wird keine besseren Resultate produzieren, aber wenn einer überzeugt wurde, wird er tatsächlich alle jene Fälle leugnen, wo seine Gefühle ihn zu einer irgendwie negativ gearteten Tat antrieben und dies in seinem Gewahrsein blockieren. Verstehst Du das?

Wir wissen, dass wir wieder kontrovers sind. Wir sagen, dass Gefühle nicht das sind, was Ihr denkt, dass sie dies wären, während die gegenwärtigen „Lehren“ in Anführungszeichen, die besagen, dass man immer seinen Gefühlen vertrauen solle, ebenfalls keinen Sinn ergeben. Wenn Ihr beispielsweise an einem Morgen aufwacht und Euch schlecht fühlt, bedeutet dies, dass nun Euer ganzes Leben schlecht sei, dass Ihr ein schlechtes Individuum wärt usw.?

MARK: Offensichtlich nicht.

KRIS: Wenn Ihr einen Apfel mit einem Wurm habt, heißt dies nun, dass alle Äpfel schlecht sein mögen, so dass ihr fühlt, dass Ihr von nun an vor allen Äpfel auf der Hut sein müsstet? Gewiss nicht. Dies erfordert eine andere Art der Perspektive. Ist das einleuchtend?

Sagen wir also wieder, dass Gefühle nicht vertrauenswürdig wären? Gewiss nicht, aber wir empfehlen eine andere Herangehensweise an das ganze Thema der Gefühle, und dann wird vielleicht eines Tages jemand ein neues Lied über Gefühle machen. Nun schlagen wir vor, dass wir unser Gespräch hier beenden.

MARK: Vielen Dank.