Elias: Sitzung 201905261

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Mary Ennis
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Session 201905261
Sunday, May 26, 2019 (Private)
Participants: Mary (Michael), Eric (Doren) and Christina (Melian)

CHRISTINA: ... Ich hatte schon länger keine Sitzung mehr bei Dir, doch im Moment ist nichts Besonderes im Gange. Seit Dezember letzten Jahres bemerke ich jedoch, dass ich in meinem Fokus eine gewisse Dicht erschaffe, und seinerzeit hatte ich den Eindruck, dass dies vorsätzlich geschieht. Aber dann…

ELIAS: Dichte in welcher Hinsicht?

CHRISTINA: Solche Symbolik wie an Körpergewicht zuzunehmen. Ich hatte den Eindruck, dass es eine absichtliche Dichte war, da ich mich gerade wieder mit dem Material befasste, und ich mehr in der Gegenwart fokussiert sein und mich nicht mit veränderten Bewusstseinszustände und solche Dingen beschäftigen wollte, was ich zuvor getan hatte, und das mir manchmal Angst machte, so dass ich nun ein bisschen Dichte erschuf, um mich zu erden. Doch dann erschuf ich noch mehr Dichte, und ich nehme an, dass ich gegen meine eigene Bewegung/Entwicklung opponiert und nicht mitgegangen bin. Stimmt das?

ELIAS: Ist das Deine Einschätzung, oder was weist Deiner Ansicht nach darauf hin, dass Du gegen Dich selbst opponiertest?

CHRISTINA: Ich habe das Gefühl, mit mir selbst zu kämpfen, und ich nehme immer noch zu. Zunächst war es nur ein bisschen, doch dann fokussierte ich mich darauf, und es wurde wichtig für mich, und ich ließ nicht einfach zu, dass es okay ist.

ELIAS: Achtest Du so darauf, dass es Dir missfällt und Du Dich nicht wohlfühlst aber zugleich eine Art Verzögerung äußerst und Dir sagst: „Ich mag das nicht. Mein Aussehen gefällt mir nicht. Ich mag es nicht, wie ich mich fühle, aber ich werde das später ansprechen?“

CHRISTINA: Ja, definitiv. Immer wenn ich diesbezüglich etwas tun will, bleibe ich nicht am Ball.

ELIAS: Weil es nicht wichtig genug ist. Du magst in diese Richtung gehen und wie Du sagtest anfangs einen Grund haben, Dir eine Isolierungsschicht zu verschaffen. Doch dann gewöhnst Du Dich daran, und obwohl sie Dir nicht unbedingt gefällt, bist Du daran gewöhnt, und sie ist nicht so übel. Dann gehst Du noch weiter in diese Richtung und es geht nicht mehr um eine Isolierung, sondern Du lässt Dich auf eine Schwelgerei (indulgence) ein¸ und das ist ganz leicht. Und das Problem dabei ist, dass es Dir gefällt.

Denn Du magst das, worin auch immer Du schwelgst/womit Du Dich verwöhnst. Wenn es Nahrung ist, tust Du das, weil Du sie gerne isst und davon angezogen bist. Wenn Du in Richtungen von Schwelgerei gehst - es muss nicht unbedingt Nahrung sein, denn es können auch andere Äußerungen sein, aber Nahrung ist ein ausgezeichnetes Beispiel - erkennst Du nicht, dass es nicht nur darum geht, dass Du dies magst, sondern dass sich Dein Körperbewusstsein bei der Schwelgerei ändert, weil Du ihm etwas Anderes kommunizierst und ihm nun andere Instruktionen erteilst.

Du instruierst den Körper, diese Schwelgerei zuzulassen, was er damit erwidert, dass er fast danach schmachtet. Wenn Du Dir nur ein paar Augenblick lang sagst, ohne tatsächlichen Plan, diesen Verzehr zu stoppen oder in eine andere Richtung zu gehen: „Heute werde ich nicht darin schwelgen, oder vielleicht nicht den ganzen Tag über. Aber heute Nachmittag werde ich das nicht tun.“ Dann wird Dein Körper Dir zu signalisieren beginnen, und Du fängst an, Gefühlssignale zu generieren, dass Du dies unbedingt haben willst, und dies beeinträchtigt Dein Denken, und Du denkst dauernd daran.

Das ist etwas Anderes als wenn Du an etwas denkst, das Du nicht haben kannst und es haben willst. Bei dieser Sache ist es nicht nur so, dass Du Dich selbst verwöhnst/schwelgst, sondern Dein Körper ermutigt Dich noch dazu, und zwar nicht bloß übers Denken, sondern auch durch Gefühle, und Du erschaffst in Deinem Körper tatsächliche chemische Erwiderungen, die Dir soufflieren, signalisieren und kommunizieren: „Ich will das haben. Ich willst es unbedingt haben.“ Und ganz automatisch erwiderst Du das sehr schnell und vergisst, dass Du etwas Anderes tun wolltest, schiebst es auf das und sagst Dir: „Das werde ich an einem anderen Tag tun. Heute bin ich nicht dazu bereit.“ Und das Problem dabei ist, dass Du nie dazu bereit sein wirst. Wenn Du darauf wartest, dass es abklingt, wird es das nicht tun. Dein Körper wird weiterhin diese Richtung anpeilen. Das ist eine dieser Handlungen, wo Schwelgerei zur Gewohnheit wird und ein absichtliches Ausschalten erfordert, und zunächst ist dafür eine gewisse Anstrengung erforderlich.

Es ist nicht unbedingt so, dass Du starke Gefühle empfindest die dagegen opponieren oder dass Du unter Entzugserscheinungen leiden würdest. Nein, so extrem ist es nicht, aber Dein Körper signalisiert Dir weiterhin: „Du willst das haben. Du willst es haben.“ Achtgeben und zu Anfang ist auch eine gewisse Anstrengung erforderlich.

Es gilt zu erkennen, was da im Gange ist und von Dir erschaffen wurde, es zu bestätigen und dann etwas zu finden, was für Dich wichtiger ist. Denn solange Du nichts findest, was für Dich wichtiger ist, wird nichts wichtig genug sein. Außerkraftsetzen geht nur mit etwas, was wichtiger ist. Es gilt also, irgendetwas zu finden, was für Dich wichtig genug ist, so dass es der Bedeutung der Schwelgerei entspricht.

Aussehen alleine reicht offensichtlich nicht. Dein Aussehen gefällt Dir nicht, aber es ist nicht wichtig genug, um diese Schwelgerei außer Kraft zu setzen. Du bemerkst Dein Aussehen, es missfällt Dir, aber Du bist nicht fett und fühlst Dich nicht enorm unbehaglich, weshalb Aussehen alleine nicht ausreicht, und das kannst Du auch noch rechtfertigen und Dir sagen: „Es liegt am Alter, an meiner Position im Leben. Ich erwarte, dass ich in naher Zunft Oma werde, und es ist akzeptabel, dass Großelter ein anderes Aussehen haben. Es ist nicht so, dass ich fett oder abstoßend wäre, und deshalb ist das nicht so wichtig.“

Lass mich Dir das bezüglich jeder Art von Schwelgerei sagen, dass sie nicht unbedingt vorteilhaft ist. Schwelgereien heißt, aus dem Gleichgewicht zu sein. Deshalb ist jede Schwelgerei, die ein solches Ungleichgewicht erschafft, nicht unbedingt etwas, was Du fortsetzen willst, weil es Dich immer weiter in diese Richtung führt, in der Du Dich immer mehr kritisierst und Dich an diese Selbstkritik gewöhnst. Das geschieht ganz leicht, und es erschafft eine Situation, in der es schwieriger für Dich wird, Dir Deine eigene Macht zuzugestehen, und das ist nicht gut.

Es gilt nun, persönlich zu überprüfen, was für Dich echt wichtig ist. Auch dies ist wahrscheinlich noch nicht wichtig genug, aber lass mich Dir sagen, dass fast jede Art von Schwelgerei ungesund ist, insbesondere Schwelgerei beim Essen, denn sie ermutig den Körper dazu, mit dem ganz natürlichen Regenieren aufzuhören, und als Menschen der heutigen Zeit kommuniziert Ihr bereits Eurem Köperbewusstsein automatisch, mit dem natürlichen Regenerieren aufhören, weil Ihr stark Glaubenssätze bezüglich des Älterwerdens hegt.

Wenn Ihr darüber hinaus noch eine solche Schwelgerei miteinbezieht, stoppt Ihr nicht nur das Regenerieren, sondern ermutigt den Körper auch zu Fehlfunktionen und tendiert zu körperlichen Schäden, nicht nur zu einem Nicht-Regenerieren, sondern zur tatsächlichen Degeneration. Und das fühlst Du noch nicht, weshalb es wohl noch nicht sehr wichtig für Dich ist. Doch es ist wert, dies zu erwägen, denn es ist zweifellos wichtig. Und es wird in der nicht allzu weit entfernten Zukunft für Dich wichtig sein. Und dann kann es viel schwierig sein, das, was Du bereits angerichtet hast, wieder ungeschehen zu machen. Nicht dass es unmöglich wäre, aber es ist dann viel schwieriger.

Was Du wichtigmachst, das spielt keine Rolle. Es kann das Aussehen, Deine Gesichts- oder Körperform, die Art der Kleider, die Du gerne tragen würdest, einfach irgendetwas sein. Es geht dabei nicht darum, ob es eine tiefgründige oder eher oberflächliche Sache wäre, sondern um das, was Du entdecken oder erschaffen kannst, das wichtig genug für Dich ist, um Dich zu motivieren, der Stärke dieser Schwelgerei zu entsprechen, so dass Du diese stoppen kann.

Sobald Du damit aufhörst, wirst Du sehr schnell erkennen, dass das leichter ist als Du Dir dachtest. Das Meiste spielt sich in Deinem Kopf ab und nicht in der tatsächliche Praxis. Und sobald Du einmal in diese Richtung geht, wirst Du schnell entdecken, dass es vielleicht leichter ist als gedacht. Aber diese ersten Schritte können herausfordernd sein, doch Du bist dem gewachsen.

Session 201905261 (Fortsetzung folgt)
Sunday, May 26, 2019 (Private)

Re: Elias: Sitzung 201905261

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CHRISTINA: Früher erlebte ich Emotionen sehr dramatisch und intensiv, doch im letzten Jahr bemerkte ich, dass vieles mich nun weniger stört. Selbst wenn ich zornig bin, spüre ich das weniger stark als früher. Ich frage mich, ob ich meinen Fokus-Typus geändert habe, aber ich habe den Eindruck, dass das eher nicht der Fall ist. Und ich dachte mir, dass es vielleicht daran liegt, dass ich alles nicht mehr so persönlich nehme.

ELIAS: Ja, teilweise. Und Du wächst, expandierst und wirst Dir selbst-gewahr (self-aware) und generierst somit mehr Leichtigkeit und Gelassenheit und änderst das, was für Dich wichtig ist, weshalb viele Themen und Äußerungen nicht länger wichtig für Dich sind. Und ohne es unbedingt gänzlich zu definieren oder zu identifizieren, beginnst Du, in eine Richtung zu gehen, wo es für Dich nicht länger wichtig ist, Dich ständig zu rechtfertigen oder zu beweisen, weshalb ist es auch nicht länger notwendig ist, so viel Drama zu erschaffen.

Deshalb wirst Du nun vielleicht Andere, beispielsweise kleine Kinder, besser verstehen können, die viel Drama erschaffen. Anders als das, was derzeit Viele annehmen, ist Drama nicht unbedingt schlecht. Es ist eine sehr effiziente, erfolgreiche und funktionierende Methode, um Eure Aufmerksamkeit zu gewinnen, die jedoch erschöpfend sein kann. Es ist aber auch erstaunlich, über wie viel Stehvermögen Ihr verfügt, denn Drama erfordert viel Energie und validiert Euch auch, wieviel Energie Ihr habt. Und dies ist für Euch ganz mühelos, und Viele, die viel Drama erschaffen, sind so sehr daran gewöhnt, dass sie sich ganz natürlich mit einer starken Energie-Äußerung bewegen.

Wenn Ihr diesen Aspekt umzieht, Eure Wahrnehmung gewandelt habt und mehr gewahr seid und es nicht länger nötig, dieses ganze Drama zu erschaffen, um Eure Aufmerksamkeit zu haben, ist es vorteilhaft, Euch daran zu erinnern, dass Ihr nicht diese ganze Energie verloren habt. Diese Energie und Macht habt Ihr immer noch und könnt sie nun in andere Richtungen kanalisieren.

Vorteilhaft ist, wenn Ihr erkennt, dass für Viele das Erschaffen von Drama eine sehr effizienter Methode ist, insbesondere für die, die weniger selbst-gewahr sind und viel Drama erschaffen, so dass Ihr nicht über sie urteilt, sondern sie verstehen könnt. Ihr könnt sie unterstützen, denn das, was die Meisten beim Drama nicht verstehen, ist dass es nicht ansteckend ist. Die Meisten denken nicht darüber nach, aber sie assoziieren Drama als ansteckend, was es nicht ist. Wenn ein Anderer viel Drama äußert, kannst Du somit gelassen bleiben, ohne ihn zu kritisieren und kannst ihn unterstützen, ohne bei seinem Drama involviert zu sein. Ich gratuliere Dir dafür, dass Du mehr selbst-gewahr geworden bist und somit mehr Gelassenheit und Mühelosigkeit für Dich generierst. Und Du kannst mit Dir selbst kommunizieren, ohne dieses Auflodern zu generieren.

CHRISTINA: In den letzten 6 Monaten habe ich – wenn ich mich daran erinnere - fast religiös auf mein Tun achtgegeben. (Beide lachen) Es ist erstaunlich, wie oft ich das während des Tages vergesse, aber definitiv übe und beabsichtige ich, präsent zu sein. Mache ich Fortschritte?

ELIAS: Bestens, und ich ermutige Dich sehr. Es stimmt, dass es ganz natürlich ist, dies zu vergessen, weil es ungewohnt und etwas Neues ist, was Du noch übst, etwas, was für Dich noch nicht automatisch wurde, das Zeit, aber nicht sehr viel Zeit braucht. Und selbst wenn es automatisch geworden ist, heißt das nicht, dass Du während des Tages bei jeder Handlung objektiv achtgibst, was sehr mühsam und nicht unbedingt ein Zeichen für ein Im-Fluss-Sein wäre.

Diese Idee der Meisten ist ein Missverständnis. Sie meinen, wenn sie sehr aufgeklärt und sehr selbst-gewahr sind, dass sie dann bei jeder von ihnen während es Tages angeheuerten Handlung und Wahl achtgeben werden. Nein, Ihr wollt, dass Ihr ebenso automatisch gewahr seid, wie Ihr bis lang nicht-gewahr gewesen seid, und wenn Ihr in diese Richtung umzieht, müsst Ihr nicht über alles nachdenken was Ihr tut, weil Ihr es automatisch in einem Zustand tut, in dem Ihr gewahr seid. Ihr müsst nicht über alles nachdenken. Aber ich gratuliere Dir dazu, dass Du stark in diese Richtung gehst.

ERIC: Als wir Beide diese Sitzung planten, sagte ich: „Ja, ich will dies definitiv tun“ und dann erwähnte Christina, dass es unsere erste gemeinsame Sitzung ist, doch mein erster Gedanke war: „Nein, wir haben das schon einmal getan.“ Und ich erinnere mich sehr an eine Sitzung, an der ich jedoch nie teilnahm.

CHRISTINA: [nicht verständlich]

ERIC: Okay, ich bin sehr desorientiert, und objektiv habe ich nicht … Ich versuche herauszufinden, wann diese von mir erinnerte Sitzung war. In der gestrigen Sitzung wurde über physisch Anwesende gesprochen, und ich dachte mir: „Ich bin mir nicht sicher, dass nicht auch noch Andere zugegen sind, selbst wenn wir sie hier nicht sehen können.

ELIAS: Das stimmt definitiv, und Du hast meine Anerkennung. Es ist möglich, dass eine Person in nicht an derselben objektiven Manifestations-Übereinkunft wie Du partizipiert, was nicht heißt, dass sie physisch nicht zugegen wäre, denn das ist sie. Wie wir gestern besprochen haben, können Eure Realitäten aufgrund Eurer Wahrnehmungen physisch sehr, sehr unterschiedlich sein. Es ist nicht so, dass Du Dich falsch erinnerst bzw. an etwas, was nicht geschah. Du erinnerst Dich an etwas, was tatsächlich geschah, aber es geschah einfach nicht in derselben Weise, wie sich Deine Partnerin daran erinnert. Ihr habt Beide Eure eigenen Erlebnisse, die beide sehr real und gültig sind und nicht unbedingt übereinstimmen.

Wie ich Euch gestern sagte, kann dies verständlicherweise für Viele sehr desorientierend sein. Weil Eure Wahrnehmungen so absolut sind, fällt es Euch schwer, es unter einen Hut zu bringen, wenn zwei oder mehr Personen zur selben Zeit am selben Ort sind und sich anscheinend auf dieselbe Weise äußern und es erhebliche Unterschiede insbesondere physischer Art gibt und ihre Erlebnisse sich total voneinander unterscheiden.

Ja, es geschieht, dass zwei Personen zur gleichen Zeit am gleichen Ort sind und nicht wissen, dass sie dies gemeinsam sind, da sie nicht in der Realität des jeweils Anderen sind und ihn nicht sehen und deshalb jeder von ihnen wahrnimmt, dass der Andere abwesend wäre, was nicht stimmt, denn Ihr seht und erlebt Unterschiedliches.

ERIC: Ich denke, dass ich das erstmals mit meiner Mutter erlebte, und das war ein gängige Thema, dass ihre Erlebnisse sich sehr von den Meinen unterschieden, was in meiner Kindheit eine dramatische Sache war. Wir stritten uns, weil das, was sie sagte, nicht meinem Erlebnis entsprach und umgekehrt. Und dann sagte ich mir auf abschlägige Weise: „Oh, sie erinnert sich einfach nicht richtig daran“, bis ich mir schließlich sagte: „Nein, sie erlebt einfach etwas anderes als das, was ich erlebt habe.“ Das, worauf ich achtgab, unterschied sich von dem, worauf sie achtgab, und beides war gültig, einfach unterschiedlich, weder besser noch schlechter, sondern anders.

ELIAS: Genau.

ERIC: Es liegt an dem, worauf unsere Aufmerksamkeit ruht.

ELIAS: In der Interaktion mit einer anderen Person kann dies sehr frustrierend sein, insbesondere wenn Ihr über keinerlei Informationen verfügt und nicht wisst, was sich objektiv ereignet und die Äußerung des Anderen sich sehr von Eurer unterscheidet. Und es stimmt, dass es darauf beruht, worauf die Aufmerksamkeit liegt. Denn Ihr könnt gleichzeitig am selben Ort sein und sehr unterschiedliche Erlebnisse haben, weil Ihr selbst in einer Richtung, und der Andere dagegen in einer anderen Richtung achtgibt, weshalb das, was Ihr seht, hört, erlebt und woran Ihr Euch erinnert sich völlig unterscheidet und nicht zusammenpasst.

Was insbesondere die Dynamik zwischen Kindern und Erwachsenen anbelangt, würde ich sagen, dass Kinder generell in solche Situationen am meisten beeinträchtigt sind, denn Erwachsene neigen automatisch dazu, die Aussage des Kindes abzutun oder ihm zu sagen, dass es fantasiert oder dass es überhaupt nicht achtgibt. Erwachsene sind hierbei Kindern gegenüber sehr schnell herablassend. Sie finden viele verschiedene, für sie akzeptable und verständliche Ausflüchte und stellen sich diesen (Wahrnehmungs)Differenzen nicht.

Und die Kinder blicken verwirrt auf die Erwachsenen, weil sie sich nicht sagen, dass die Erwachsenen fantasieren oder in irgendeiner anderen Realität sind. Sie erleben sehr viel Verwirrung beim Versuch zu verstehen, warum sie abgewiesen werden und warum der Erwachse sich nicht derselben Äußerung gewahr ist.

ERIC: Wir haben das erst kürzlich bei unserem Sohn erlebt, der sich – im Gegensatz zu uns - an eine Veranstaltung erinnert. Er war also auf dieser Veranstaltung und sagt: „Okay, Alex, Du warst dort. Du hast Dir „Disney on Ice“ angesehen. Du warst dort.“ Doch wir erinnern uns nicht daran.

ELIAS: Ja, und ganz so schwarz-weiß ist es auch nicht wie: „Du erinnerst Dich daran, Du hast teilgenommen, Du warst dort, wir aber nicht.“ Denn Ihr wart vielleicht dort. In seiner Realität wart Ihr mit ihm zusammen dort, aber Eure Aufmerksamkeit war nicht unbedingt dort.

Ihr erschafft jeden Aspekt und Augenblick Eurer ganzen Realität. Und manchmal erschafft Ihr vielleicht die Symbolik anderer Personen. Ihr müsst nicht unbedingt an diesen partizipieren, und das von Euch projizierte Bildnis muss nicht die Aufmerksamkeit der anderen Person miteinschließen, weshalb Ihr nicht tatsächlich mit ihr, sondern mit Euer Projektion interagiert. Das könnt Ihr ziemlich mühelos tun, ohne wirklich objektiv zu wissen als Ihr tut. Ihr wählt, dies zu erleben.

Ein Kind wird verständlicherweise die Bildnisse/Symbolik der restlichen Familie miteinbeziehen, da es nicht erwartet, diese Sache ganz alleine zu unternehmen. Deshalb ist es sehr realistisch, dass er Euch beziehungsweise Eure Bildnisse mitnimmt und dass die Situation ihm ganz normal vorkommt, und er sehr verwirrt sein wird, wenn Ihr später sagt: „Nein, wir haben das nicht getan.“ Denn sein Erlebnis ist sehr real. Er erinnert sich daran und sagt sich: „Wie kann das möglich sein? Leidet Ihr unter Gedächtnisverlust, weil Ihr Euch nicht erinnert, mit mir zusammen dort gewesen zu sein? Wir haben das zusammen unternommen. Wie ist es möglich, dass Ihr das nicht wisst bzw. Euch nicht erinnert?“

Und es geht nicht darum, nun abweisend zu sagen: „Okay, Du hast das getan. Das war Deine Realität.“ Das wird von ihm als sehr herablassend empfunden. Denn das Kind empfängt diese Energie und weiß, dass Ihr im nicht glaubt, weshalb es immer noch ganz verwirrt ist. Aber ich würde sagen, ja es ist ganz real. Es kann zunächst herausfordernd sein, wenn Jemand sich auf diese Weise äußert. Und wenn es um die Beziehungen zwischen Kindern und Erwachsen geht, mögt Ihr nicht nur annehmen, dass es fantasiert, sondern sogar, dass es sich das ausdenkt, alles Methoden abschlägigen Verhaltens.

CHRISTINA: Und wie bestätigt man dies am besten?

ELIAS: Ich würde vorschlagen, innezuhalten, zunächst nicht viel zu erwidern und Euch ein paar Minuten zu gönnen, um zu verhindern, dass Ihr spontan reagiert und Euch zu erinnern, dass das seine Realität ist. Und statt ihm etwas vorzumachen und zu antworten: „Oh ja, ich erinnere mich“ in die Richtung zu gehen, in der die Bestätigung Eurer Anwesenheit überhaupt nicht wichtig ist. Fokussiert Euch auf sein Erlebnis und lasst zu, dass er es Euch schildert und fragt: „Was hast Du von der Show gehalten? Hat sie Dir gefallen? Was hat Dir am besten und was am wenigsten gefallen?“ Fokussiert Eure Aufmerksamkeit auf ihn und sein Erlebnis statt zu versuchen, ihm vorzumachen, dass Ihr Euch an Eure Partizipation erinnert. So bestätigt Ihr ihn und bekommt Informationen über sein Erlebnis.

Session 201905261 (Fortsetzung folgt)
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Re: Elias: Sitzung 201905261

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CHRISTINA: Ich erlebe sehr oft mit meiner Familie, dass sie über etwas sprechen und sagen: „Erinnerst Du Dich?“ doch ich erinnere mich nicht, und dann habe ich das Gefühl, dass ich möglicherweise nicht achtgegeben habe, weil sich fünf oder sechs Personen daran erinnern, ich aber nicht. Ist das etwas Ähnliches, wie dass ich einfach anders erschaffen habe, oder dass ich zwar dort war, aber nicht meine Aufmerksamkeit?

ELIAS: Das kommt darauf an. Wenn Du dies wiederholt erlebst, ist es im Allgemeinen so, dass Du Dich aus eigenen Gründen von ihnen entfernst. Was auch immer diese Gründe sein mögen, vielleicht das Gefühl, nicht ganz dazu zu passen, oder kein Interesse, oder es war nicht wichtig für Dich – es kann viele für Dich offensichtliche Gründe geben, die Dich dahingehend motivieren, die Du untersuchen kannst.

Nun geschieht es, dass Du beginnst, eine Realität für Dich zu erschaffen, die sich von ihrer Realität unterscheidet, weil Du nicht an ihre Richtung interessiert bist. Bei Manchen mag es auch so sein, dass etwas in der Realität der Familie für sie bedrohlich ist, weshalb sie sich entfernen und eine gänzlich andere Realität erschaffen, und wenn Ihr dann Erinnerungen austauscht, unterscheiden sich diese sehr, und Du erinnerst Dich nicht an das, was die Anderen äußerten und sie nicht an das, was Du sagst. Oder Du erschaffst keine enorm unterschiedlichen Erlebnisse, keine gänzlich andere Realität als die anderen Familienmitglieder, aber bei vielem in ihre Realität beziehst Du Dich nicht mit ein.

Du gehst mit ihnen mit, partizipierst jedoch nicht unbedingt an jedem Austausch oder Ereignis, etwa so: „Erinnerst Du Dich nicht daran, als wir bei Oma zuhause waren und dies und das erlebten?“ Du erinnerst Dich vielleicht daran, dass Du bei der Großmutter zuhause warst, aber nicht an das spezielle Erlebnis, weil Du nicht interessiert bist und deshalb nicht unbedingt an diesem speziellen Teil jener Realität partizipierst. Ja, an Meisten in jener Realität partizipierst Du, aber nicht an spezifischen Ereignissen oder Interaktionen, weil Du Dich möglicherweise nicht dafür interessierst.

Dies geschieht seltener. Häufiger kommt es vor, dass Kinder, wenn sie sich bedroht fühlen, nicht spezifisch sondern auf eine sehr allgemeine Weise an der generellen Bewegung/Entwicklung partizipieren und sich von allen persönlichen und spezifischen Interaktionen entfernen und Erinnerungslücken aufweisen, weil es etwas Bedrohliches in ihre Umgebung gibt, wovor sie sich zurückziehen.

CHRISTINA: Viele der von der Familie erwähnten Erinnerungen haben mit der Zeit zu tun, als wir in Bloomfield lebten. Inzwischen wohnen wir in Windsor. Damals sprach ich oft mit Dir, und Du sagtest, dass ich zurückweiche vor meinen Erlebnissen und sehr zögerlich bin, doch jetzt geschieht das seltener. War ich deshalb damals nicht präsent?

ELIAS: Ganz so schwarz-weiß ist es nicht. Es ist nicht so, dass Du nicht präsent bist, aber Du bist wählerisch bei dem, woran Du partizipierst, was sich auf Dein Erinnern auswirkt, verfügst aber über den allgemeinen Hintergrund.

CHRISTINA: Und wäre das ein Kritisieren oder abschätziges Verhalten ihnen gegenüber….

ELIAS: Es ist anders, aber nicht unbedingt herabsetzend oder kritisierend. Ähnlich wie bei Deinen Interaktionen mit allen anderen Leuten auch, erwiderst Dich selbst in Bezug auf das, was Dich interessiert oder nicht interessiert und was wichtig oder unwichtig für Dich ist. Nicht an allem, was ein Anderer tut oder was ihn interessiert, musst Du interessiert sein. Dies hat auch in gewissem Maße mit dem zu tun, worüber wir hinsichtlich von Regeln sprachen, denn es kommt häufig vor, dass Ihr die Regel miteinbezieht, wenn ein Anderer wichtig für Euch ist, dass dann auch das, was er tut, ebenfalls wichtig für Euch wäre. Ihr liebt jemanden, folglich wird das, was für ihn wichtig ist, auch für Euch wichtig. Das ist nicht unbedingt richtig oder wahr. Ihr könnt eine Person lieben, und sie kann für Euch wichtig sein, aber sie mag sich für Dinge interessieren, die für Euch selbst echt nicht wichtig sind oder woran Ihr nicht interessiert seid, so dass Euch das, was für sie wichtig ist, egal ist.

Ob es nun für Euch wichtig ist oder nicht, könnt Ihr das doch oft unter einen Hut bringen, indem Ihr bei dem nachfragt, woran der Partner partizipiert und zulasst, dass er Euch das erzählt, was für ihn wichtig ist, weil Ihr ihn liebt und er für Euch wichtig ist. Aber so läuft das nicht immer ab. Manchmal liebt Ihr eine Person, und sie ist für Euch wichtig, aber das, was für sie wichtig ist, interessiert Euch echt nicht, und Ihr gebt nicht darauf Acht, was die von Euch für diese Person geäußerte Liebe, Zuneigung oder Bedeutung überhaupt nicht mindert, denn es ist lediglich eine andere Äußerungs- und Interaktions-Weise.

Weil es für die Meisten eine gängige Regel und eine solch übliche Äußerung ist, nehmen Viele es als herabsetzend wahr, obwohl es das nicht ist. Deshalb sollte es Euch nicht überraschen, wenn eine andere Person Kummer oder gar Irritation äußert, wenn Ihr sie nicht auf die von ihr erwartete Weise erwidert, weil Ihr nicht auf das achtgebt, was für sie wichtig ist oder keine Fragen dazu stellt, weil die Sache für Euch selbst unwichtig ist, was die andere Person irritieren oder bekümmern mag.

Dies ist kein Spiegel, sondern eine Reflektion, bei der Ihr wählt, wie Ihr das erwidert. Reagiert Ihr auf die Reaktion des Anderen? Oder bestätigt Ihr Euch, dass dies Eure ganz natürliche Äußerung, weder schlecht noch falsch ist und heuert vielleicht eine anderen Kooperationsweg mit dieser Person an, der kein solches Missverständnis und Zerwürfnis miteinbezieht? Oder wendet Ihr dies gegen Euch selbst, zweifelt an Euch und kritisiert Euch und denkt, dass Ihr etwas falsch macht? Genau darum geht es bei dieser Präsentation. Ein Anderer reagiert bezüglich seiner eigenen Regeln, aber es ist immer noch eine Reflektion für Euch, weil Ihr daran partizipiert. Und bei der Reflektion für Euch selbst geht es darum: „Welches sind meine Wahlmöglichkeiten? Wie erwidert ich das? Ich präsentiere mir das, um mir die Chance zu bieten, diese Entscheidung zu treffen.“


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