Elias: Session 201510233 Präsent-Sein

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Mary Ennis
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Session 201510233
Präsentsein
Die Sinnlosigkeit von Debatten/Auseinandersetzungen
Sich entspannen und kreativ sein
Friday, October 23, 2015 (Private/In person)

Teilnehmer: Mary (Michael) und John (Lonn) und eine kleine Beobachtergruppe

ELIAS: Guten Morgen!

JOHN: Guten Morgen Elias

ELIAS: Und worüber werden wir sprechen?

JOHN: Zunächst über Präsent-Sein, denen ich bin mir nicht ganz darüber im Klaren, was Präsenz bedeutet und habe das Gefühl, nur selten präsent zu sein. Aber wenn ich mir beispielweise Bridgets (Monicas) Sitzungen mit Dir anhöre, habe ich das Gefühl, weniger oft irritiert zu sein…

ELIAS: Ihr alle seid vielleicht öfters präsent als Ihr annehmt - nicht konstant und absichtlich - aber Ihr generiert mehr Augenblicke des Präsentseins als Ihr dies tatsächlich erkennt.

Präsentsein ist leichter und für Euch natürlicher als Ihr meint, und das ist ein wichtiger Punkt. Ihr meint, dass Präsentsein ein schwieriger Vorgang wäre, der sehr viel Aufmerksamkeit und Denken erfordert, doch tatsächlich ist Präsentsein für Euch natürlicher als Ihr annehmt. Präsentsein verändert Eure Wahrnehmung, und je mehr Ihr präsent werdet, umso mehr wird es auch das verändern, wie Ihr fühlt, nicht das, wie Eure emotionalen Kommunikationen geäußert werden, aber wie Ihr Euch allgemein fühlt.

Denn wenn Ihr präsent seid, verändert das die Gewichtung/Bedeutungen. Das ist der eine unmittelbare Vorgang, den Ihr definitiv bemerken und dessen Ihr gewahr sein werdet. Es ist ein offensichtlicher Faktor, denn wenn Ihr präsent seid, gebt Ihr nicht nur auf Euch selbst Acht, sondern auf alles um Euch herum, auf alles, womit Ihr interagiert, aber der Unterschied dabei ist dies, dass Ihr Euch auch Eurerselbst gewahr seid. Ihr denkt nicht über Euch nach, aber Ihr seid Euch Euren Präsenz, Partizipation und Existenz gewahr. Vielleicht klingt das zunächst dumm: „Ich bin mir meiner Existenz gewahr.“ Doch tatsächlich seid Ihr Euch selten Eure Existenz gewahr, was insbesondere auf zwei Situationen zutrifft.

Wenn Ihr mit einer anderen Person zu tun habt und Euch mit ihr unterhaltet, seid Ihr Euch generell nicht Eurer Existenz gewahr, sondern fokussiert Euch auf das, was der Andere äußert, sagt oder tut und seid nicht aufs Denken, sondern aufs Abrufen (von Erinnerungen) fokussiert. (You are focused upon what the other individual is expressing, what they are saying and what they are doing, and you are focused upon not thinking but accessing.)

In Gesprächen interagiert Ihr im Allgemeinen so: Zwei oder mehr Personen befassen sich mit einem Thema, und eine Person teilt ihre Meinung dazu mit. Die andere Person hört teilweise zu und ruft simultan Informationen ab. Ihr ruft alle Informationen ab, an die Ihr Euch erinnert und was Ihr bezüglich dessen, was der Andere äußert, erlebt habt, weshalb Ihr teilweise zuhört und teilweise Erinnerungen abruft.

Das bringt Euch dazu, die Aussage des Anderen zu erwidern, und er tut dasselbe und ruft seine Erinnerungen ab und erwidert Euch, und das ist ein Gespräch, an dem Beide partizipieren. Ihr generiert dieses Hin- und Her an Informationen, wobei dieser Prozesse des Abrufens ständig im Gange ist.

Wenn Ihr präsent seid, stoppt dieser Aspekt des Abrufens, weshalb Ihr dem Anderen merklich/spürbar zuhört. Ihr mögt Euch selbst wahrnehmen oder Euch als leer/ausdruckslos einschätzen, doch Ihr seid nicht leer, sondern Ihr ruft lediglich nicht ab und hört aufrichtig zu. Ihr seid Eurerselbst gewahr.

Doch wenn Ihr (Erlebnisse/Erfahrungen) abruft, seid Ihr nicht Eurerselbst, nicht Euer Präsenz in diesem Augenblick gewahr. Gewahr seid Ihr Euch lediglich Eures Zuhörens und des Abrufprozesses. Ihr denkt nicht unbedingt, aber Ihr ruft ab, und in diesem Prozess des Abrufens seid Ihr mehr mit dem involviert, was der Andere sagt oder tut und fühlt Euch erschöpft/ausgenommen/abgespannt (drawn). Ihr habt das Gefühl, Teil von dem zu sein, was der Andere sagt oder tut. Das ist Eure Verarbeitungsweise, der von Euch angeheuerte Aspekt, dass Ihr Informationen abruft, um Euch damit zu verbinden.

Wenn Ihr echt präsent seid, seid Ihr Euch dessen gewahr, dass Ihr mit der anderen Person zusammen sitzt, steht, geht oder trainiert, dass Ihr zuhört und einspeist/aufnehmt, was sie äußert. Aber Ihr seid Euch auch gewahr, dass Ihr physisch in ihrer Gegenwart seid und zuhört, und Ihr denkt nicht. Da dieses Teilstück des Abrufens nicht angeheuert wird, mag es Euch so vorkommen als ob scheinbar etwas fehlen würde. Es gibt diese sonderbare Erfahrung, in der Ihr leer/ausdruckslos seid und nicht unbedingt partizipiert. Und wenn der Andere Euch etwas fragt, kann es sein, dass Ihr antwortet: „Ich habe an nichts gedacht“ oder „Jetzt muss ich über das nachdenken, was Du gesagt hast.“

JOHN: Und das ist Präsent-Sein?

ELIAS: Ja. Denn Du bist gewahr (aware). So ist es nur am Anfang, weil es ungewohnt ist, und Du wirst einen Unterschied bemerken. Aber sehr schnell wirst Du erkennen, dass Du nicht denken musst, um zu antworten, denn Du tust es automatisch. Du denkst nicht wirklich, während Du sprichst. Du denkst, wenn Du aufhörst zu sprechen und evaluierst, aber während Du sprichst, denkst Du nicht jedes Wort, das Du sagst.

Du verbindest Dich und erwiderst automatisch, was kein Denken erfordert, außer bei einer Puzzle-Frage, einer Frage, die Evaluieren erfordert. Denn Gesprächspartner können Fragen stellen, die Du sehr schnell ohne Nachdenken beantworten kannst.

Dieser Abruf-Anteil ist das, was Dich vermuten lassen kann, dass Du ganz leer/ausdruckslos bist, denn ohne diesen Anteil bemerkst Du etwas Anderes, bist Dir aber nicht sicher, was der Unterschied ist. Und das wäre eine gewohnte, nicht akkurate Einschätzung, denn Du bist nicht leer/ausdruckslos, sondern partizipierst, aber ohne dieses Abrufen.

Ebenso häufig ist ein anderes Geschehen: Wenn Du alleine und sehr auf eine Handlung fokussiert bist, beispielsweise ein Buch liest und dabei Deine Fantasie anheuerst und Du Dir nicht unbedingt Deines Tuns gewahr bist. Oder Du bist mit einem Projekt beschäftigt und fokussierst Dich sehr stark auf die von Dir angeheuerten Handlungen, oder Du forschst. Wenn Du alleine und sehr auf Dein physisches Tun fokussiert bist, bist Du häufig nicht unbedingt präsent, sondern bist so sehr auf die externe Äußerung oder das fokussiert, was Du bei dieser externen Quelle anheuerst - selbst wenn es Deine Hände sind, die etwas tun - dass Du Dir bei Deinem Tun Deiner Existenz und Präsenz nicht gewahr bist. Der Handlung/des Tuns selbst bist Du gewahr, aber nicht Deines Tuns. (You are aware of the doing, but not YOU doing.)

Wenn ich Dir sage, dass Du öfters präsent bist als Du annimmst, so sind dies Augenblicke, aber sie werden häufiger. Es ist nicht unbedingt so, dass Du Präsentsein eine halbe, eine ganze oder zwei Stunden lang aufrechterhältst, aber Du bist vielleicht in dieser halben oder ganzen Stunde 5, oder 8 Minuten lang präsent. Und dabei generierst Du sehr viel mehr Klarheit, bist Dir des Geschehens, Deiner Existenz und Partizipation am Geschehen gewahr. Du bist Dir nicht nur der Situation, der anderen Person oder der von Dir ausgeübten Handlung gewahr, sondern auch Deiner Partizipation daran.

Session 201510233 (Fortsetzung folgt)
Friday, October 23, 2015 (Private/In person)

Re: Elias: Session 201510233 Präsent-Sein

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ELIAS: Dann wirst Du nicht reagieren, wenn sich im Gespräch eine unerwartete Äußerung oder Handlung ereignet oder der Gesprächspartner plötzlich den Tonfall ändert, aufregt oder irritiert ist und seine Stimme erhebt. Du wirst es bemerken und fast sofort evaluieren, welche Auswahl Du hast. Das wird Dein Denken anwerfen, denn zum Übersetzen ist es da, und es fängt an, das zu übersetzen, was Du am Tun bist. Du rufst in diesem Augenblick Deine Wahlmöglichkeiten ab.

Aber Du rufst keine Erlebnisse/Erfahrungen ab, die mit der Situation zu tun haben, sondern greifst auf Deine momentane Auswahl zu, d.h. ob Du Dich in der Situation behaglich oder unbehaglich fühlst und welches Deine diesbezüglichen Wahlmöglichkeiten sind. Es wird sich ganz anders anfühlen, da es keine Reaktion ist, und somit gibt es weder einen Aspekt der Kontrolle oder des Kontrollverlustes, noch eine gefühlsauslösende emotionale Botschaft, da das unnötig ist. Du greifst bereits in dieser Situation auf Deine eigenen Informationen über Deine Wahlmöglichkeiten zu, statt zu reagieren und nach Kontrolle zu angeln.

Du erlebst also nicht, dass Du Dich so fühlst, als ob Du etwas anderes oder ein Anderer wärst, und es fühlt sich auch nicht so an als ob Du größer wärst als Du bist, oder als ob Du von der Idee oder dem Gewahrsein Deiner selbst verzehrt würdest, nein, so ist es nicht. Es ist sehr subtil und fühlt sich sehr natürlich an, und Du erkennst spontan, dass das, was geäußert wird, auf das Du ansonsten reagieren würdest, unwichtig ist. Weshalb solltest Du also darauf reagieren, denn es ist unnötig.

Bereits in der Interaktion mit der Computer-Gruppe sagte ich Euch, dass bei der Reaktion nicht nur der Kontrollfaktor, sondern auch der Faktor von richtig oder falsch involviert ist: „Was ist richtig? Wer hat Recht? Sogar dann, wenn Ihr Euch nicht sagt „Ich habe Recht“ ist die Äußerung, Situation oder Manifestation richtig und unbestreitbar (für Euch). Tatsächlich glaubt Ihr, dass es richtig und deshalb unstrittig ist.

Doch der Faktor „richtig“ ändert sich, was ist eines der wichtigsten Teile des Präsent-Seins ist. Seit Beginn dieses Forums sage ich Euch allen, dass Ihr keinen Prozess des Eliminierens, sondern den des Neutralisierens Eurer Glaubenssätze anheuert.

In all den Jahren, in denen ich mit Euch interagiere, hat keiner von Euch tatsächlich echt verstanden, was es heißt, Glaubenssätze zu neutralisieren. Denn Ihr setzt Neutralisieren gleich mit Eliminieren oder mit dem Loswerden der Glaubenssätze. Wenn sie neutralisiert sind, würden sie sich überhaupt nicht mehr auswirken. Doch es geht nicht darum, dass sie sich nicht mehr auswirken, einschließlich des Glaubenssatzsystems der Duplizität, von richtig oder falsch, gut oder böse.

Ihr eliminiert nicht gut oder böse, richtig oder falsch, aber Eure Wahrnehmung wird sich dramatisch ändern. Und das erheblichste Teilstück der Wahrnehmung ist die Gewichtung. Wenn es wichtig ist, gebt Ihr darauf Acht, äußert und erwidert es und haltet daran fest. Wenn es unwichtig ist, kann es neutral sein. Darum geht es beim Neutralisieren, nicht ums Eliminieren, sondern neutral zu sein, weil es nicht mehr wichtig ist.

Wenn Ihr im Gespräch mit einer anderen Person nicht präsent seid, und der Gesprächspartner sich auf eine Weise äußert, die ganz im Widerspruch zu Euren Richtlinien ist und seine Meinung sehr absolut vertritt und sagt, dass er Recht hat, ist es wahrscheinlich, dass Ihr reagiert und Euch rechtfertigt. Und beim Rechtfertigen versucht Ihr zu debattieren, doch Debattieren ist sinnlos, weil dies immer ein Wettbewerb ist, um festzulegen, wer Recht hat. Bei Debatten gibt es immer dieses richtig bzw. falsch.

Selbst wenn Ihr glaubt, Recht zu haben, eliminiert Ihr die Duplizität nicht, sondern fahrt fort, das zu äußern, was Ihr für richtig oder falsch haltet, doch wenn Ihr präsent seid, geht Ihr es ganz anders an und nehmt ganz anders wahr, denn es ist kein Absolutum, nach dem sich die ganze Welt richtet. Es ist dann dies: „Ich glaube, dass ich Recht habe und Du nicht, aber ich empfinde keinen Zwang, dies per Konkurrenzkampf festzulegen.“ Denn Ihr erkennt, dass der Andere ebenso stark glaubt, Recht zu haben, und Ihr könnt weiterhin glauben, dass er nicht Recht hat. Doch ändert Ihr die Meinung des Gesprächspartners, wenn Ihr mit ihm darüber debattiert, reagiert und Euch rechtfertigt? Nein, das tut Ihr nicht, sondern Ihr erschafft nur Konflikt.

Und wie wichtig ist das? Geht es darum, festzulegen, dass Du Recht hast oder gewonnen hast? Nein, denn der Andere und auch Du glauben weiterhin ebenso stark wie zuvor daran, Recht zu haben. Es wurde also nicht geändert.

Wenn Du präsent bist, nicht reagierst und die Gewichtung sich ändert, so dass es nicht mehr wichtig ist zu determinieren, wer gewinnt, dominant oder im Recht ist und somit die Kontrolle hat, bist Du gelassener und die Äußerungen des Anderen behelligen Dich nicht, weshalb Du weniger herausfordernd, sogar gar nicht herausfordernd bist, was auch den Anderen beeinflusst, denn wenn keine Herausforderung vorhanden ist, wird es für ihn ebenfalls weniger wichtig, Recht zu haben.

Deshalb bist Du das Beispiel, statt bloß daran zu denken oder darüber zu sprechen, dass Du das Beispiel bist. Du bist das Beispiel und übst Einfluss aus. Ihr übt in jedem Augenblick Eurer Existenz immer Einfluss aus, aber welchen Einfluss wollt Ihr ausüben? Was wollt Ihr beeinflussen?

Es ist ziemlich amüsant anzuhören, wie Menschen vehement äußern, dass sie ultimativ gegen Gewalt, die Zerstörung des Planeten, Willkür in der Welt und Konflikte zwischen den Leuten sind. Doch dieselben Leute reagieren wahrscheinlich im Alltag, schreien ihren Hund oder die Katze an, sind frustriert, ungeduldig und von ihren Kindern irritiert, etablieren ihre Dominanz über ihre Kinder und den Partner, bestehen den Eltern gegenüber darauf, dass sie Recht haben und äußern Nicht-Annehmen in Unstimmigkeiten mit Freunden. Und das tun sie täglich während sie verkünden, dass sie gegen allen Konflikt in der Welt sind und diese nicht unterstützen. Doch sie unterstützten Konflikte in jedem Augenblick ihres Alltags, indem sie selbst Konflikt äußern.

Genau darum geht es. Ihr übt Einfluss aus in jedem Augenblick Eurer Existenz. Was wollt Ihr beeinflussen? Wie wollt Ihr Einfluss ausüben? Und mein Vorschlag, darauf zu achten, welche Art von Energie Ihr projizierst, ist fast bedeutungslos, denn Ihr versteht nicht, welcher Energie Ihr projiziert, weil Ihr sie nicht sehen könnt. Aber das, was Ihr tut, könnt Ihr sehen, und wie ich Euch schon lang sage, sind Eure Gefühle kein Anzeichen für Eure Energie, sondern Euer Tun ist ein Anzeichen für die von Euch projizierte Energie, nicht das, was Ihr fühlt oder denkt, sondern das, was Ihr tut.

Deshalb kannst Du wahrnehmend/wissend/gewahr (aware) sein, aber die Meisten haben diese Botschaft noch nicht vernommen, obwohl ich Euch das schon seit Jahren sage. (lacht) Der Vorteil für Euch selbst sowie für Eure Welt ist grenzenlos, wenn Ihr mehr gewahr und präsent seid, denn dies ändert Euren Einfluss enorm und gibt Euch die Fähigkeit der Eigensteuerung, um in die von Euch gewünschte Richtung zu gehen, auch hinsichtlich von Ideen wie bei Deinem Boot oder bei Erfindungen und diesen Richtungen, denn es verschafft Euch mehr Klarheit. Dann bist Du nicht überladen von den vielen Fragen, die Dich lediglich dazu bringen, immerzu im Kreis zu laufen, und dies entfernt viele unwichtige Äußerungen, auf die Ihr nur reagiert.

Selbst bei Ideen gibt es Reaktionen, wie beispielweise: „Ich erforsche diesen Fortbewegungsmechanismus für das Boot, doch Andere haben dies bereits erforscht und diese Experimente durchgeführt und sind zu diesem Ergebnis gekommen. Und ich erforsche diese andere Richtung, aber einige Leute haben dazu auch einen Input, den ich erforscht habe.“ Und angesichts all diesen Informationen, die Du bereits eingespeist haste, reagiert Dein Denken bezüglich des Einspeisens weiterer Informationen. Wie oft hast Du schon geforscht, und jemand schlug vor: „Wie wäre es, wenn Du dies oder das versuchen würdest?“ und Du sagst: „Das habe ich bereits erforscht. Nein, es wir nicht funktionieren, das weiß ich bereits.“ „Was wäre, wenn Du diesen Vorgang anheuern würdest?“ „Nein, auch das wird nicht funktionieren, denn ich habe das bereits erforscht, und es hat sich als nicht funktionsfähig erwiesen.“

Du reagiert auf Deine eigenen Informationen und Deinen eigenen Input und siehst, was Andere getan haben und hältst es für ein Absolutum, und wenn etwas im Widerspruch dazu ist oder es in Frage stellt, ist es falsch, und Du sagst Dir: „Nein, das wir nicht funktionieren.“ Verbessert das Deine Klarheit? Nein. Es stopft Dich voll mit Gerümpel, und Du hast alle dies Informationen und hörst auf, bestimmte Richtungen auszuprobieren, weil Du akzeptierst, dass sie sich bereits als fehlerhaft erwiesen haben. Du beendest die Intuition in einigen Richtungen: „Nein, das muss ebenfalls falsch sein, denn jener Typ hat es bereits ausprobiert und hatte keinen Erfolg damit.“ Aber die Art und Weise, wie Du es ausprobierst, mag sich von seiner unterscheiden. Doch Du kommst nicht voran, weil Du annimmst: „Das ist falsch, und es wird nicht funktionieren.“

JOHN: Das habe ich bestimmt schon ein paar hundert Mal getan, aber ich komme voran. Eine Sache, die ich jetzt ausprobiere, fasziniert mich, und ich weiß nicht, ob das schon mal versucht wurde. Ich würde nicht sagen, dass es enorm ist, aber… Nichts hält mich davon ab. (lacht)

ELIAS: Prima, und das ist ein klarer Weg. Aber es gilt zu bemerken und zu beachten, dass es alle diese Faktoren gibt, und dass der signifikanteste Aspekt des Präsentseins dies ist, dass es die Gewichtung verändert, was Dir mehr Freiheit verschafft. Und selbst wenn eine externe Quelle ein Absolutum äußert, hält Du diese Absolutheit nicht für wichtig. Du bestätigst, dass es für diese Person wichtig ist und auch ein Absolutum für sie sein mag, aber Du akzeptierst das nicht automatisch für Dich selbst.

Session 201510233 (Fortsetzung folgt)
Friday, October 23, 2015 (Private/In person)

Re: Elias: Session 201510233 Präsent-Sein

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JOHN: Präsentsein hatte ich eher damit assoziiert, sich dessen, was um mich herum im Gange ist, gewahr zu sein, denn sehr oft lese ich auf dem Weg zur Arbeit meine Emails, und manchmal weiß ich noch nicht einmal, wie ich bis ins Büro gelangt bin.

ELIAS: Das ist ein Faktor.

JOHN: Doch ein anderes Mal bemerke ich, welch herrlicher Tag es ist, höre den Gesang der Vögel und sehe erstmals etwas, an dem ich schon tausendmal achtlos vorüberging und halte an… Und da ist keiner dieser Gedanken, die sich um das drehen, was heute los sein wird. Das ist wohl Präsentsein, und es geschieht nicht unbedingt selten aber auch nicht übermäßig oft, aber häufiger in freier Natur. Es könnte auch auf einem Boot geschehen, wenn ich dort nichts zu tun habe.

ELIAS: Bei all diesen Aktionen kannst Du präsent sein. Du kannst mit Deinem Telefon oder Computer interagieren, Deine Mails lesen, Spiele spielen und präsent sein. Es nicht so, dass Ihr nur auf Euch selbst achtgebt oder ganz davon erschöpft/eingenommen (consumed) seid und Euch jedes Aspektes Eurerselbst gewahr seid, nein, so extrem ist es nicht, weshalb es auch nicht schwierig ist. Es geht nur darum Euch selbst miteinzubeziehen in alles was Ihr tut, was Ihr Ihr am Telefon oder am Computer tut oder Eure Mails lest, aber Ihr wisst, dass Ihr es tut. Es ist dann so, dass nicht nur der Bildschirm Eure Realität einnimmt, und Ihr könnt dabei ebenso präsent sein wie in der freien Natur, im Wald oder am Strand.

Präsentsein ist nicht dasselbe wie vermehrtes Wertschätzen. Vielleicht vermutest Du, in freier Natur mehr präsent zu sein, weil Du die Natur wertschätzt oder Aspekte davon bemerkst, die Du bislang übersehen hast. Präsentsein heißt nicht unbedingt immer wertschätzend zu sein. Du kannst frustriert oder irritiert und zugleich präsent sein. Wenn Du präsent bist, hörst Du nicht mit dem Äußern emotionaler Kommunikationen auf und bist auch nicht immer glückselig, sondern bist Dir in jeder Situation Deiner Existenz und Partizipation gewahr, was die Gewichtung ändert, da der Faktor Reaktionen nicht mehr mit ins Spiel kommt.

JOHN: Ich bin mir noch nicht einmal vieler meiner automatischen Trigger gewahr und sehe Dinge selten ganz in schwarz-weiß. Ich habe keine wirklich stark von mir gehegten Glaubenssätze. Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich vielleicht etwas tun sollte, tue es aber nicht. Worin ich besser wurde ist dies: wenn ich mich mit einer Person unterhalte, die eine stark schwarz-weiße Wahrnehmung hat, die sich sehr von meiner unterscheidet, dass ich dann nun weniger Energie darauf verwende, ihr meine Sicht zu erklären.

ELIAS: Da ist hervorragend und macht Präsentsein für Dich leichter. Reaktionen sind jedoch nicht immer negativ, und sie werden auch nicht immer über ein emotionales Signal geäußert. Ignorieren und sich Abklemmen sind ebenfalls Reaktionen.

Es muss nicht immer eine Person sein, die im Widerspruch zu Deinen Richtlinien oder zu dem ist, was Du glaubst, sondern es kann auch eine Situation sein, aber nehmen wir einmal dieses einfache Beispiel, dass eine Person Dir widerspricht, und Du nicht mit ihr debattierst. Es fällt Dir auch nicht schwer, den Unterschieden Anderen gegenüber etwas annehmend zu sein. Aber Du tendierst auch sehr dazu, sie dann zu ignorieren oder abzutun, was keine sehr offensichtliche Äußerung ist, weshalb Du nicht unbedingt einen Konflikt in Dir oder mit dem Anderen generierst, aber Du klemmst Dich ab. Du ignorierst den Anderen oder lehnst ihn ab und gibst nicht länger auf ihn Acht, was keinen inneren oder externen Konflikt erschafft. Das ist kein beschwerlicher Vorgang, aber es ist eine Reaktion und kein Präsentsein.

Reaktionen liegen nicht immer offensichtlich im Widerstreit. Du magst sie sogar gut finden. Sie können aufgeregt/begeistert sein (excited), was zu etwas führen mag, das Du nicht gut findest, wenn Du beispielweise eine Reaktion des Anderen erwartest. Wenn ein Gesprächspartner erwartet, dass Du günstig reagierst, was Du aber nicht tust, ist er enttäuscht oder interpretiert dies dahingehend, dass er etwas Falsches sagte und deshalb nicht die erwartete Erwiderung erhielt.

Ja, in mancher Beziehung mag dies für Dich leichter sein, und es gibt auch noch andere Leute, die wie Du die Äußerungen Anderer als unterschiedlich/abweichend sehen, ohne sich davon bedroht zu fühlen, die innerlich zufrieden sind mit dem, was sie selbst als richtig erachten, ganz ohne die Dominanz des Rechthabens, für die das genug und akzeptabel ist, so dass es für sie keine Rolle spielt und nicht zum Konflikt führt, was ihnen zum Vorteil gereicht, denn die Meisten äußern sich nicht auf diese Weise.

Aber es ist wichtig zu bemerken, dass es noch andere Reaktionen gibt, und das ist hier Dein Maßstab, was nicht heißt, dass Du vermehrt interagieren, Dich anders oder Anderen gegenüber mehr äußern solltest. Es geht darum, solche Reaktionen zu bemerken, die Dein Maßstab dafür sind: „Ich bin nicht präsent.“ Das ist das offenkundigste Anzeichen: „Wenn ich reagiere, bin ich nicht präsent.“

Ich anerkenne, dass Du seit unserer letzten Begegnung beachtlich vorangekommen bist und mehr präsent bist als Du vermutest, was auch daran zu erkenne ist, dass Du seltener reagierst.

JOHN: In Verbindung mit unseren Gesprächen darüber, dass Kollegen/Mitarbeiter vielleicht annehmen, dass ich ihre Sichtweise oder etwas aus der Vergangenheit kritisiere, wurde auch meine Zusammenarbeit mit ihnen immer leichter. Statt zu sagen: „So war es nicht“, sage ich nun: „Okay, wir müssen das zustande bringen. Lass uns sehen, wie wir das hinkriegen.“ Und anders als bei dem Projekt, an dem ich arbeite, berichten diese Leute nicht an mich. Ich werde also immer besser im Beeinflussen von Leuten, die das, was ich ihnen sage, gar nicht tun müssen. Sie könnten mich sogar völlig ignorieren oder meine E-Mails nicht beantworten, aber ich werde immer besser darin, das zu erreichen, was getan werden muss. Ich selbst trage nur wenig dazu bei, aber dies zwingt mich irgendwie, bei etwas erfolgreich zu sein, worin ich zuvor nicht gut war. (gekürzt)

ELIAS: Ich gratuliere Dir. Genau darum ging es doch.

JOHN: Ja. Es gibt noch etwas, worüber ich sprechen möchte. Es ist fast so als ob ich mich fast absichtlich ablenkte, doch ich möchte immer auf etwas konzentriert sein und kriege es nicht wirklich hin. Ich lese nicht gerne Bücher, lese langsam, und dabei wandern meine Gedanken. Ich kann sogar ein Kapitel lesen, dann an etwas anders denken und mich an nichts mehr erinnern. Und Gespräche sind manchmal auch so, dass ich zunächst wirklich engagiert bin und dann wandern meine Gedanken.

Vor ein oder zwei Tagen hört Ann, wie jemand sagte, dass wir statt mehr Stunden härter zu arbeiten und produktiver zu sein, mehr Urlaub machen sollten, weil dann die Ideen strömen und wir kreativ sind und Dinge entdecken…In gewissen Maße habe ich das auch erlebt, aber ich habe auch bemerkt, wann ich am kreativsten bin, sogar im Urlaub, und zwar wenn ich morgens erwache und aufstehe. Dann ist mein Gemüt ruhig, und die Ideen kommen. Und wenn ich eine Idee habe, kann ich Stunden mit der Idee verbringen und mich mit allen Einzelheiten befassen, und das sind wohl die Zeiten, wenn ich schwierige Aufgaben löse und Klarheit gewinne. (gekürzt)

ELIAS: Ah! Und weshalb bist Du von Booten/Schiffe so fasziniert?

JOHN: Das ist möglich. Es ist sehr entspannend. Ich habe das bereits erwogen. Wie gesagt, fühle ich mich am meisten entspannt, wenn ich durch die Wälder wandere, aber auf einem Boot zu sein, das fühlt sich irgendwie ähnlich an, nein, es ist dieses Gefühl, dass es da…

ELIAS: Es ist dem ähnlicher, wenn Du aufwachst und nicht sofort aufstehst.

JOHN: Ja, aber ich habe auch das Gefühl, dass alle Leute, die ein Boot haben oder mit Booten zu tun haben, ebenfalls ein bisschen so sind. Sie reagieren nicht auf alles und…

ELIAS: Stimmt. Und deshalb ziehen Boote Dich auch so an, weil sie diesen Zustand generieren. Sei können sehr einlullend sein, was Dich ganz natürlich entspannt und Dir erlaubt, die Kontrolle loszulassen. Das Boot wiegt Dich, und das Wasser trägt Dich, was Dir erlaubt, Dich zu entspannen und die Kontrolle loszulassen, und wenn Du das tust, bist Du inspiriert und sehr kreativ. Das ist kein Zufall.

JOHN: Und es ist auch das, was ich mit Präsentsein assoziieren, wie dass man mehr gewahr ist nichts zu tun, und all dieses Zeugs geschieht um mich herum.

ELIAS: Zu SEIN.


Session 201510233
Friday, October 23, 2015 (Private/In person)