Elias: Sitzung 20020924 (1138)
Verfasst: 20 Apr 2019, 16:57
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 20020924 (1138)
Der Schlüssel zur Freiheit
Tuesday, September 24, 2002 (Private/Phone)
Participants: Rose (Quillan) and Mary (Michael)
….
ROSE: Den Morgen beginne ich meist zögerlich. Es fällt mir schwer, morgens aufzustehen und mich dem Leben zu stellen. Am Leben zu sein, das ist wirklich ermüdend, was immer häufiger vorkommt. Ich hoffe, dass der Tag kommt, an dem dies nicht länger präsent ist. Wenn ich aufwache, wacht auch mein Mann auf und beginnt sein Tagwerk, doch ich zögere und habe Probleme mit dem Aufstehen. Ich dachte darüber nach, und ich fühle mich exponiert/preisgeben, bedroht, oder empfinde dies oder das. Auch innerlich fühle ich mich bedroht, und Du würdest vermutlich sagen, dass meine externen Erlebnisse das reflektieren, was in meinem Inneren vorgeht. Ich muss dieses innere Bild, diese innere Situation ändern.
ELIAS: Nicht unbedingt. Was kommunizierst Du Dir mit diesen Erlebnissen, nicht in Bezug auf Veränderung/Wandel, sondern über Dich, Dein Dasein/Wesen und über das, was Du mit diesen Erlebnissen generierst?
ROSE: Dass ich mich überfordert und unfähig fühle und das Gefühl habe, dass es nicht wirklich das ist, was ich haben wollte, doch andererseits weiß ich nicht, was ich haben will. Ich fühle mich in der Zwickmühle und verliere die Freude und Kraft am Leben zu sein und ringe damit, einfach irgendetwas zu ändern, was mir teilweise gelingt. Ich versuche, damit umzugehen, aber ich fühle mich überfordert.
ELIAS: Meine Freundin, genau darum geht es. Lass uns untersuchen, was Du tatsächlich generierst. Du zögerst, Deinen Tag anzugehen, weil Du bereits beim Erwachen Frust generierst und Unzufriedenheit antizipierst, was Dich zögern lässt, den Tag anzugehen. Und Du erwähnst, dass Dir bestimmte Aspekte Deiner Entscheidungen oder Bewegungen missfallen, Du aber nicht herausfinden kannst, was Du haben willst.
Wesentlich, dass Du Dir Informationen offerierst. Doch Du hast Dir eine Falle gestellt, indem Du Dir Informationen über das offerierst, was Du nicht haben willst, nicht Acht gibst und fortfährst, Deine Energie und Dich selbst zu nötigen und auf das zu achten, was Du nicht haben willst und es trotzdem generierst.
Alle Kommunikationen sind bedeutsam. Es ist bemerkenswert, dass Du fortfährst, Handlungen und Entscheidungen anzuheuern, die Du nicht haben willst, wobei sich simultan zwei Bewegungen/Schritte/Entwicklungen (movements) abspielen.
Du wirst keine Handlung anheuern, die Du absolut nicht haben willst, weshalb durchaus ein Haben-Wollen-Element geäußert wird, auch wenn Du meinst, dass Du das nicht haben willst. Hierbei Denken anzuheuern ist durchaus berechtigt, denn es übersetzt teilweise akkurat, und das ist es, was Dich durcheinanderbringt. Denn Du erkennst, dass Du mit Deinem tatsächlichen Erschaffen und Tun nicht ganz zufrieden bist und erkennst teilweise auch, dass Du Deine Energie nötigst, Handlungen anzuheuern, die Du nicht unbedingt anheuern willst und es trotzdem tust.
Deine Gedanken sagen Dir als Kommunikations-Übersetzungsmechanismus: „Ich will keinen solchen Vorgang, keine solchen Entscheidungen und auch nicht diese Art der Existenz generieren.“ Aber achte auf Deinen auswählenden Aspekt, denn er fährt fort, diese Richtungen zu wählen, was nicht heißt, dass Deine Gedanken oder Entscheidung falsch sind. Sie sind nur etwas widersprüchlich, weil Du nicht auf Dein Ganzes hörst oder achtgibst, sondern Dich auf kleinere Elemente oder Designs fokussierst, statt das Gesamtbild zu sehen.
Beide Aspekte sind korrekt. Deine gedankliche Übersetzung, dass es Vorgänge und Entscheidungen gibt, die Du nicht haben willst, ist korrekt. Deine Erkenntnis, dass Du derzeit das nicht erkennst, was Du haben willst, stimmt. Und Deine getroffenen Entscheidungen sind korrekt, denn die von Dir angeheuerten Entscheidung, auch wenn sie im Widerspruch zu Deinem Denken sind, sind teilweise das, was Du haben willst, denn Du bist an das gewöhnt, was Du erwählst.
Und das erschafft diese Falle, denn obwohl Ihr Angst vor Ungewohntem habt, zieht Ihr doch immer mehr um in den Umschaltungsvorgang weshalb sich Eure Wahrnehmung und damit auch Eure Begehren wandeln. Euer Begehren ändert sich, fort von der Orientierung an Vertrautem und der Angst vor Ungewohntem und hin zum Geringschätzen des Gewohnten und zu einem Begehren des Ungewohnten, Neuen, Frischen und Ungewöhnlichen, nach Freiheit. Doch der Griff des Gewohnten ist noch sehr stark und tröstet Euch, weshalb ein Haben-Wollen in Verbindung mit Gewohnten geäußert wird. Zwar begehrt Ihr die Freiheit des Ungewohnten noch stärker, doch die Stärke des behaglichen Gewohnten erschafft ein enormes Ringen in Euch.
Es spielt keine Rolle, ob Du das, was Du haben willst, klar siehst, denn Du erkennst, was Du nicht haben willst, was Dir Informationen über Deine Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten (choices) und die Chance bietet, zu prüfen, was Dich veranlasst, immer noch Gewohntes zu generieren, wobei Du Dich unbehaglich fühlst oder unzufrieden bist und worauf Deine Aufmerksamkeit gerichtet ist, denn das ist es, was Du Dir erwählst.
Du informierst Dich, dass Du wählst, an Gewohntem festzuhalten und Deine Energie nötigst, gewohnte Handlungen und Szenarien anzuheuern und Dich an automatischen Erwiderungen und Massen Glaubenssätzen zu orientieren. Es geht nicht darum, Dich oder die Massen Glaubensätze zu ändern, sondern die Deinem Begehren widersprechenden Glaubenssätze zu erkennen, an denen Du Dich orientierst, und die Dir eine Rendite bzw. ein Element des Behagens bieten. Und Du bietest Dir auch die Chance zu bemerkten, dass Du verschiedene Aspekte Deinerselbst nicht akzeptierst und versuchst, sie zum Wandel zu zwingen
Es geht es nicht darum, Euch selbst oder Eure Glaubenssätze zu ändern, sondern unterschiedliche Äußerungen und Aspekte Eurerselbst zu bemerken und zu evaluieren, wie Ihr diese effizient und effektiv steuert, selbst die, die Ihr für negativ oder schlecht haltet. Es geht nur um deren Richtung und wie Ihr ihr Bekunden steuert, aber nicht darum, dass sie schlecht wären, nicht die Stellung hielten oder nicht zweckmäßig wären, sondern sie effizient oder zweckmäßig/passend zu äußern.
Dieser Begriff „passend/zweckmäßig/angemessen“ (appropriate) ist wesentlich, auch wenn er mit Duplizitäts-Äußerungen assoziiert ist, was ebenfalls ein Glaubenssatzsystem ist, das in Eurer Realität nicht eliminiert wird, sondern zu akzeptieren ist. Wenn Du erkennst, dass Du Äußerungen und Verhaltensweisen für passend bzw. unpassend hältst, kannst Du bemerken, wie und welche davon Du siehst, und wenn Du sie anerkennst, kannst Du darüber hinaus gehen und Deine Wahrnehmung zum Annehmen dieser Passend- bzw. Unpassend-Äußerungen bewegen und mit verschiedenen Äußerungen Deinerselbst - die verschiedene Aspekte von Dir sind - mehr vertraut werden und somit wählen, wie Du sie steuerst.
Jemand mag beispielweise spontan erkennen, dass er dazu neigt, eine Laune/Stimmung/Gereiztheit (temper) zu äußern und urteilen, dass das ein schlechtes oder unpassendes Verhalten ist. Doch es ist ein Aspekt der Person, eine von ihr miteinbezogene Energieäußerung, die nicht schlecht ist, die passend oder unpassend sein kann, abhängig davon, wie sie diesen Aspekt und ihre Energie lenkt. In einem Geschehen mag es für die Person sehr passend, nützlich und zweckmäßig sein, diese Energie zu lenken, um das zu generieren, was Ihr für ein günstiges Endresultat haltet. Und in einem anderen Augenblick lenkt die Person diesen Aspekt nicht effizient und äußert die Energie vielleicht auf eine von ihr für unpassend gehaltene Verhaltensweise.
Die Energie selbst ist neutral, und der Aspekt selbst ist zweckmäßig, und deshalb ist es so wichtig, Eure Aufmerksamkeit auf Euch selbst gerichtet zu belassen und Euch selbst zu erkennen und Euch zu kennen, und alle Äußerungen oder Aspekte Eurerselbst zu akzeptieren, denn so ermöglicht Ihr Euch das Wissen, wie Ihr Eure Energie und Euch selbst lenken könnt.
In einem Augenblick mag es zweckmäßig und nützlich sein, diese Stimmung/Gereiztheit als ein Freisetzen von Anspannung und festgehaltener Energie zu äußern. In einem anderen Augenblick mögt Ihr die von Euch mit Gereiztheit assoziiert Energie äußern und eine Handlung generieren, die für Euch oder einen Anderen oder irgendeinen Aspekt Eurer Welt ziemlich schädlich ist.
Beides ist nützlich, aber der Nutzen des für schädlich gehaltenen Geschehens ist wesentlich schwieriger zu erkennen, denn hier kannst Du leicht in die Falle von Selbstkritik, Schuldgefühlen oder Selbst-Tadel tappen. Deshalb ist es so wichtig, Deine Glaubenssätze und Motive und alle verschiedenen geäußerten Aspekte Deinerselbst sowie das zu erkennen, wie Du sie, ohne über Dich selbst oder irgendeinen anderen Aspekt Deiner Realität zu urteilen, effizient als echte Essenz-Äußerung bekundest.
Was bekundest Du Dir mit dem Aufwachen und Zögerns, Deinen Tag, Deine Aktivitäten und Wahlmöglichkeiten anzugehen Anderes als ein Dir Verweigern Deiner Auswahlmöglichkeiten und ein Nötigen Deiner Energie im Zusammenhang mit Entscheidungen, die nicht unbedingt in Einklang mit Deinem Begehren sind?
Unabhängig davon, ob Du objektiv das weißt, was Du haben willst, geht Deine Motivation, weiterhin das zu wählen, was Du nicht haben willst, damit einher, dass Du nicht auf Dich selbst hörst und fortfährst, automatisch zu erwidern und auf das achtzugeben, was Du nicht haben willst und die Frust-Energie zu bestärken, indem Du darauf verweilst und Deine Kommunikationen und Klarheit bezüglich dessen, was Du haben willst, blockierst, da Deine Aufmerksamkeit mit dem beschäftigt ist, was Du nicht haben willst.
Ein weiteres Beispiel: Eine Person generiert vielleicht physische Schmerzen und übersetzt ihre Gedanken dahingehend, dass sie diese Schmerzen nicht erleben will. Ihr Denken übersetzt nicht falsch. Es übersetzt teilweise richtig, aber nur teilweise, denn die Person wählt, den Schmerz weiterhin zu erleben, und sie ändert und entfernt den Schmerz nicht. Und warum ändert sich der Schmerz nicht? Wo ist ihre Aufmerksamkeit? Sie ruht auf dem Erschaffen und Erleben des Schmerzes, und da die Aufmerksamkeit das Erleben von Schmerz fortsetzt, währt dieser fort. Aber in Gedanken sagt sich die Person: „Ich wünsche mir, den Schmerz zu beenden. Ich wünsche, dass der Schmerz eliminiert wird. Ich will diesen Schmerz nicht erleben.“ Und wo ist die Aufmerksamkeit? Sie geht zwischen dem Erleben des Schmerzes und den Gedanken an den Schmerz hin und her.
Und wie könnt man die Aufmerksamkeit ändern und eine neue Erfahrung erschaffen, wenn die Person das echt haben will? Indem sie erkennt, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf den Schmerz konzentriert und dass der Denkprozess in Verbindung mit dem Schmerz diese Aufmerksamkeit noch bestärkt. Obwohl der Denkprozess übersetzt, dass die Person den Schmerz nicht haben will, identifiziert er immer noch den Schmerz, weshalb die Aufmerksamkeit sich weiterhin damit befasst.
Wenn der Betroffen das bemerkt, erkennt und sich diese Informationen offeriert, kann er sich entspannen und das momentane Generieren des Schmerzes sowie auch das akzeptieren, dass diese Erfahrung gewählt wurde und erlebt wird. Und mit diesem Akzeptieren lockert Ihr den Griff der Aufmerksamkeit und gewährt dieser die Freiheit, weshalb sie sich nun verlagern kann und nicht länger gezwungen ist, sich auf diese Erfahrung zu konzentrieren.
Wenn Du morgens erwachst, und Deine Aufmerksamkeit ruht auf Deinem Zögern, Deine Auswahlmöglichkeiten und Erlebnisse anzuheuern, hältst Du Deine Aufmerksamkeit rigide in dieser Richtung fest. Wenn Du jedoch in diesem Augenblick akzeptierst, dass das Deine Erfahrung ist, lockerst Du damit Deinen Griff auf Deine Aufmerksamkeit und entriegelst Dich selbst in Deinem Dasein/Wesen, um Dir eine andere Auswahl zu gestatten, vielleicht einfach die, im Bett liegen zu bleiben und mit dem Akzeptieren Deines Zögern Deiner Aufmerksamkeit ein Driften zu erlauben.
Und nun kannst Du Deine Aufmerksamkeit vom Zögern umziehen auf das behagliche im Bett Ruhen, ohne Vorwegnahme dessen, was sein könnte, sondern in Anerkennung dessen, was IST. Die Antizipation von dem, was sein könnte, ist nicht immer mit Stunden, Tagen oder Wochen assoziiert, sondern kann sich auch einfach auf Minuten beziehen, und wenn Du in einer solchen Vorwegnahme Deine Aufmerksamkeit projizierst, bemerkst Du das IST nicht, sondern bist in das vertieft, was sein könnte.
ROSE: Oh, das ist ein großer Schritt.
Session 20020924 (1138) (Fortsetzung folgt)
Tuesday, September 24, 2002 (Private/Phone)
Mary Ennis
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Session 20020924 (1138)
Der Schlüssel zur Freiheit
Tuesday, September 24, 2002 (Private/Phone)
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….
ROSE: Den Morgen beginne ich meist zögerlich. Es fällt mir schwer, morgens aufzustehen und mich dem Leben zu stellen. Am Leben zu sein, das ist wirklich ermüdend, was immer häufiger vorkommt. Ich hoffe, dass der Tag kommt, an dem dies nicht länger präsent ist. Wenn ich aufwache, wacht auch mein Mann auf und beginnt sein Tagwerk, doch ich zögere und habe Probleme mit dem Aufstehen. Ich dachte darüber nach, und ich fühle mich exponiert/preisgeben, bedroht, oder empfinde dies oder das. Auch innerlich fühle ich mich bedroht, und Du würdest vermutlich sagen, dass meine externen Erlebnisse das reflektieren, was in meinem Inneren vorgeht. Ich muss dieses innere Bild, diese innere Situation ändern.
ELIAS: Nicht unbedingt. Was kommunizierst Du Dir mit diesen Erlebnissen, nicht in Bezug auf Veränderung/Wandel, sondern über Dich, Dein Dasein/Wesen und über das, was Du mit diesen Erlebnissen generierst?
ROSE: Dass ich mich überfordert und unfähig fühle und das Gefühl habe, dass es nicht wirklich das ist, was ich haben wollte, doch andererseits weiß ich nicht, was ich haben will. Ich fühle mich in der Zwickmühle und verliere die Freude und Kraft am Leben zu sein und ringe damit, einfach irgendetwas zu ändern, was mir teilweise gelingt. Ich versuche, damit umzugehen, aber ich fühle mich überfordert.
ELIAS: Meine Freundin, genau darum geht es. Lass uns untersuchen, was Du tatsächlich generierst. Du zögerst, Deinen Tag anzugehen, weil Du bereits beim Erwachen Frust generierst und Unzufriedenheit antizipierst, was Dich zögern lässt, den Tag anzugehen. Und Du erwähnst, dass Dir bestimmte Aspekte Deiner Entscheidungen oder Bewegungen missfallen, Du aber nicht herausfinden kannst, was Du haben willst.
Wesentlich, dass Du Dir Informationen offerierst. Doch Du hast Dir eine Falle gestellt, indem Du Dir Informationen über das offerierst, was Du nicht haben willst, nicht Acht gibst und fortfährst, Deine Energie und Dich selbst zu nötigen und auf das zu achten, was Du nicht haben willst und es trotzdem generierst.
Alle Kommunikationen sind bedeutsam. Es ist bemerkenswert, dass Du fortfährst, Handlungen und Entscheidungen anzuheuern, die Du nicht haben willst, wobei sich simultan zwei Bewegungen/Schritte/Entwicklungen (movements) abspielen.
Du wirst keine Handlung anheuern, die Du absolut nicht haben willst, weshalb durchaus ein Haben-Wollen-Element geäußert wird, auch wenn Du meinst, dass Du das nicht haben willst. Hierbei Denken anzuheuern ist durchaus berechtigt, denn es übersetzt teilweise akkurat, und das ist es, was Dich durcheinanderbringt. Denn Du erkennst, dass Du mit Deinem tatsächlichen Erschaffen und Tun nicht ganz zufrieden bist und erkennst teilweise auch, dass Du Deine Energie nötigst, Handlungen anzuheuern, die Du nicht unbedingt anheuern willst und es trotzdem tust.
Deine Gedanken sagen Dir als Kommunikations-Übersetzungsmechanismus: „Ich will keinen solchen Vorgang, keine solchen Entscheidungen und auch nicht diese Art der Existenz generieren.“ Aber achte auf Deinen auswählenden Aspekt, denn er fährt fort, diese Richtungen zu wählen, was nicht heißt, dass Deine Gedanken oder Entscheidung falsch sind. Sie sind nur etwas widersprüchlich, weil Du nicht auf Dein Ganzes hörst oder achtgibst, sondern Dich auf kleinere Elemente oder Designs fokussierst, statt das Gesamtbild zu sehen.
Beide Aspekte sind korrekt. Deine gedankliche Übersetzung, dass es Vorgänge und Entscheidungen gibt, die Du nicht haben willst, ist korrekt. Deine Erkenntnis, dass Du derzeit das nicht erkennst, was Du haben willst, stimmt. Und Deine getroffenen Entscheidungen sind korrekt, denn die von Dir angeheuerten Entscheidung, auch wenn sie im Widerspruch zu Deinem Denken sind, sind teilweise das, was Du haben willst, denn Du bist an das gewöhnt, was Du erwählst.
Und das erschafft diese Falle, denn obwohl Ihr Angst vor Ungewohntem habt, zieht Ihr doch immer mehr um in den Umschaltungsvorgang weshalb sich Eure Wahrnehmung und damit auch Eure Begehren wandeln. Euer Begehren ändert sich, fort von der Orientierung an Vertrautem und der Angst vor Ungewohntem und hin zum Geringschätzen des Gewohnten und zu einem Begehren des Ungewohnten, Neuen, Frischen und Ungewöhnlichen, nach Freiheit. Doch der Griff des Gewohnten ist noch sehr stark und tröstet Euch, weshalb ein Haben-Wollen in Verbindung mit Gewohnten geäußert wird. Zwar begehrt Ihr die Freiheit des Ungewohnten noch stärker, doch die Stärke des behaglichen Gewohnten erschafft ein enormes Ringen in Euch.
Es spielt keine Rolle, ob Du das, was Du haben willst, klar siehst, denn Du erkennst, was Du nicht haben willst, was Dir Informationen über Deine Entscheidungen/Wahlmöglichkeiten (choices) und die Chance bietet, zu prüfen, was Dich veranlasst, immer noch Gewohntes zu generieren, wobei Du Dich unbehaglich fühlst oder unzufrieden bist und worauf Deine Aufmerksamkeit gerichtet ist, denn das ist es, was Du Dir erwählst.
Du informierst Dich, dass Du wählst, an Gewohntem festzuhalten und Deine Energie nötigst, gewohnte Handlungen und Szenarien anzuheuern und Dich an automatischen Erwiderungen und Massen Glaubenssätzen zu orientieren. Es geht nicht darum, Dich oder die Massen Glaubensätze zu ändern, sondern die Deinem Begehren widersprechenden Glaubenssätze zu erkennen, an denen Du Dich orientierst, und die Dir eine Rendite bzw. ein Element des Behagens bieten. Und Du bietest Dir auch die Chance zu bemerkten, dass Du verschiedene Aspekte Deinerselbst nicht akzeptierst und versuchst, sie zum Wandel zu zwingen
Es geht es nicht darum, Euch selbst oder Eure Glaubenssätze zu ändern, sondern unterschiedliche Äußerungen und Aspekte Eurerselbst zu bemerken und zu evaluieren, wie Ihr diese effizient und effektiv steuert, selbst die, die Ihr für negativ oder schlecht haltet. Es geht nur um deren Richtung und wie Ihr ihr Bekunden steuert, aber nicht darum, dass sie schlecht wären, nicht die Stellung hielten oder nicht zweckmäßig wären, sondern sie effizient oder zweckmäßig/passend zu äußern.
Dieser Begriff „passend/zweckmäßig/angemessen“ (appropriate) ist wesentlich, auch wenn er mit Duplizitäts-Äußerungen assoziiert ist, was ebenfalls ein Glaubenssatzsystem ist, das in Eurer Realität nicht eliminiert wird, sondern zu akzeptieren ist. Wenn Du erkennst, dass Du Äußerungen und Verhaltensweisen für passend bzw. unpassend hältst, kannst Du bemerken, wie und welche davon Du siehst, und wenn Du sie anerkennst, kannst Du darüber hinaus gehen und Deine Wahrnehmung zum Annehmen dieser Passend- bzw. Unpassend-Äußerungen bewegen und mit verschiedenen Äußerungen Deinerselbst - die verschiedene Aspekte von Dir sind - mehr vertraut werden und somit wählen, wie Du sie steuerst.
Jemand mag beispielweise spontan erkennen, dass er dazu neigt, eine Laune/Stimmung/Gereiztheit (temper) zu äußern und urteilen, dass das ein schlechtes oder unpassendes Verhalten ist. Doch es ist ein Aspekt der Person, eine von ihr miteinbezogene Energieäußerung, die nicht schlecht ist, die passend oder unpassend sein kann, abhängig davon, wie sie diesen Aspekt und ihre Energie lenkt. In einem Geschehen mag es für die Person sehr passend, nützlich und zweckmäßig sein, diese Energie zu lenken, um das zu generieren, was Ihr für ein günstiges Endresultat haltet. Und in einem anderen Augenblick lenkt die Person diesen Aspekt nicht effizient und äußert die Energie vielleicht auf eine von ihr für unpassend gehaltene Verhaltensweise.
Die Energie selbst ist neutral, und der Aspekt selbst ist zweckmäßig, und deshalb ist es so wichtig, Eure Aufmerksamkeit auf Euch selbst gerichtet zu belassen und Euch selbst zu erkennen und Euch zu kennen, und alle Äußerungen oder Aspekte Eurerselbst zu akzeptieren, denn so ermöglicht Ihr Euch das Wissen, wie Ihr Eure Energie und Euch selbst lenken könnt.
In einem Augenblick mag es zweckmäßig und nützlich sein, diese Stimmung/Gereiztheit als ein Freisetzen von Anspannung und festgehaltener Energie zu äußern. In einem anderen Augenblick mögt Ihr die von Euch mit Gereiztheit assoziiert Energie äußern und eine Handlung generieren, die für Euch oder einen Anderen oder irgendeinen Aspekt Eurer Welt ziemlich schädlich ist.
Beides ist nützlich, aber der Nutzen des für schädlich gehaltenen Geschehens ist wesentlich schwieriger zu erkennen, denn hier kannst Du leicht in die Falle von Selbstkritik, Schuldgefühlen oder Selbst-Tadel tappen. Deshalb ist es so wichtig, Deine Glaubenssätze und Motive und alle verschiedenen geäußerten Aspekte Deinerselbst sowie das zu erkennen, wie Du sie, ohne über Dich selbst oder irgendeinen anderen Aspekt Deiner Realität zu urteilen, effizient als echte Essenz-Äußerung bekundest.
Was bekundest Du Dir mit dem Aufwachen und Zögerns, Deinen Tag, Deine Aktivitäten und Wahlmöglichkeiten anzugehen Anderes als ein Dir Verweigern Deiner Auswahlmöglichkeiten und ein Nötigen Deiner Energie im Zusammenhang mit Entscheidungen, die nicht unbedingt in Einklang mit Deinem Begehren sind?
Unabhängig davon, ob Du objektiv das weißt, was Du haben willst, geht Deine Motivation, weiterhin das zu wählen, was Du nicht haben willst, damit einher, dass Du nicht auf Dich selbst hörst und fortfährst, automatisch zu erwidern und auf das achtzugeben, was Du nicht haben willst und die Frust-Energie zu bestärken, indem Du darauf verweilst und Deine Kommunikationen und Klarheit bezüglich dessen, was Du haben willst, blockierst, da Deine Aufmerksamkeit mit dem beschäftigt ist, was Du nicht haben willst.
Ein weiteres Beispiel: Eine Person generiert vielleicht physische Schmerzen und übersetzt ihre Gedanken dahingehend, dass sie diese Schmerzen nicht erleben will. Ihr Denken übersetzt nicht falsch. Es übersetzt teilweise richtig, aber nur teilweise, denn die Person wählt, den Schmerz weiterhin zu erleben, und sie ändert und entfernt den Schmerz nicht. Und warum ändert sich der Schmerz nicht? Wo ist ihre Aufmerksamkeit? Sie ruht auf dem Erschaffen und Erleben des Schmerzes, und da die Aufmerksamkeit das Erleben von Schmerz fortsetzt, währt dieser fort. Aber in Gedanken sagt sich die Person: „Ich wünsche mir, den Schmerz zu beenden. Ich wünsche, dass der Schmerz eliminiert wird. Ich will diesen Schmerz nicht erleben.“ Und wo ist die Aufmerksamkeit? Sie geht zwischen dem Erleben des Schmerzes und den Gedanken an den Schmerz hin und her.
Und wie könnt man die Aufmerksamkeit ändern und eine neue Erfahrung erschaffen, wenn die Person das echt haben will? Indem sie erkennt, dass sie ihre Aufmerksamkeit auf den Schmerz konzentriert und dass der Denkprozess in Verbindung mit dem Schmerz diese Aufmerksamkeit noch bestärkt. Obwohl der Denkprozess übersetzt, dass die Person den Schmerz nicht haben will, identifiziert er immer noch den Schmerz, weshalb die Aufmerksamkeit sich weiterhin damit befasst.
Wenn der Betroffen das bemerkt, erkennt und sich diese Informationen offeriert, kann er sich entspannen und das momentane Generieren des Schmerzes sowie auch das akzeptieren, dass diese Erfahrung gewählt wurde und erlebt wird. Und mit diesem Akzeptieren lockert Ihr den Griff der Aufmerksamkeit und gewährt dieser die Freiheit, weshalb sie sich nun verlagern kann und nicht länger gezwungen ist, sich auf diese Erfahrung zu konzentrieren.
Wenn Du morgens erwachst, und Deine Aufmerksamkeit ruht auf Deinem Zögern, Deine Auswahlmöglichkeiten und Erlebnisse anzuheuern, hältst Du Deine Aufmerksamkeit rigide in dieser Richtung fest. Wenn Du jedoch in diesem Augenblick akzeptierst, dass das Deine Erfahrung ist, lockerst Du damit Deinen Griff auf Deine Aufmerksamkeit und entriegelst Dich selbst in Deinem Dasein/Wesen, um Dir eine andere Auswahl zu gestatten, vielleicht einfach die, im Bett liegen zu bleiben und mit dem Akzeptieren Deines Zögern Deiner Aufmerksamkeit ein Driften zu erlauben.
Und nun kannst Du Deine Aufmerksamkeit vom Zögern umziehen auf das behagliche im Bett Ruhen, ohne Vorwegnahme dessen, was sein könnte, sondern in Anerkennung dessen, was IST. Die Antizipation von dem, was sein könnte, ist nicht immer mit Stunden, Tagen oder Wochen assoziiert, sondern kann sich auch einfach auf Minuten beziehen, und wenn Du in einer solchen Vorwegnahme Deine Aufmerksamkeit projizierst, bemerkst Du das IST nicht, sondern bist in das vertieft, was sein könnte.
ROSE: Oh, das ist ein großer Schritt.
Session 20020924 (1138) (Fortsetzung folgt)
Tuesday, September 24, 2002 (Private/Phone)