Elias: Sitzung 201501161

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Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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Session 201501161
Die Wahrnehmung
Sich selbst wertschätzen
Was mach ich zu etwas für mich Wichtigem?
Freitag, 16. Jan. 2015

Participants: Mary (Michael) and Jason (Spensar)

ELIAS: Guten Morgen!

JASON: Hi Elias.

ELIAS: Mein Freund, erzähle mir, was Du angeheuert hast?

JASON: Vieles. Ich habe mich auf das Telefonat mit Dir gefreut und möchte mit der Wahrnehmung und den verschiedenen Methoden der Wahrnehmungs-Änderung beginnen.

Zunächst einmal habe ich eine Frage zu meinen Meditation-Gepflogenheiten, die das Achtgeben auf den Raum, in denen die Wahrnehmungen und Empfindungen stattfinden und das sich Befassen mit diesen Wahrnehmungen und Empfindungen miteinschließen. Die Idee dabei ist dies, dass das Miteinbeziehen des Raums und der darin wahrgenommen Gegenstände die Wahrnehmung expandiert und sie umfassender macht und sich aufs Entspannen auswirken und die Entspannung fördern kann. Kannst Du das bestätigen, und wie würdest Du dieses Vorgehen beschreiben?

ELIAS: Das ist eine interessante Übung, und ich lobe Dich dafür, dies zu erkunden und für diese Idee, die Wahrnehmung aus diesem Blinkwinkeln zu sehen. Das ist interessant. Was bemerkst Du dabei sonst noch außer dieser entspannenden Eigenschaft?

JASON: Es entfernt den Schwerpunkt des Denkens und erschafft ein Gefühl von Ausgewogenheit.

ELIAS: Ja, ich stimmte sehr damit überein. Was brachte Dich auf die Idee, in dieser Richtung zu experimentieren?

JASON: Diese Übung gehört zur „Open Focus“-Methode, die von jemandem erschaffen wurde, der sich sowohl mit Meditationen als auch mit Biofeedback befasst. Er entdeckte, dass es eine allgemeine Entspannung bringt, wenn man sich dabei um den Raum kümmert, und er nutzte dabei offensichtlich die Biofeedback Ausrüstung, Alpha-Wellen usw. Er entwickelte verschiedene Übungen, um ein Gefühl für den Raum zu wahren, in dem man sich befindet, was sich offensichtlich auf unsere Entspannung auswirkt, aber auch ein Gefühl von Wohlbefinden erzeugt.

ELIAS: Ausgezeichnet. Ich schlage vor, diese Methode nicht bloß zum Entspannen oder Zentrieren zu nutzen – fürs Zentrieren ist sie hervorragend geeignet - aber sie kann auch erheblich dazu beitragen, Euer Wahrnehmungs-Werkzeug und dessen Handhabung mehr zu verstehen.

Wenn Du aus diesem Blickwinkel achtgibst, fängst Du zu erkennen an, dass die Wahrnehmung eine Kombination von dem ist, wie Du auf irgendein Subjekt/Thema/Gegenstand (subject) achtgibst und welche Assoziationen Du dazu generierst. Es ist egal, um welches Subjekt es sich handelt. Es kann ein Gegenstand oder auch ein Konzept sein, eine Idee oder eine Thematik (subject matter), oder auch ein Vorgang/Handlung, etwas, worüber Du eine Meinung hast. Diese Wahrnehmungs-Methode kannst Du sowohl bei Deinem eigenen Tun als auch bezüglich einer externen Quelle, einer Situation oder auch der Handlung einer anderen Person nutzen.

Was wolltest Du insbesondere wissen, als Du Deine Frage hinsichtlich dieser Wahrnehmungsänderung gestellt hast?

JASON: Es geht mir darum, die Kluft zwischen Annehmen und Wertschätzen sowie der Kritik/Herabsetzung zu überbrücken. Was tue ich mit meiner Aufmerksamkeit und Wahrnehmung, wenn ich kritisiere, und was, wenn ich annehme oder wertschätze. (gekürzt)

ELIAS: Kannst Du mir ein Beispiel für beide Richtungen nennen?

JASON: Wenn man unvoreingenommen und gleichermaßen aufmerksam für alle Wahrnehmungen ist, ohne vor etwas zurückzuweichen und ohne eine Wahrnehmung zu bevorzugen, ist das in Einklang mit Annehmen?

ELIAS: Ein bisschen. Das kann verzwickt sein, denn z.Zt. wird erheblich viel Energie geäußert in metaphysischen Richtungen und Philosophien, die die Leute in Richtung von Utopien führen, wie dies: wenn Ihr Eure Wahrnehmung auf eine bestimmte Weise handhabt, wird Euch das zum Erwachen führen, und dann werdet Ihr ganz und gar Euer vollständiges Vernetztsein mit Allem erkennen und wahrnehmen und kein Urteilen mehr miteinbeziehen, was ziemlich falsch ist.

Ihr existiert in einer physischen Realität, die eine Blaupause oder einem Plan mit bestimmten Strukturen aufweist, und diese Strukturen werden für Euch vorhanden sein so lange Ihr im physischen Fokus weilt. Annehmen bedeutet nicht, dass Ihr keinerlei Werturteile mehr miteinbezieht, und es eliminiert nicht Euer Urteilen, sondern entspannt dieses erheblich. Die Duplizität ist eines Eurer Glaubenssatzsysteme und bleibt deshalb weiterhin Teil Eures physischen Fokus, solange Ihr auf Erden weilt.

Annehmen ist ein Entspannen von Werturteilen, denn Du behält weiterhin Deine eigenen Richtungen, Meinungen und Richtlinien bei, und Deine Richtlinien generieren eigenständig automatische Werturteile von gut oder böse, aber Du kannst über diese Werturteile hinaus schauen und erkennen, dass sie zu Deinem eigenen Wohle und nicht unbedingt auf andere Situation oder Individuen anwendbar sind.

Annehmen wird in dieser Richtung geäußert, wobei Ihr Eure Werturteile und Richtung bezüglich dessen behaltet, was Ihr gemäß Eurer das Verhalten lenkenden Richtlinien für gut oder schlecht haltet und auch in Bezug auf Eure Vorlieben, die ebenfalls Werturteile über das sind , was Ihr bevorzugt, aber Ihr wendet sie nicht mehr auf externe Quellen an.

Ihr erkennt, dass Ihr externe Äußerungen akzeptieren könnt, weshalb sie Euch nicht stören, selbst wenn Ihr nicht damit übereinstimmt und dass Ihr dabei in Bezug auf Eure eigene Richtlinien eine Wahl treffen und diese so anwenden könnt, dass Ihr sozusagen außen um diese externen Quellen herum fließt/strömt und ihr Vorhandensein somit aufrichtig akzeptieren könnt, ohne Euch gestört zu fühlen.

Nenne mir nun ein Beispiel einer herabsetzenden Wahrnehmung, die Du gerne verändern würdest.

JASON: Das ist ein bisschen schwierig, denn gewöhnlich bin ich mir zumindest objektiv nicht gewahr, wenn ich mich selbst herabsetzte.

ELIAS: Aber hinterher bist Du Dir dessen vielleicht gewahr. Erinnere Dich an ein Erlebnis, bei dem Du hinterer erkannt hast, dass Du Dich und vielleicht auch eine andere Person kritisiert hast, irgendeine herabsetzende Äußerung, die Du ändern möchtest.

JASON: Da fällt mir meine Gereiztheit (temper) ein, wenn ich beispielweise auf meine Frau böse bin, es hinterher bereue und mit den Folgen zu ringen habe.

ELIAS: Ein gutes Beispiel. Was wäre eine typische Situation, in der Deine Gereiztheit auflodert?

JASON: Das ist leicht. Es gibt da einige Beispiele aus jüngster Zeitl. Es fängt gewöhnlich mit einem Gespräch über ein bestimmtes Thema an, mit dem ich mich nicht befassen will, aber sie will mich involvieren, und ich wehre mich dagegen, bis ich schließlich explodiere.

ELIAS: Okay, und hinterher fühlst Du Dich unbehaglich, und Du…

JASON: Ich bereue, dass ich in Anwesenheit der Kinder laut wurde, und vor ein paar Monaten brach ich mir sogar die Hand, als ich gegen eine Wand schlug.

ELIAS: Es ist verständlich, dass Du diese Situation bereust oder ändern willst (beide kichern), denn das war doch sehr unbehaglich. Lass uns nun Deine vorhin geschilderte Methode anwenden, wo Du Dir des Raums gewahr bist, in dem ein bestimmter Gegenstand existiert und Du sozusagen Deine Wahrnehmung dieses Gegenstands innerhalb dieses Raums sowie das beobachtest, was diese Wahrnehmung beeinflusst.

Du kannst die andere Person ähnlich wie jenen Gegenstand beobachten. Von sich aus ist eine andere Person Dir gegenüber neutral, unabhängig vom dem. was sie wie äußert. (In themselves, another individual in relation to you is neutral, regardless of what they express or how they do it.) Die einzige Art und Weise, wie es dazu kommt, dass sie nicht länger neutral ist, ist das, wie Du sie wahrnimmst. Das ist also sehr ähnlich wie bei einem Gegenstand.

Nehmen wir an, dass Du eine Lampe fokussierst und evaluierst, wie Du sie wahrnimmst, das, worauf Du bezüglich dieser Lampe achtest, wie sie ausgestaltet ist und das, was beeinflusst, dass Du Dir dessen mehr gewahr wirst, und dabei bemerkst Du das, was Deine Aufmerksamkeit am meisten fesselt. Ist es die Farbe, die Größe, die Form oder die Helligkeit der Lampe? Du bewertest alles, worauf Du bei der Lampe achtest. Ihre Form, Größe, Helligkeit, Farbe und Gedämpftheit gefallen Dir oder auch nicht. Alle diese Eigenschaften verarbeitest Du mittels Deiner Aufmerksamkeit und evaluierst und schätzt ein, ob Du sie magst oder nicht, und ob sie für Dich wichtig sind oder nicht. Und alle diese Einschätzungen werden hindurch filtriert, um eine Wahrnehmung zu erschaffen, die Deine Meinung über den Gegenstand generiert. Dies alles läuft sehr schnell ab, und alle Informationen werden im Sekundenbruchteil verarbeitet.

Wenn Deine Partnerin über etwas sprechen will, woran Du nicht partizipieren willst oder nicht daran interessiert bist, achtest Du zu allererst auf sie und auf das, was sie tut und äußert. Noch bevor sie das Thema anschneidet, mit dem Du Dich nicht befassen willst, schätzt Du bereits ein, dass Du nicht daran partizipieren willst. Um es klarer zu beschreiben: Ähnlich wie Tiere dies tun, generieren auch Menschen Körperhaltungen in Bezug auf ihr Tun. Diese Körperhaltungen sind größtenteils sehr subtil, aber bestimmte Bewegungen praktiziert Ihr konstant in Bezug auf bestimmte Themen oder Begegnungen.

Ebenso wie Tiere sehr subtile Körperhaltungen einnehmen, die Ihr wahrscheinlich nicht bemerkt, tun auch Menschen das. Objektiv achtet Ihr nicht darauf, doch Ihr erkennt es energetisch. Die Energie und die Körperhaltung ändern sich, und Ihr wisst bereits, was Euch bevorsteht und seid somit vorbereitet. Du bist zwar auf die Situation vorbereitet, jedoch auf die gewohnte Weise, nämlich dies unter allen Umständen vermeiden zu wollen, bis Du schließlich so aufgewühlt bist, dass Du es nicht länger verhindern kannst und sozusagen explodierst. Hierbei geschehen viele Handlungen, aber worauf achtest Du?

JASON: Auf das Gefühl.

ELIAS: Ja, zu allererst achtest Du auf das Gefühl.

JASON: Vielleicht eine Irritation.

ELIAS: Ja, und was tust Du noch?

JASON: Ich blockiere dies?

ELIAS: Nicht unbedingt. Du gibst Acht auf...

JASON: Ich bin angespannt?

ELIAS: Ja, weil Du auf das Gefühl reagierst. Und was tust Du sonst noch? Du machst die andere Person verantwortlich für Dein Gefühl, denn es ist ihr Fehler, dass Du dieses Gefühl empfindest. Und gibst Du dabei auf Dich selbst Acht?

JASON: Gewöhnlich nicht, denn sonst würde ich mich nicht dermaßen aufregen.

ELIAS: Ganz genau. Du gibst nicht Acht auf Dich selbst, sondern achtest auf ein Gefühl, reagierst darauf, und das führt Dich in die gewohnte Richtung: Dass Gefühle nicht kontrolliert werden können und einfach geschehen und Du sie überhaupt nicht steuerst – was gar nicht stimmt. Da Du nur auf das Gefühl achtgibst, gibst Du nicht Acht auf Dich selbst. Das Gefühl ist bloß ein Signal, aber Du gibst nicht Acht, worauf es sich bezieht. Dieses Signal ist sozusagen eine Warnung: Du bist aufgewühlt, irritiert oder bange, und warum? Was geschieht in Deinem Inneren? Warum ist dieses Thema für Dich so wichtig?

Session 201501161 (Fortsetzung folgt)
Friday, January 16, 2015 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 201501161

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JASON: Warum? Ich bin verwirrt.

ELIAS: Bedeutung wird nicht nur bezüglich von dem geäußert, was Euch gefällt oder missfällt. Sehr oft macht Ihr das, was Ihr nicht haben wollt und was Euch missfällt, zur wichtigen Angelegenheit. Deshalb ist es so wichtig, womit das Erschaffen Deiner Beklemmung beginnt. Es ist das, worauf Du nicht achtest und stattdessen das Gefühl beachtest, auf das Du reagierst. Das, wie Du reagierst, ähnelt sehr anderen Leuten, die ein unbehagliches Gefühl empfinden. Wenn Du Dich unbehaglich fühlst, besteht die erste Reaktion darin zu versuchen, es wegzuschieben und zu ignorieren. Und deshalb versuchst Du auch das zu ignorieren, was Du als Quelle oder Ursache dieses Gefühls wahrnimmst. Statt Dich zu fragen, warum Du dies fühlst und was daran wichtig ist, reagierst Du und willst dieses Gefühl ändern. Und wenn Du denkst, dass Du es nicht ändern kannst, reagierst Du automatisch mit dem Versuch, es zu ignorieren oder auszuweichen. Und wenn das Gefühl Deiner Wahrnehmung nach durch eine externe Quelle verursacht wird, versuchst Du auch, diese zu ignorieren oder es zu verdrängen.

Aufmerksamkeit ist der wichtigste Faktor der Wahrnehmung. Frage Dich deshalb, worauf Du achtgibst, und was dies zu einer wichtigen Sache für Dich macht. Wenn Du nichts damit zu tun haben willst, dann frage Dich, warum? Was ist so wichtig daran, dass Du dies nicht anheuern willst? Assoziierst Du vielleicht, dass das Ganze vergebens ist, dass Du nicht vernommen wirst und sich es sich deshalb ständig im Kreis bewegt und sinnlos ist. Diese Einschätzung mag zutreffend sein, aber was ist mit dem Warum? Was tust Du, dass Du nicht angehört wirst, oder was heuerst Du an, damit Dir dies immer wieder präsentiert wird?

Vielleicht stimmt es, dass die andere Person Dich nicht anhört und ihre Wahrnehmung felsenfest unveränderlich ist, so dass ein Gespräch sinnlos wäre. Doch Du kämpfst dagegen an und versucht, dies wegzuschieben und zu ignorieren, womit Du Widerstand leistest und die Situation eskalierst, denn Du generierst eine Energie, die die andere Person ermutigt, ihre Richtung fortzusetzen, was Du zwar nicht haben willst, doch es ist die von Dir projizierte Energie. Diese Energie projizierst Du, weil diese Interaktion und das Thema für Dich wichtig wurden. Du hast sie nicht unbedingt auf positive Weise wichtig gemacht, aber Wichtigkeit betrifft nicht nur Positives. Du hast es wichtig gemacht…

JASON: Weil ich darauf geachtet habe?

ELIAS: … ja, und weil Du auf negative Weise reagierst, ohne zu verstehen, was Deine Reaktion erschaffen hat. Nehmen wir einmal an, dass die Einschätzung zutrifft und Du nicht angehört wirst und das Gespräch sinnlos ist, weil der Gesprächspartner seine Wahrnehmung nicht ändern wird. Du setzt Dich selbst herab, weil Du zulässt, dass Du unwichtig bist, nicht vernommen wirst und die andere Person wichtiger und somit stärker ist als Du.

JASON: Und dies alles beruht darauf, dass ich nicht auf mich selbst achtgebe?

ELIAS: Ja.

JASON: Weil ich mich selbst nicht an erster Stelle positioniere?

ELIAS: Ja. Und – unabhängig vom jeweiligen Thema, mit dem Du nicht einverstanden bist oder das Du anderes assoziierst bzw. wahrnimmst - erlaubst Du Dir nicht, dies einfach zu bestätigen, sondern projizierst zur anderen Person, dass sie eine Bedrohung äußert. Ihr stimmt nicht überein, was eine Bedrohung erschafft. Das ist die nächste Selbstkritik, dass Du Dich dieser Bedrohung nicht stellen kannst, weshalb Du darauf reagierst und versuchst, sie wegzustoßen.

Ein weiterer Selbstkritikpunkt ist, dass Du Dir nicht bestätigst, verdienstvoll zu sein. Bei diesem Geschehen wird das wichtig, wie sehr die Situation Dir missfällt und wie wenig Du dem, was geäußert wird, entgegensetzen kannst. Außerdem wird wichtig, wie sehr Du wahrnimmst, dass die andere Person nicht Deine Bedeutung äußert. Das ist die Grundlinie, dass Du wahrnimmst, dass die andere Person Dich als weniger wichtig sieht. Du würdigst Dich selbst nicht bzw. bekundest Deine Bedeutung nicht, und das ist hier die Bedrohung/Gefahr.

JASON: Und wie würde ich die Wahrnehmung erschaffen, dass die andere Person mich wertschätzt/würdigt? Ist das einleuchtend?

ELIAS: Ja, sehr sogar. Du kannst – ohne überhaupt darüber nachzudenken, denn Denken ist dabei nicht involviert – sehr leicht in die Richtung gehen, dass Du es pauschal so siehst, dass die andere Person Dich nicht würdigt bzw. nicht Deine Bedeutung anerkennt, was sich in viele Richtungen ergießt und zu Deiner Wahrnehmung der anderen Person werden kann.

Kommen wir wieder auf die hypothetische Lampe zu sprechen. Einer der von Dir beachteten Faktoren ist, dass sie blau ist. Nehmen wir an, dass Jemand hereinkommt, die Lampe sieht und sagt: „Welch ungewöhnliche grüne Lampe.“ Selbst wenn Du es nicht mit Worten aussprichst, wirst Du dem sofort entgegenhalten: „Die Lampe ist blau und nicht grün.“ Deine Wahrnehmung ist festgelegt, weshalb Du in einer bestimmten Richtung festgelegt und nicht bereit bist, irgendetwas daran zu ändern.

Dies erfolgt in Deiner Wahrnehmung auch bezüglich Deiner Erfahrungen mit anderen Personen, insbesondere, wenn Du nicht auf Dich achtgibst sondern sehr auf die externe Quelle oder die andere Person und ihr Tun achtest und wahrnimmst, dass sie Dich nicht wertschätzt und Deine Bedeutung nicht anerkennt, und dann fixiert Deine Wahrnehmung sich.

JASON: Das zu korrigieren bzw. nicht zu korrigieren, sondern es vielmehr zu ändern (To correct that, or not to correct it, but to change it?)

ELIAS: Zunächst einmal gilt es, jene inneren Bereiche zu erkenne, wo Du Dich machtlos fühlst, oder die Du nicht als wichtig bekundest. Auf welche Deiner Äußerungen achtest Du nicht unbedingt, sondern baust automatisch auf externe Quellen?

Ein theoretisches Beispiel: Deine Partnerin fährt manchmal mit Deinem Auto, und beim Verlassen schließt sie die Autotür nie ab, doch für Dich ist es wichtig, dass sie immer abgeschlossen ist. Du beobachtest eine andere Person, ihr Tun und Verhalten, und urteilst darüber. Deine Wahrnehmung ist auf diese Person fixiert, und Du bist verärgert und wiederholst diesen Vorgang immer wieder. Immer wenn sie die Autotür nicht abschließt, wirst Du wütend und äußerst dies. Du sagst Dir und ihr: „Wie oft muss ich das noch wiederholen? Verschließe die Autotür!“ doch sie macht so weiter. Und warum ist das für Dich wichtig? Was tut die andere Person?

JASON: Sie folgt nicht meine Richtlinien.

ELIAS: Ganz genau. Und wenn die andere Person Deine Richtlinien nicht befolgt, nimmst Du automatisch wahr, dass Du unwichtig oder nicht wertvoll für sie bist, ansonsten würde sie Deinen Richtlinien folgen, was gänzlich falsch ist. Weil Deine Aufmerksamkeit nicht auf Dir ruht, sondern extern fixiert ist, machst Du dies zu einem für Dich wichtigen Thema, weshalb Du diese Validierung und Bestärkung Deines Wertes und Deiner Wichtigkeit durch die externe Quelle suchst, was bewirkt, dass Du enttäuscht wirst.

Doch es kann sich auch so abspielen: Du beharrst darauf, dass es wichtig ist, dass Deine Autotür verschlossen ist. Deines Tuns bist Du Dir gewahr und mit dem, was für Dich wichtig ist, validierst Du Dich und strebst nicht nach externer Validierung, sondern fühlst Dich wohl und zufrieden.

Erinnere Dich daran, dass die Wahrnehmung Deine Realität erschafft. Deshalb achtest Du nicht darauf, was Deine Partnerin mit dem Auto macht. Das, was sie tut, ist nicht länger wichtig für Dich. Du akzeptierst Verschiedenheit und anerkennst, dass sie andere Richtlinien miteinbezieht, anerkennst jedoch weiterhin Deine eigenen Richtlinien mit dem, was für Dein Tun und Verhalten wichtig ist.

Da dies für Dich nicht länger wichtig, bist Du auch nicht länger auf die andere Person fokussiert, und es ist somit für Dich nicht wichtig, sie zu Deinem Klon umzuformen. Jetzt ist es nicht wichtig, dass die andere Person ein Spiegel-Abbild von Dir ist, sondern sie kann ihr eigenes Bildnis sein. Und da Du der anderen Person erlaubst, sie selbst zu sein, nicht reagierst und diese Richtung nicht mehr wichtig für Dich machst, wird sie wahrscheinlich anfangen, ohne darüber nachzudenken, die Wagentür automatisch abzuschließen, denn dies wird nicht länger etwas sein, wobei sie daran denkt, dass es für Dich wichtig ist, sondern sie wird dies ganz automatisch tun, ohne darüber nachzudenken.

JASON: Kannst Du mir noch ein paar Beispiele nennen für Selbstwertschätzung gegenüber Nicht-Selbstwertschätzung? Das war ein sehr deutliches Beispiel. Vielleicht kann ich es direkt tun … sogar hier, wenn ich am Computer sitze und mir die Nachrichten ansehe oder dergleichen?

ELIAS: Wie nimmst Du die Nachrichten wahr? Es geht darum, zu erkennen, wie Du Deine Aufmerksamkeit steuerst. Generierst Du bei den Nachrichten ein bestimmtes Gefühl? Bist Du von den Themen oder von dem, was darin geäußert wird, irritiert, regst Dich auf, fühlst Dich nicht wohl und fragst Dich, was wohl als Nächstes passiert? Bist Du (unhörbar) oder bange?

Du bemerkst, was Du fühlst, bestätigst/anerkennst Dein Gefühl – denn es ist eine Handlung/Vorgang - schwelgst nicht darin und erlaubst dem Gefühl nicht, Dir Dein Verhalten vorzuschreiben, sondern gehst darüber hinaus und fragst Dich: „Warum fühle ich das? Was bedeutet das für mich? Warum mache ich das zu etwas, was für mich wichtig ist? Projiziere ich in die Zukunft und sorge mich wegen dem, was die Zukunft bringen mag? Bin ich präsent und erkenne ich tatsächlich, dass ich meine eigenen Entscheidungen generiere, und fühle ich mich im Augenblick zufrieden und behaglich, trotz allem, was in den Nachrichten geäußert wird? Ist irgendein Thema für mich ärgerlich? Falls ja, warum? Was tue ich? Lasse ich zu, dass ich darauf mit Anspannung reagiere? Oder offeriere ich mir bloß Informationen und sichte sie, um einzuschätzen, was für mich wichtig bzw. nicht wichtig ist?

JASON: Im Zusammenhang mit unserem heutigen Thema habe ich eine Frage zu einer weiteren Meditations-Übung. Ich mache gerne Tonaufnahmen von Aussagen von Dir, die ich als Gedächtnisstützen nutze, um mich öfters daran zu erinnern, weil sie mir helfen können, wozu auch die Bestätigung gehört, dass wir im physischen Fokus Glaubenssatzsysteme hegen, die weder schlecht noch inakzeptabel, sondern unsere Realität sind, sowie dies, unsere Aufmerksamkeit auf uns selbst und der von uns generierten Energie zu belassen, da unser Leben diese Energie in jeder Begegnung reflektiert, sowie unsere Gefühle, Handlungen, Glaubenssätze und alles, was wir erschaffen zu akzeptieren. Sie sind nicht falsch, sondern unsere Realität, nicht zu kämpfen oder zu drängeln und uns wohlzufühlen. (gekürzt)

ELIAS: Ja.

JASON: Kann man dies imaginieren, zufrieden und präsent zu sein, nichts zu tun und nirgendwo hin zu gehen und den Gegenwartsaugenblick erwartungsfrei zu genießen? Und kann man ein Gefühl der Wertschätzung für das imaginieren, was man im Jetzt tut und zustande bringt? Es fühlt sich gut an, dies zu wiederholen und sich daran zu erinnern.

ELIAS: Ja. Wenn ich empfehle, auf Euch selbst achtzugeben, heißt das nicht, strikt alles um Euch herum auszuschließen. Vielmehr achtet Ihr sehr auf das, was um Euch herum im Gange ist, auf Situationen und Eure Begegnungen mit anderen Personen, doch Ihr richtet Eure Aufmerksamkeit regelmäßig auf Euch selbst und prüft: „Was empfinde in dabei? Was tue ich diesbezüglich? Welche Idee habe ich im Hinblick auf diesen Vorgang, diese Bewegung und diese Begegnung?“ Es geht darum, Eure Aufmerksamkeit regelmäßig auch auf Euch selbst zu richten, während Ihr eine externe Quelle anheuert und dabei einzuschätzen, wie Ihr diese erwidert.

Für meine Erklärung benötige ich buchstäblich 500-mal mehr Zeit als Ihr für dieses Tun benötigt, denn Ihr verarbeitete sehr schnell. Es geht nur darum, Euch daran zu erinnern, präsent und gewahr zu sein. Denn es geschieht häufig selbst in einfachen Gesprächen mit einer anderen Person, dass Ihr Euch beim Zuhören objektiv Eurerselbst nicht gewahr seid.

JASON: Und damit macht man sich selbst weniger wichtig und nimmt sich als weniger wichtig wahr?

ELIAS: Ganz genau. Und das führt auch zu Verhaltensweisen und Äußerungen, mit den Ihr Euch nicht unbedingt wohlfühlt oder zufrieden seid. Denn was tut Ihr? Ihr reagiert, seid auf Autopilot, denn Ihr achtet so sehr auf die externe Quelle, dass Ihr Euch dessen, was Ihr selbst tut, überhaupt nicht gewahr seid.

JASON: Welche Änderung würde es bringen, wenn ich oft am Tag bemerkte, wie sehr ich mich körperlich wohlfühle, was ich bislang nicht oft tue?

ELIAS: Es wird Deine Realität erheblich verändern, denn es ist Eure ganz natürliche Bewegung und Bewusstseinsäußerung, immer noch mehr davon zu generieren. Das tut Ihr ganz automatisch in jedem Augenblick. Ihr generiert immer noch mehr davon.

Das, worauf Ihr achtgebt, bringt noch mehr davon. Je mehr Ihr Euer Wohlgefühl und Eure Zufriedenheit bemerkt und beachtet, umso mehr davon erschafft Eure Wahrnehmung, und Ihr erschafft noch mehr Zufriedenheit und Wohlbehagen. Und je mehr Eure Aufmerksamkeit darauf gerichtet ist, dass Ihr Euch nicht wohlfühlt, irritiert oder bange seid, umso mehr erschafft sie genau das, und Ihr generiert noch mehr davon. Eure Wahrnehmung erschafft die externe physische Bilderwelt und Realität, die genau dem entspricht, worauf Ihr achtgebt, und Ihr erschafft immer noch mehr davon.



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