Elias: Sitzung 201810281 Vernetztsein erkennen; Selbstliebe

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Mary Ennis
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Session 201810281
Sunday, October 28, 2018 (Private/In person)

“Vernetztsein erkennen”

Teilnehmer: Mary (Michael), Brigitt (Camile) und eine kleine Beobachtergruppe

ELIAS: Guten Morgen!

BRIGITT: Guten Morgen!

ELIAS: Worüber werden wir sprechen?

BRIGITT: In einer Mini-Gruppensitzung? Vielleicht ein paar Sachen, die mich betreffen und dann die Gespräche von gestern und vorgestern fortsetzen?

ELIAS: Okay.

BRIGITT: Ist Grace Slick ein Fokus meiner Essenz?

ELIAS: Beobachtend.

BRIGITT: Ich bin Beobachter.

ELIAS: Ja.

BRIGITT: Bin ich ein finaler Fokus?

ELIAS: Ja.

BRIGITT: Interessant. Und wie viele simultane Fokusse hat Alex?

ELIAS: Sechs.

BRIGITT: Okay, das werde ich ihm ausrichten.

Beim Frühstück sprachen wir über Essenz-Themen, und Sandra meint, dass mein Essenz-Thema das eines Bestäubers (pollinator) ist. Diese Erklärung scheint zutreffend zu sein.

ELIAS: Ja, das ist ziemlich akkurat.

BRIGITT: Und was sind unsere Essenz-Themen? Nehmen wir an, sie hat 3.000 Fokusse, die alle demselben Thema folgen, so dass es ein Thema gibt, das sie alle miteinander verbindet.

ELIAS: Nicht alle von ihnen, aber die meisten, ja. Einige werden abweichen.

BRIGITT: Vielleicht verstehe ich das falsch. Eine Essenz fokussiert also diese 3.000 Leute in dieser Welt bzw. Realität mit einer bestimmten Absichten.

ELIAS: Ja, bezüglich dessen, was sie erforschen will.

BRIGITT: Doch der Fokus kann sagen: “Nein, das will ich nicht erkunden.”

ELIAS: Ja, definitiv.

BRIGITT: Ich folge also dem Thema bzw. der Absicht meiner Essenz?

ELIAS: Ja.

BRIGITT: Ich bin mir da nicht ganz im Klaren, aber ist Furcht das, wodurch sich Kontrolle von Handhabung/Manövrieren unterscheidet? Beispielweise dass ich unterscheiden kann, ob ich die Kontrolle über eine Situation habe, bzw. dass ich in eine Situation, oder um eine Situation herum manövriere.

ELIAS: Der Faktor, dessen Du Dir am meisten gewahr sein wirst, ist Kraft/Stärke (force). Die Kontrolle bezieht immer irgendein Kraft-Element mit ein. Selbst fehlende Kontrolle beinhaltet Stärke, denn sie ist intensiv.

BRIGITT: Sind mein verstorbener Mann und der Schauspieler Bill Murray von derselben Essenz?

ELIAS: Sie sind Counterparts, und auch Beobachter.

BRIGITT: Okay, wenn ich sie Beide sehe, ist mir das so sehr vertraut.

Wann bin ich Dir erstmals in diesem Leben begegnet?

ELIAS: Meine erst objektive Interaktion mit Dir erfolgte im Traumzustand im Alter von zwei Jahren.

BRIGITT: Wow! Vor 20 Jahren. (Gelächter der Gruppe)

Insbesondere an Flughäfen, wo auch immer in der Welt, habe ich das Gefühl, alle Leute zu kennen und sehe Leute, die mich an wieder Andere erinnern oder wo ich denke, dass ich sie kenne. Ist das so, weil ich sie aus anderen Leben kenne oder… (gekürzt)

ELIAS: Es sind verschiedene Faktoren, die Vernetztsein betreffen. Am Flughafen bemerkst Du es vermehrt, weil Du nicht stark abgelenkt bist durch andere Faktoren, und weil Du dazu neigst, Leute zu beobachten. Einiges betrifft gemeinsame Fokusse, Andere mögen Counterpart-Vorgänge sein, und bei wiederum Anderen erkennst Du das vertraute Vernetztsein. Ich würde vorschlagen nicht zu versuchen, dies zu etikettieren.

BRIGITT: Gut, denn genau dazu tendiere ich.

ELIAS: Ich schlage vor, einfach das Vernetztsein zu akzeptieren und Dich für Dein Bemerken zu loben und Freude daran zu haben, denn somit wirst Du Dich klarer daran erinnern und kannst es leichter in andere Situationen übersetzen.

BRIGITT: Okay. Ich habe wirklich Freude daran, und es passt wahrscheinlich gut zu meiner (Lebens)absicht

ELIAS: Ja.

BRIGITT: Das funktioniert also. Fällt dispergierten Essenzen (Essenzen, die keine Energiefelder inkorporieren, was das Verschmelzen mit Anderen fördert) das Erkennen des Vernetztseins leichter?

ELIAS: Nicht unbedingt.

BRIGITT: Warum nicht?

ELIAS: Warum sollte es für sie leichter sein?

BRIGITT: Weil keine Blasenhülle (bubble) und deshalb das Gefühl des Getrenntseins weniger vorhanden ist.

ELIAS: Nicht im physischen Fokus.

Du bist oft und in vielen Situationen automatisch für andere Energien offen und wirst davon beeinflusst, weil Du nicht zwischen Deiner und einer externen Energie differenzierst, doch ansonsten, nein. In der physischen Realität wahren dispergierte Personen dasselbe Getrenntsein wie alle Anderen auch.

BRIGITT: In der gestrigen Sitzung hast Du vorgeschlagen, dass wir uns fragen: “Gibt es an dieser Situation noch mehr als das, was ich wahrnehme?”

ELIAS: Oder Dich zu fragen: “Ist das, was ich wahrnehme, das, was ich erwarte?” Wenn Du beispielsweise hier sitzt, ist dann dieses Zimmer mit diesen Möbeln, diesen Leuten und dieser Szene das, was Du diesbezüglich erwartest?

BRIGITT: Bevor ich das Zimmer betrat, habe ich nicht exakt diese Konfiguration und diese Möbel erwartet. Ich kannte die Anwesenden und wusste, wie Marys Zimmer aussieht. Ja, in gewissem Ausmaß habe ich das erwartet, aber nicht detailliert sondern generell.

ELIAS: Das spielt keine Rolle. Es geht lediglich darum, Dich selbst zu fragen: „Ist meine Wahrnehmung das, was ich erwartet habe?“ Nichts ist für Dich erheblich deplatziert, ungewöhnlich oder überraschend. Es geht darum, Deine Wahrnehmung zu entspannen und zu versuchen, Dir all dessen gewahr zu sein, was Du vielleicht nicht erwartest, was auch immer es wäre. Es kann auch jemand sein, der eine Frage einwirft.

Einerseits hast Du es vielleicht erwartet, weil Du Andere eingeladen hast, eine Frage zu stellen. Aber wenn Du echt auf das achtgibst, was der Andere tut und äußert, bist Du vielleicht etwas überrascht, und Du bemerkst, dass es sich vielleicht geringfügig von Deinen Erwartungen unterscheidet.

Es geht nicht um das, was Du zu beobachten dachtest, sondern es geht darum, wie Du es übersetzt, also ums Offensein. Wenn Du Dich im Zimmer umblickst, die Umgebung und die anderen Personen darin beobachtest, achte echt auf das, was sie tun und äußern, vielleicht ist es sogar der Klang ihrer Stimme. Und wenn Du beobachtest, was sie sagen und tun, evaluiere, ob irgendetwas davon sich von dem unterscheidet, was Du ganz allgemein erwartet hast.

BRIGITT: Und worauf weist das hin, wenn ich etwas Unerwartetes bemerke? Dass meine Wahrnehmung sich geändert hat?

ELIAS: Dass Du Dir erlaubst, die Wahrnehmung zu expandieren und offener zu sein. Du musst nichts damit tun. Es geht lediglich um Bemerken und gewahr zu sein, denn dann kannst Du es noch mehr tun, und umso häufiger Du dies tust, desto mehr fängst Du an, das Vernetztsein zu erkennen und es zu erleben statt lediglich darüber nachzudenken.

Und so kannst Du tatsächlich echt achtgeben. Gib Acht auf Deine Gefühle bei Äußerungen des Anderen, ob Du denkst oder nicht denkst, oder ob Du eine andere Art des Denkens anheuerst. Was tust Du, während Du beobachtest? Evaluiere, ob Du etwas anderes tust. Gibst Du vermehrt Acht? Lenkst Du Deine Aufmerksamkeit so, dass Du den Anderen bzw. seine Energie fast fühlen kannst, oder kannst Du Dich - während er redet - nicht unbedingt mit seinen Worten verbinden, aber fühlen, wie Du Dich mit seinem Denkprozess verbindest? Das ist weder Gedankenlesen noch Telepathie, sondern Du erlaubst Dir, dieses Vernetztsein zu erleben, dass Du der Andere bist und er Du ist.

BRIGITT: Tue ich das ab und zu?

ELIAS: Ja, gelegentlich.

BRIGITT: Ja, ich denke dass ich das manchmal spontan tue.

ELIAS: Ja.

BRIGITT: Wenn ich das tue, ist es nicht unbehaglich, aber ich sollte das noch öfters tun, weil es durchaus Spaß macht und interessant ist. Und wenn ich das tue, fange ich dann die Wahrnehmung des Anderen auf und blicke durch seinen Wahrnehmungsmechanismus? Oder ist es eher ein Empfinden der Essenz, der Seele oder…

ELIAS: Nicht gänzlich aber in gewissem Grad, weil Du dieses Getrenntsein fallen lässt. Das, was der Andere wahrnimmt, nimmst nicht wirklich gänzlich wahr, aber seine Wahrnehmung wird Teil der Deinen, weshalb Deine Wahrnehmung sich in gewissem Maße ändert. Manchmal mag es nur minimal sein, aber Deine Wahrnehmung expandiert, und Du zapfst nicht nur die Wahrnehmung des Anderen an, erlebst und beobachtest, nein, Du lässt das Getrenntsein fallen, weshalb die Wahrnehmung des Anderen in gewissem Grad zu Deiner wird. Du teilst miteinander die Wahrnehmungen, und dabei ändert sich die Deine etwas, um teilhaben zu können.

BRIGITT: Wodurch sie noch mehr wird.

ELIAS: Ja, aber dies wird erlebt und nicht nur beobachtet.

BRIGITT: Das werde ich üben.

Eine Frage: Welcher Hunderasse würde ich angehören, wenn ich ein Hund wäre? Ich nehme an, einer Hütehund-Rasse. (gekürzt)

ELIAS: Ein Jack Russell Terrier. (Gelächter)

BRIGITT: Du liebe Zeit. Okay, das ist cool. Und warum?

ELIAS: Sie sind berüchtigt für ihre starke Regie und Persönlichkeit. Es sind sehr intelligente Hunde mit viel Energie, die fast ständig in Bewegung sind. Sie möchten mit fast jedem anderen Hund interagieren, und sie haben einen starkes Selbstgefühl, das sie enorm antreibt. Sie sind sehr verspielt und aus diesem Bedürfnis heraus, wollen sie mit allen anderen Hunden spielen und interagieren, unabhängig von Größe oder Rasse und differenzieren nicht unbedingt zwischen Hunden, die nicht dieselbe Art Energie oder Verspieltheit wie sie aufweisen, gehen trotzdem auf sie zu, was manchmal nervend sein kann.

BRIGITT: Das überrascht mich nicht, denn es ist wahr.

ELIAS: Es ist nicht unbedingt das, was Du automatisch für negativ halten würdest, denn der Hund selbst nimmt das nicht als negativ war. Er ist echt motiviert zur Interaktion und Spiel mit jedem anderen Hund und verfügt über große Energie. Es sind sehr aktive Hunde, die definitiv nicht faul herumliegen. Und sie haben ein langes Leben. Im Allgemeinen sind es glückliche Hunde, die ganz offensichtlich äußern, wenn sie nicht glücklich sind, was dann jeder in ihrer Nähe wissen wird. Und wenn sie glücklich sind, sind sie sehr lebhaft, interaktiv und freundlich.

Sie kommen gut mit anderen Hunden ihrer Rasse zurecht und können auch mit vielen von ihnen zusammen sein. Das ist wichtig, und auf Menschen übersetzt heißt das, dass ein Mensch sowohl mit einem Familienmitglied als auch mit 50 gut zusammen sein kann, ohne sich von der Anzahl gestört zu fühlen, und das trifft auch definitiv auf diesen Hund zu.

Das trifft weder auf alle noch auf die meisten Hunderassen zu, die das nicht tun und sogar mit der eigenen Hunderasse nicht unbedingt gut zurecht kommen, obwohl Chihuahuas sich so verhalten, doch deren Energie ist geringer. Menschen neigen dazu, diese Hunderasse für sehr intensiv zu halten, da sie eine hohe Energie haben. Manche Hunderassen äußern Intensität so, dass sie bezüglich eines bestimmten Themas sehr gezielt sind, was aber nicht auf diese Hunderasse zutrifft, die zu jeder Richtung neigen kann.

Deine Hütehunde-Idee rührt dort her, dass sie zwar keine Hütehunde aber natürliche Jäger von Wühltieren (burrowers) sind, weshalb Einfallsreichtum für sie wichtig ist, um in viele Richtungen zu gehen und das Entkommen ihrer Beute zu verhindern.

Das könnte man ähnlich übersetzen wie Hütehunde, die Tiere in eine bestimmte Richtung leiten. Es ist kein Hüten, aber die Fähigkeit des Einfangens und Umzingelns, weshalb es verständlich ist, dass Du Beides durcheinanderbringst. Und es ist eine sehr loyale Hunderasse.

BRIGITT: Oh! Ja. (lacht) Genau das bringt mich in so viele Schwierigkeiten.

ELIAS: Und warum bereitet Loyalität Dir Schwierigkeiten?

BRIGITT: Vor ein paar Jahren passierte es ein paar Mal, dass jemand meiner Meinung nach einem Freund gegenüber respektlos war, und dann sprang meiner Loyalität automatisch an, und ich reagierte. Und dann zeigte man mir auf, dass ich gar nicht präsent war und stattdessen reagierte, was mich lehrte, das Loyalität nicht absolut sein muss.

ELIAS: Ja.

BRIGITT: Sie muss nicht konstant sein.

ELIAS: Und nicht beschützerisch.

BRIGITT: Ich habe das wirklich getan, aber im Rückblick erkannt ich es. Ich war nicht präsent gewesen.

ELIAS: Wenn Du reagierst, bist Du nicht präsent. Deine Loyalität solltest Du wertschätzen und Dich dafür loben. Ja, es ist wichtig zu erkennen, dass Du, um loyal zu sein, weder reagieren, noch beschützerisch sein oder rechtfertigen musst und dass Loyalität eine echte wertvolle Eigenschaft ist.

BRIGITT: Ich denke, dass ich Fortschritte dabei mache, mich selbst zu loben.

ELIAS: Stimmt.

BRIGITT: Sollte ich das noch mehr tun?

ELIAS: Ja.

Session 201810281 (Fortsetzung folgt)
Sunday, October 28, 2018 (Private/In person)

Re: Elias: Sitzung Session 201810281 Vernetztsein erkennen

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BRIGITT: Das ist wie sich selbst zu lieben, nicht wahr? Ich weiß alles über…

ELIAS: Ah! Wollen wir über dieses Thema sprechen? Willst Du es eröffnen? (Iacht)

BRIGITT: Das können wir tun, entweder darüber oder über Schwarze Löcher. Aber Liebe für sich selbst, das ist wohl mehr …

ELIAS: Ich würde sagen, Euch selbst zu lieben, das ist für alle von Euch .… (unverständlich aufgrund des Lachens der Teilnehmer) diesen Schwarzen Löchern ähnlich.

BRIGITT: Ja, ich kann doch unmöglich die Einzige sein.

ELIAS: Dies gilt für Euch alle. Sich selbst zu lieben, das ist etwas Anderes als dankbar zu sein. (Ein Gruppemitglied fragt, wo der Unterschied zum Wertschätzen liegt.)

BRIGITT: Bitte sprich darüber. In einigen Niederschriften las ich ein paar Informationen über die Liebe zu uns selbst.

ELIAS: Liebe für Euch selbst ist wertvoll/kostbar, und die Meisten von Euch wollen sie erleben und streben dies an, aber nur sehr wenige erleben das. Denke einmal an etwas oder an eine Person, die Du schon lange aufrichtig liebst. Es spielt keine Rolle, ob es ein Mensch oder ein Tier ist. Diese Liebe ändert sich nicht. Du erlebst dies definitiv, und Dein Gefühl unterscheidet sich von sonstigen Gefühlssignalen, weil es ein bisschen unbeschreibbar ist. Bei Zuneigung erlebst Du Gefühlssignale, aber wenn Du aufrichtig liebst, bist Du gewahr und beziehst ein Gefühl/Empfinden mit ein, das eher einem Sinn/einer Wahrnehmung (sense) gleicht.

Und Dein Gewahrsein dieser Liebe ändert sich nicht und ist beharrlich, ganz egal, was Du mit dem Objekt Deiner Liebe erlebst. Deine Liebe ist immer da, selbst wenn das Objekt Deiner Liebe Dich irritiert, Dich wütend macht oder enttäuscht…

BRIGITT: Das ist wie bei unseren Kindern

ELIAS: Ja. Sogar ein Tier mag sich so verhalten, dass Ihr sein Verhalten entsprechend interpretiert. Aber auch möglicherweise schon länger angeheuerte sonstige Gefühlssignale ändern an dieser Eurer Liebe nichts.

Wenn Du an die von Dir gelebte Liebe denkst, kannst Du dann ehrlich sagen, dass Du sie auch Dir gegenüber äußerst? Ich wette, dass das keiner von Euch das sagen kann. Sind Dein Erleben, Deine Wahrnehmung und Dein Gefühl für Dich selbst so wie für Deinen Sohn?

BRIGITT: Ich weiß es nicht. Es gibt da eine Grundlinie, die nicht wirklich sehr auf Emotionen basiert.

ELIAS: Genau, es beruht nicht auf Emotionen.

BRIGITT: Und ganz egal, was er anstellt, am Ende des Tags ist sie (diese Liebe) da.

ELIAS: Und wesentlich ist, dass sie sich nicht ändert. Wenn Du von Dir selbst enttäuscht oder böse auf Dich bist, oder wenn Du über Dich selbst urteilst, ändert sich Dein Gefühl für Dich selbst, denn Du äußerst Dich anders als Deinem Sohn gegenüber.

Es kann sein, dass Du Dich kritisierst, böse auf Dich, frustriert oder irritiert bist oder sagst, dass Du schlecht oder nicht gut genug bist oder Unrecht hast, und das kann schon lange so gehen, und es gibt dabei nicht diese Grundlinie, sondern Du kritisierst Dich und setzt Dich selbst herab.

Das Objekt Eurer Liebe setzt Ihr nicht herab. Das tut Ihr nicht. Diese Liebe bleibt konsistent und ändert sich nicht, selbst wenn das Objekt Eurer Liebe stirbt oder wegzieht. Denn Eure Liebe währt fort, unabhängig von Zeit, Erlebnissen oder Entfernung. Euer Klischee „Die Lieb stirbt nie“ ist tatsächlich wahr und akkurat, denn wenn Ihr etwas aufrichtig liebt, ändert sich das trotz irgendwelcher anderen Äußerungen nicht und stoppt nicht.

Eine Mutter könnte von ihrem Kind sagen: „Selbst wenn mein Kind als Erwachsener Serienmörder würde, werde ich es immer noch lieben“, und wenn sie echt liebt, tut sie das auch. Manche Individuen inkorporieren keine solche Liebe und würden deshalb nicht in diese Richtung gehen. Wenn Du jedoch etwas echt liebst, löst sich Deine Liebe nicht auf und verschwindet nicht, ganz egal, was auch immer geschieht.

BRIGITT: Jung, Junge, und wie können wir das erreichen? Ich hatte nicht gedacht, dass ich mich nicht selbst liebe. Manchmal bin ich von mir enttäuscht, doch das währt nicht lange, und ich bin sehr schnell wieder okay.

ELIAS: Zwischen Euch selbst zu mögen und Euch selbst zu lieben besteht ein Unterschied. Ihr alle mögt Euch selbst, und das ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung, denn wenn Ihr etwas nicht mögt, ist es schwierig, dann noch zur Liebe umzuziehen. Doch wenn Ihr etwas liebt, kann es sein, dass Euch sein Tun nicht gefällt, aber Ihr liebt trotzdem.

Ihr könnt die Beispiele nutzen, die Ihr bereits erlebt. Warum liebt Ihr diese Person, dieses Tier oder dieses Ding? Und diese Liebe beruht nicht auf…

BRIGITT: Gegenseitigkeit?

ELIAS: Überhaupt nicht auf Gegenseitigkeit.

BRIGITT: Die Katze weiß das.

ELIAS: Es geht auch nicht darum, ob Ihr mit dem Objekt Eurer Liebe übereinstimmt. (??? It is also not based on whether you AGREE with that object of what you love.) Ihr liebt etwas, weil Ihr es aufrichtig und bedingungslos als das akzeptiert, was es ist. Alle Liebe ist bedingungslos, und so etwas wie konditionale/bedingte Liebe gibt es nicht, denn das wäre keine Liebe.

Zuneigung ist mit Bedingungen verbunden. Beobachtet einmal das, was Ihr echt liebt und fragt Euch, warum Ihr das Euch selbst gegenüber nicht äußert. Bei den Objekten Eurer Liebe glaubt Ihr, dass sie diese Liebe verdienen. Alles, was Ihr liebt, verdient es, von Euch geliebt zu werden. Ihr seid nicht dazu verpflichte sondern wollte es lieben, weil es das verdient.

BRIGITT: Weil es das ist, wer oder was es ist.

ELIAS: Inwiefern seht Ihr Euch selbst anders als das Objekt Eurer Liebe? Worin seid Ihr anders, so dass Ihr Eure eigene Liebe nicht verdient?

BRIGITT: Weil wir unser Ethik, Moral und Erwartung an uns selbst und unser Verhalten haben. Wir müssen gut sein. Wenn wir nicht nach unseren Idealen leben …

ELIAS: Aber sie gelten für alle Anderen auch.

BRIGITT: Und wir lieben sie, ganz egal, ob sie sich daran halten oder nicht.

ELIAS: Stimmt.

BRIGITT: Vielleicht weil sich nichts ändern wird, wenn wir uns akzeptieren und uns so wie wir sind lieben. Ich versuch einfach, einen Grund zu finden,

ELIAS: Ich verstehe, und ich sage einfach, dass das nicht greift.

BRIGITT: Nein, natürlich nicht.

ELIAS: Weil es nicht auf die Anderen zutrifft, die Ihr liebt, und sie ändern sich. Ihr akzeptiert sie, und sie ändern sich. Dies gilt also nicht für das Objekt Eurer Liebe, weshalb es auch nicht für Euch gelten kann.

Ein wichtiger Grund dafür, dass es Euch so schwer fällt, Euch selbst zu lieben– und dafür ist kein Trauma erforderlich. Ihr könnt in einer sehr liebevollen Familie aufwachsen, die Euch sehr ermutigt - ist dass sich die Meisten in ihren sehr jungen Jahren als das Zentrum des Universums sehen.

Sie nehmen wahr, dass sich alles um sie dreht, weshalb sie externen Handlungen auch als ihren eigenen Fehler interpretieren können. Wenn sie das Zentrum des Universums sind und sich alles um sie dreht, dann sind sie auch für alles verantwortlich, und das, was in diesem Universum geschieht, ist ihr Fehler. Sie übernehmen automatisch und ganz mühelos die Verantwortung für alles, was ihre Ansicht nach extern fehl läuft. Ihr alle tut das.

Wenn sie eine Person beobachten, die nicht glücklich oder nicht zufrieden ist, fühlen sie sich automatisch dafür verantwortlich und sagen sich, dass sie das verursacht und etwas getan haben, was böse, schlecht oder unpassend war. Das ist Teil von Euch allen in unterschiedlichem Ausmaß, und einige tun dies viel mehr als Andere, und im Allgemeinen wird dies nie angesprochen, und Ihr denkt nicht darüber nach.

BRIGITT: Und das schleppt man für den Rest seines Lebens mit sich herum und erschafft die eigene Realität?

ELIAS: Definitiv.

BRIGITT: Und wenn man erwachsen ist, weiß man, dass die Wahrnehmung die Realität erschafft, also ist es irgendwie unser Fehler.

ELIAS: Genau.

BRIGITT: Ja, und wenn etwa Unerfreuliches geschieht—

ELIAS: bestärkt man es noch, und man bestärkt es beim Älterwerden immer mehr, doch eingerichtet wird es bereits in sehr jungen Jahren.

Und der Unterschied ist, dass Ihr beim Objekt Eurer Liebe mit der Wahrnehmung beginnt, dass es rein und unbefleckt ist, frei von Mängeln und echter Perfektion nahekommt.

Es mag dann zwar Handlungen und Entscheidungen vornehmen oder ein Verhalten an den Tag legen, das von dieser Perfektion abweicht, und Ihr könnt sehen, ob Euch das gefällt oder nicht, aber das ändert nichts an dem, womit Ihr begonnen habt, nämlich an dieser Liebe für diese fast perfekte Äußerung…

BRIGITT: Du bist wohl meinem Sohn begegnet. (lacht). Ja, das verstehe ich.

ELIAS: Und sie ändert sich nie. Wenn Du jedoch mit der Einschätzung anfängst, dass etwas falsch oder tadelnswert ist, kannst Du das durch Liebe nicht mehr versöhnen/unter einen Hut bringen. Und Du fährst fort, diesen Tadel-Aspekt in vielerlei Hinsicht zu bestärken. Ja, Du Dich hast Dich informiert, dass Du Deine Realität erschaffst, aber Du nutzt es, um Dich, wenn Dir etwas nicht gefällt, noch mehr zu tadeln: „Ich erschaffe meine Realität, aber ich habe das falsch oder schlecht gemacht.“

Ihr nutzt dies oft als Waffen gegen Euch selbst und glaubt nicht echt, dass Ihr in diesen Fällen Eure Realität erschaffen habt sondern verwendet es nur, um Euch selbst zu tadeln.

Selbst wenn Ihr ein angenehmen Leben mit viel Ermutigung und Liebe rund um Euch herum, und ohne große Schwierigkeiten lebt, ist es deshalb für die Meisten immer noch schwierig, diese Liebe für sich selbst zu erleben, weil die Ausgangsposition eine andere Äußerung war, weshalb Ihr diese Liebe für Euch selbst schon von Anfang an trübt.

Bei den Meisten fängt das bereits an, noch bevor sie sich ihrer Realität objektiv echt gewahr sind. Bereits als Kleinkind befindet Ihr, dass Ihr etwa falsch macht, wenn Eure Eltern Euer Schreien nicht unbedingt auf labende Weise erwidern, weil sie müde sind, aber ein Kleinkind versteht das nicht. Und wenn es nicht diese perfekt liebevolle Äußerung empfängt, interpretiert es das automatisch so, dass es für etwas, was falsch ist, verantwortlich ist, da es selbst das Zentrum des Universums ist und sich alles um es dreht.

BRIGITT: Ja, das leuchtet mir perfekt ein. Viele erleben in ihrem Leben nicht viel Trauma und empfinden doch so.

ELIAS: Ja.

BRIGITT: Man denkt, dass sie eine schöne Kindheit hatten…

ELIAS: Dies ist dafür nicht erforderlich. Diese automatische Sichtweise ist sehr verständlich, denn wenn Ihr das Zentrum es Universums seid, dreht sich alles um Euch, weshalb Ihr auch für alles verantwortlich seid.

Das ist eine Fehlinterpretationen, doch wenn Ihr in diese physische Realität kommt, habt Ihr bereits fast alles vergessen, und die eine Sache, die Ihr mitbringt, ist die, dass Ihr das Zentrum des Universums, die Sonne seid, denn das seid Ihr. Ihr seid wichtig..

BRIGITT: Tun das auch die heutigen Kleinkinder? Ich habe bemerkt, dass sie anders sind als Alex damals 1994. Sie scheinen mehr gewahr zu sein. Wenn man ihnen in die Augen sieht, erkennen sie Dich und lächeln usw.

ELIAS: Ja.

BRIGITT: Es kommt mir so vor, dass schon Kleinkinder mehr gewahr sind als vor 25 Jahren.

ELIAS: Ja.

BRIGITT: Erleben diese bereits umgeschalteten Kinder das auch?

ELIAS: Ob sie das so erleben können? Ja. Abhängig davon, in welche Umgebung sie sich platzieren, übernehmen viele von ihnen nicht unbedingt diese Verantwortung für das, was um sie herum ist, da objektive Bestärkung von ihnen weniger benötigt wird.

Sie sind sich Eigensteuerungs-Fähigkeit mehr gewahr als Personen von 20 Jahren aufwärts oder auch geringfügig jünger, die im Unterschied zu ihnen eine abhängigere Wahrnehmung äußerten und deshalb von Anfang an ihre Aufmerksamkeit automatisch ins Draußen projizierten und fürs Überleben auf externe Quellen bauten.

In diesem Jahrhundert bzw. Jahrtausend geboren Kinder sehen sich zwar als Zentrum des Universums, aber sie nehmen sich als weniger abhängig wahr und halten externe Quellen nicht für die Grundlage ihrer Existenz. Sie erkennen vermehrt, dass sie selbststeuernd sind, was schon in sehr jungen Jahren immer offensichtlicher wird. Ihr werdet beobachten können, dass die meisten Zwei- bis Dreijährigen sich bereits so äußern.

Wenn sie jedoch wählen, in eine sehr traumatische Umgebung hinein geboren zu sein, wird das natürlich einen anderen Einfluss miteinbeziehen.

BRIGITT: Okay. Es gilt also, Selbstliebe zu praktizieren.

ELIAS: Ja, das wäre für Euch alle sehr nützlich.




Session 201810281
Sunday, October 28, 2018 (Private/In person)