Elias: Sitzung 20171019-2
Verfasst: 26 Nov 2017, 10:56
Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
Session 20171019-2
"Choice and Motivation"
"The Kitchen"
"Constructs Mingling with Your Natural Flow"
Thursday, October 19, 2017
…
ELIAS: Und was habt Ihr in letzter Zeit getan?
PHIL: Während diese extremen kollektiven Äußerungen angeheuert werden, sind wir dabei, uns unserer eigenen Energie gewahr zu sein und erkennen, wie sie sich auf unser Tun und auf unsere Interaktionen auswirkt.
ELIAS: Inwiefern?
PHIL: Diese Idee des gelassenen und friedlichen Selbstgewahrseins und dass wir sehen können, wie dies nicht nur uns selbst dienlich ist. Ich würde nicht sagen, dass es Allen um uns herum dienlich ist, aber es trägt bei zu dem, was wir den Individuen offerieren können, die derzeit mit Trauma ringen.
ELIAS: Und wie würdest Du Deine Anderen gegenüber geäußerte Gelassenheit beschreiben?
PHIL: Für mich ist sie die absolute innere Kenntnis dessen, was wir am Tun sind, Zuversicht, Wissen und Vertrauen.
ELIAS: Und wie zeigt sich das?
PHIL: Wir lassen unsere Energie für uns sprechen, reden weniger, es gibt weniger objektive Interaktionen, und wir sind uns der inneren Verbindung gewahr und lassen zu, dass unsere Energie das würzt, was wir anheuern.
ELIAS: Toll. Ausgezeichnet. Und wie äußert sich das gegenüber von Verschiedenheiten/Differenzen/Abweichungen (differences)?
PHIL: Es verhilft mir zur Geduld, und ich warte nicht darauf, dass Andere etwas tun.
ELIAS: Ah, Geduld ist kein Warten sondern ein Zulassen, die eigenständige Handlung des Zulassens. Dein Gebrauch des Worts Geduld in diesem Zusammenhang ist korrekt. Du würdest dieses Zulassen von geäußerten Verschiedenheiten also als Geduld bezeichnen. Und wie achtest Du auf die von Dir angeheuerten Reflektionen?
PHIL: Sie sind Teil des Prozesses, und ich glaube, dass wir den Prozess ziemlich gut assimiliert haben und erkennen, dass das, was wir in Anderen sehen, eine Reflektion unserer eigenen Energie ist. Und wenn uns etwas stört, blicken wir sofort nach Innen und untersuchen, was diese Reflektion verursacht hat.
ELIAS: Und was bemerkt Ihr dabei?
PHIL: Ich habe das Gefühl, dass die Reflektionen sehr positiv sind, was ich als Beweis dafür halte, dass wir mit unserer Energie auf dem richtigen Weg sind.
ELIAS: Stimmt. Und wenn Ihr Euch keine Herausforderungen und Unterschiede/Differenzen/Abweichungen präsentiert, Euch gelassen, neutral oder sogar wohlfühlt und anscheinend alles glatt verläuft, worauf achtet Ihr dann? Auf das, was glatt verläuft, wie es dies tut und wie leicht alles anscheinend ist? Achtet Ihr nur darauf, oder auch auf das, was Ihr in dieser ganzen Mühelosigkeit/Leichtigkeit tut, diese kleinen, banalen, von Euch gewählten Handlungen, die Ihr nicht einmal als Solche erkennt sondern einfach ausübt. Bemerkt Ihr, wovon sie allesamt motiviert sind?
PHIL: Ja, wir sind weitgehend in diese Richtung gegangen. Und ich erwische mich immer wieder bei eingefleischten, erlernten oder gelehrten Reaktionen und Erwiderungen.
ELIAS: Es ist hervorragend, dass Du das bemerkst.
PHIL: Beispielsweise waren wir vor zwei Tagen im Auto unterwegs, um Einkäufe zu erledigen und ärgerten uns über den Verkehr, doch dann sagte ich mir: „Moment Mal! Wir sind nicht in Eile. Es gibt keine Termine, die wir einhalten müssen.“ Es geht einfach darum, diese eingefleischten Reaktionen zu bemerken und sie positiv zu machen, und ich habe das Gefühl, dass das etwas ganz Neues für uns ist.
ELIAS: Mein Freund, ich gratuliere Dir. Das ist toll, denn genau darum geht es. Das ist der Kern, Dir dieser ganzen automatischen Reaktionen gewahr zu sein und Deine Motivation zu erkennen, denn es müssen noch nicht einmal Reaktionen sondern kann auch Routine sein. Warum trinkst Du morgens und nicht zu einer anderen Tageszeit Kaffee? Warum nehmt Ihr zu einer bestimmten Tageszeit eine bestimmte Substanz zu Euch, jedoch nicht zu einer anderen Tageszeit? Warum wählst Du die Kleidung, die Du heute trägst? Was motiviert Dich zu irgendeinem Tun, zu diesen banalen Handlungen, über die Du nicht nachdenkst und die Du täglich immer wieder tust? Warum ziehst Du Deine Schuhe zu einer bestimmten Zeit an statt zu einer anderen Zeit?
Es ist großartig, bei Deinem Tun zu bemerken, ob es eine Reaktion oder Routine ist. Das ist ein großer Schritt voran. Wenn Du bemerkst, dass Du nicht reagierst sondern etwas aus Routine tust, ist es ebenso wichtig, den Beweggrund zu bemerken wie bei Deiner Reaktion im Straßenverkehr, wo Du erkannt hast, dass Du nicht in Eile warst und Dich gefragt hast, warum Dich das irritiert. Dieses Beispiel zeigt, wie leicht Ihr ohne Nachdenken eine Wahl treffen könnt. Ihr wählt Alles, was Ihr tut. Ob lhr atmet oder nicht atmet, das wird von Euch gewählt. Alles ist eine Wahl.
Und wenn Du Deine Wahl erkennst, kannst Du spontan etwas Anderes wählen und auch Dein Bemerken und die Beispiele dazu nutzen, um jene Dein Verhalten und Deine Entscheidungen beeinflussenden Konstrukte zu erkennen. In manchen Situationen triffst Du vielleicht die gleiche Wahl, aber aus ganz anderen Beweggründen. Einmal wählst Du vielleicht, ruhig und gelassen alleine zu sein, mit einer gelassenen Energie und Dir keiner Konstrukte oder dessen gewahr zu sein, was Du von Natur aus wählst und wovon Deine Wahl motiviert ist. Und ein anderes Mal wählst Du vielleicht, alleine zu sein, weil Du irritiert und empört bist und nichts mit Anderen zu tun haben oder einer Situation aus dem Weg gehen willst, und Du kannst Dir auch dessen gewahr sein, was Du äußerst, wovon es motiviert ist und was Du erwählst.
Du kannst Dir Deines Beweggrundes gewahr sein und wählen, dass Du niemandem aus dem Weg gehst, gelassene und friedliche Energie äußerst und Dich zurückziehst, und wenn ein Anderer Dich unterbricht, stört es Dich nicht, da Du nicht blockierst, und in diesem Augenblick, in dem Du gewahr bist und weißt, was Du tun willst, triffst Du Deine weder von Zorn noch von Vermeiden motivierte Wahl, bleibst offen und sperrst nicht aus, oder es gibt auch diese banalen kleinen Alltagsdinge, über die Du nicht nachdenkst, wie dies Dich später am Tag, am nächsten Tag oder in der nächsten Woche beeinflusst, was sich zu einer Situation aufbaut, die Du nicht haben willst und die Dir missfällt.
Vielleicht öffnest Du den Kühlschrank und bemerkst, dass nur noch wenig Mayonnaise vorhanden ist, wenig mehr als für ein Sandwich, und Du stellst das Glas mit dem verbleibenden Rest wieder in den Kühlschrank zurück. Später gehst Du wieder an den Kühlschrank, holst das Mayonnaise-Glas hervor und bemerkst, es ist nicht mehr genug Mayonnaise da, stellst es zurück in den Kühlschrank und sagst später am Tag zu Deiner Partnerin: „Wir brauchen Mayonnaise“.
Das alles ist anscheinend ganz banal, und Du denkst nicht darüber nach. Das was Du getan hast - und es war nur ein Schritt – ist zu bemerken, dass nur eine gewisse Menge Mayonnaise vorhanden war, und Du bist sofort zu dieser „nicht genug“ Energie übergangen, was sich später fortsetzte, als Du Dich wieder an die Mayonnaise erinnerst und dies Deiner Partnerin nicht mitteilst sondern eine Forderung äußerst.
Du teilst diese Information nicht mit ihr sondern äußert eine Erwartung: „Besorge mehr Mayonnaise. Wir brauchen Mayonnaise“ und mit diesen drei Worten äußert Du eine Erwartung, bei der eine leichte Irritation gegeben ist, weil Du Dich beeinträchtigt fühlst, und somit äußerst Du eine signifikante „Nicht-genug-davon“ Energie. Und abends fragst Du sie: „Hast Du die Mayonnaise gekauft?“ und sie antwortet: „Nein, ich habe es vergessen.“ (Debbie deutet mit den Händen ein Hochschaukeln an, Elias nickt und Phil kichert). Ganz genau.
Das muss keinen großen, aber es wird einen kleinen Konflikt erschaffen, und Du hast nicht bemerkt, dass es sich aufbaut, hast nicht darüber nachgedacht und warst Dir nicht gewahr, wie oft sich dies während des Tages fortsetzte. Und am nächsten Tag überträgst Du diese „Nicht-genug“-Energie auf ein anderes Thema, das nichts mit der Mayonnaise zu tun hat, mit der es anfing, und dies baut sich immer weiter auf, bis Du schließlich eine bemerkenswert unangenehme Erfahrung erschaffst, die Dir missfällt und Du Dich fragst: „Ich war so gut gelaunt, gelassen und glücklich. Warum ist das bloß passiert? Womit habe ich das erschaffen?“
PHIL: Aus heiterem Himmel.
ELIAS: Ich habe doch gar nichts getan! Das kam völlig unerwartet. Und es sind diese banalen Dinge, die Ihr vielleicht mehrmals am Tag tut. Neulich sprach ich darüber, wie oft Ihr am Tag in die Küche geht, denn das tut Ihr wahrscheinlich mehrmals täglich. Immer, wenn Ihr diesen Raum betretet, sucht Ihr etwas. Ihr betretet ihn nicht grundlos.
Ihr schlendert nicht völlig grundlos durch die Küche. Hier gibt es immer eine Agenda. Ihr sucht etwas. Selbst wenn Ihr nur den Boden putzen oder das Geschirr spülen wollt, sucht Ihr etwas (to look for). Ihr strebt nach mehr Ordnung, Organisation oder Sauberkeit und weniger Durcheinander. In der Küche sucht Ihr immer etwas, und wenn Ihr es nicht findet, nehmt Ihr das, was Ihr nicht findet, innerlich mit. Ihr transportiert Erwartungen, diese Energie des „Nicht-Genug davon“ und der Unzufriedenheit, und eine Küche hat doch jeder von Euch.
Session 20171019-2 (Fortsetzung folgt)
Thursday, October 19, 2017
Mary Ennis
The Elias Transcripts are held in © copyright 1995 – 2015 by Mary Ennis,
All Rights Reserved.
© copyright 1997 – 2015 by Paul M. Helfrich (Elias Digest)
http://www.eliasweb.org/
http://www.eliasforum.org/digests.html
Session 20171019-2
"Choice and Motivation"
"The Kitchen"
"Constructs Mingling with Your Natural Flow"
Thursday, October 19, 2017
…
ELIAS: Und was habt Ihr in letzter Zeit getan?
PHIL: Während diese extremen kollektiven Äußerungen angeheuert werden, sind wir dabei, uns unserer eigenen Energie gewahr zu sein und erkennen, wie sie sich auf unser Tun und auf unsere Interaktionen auswirkt.
ELIAS: Inwiefern?
PHIL: Diese Idee des gelassenen und friedlichen Selbstgewahrseins und dass wir sehen können, wie dies nicht nur uns selbst dienlich ist. Ich würde nicht sagen, dass es Allen um uns herum dienlich ist, aber es trägt bei zu dem, was wir den Individuen offerieren können, die derzeit mit Trauma ringen.
ELIAS: Und wie würdest Du Deine Anderen gegenüber geäußerte Gelassenheit beschreiben?
PHIL: Für mich ist sie die absolute innere Kenntnis dessen, was wir am Tun sind, Zuversicht, Wissen und Vertrauen.
ELIAS: Und wie zeigt sich das?
PHIL: Wir lassen unsere Energie für uns sprechen, reden weniger, es gibt weniger objektive Interaktionen, und wir sind uns der inneren Verbindung gewahr und lassen zu, dass unsere Energie das würzt, was wir anheuern.
ELIAS: Toll. Ausgezeichnet. Und wie äußert sich das gegenüber von Verschiedenheiten/Differenzen/Abweichungen (differences)?
PHIL: Es verhilft mir zur Geduld, und ich warte nicht darauf, dass Andere etwas tun.
ELIAS: Ah, Geduld ist kein Warten sondern ein Zulassen, die eigenständige Handlung des Zulassens. Dein Gebrauch des Worts Geduld in diesem Zusammenhang ist korrekt. Du würdest dieses Zulassen von geäußerten Verschiedenheiten also als Geduld bezeichnen. Und wie achtest Du auf die von Dir angeheuerten Reflektionen?
PHIL: Sie sind Teil des Prozesses, und ich glaube, dass wir den Prozess ziemlich gut assimiliert haben und erkennen, dass das, was wir in Anderen sehen, eine Reflektion unserer eigenen Energie ist. Und wenn uns etwas stört, blicken wir sofort nach Innen und untersuchen, was diese Reflektion verursacht hat.
ELIAS: Und was bemerkt Ihr dabei?
PHIL: Ich habe das Gefühl, dass die Reflektionen sehr positiv sind, was ich als Beweis dafür halte, dass wir mit unserer Energie auf dem richtigen Weg sind.
ELIAS: Stimmt. Und wenn Ihr Euch keine Herausforderungen und Unterschiede/Differenzen/Abweichungen präsentiert, Euch gelassen, neutral oder sogar wohlfühlt und anscheinend alles glatt verläuft, worauf achtet Ihr dann? Auf das, was glatt verläuft, wie es dies tut und wie leicht alles anscheinend ist? Achtet Ihr nur darauf, oder auch auf das, was Ihr in dieser ganzen Mühelosigkeit/Leichtigkeit tut, diese kleinen, banalen, von Euch gewählten Handlungen, die Ihr nicht einmal als Solche erkennt sondern einfach ausübt. Bemerkt Ihr, wovon sie allesamt motiviert sind?
PHIL: Ja, wir sind weitgehend in diese Richtung gegangen. Und ich erwische mich immer wieder bei eingefleischten, erlernten oder gelehrten Reaktionen und Erwiderungen.
ELIAS: Es ist hervorragend, dass Du das bemerkst.
PHIL: Beispielsweise waren wir vor zwei Tagen im Auto unterwegs, um Einkäufe zu erledigen und ärgerten uns über den Verkehr, doch dann sagte ich mir: „Moment Mal! Wir sind nicht in Eile. Es gibt keine Termine, die wir einhalten müssen.“ Es geht einfach darum, diese eingefleischten Reaktionen zu bemerken und sie positiv zu machen, und ich habe das Gefühl, dass das etwas ganz Neues für uns ist.
ELIAS: Mein Freund, ich gratuliere Dir. Das ist toll, denn genau darum geht es. Das ist der Kern, Dir dieser ganzen automatischen Reaktionen gewahr zu sein und Deine Motivation zu erkennen, denn es müssen noch nicht einmal Reaktionen sondern kann auch Routine sein. Warum trinkst Du morgens und nicht zu einer anderen Tageszeit Kaffee? Warum nehmt Ihr zu einer bestimmten Tageszeit eine bestimmte Substanz zu Euch, jedoch nicht zu einer anderen Tageszeit? Warum wählst Du die Kleidung, die Du heute trägst? Was motiviert Dich zu irgendeinem Tun, zu diesen banalen Handlungen, über die Du nicht nachdenkst und die Du täglich immer wieder tust? Warum ziehst Du Deine Schuhe zu einer bestimmten Zeit an statt zu einer anderen Zeit?
Es ist großartig, bei Deinem Tun zu bemerken, ob es eine Reaktion oder Routine ist. Das ist ein großer Schritt voran. Wenn Du bemerkst, dass Du nicht reagierst sondern etwas aus Routine tust, ist es ebenso wichtig, den Beweggrund zu bemerken wie bei Deiner Reaktion im Straßenverkehr, wo Du erkannt hast, dass Du nicht in Eile warst und Dich gefragt hast, warum Dich das irritiert. Dieses Beispiel zeigt, wie leicht Ihr ohne Nachdenken eine Wahl treffen könnt. Ihr wählt Alles, was Ihr tut. Ob lhr atmet oder nicht atmet, das wird von Euch gewählt. Alles ist eine Wahl.
Und wenn Du Deine Wahl erkennst, kannst Du spontan etwas Anderes wählen und auch Dein Bemerken und die Beispiele dazu nutzen, um jene Dein Verhalten und Deine Entscheidungen beeinflussenden Konstrukte zu erkennen. In manchen Situationen triffst Du vielleicht die gleiche Wahl, aber aus ganz anderen Beweggründen. Einmal wählst Du vielleicht, ruhig und gelassen alleine zu sein, mit einer gelassenen Energie und Dir keiner Konstrukte oder dessen gewahr zu sein, was Du von Natur aus wählst und wovon Deine Wahl motiviert ist. Und ein anderes Mal wählst Du vielleicht, alleine zu sein, weil Du irritiert und empört bist und nichts mit Anderen zu tun haben oder einer Situation aus dem Weg gehen willst, und Du kannst Dir auch dessen gewahr sein, was Du äußerst, wovon es motiviert ist und was Du erwählst.
Du kannst Dir Deines Beweggrundes gewahr sein und wählen, dass Du niemandem aus dem Weg gehst, gelassene und friedliche Energie äußerst und Dich zurückziehst, und wenn ein Anderer Dich unterbricht, stört es Dich nicht, da Du nicht blockierst, und in diesem Augenblick, in dem Du gewahr bist und weißt, was Du tun willst, triffst Du Deine weder von Zorn noch von Vermeiden motivierte Wahl, bleibst offen und sperrst nicht aus, oder es gibt auch diese banalen kleinen Alltagsdinge, über die Du nicht nachdenkst, wie dies Dich später am Tag, am nächsten Tag oder in der nächsten Woche beeinflusst, was sich zu einer Situation aufbaut, die Du nicht haben willst und die Dir missfällt.
Vielleicht öffnest Du den Kühlschrank und bemerkst, dass nur noch wenig Mayonnaise vorhanden ist, wenig mehr als für ein Sandwich, und Du stellst das Glas mit dem verbleibenden Rest wieder in den Kühlschrank zurück. Später gehst Du wieder an den Kühlschrank, holst das Mayonnaise-Glas hervor und bemerkst, es ist nicht mehr genug Mayonnaise da, stellst es zurück in den Kühlschrank und sagst später am Tag zu Deiner Partnerin: „Wir brauchen Mayonnaise“.
Das alles ist anscheinend ganz banal, und Du denkst nicht darüber nach. Das was Du getan hast - und es war nur ein Schritt – ist zu bemerken, dass nur eine gewisse Menge Mayonnaise vorhanden war, und Du bist sofort zu dieser „nicht genug“ Energie übergangen, was sich später fortsetzte, als Du Dich wieder an die Mayonnaise erinnerst und dies Deiner Partnerin nicht mitteilst sondern eine Forderung äußerst.
Du teilst diese Information nicht mit ihr sondern äußert eine Erwartung: „Besorge mehr Mayonnaise. Wir brauchen Mayonnaise“ und mit diesen drei Worten äußert Du eine Erwartung, bei der eine leichte Irritation gegeben ist, weil Du Dich beeinträchtigt fühlst, und somit äußerst Du eine signifikante „Nicht-genug-davon“ Energie. Und abends fragst Du sie: „Hast Du die Mayonnaise gekauft?“ und sie antwortet: „Nein, ich habe es vergessen.“ (Debbie deutet mit den Händen ein Hochschaukeln an, Elias nickt und Phil kichert). Ganz genau.
Das muss keinen großen, aber es wird einen kleinen Konflikt erschaffen, und Du hast nicht bemerkt, dass es sich aufbaut, hast nicht darüber nachgedacht und warst Dir nicht gewahr, wie oft sich dies während des Tages fortsetzte. Und am nächsten Tag überträgst Du diese „Nicht-genug“-Energie auf ein anderes Thema, das nichts mit der Mayonnaise zu tun hat, mit der es anfing, und dies baut sich immer weiter auf, bis Du schließlich eine bemerkenswert unangenehme Erfahrung erschaffst, die Dir missfällt und Du Dich fragst: „Ich war so gut gelaunt, gelassen und glücklich. Warum ist das bloß passiert? Womit habe ich das erschaffen?“
PHIL: Aus heiterem Himmel.
ELIAS: Ich habe doch gar nichts getan! Das kam völlig unerwartet. Und es sind diese banalen Dinge, die Ihr vielleicht mehrmals am Tag tut. Neulich sprach ich darüber, wie oft Ihr am Tag in die Küche geht, denn das tut Ihr wahrscheinlich mehrmals täglich. Immer, wenn Ihr diesen Raum betretet, sucht Ihr etwas. Ihr betretet ihn nicht grundlos.
Ihr schlendert nicht völlig grundlos durch die Küche. Hier gibt es immer eine Agenda. Ihr sucht etwas. Selbst wenn Ihr nur den Boden putzen oder das Geschirr spülen wollt, sucht Ihr etwas (to look for). Ihr strebt nach mehr Ordnung, Organisation oder Sauberkeit und weniger Durcheinander. In der Küche sucht Ihr immer etwas, und wenn Ihr es nicht findet, nehmt Ihr das, was Ihr nicht findet, innerlich mit. Ihr transportiert Erwartungen, diese Energie des „Nicht-Genug davon“ und der Unzufriedenheit, und eine Küche hat doch jeder von Euch.
Session 20171019-2 (Fortsetzung folgt)
Thursday, October 19, 2017