Elias: Session 20160106-2 Religion als Kontrolle der Massen

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Session 20160106-2
Einen Zyklus der Selbstkritik aufbrechen – Wahlmöglichkeiten erkennen
Die Entwicklung der Religion von der persönlichen Ermächtigung zur Massenkontrolle
Anführer und Anhänger

Mittwoch, der 6. Januar 2016

Teilnehmer: Mary (Michael) und Vivienne (Eliza)



VIVIENNE: Ich werde Dir meine Notizen vorlesen, weil das für mich leichter ist, und dann können wir darüber sprechen.

Ich kann mein eigenes Gesamtbild jetzt klarer sehen. Es ist so als ob ich einen schrecklichen Bann gebrochen hätte, aber es ist immer noch etwas Bangigkeit vorhanden, weil das Hinterfragen religiöse Glaubenssätze besonders bedeutungsschwer zu sein scheint, da das früher in unserer Geschichte als ernsthaftes Vergehen angesehen wurde, das zur Exkommunikation führte.

Ich würde gerne wissen, warum wir uns dies auferlegen und warum die Selbstverleugnung idealisiert wurde. Meine Mutter bestand darauf, dass die Bedürfnisse aller Anderen vorrangig sind, mit dem Ergebnis, dass ich schließlich das Gefühl hatte, dass alle Anderen wichtiger sind als ich, und dass ich überhaupt nicht sehr wichtig bin.

Ich hatte das Gefühl, dass man mir von außerhalb in einem solchen Maß Vorschriften machte, dass ich mich meiner Jugend und des Glücklichseins beraubt fühlte, dies alles im Bestreben und Versuch, eine gute Person zu sein. Und das Anzweifeln dieser vorherrschenden Standpunkte hat mich im Laufe der Jahre allzu offen für Angriffe gemacht, weil diese Ideen so stark sind, und sie haben uns so sehr im Griff, und ich weiß, dass das auch auf mich zutrifft.

Und nun bin ich in der Menopause, was ich früher als alt angesehen hätte, mit den entsprechenden Symptomen, die uns Frauen signalisieren “Du bist jetzt offiziell alt.” Darüber hinaus hatte ich niemals einen wirklichen Job oder etwas, was mich auszeichnete und meine Existenz rechtfertigte, und meine Bemühungen, gut zu sein, waren bei meiner und Michaels Familie nicht erfolgreich. Und irgendwo auf diesem Weg habe ich meine Lebensfreude verloren, an die ich mich noch aus der Kindheit erinnern kann. Und die Intermediate-Orientierung fühlte sich als eigenständige Verpflichtung an, denn wenn man nicht die Königin, Jackie Kennedy oder Andy Warhol usw. ist, wo die Leute fasziniert sind, aber das war ich nicht…

Man sagte mir, dass ich selbstsüchtig sei, und die Kanadier hielten mich für einen Snob, und es ist nicht erstaunlich, dass ich buchstäblich zum Einsiedler wurde. (bewegt) Es war wirklich zu beängstigend, dort draußen zu sein und zu interagieren, und jetzt kann ich erkennen, wie das alles auf diesen Glaubenssätzen beruht, die man mich lehrte. Nachdem ich das erkennen kann, möchte ich gerne wissen, warum ich wählte, mir das anzutun und auch gegenseitig.

ELIAS: (Ruhig und langsam) Atme…. Atme…. Atme… Das ist eine enorme Erkenntnis.

VIVIENNE: Ja, sie ist wirklich riesig, aber auch ein bisschen beängstigend.

ELIAS: Was nun Deine Frage anbelangt, warum Ihr en masse in die Richtung gegangen seid, dass die Religion Euch Vorschriften macht, so war das - was Eure Entwicklung und Evolution als Spezies anbelangt - anfänglich die Reflektion des teilweise Wiedererinnerns Eurerselbst und Eurer Majestät, das Ihr in eine objektive Form übersetzt habt. Zu Anfang wurde es als die Ideale des Individuums, seiner Bedeutung und Macht geäußert.

Dies ist eine Schlüsselaussage: Die Macht des Individuums. Ich habe kürzlich begonnen, die zwei grundlegenden Persönlichkeitstypen in Eurer Realität mit Euch zu besprechen, die als Anführer- und als Unterstützer-Persönlichkeit definiert werden, und erinnere Dich daran, dass Unterstützer keine Anhänger/Mitläufer sind. Es ist nicht weniger wahrscheinlich, dass die Unterstützer-Persönlichkeit in einer Führungsposition oder in einer sehr erfolgreichen Position ist als die Anführer-Persönlichkeit. Das definiert nicht den Unterschied zwischen ihnen.

Was diese Unterschiede anbelangt, neigen Unterstützer-Persönlichkeiten mehr dazu, geführt zu werden und zuzulassen, dass Andere sie sozusagen führen. In praktischer Hinsicht heißt das, dass es wahrscheinlicher ist, dass eine Unterstützer-Persönlichkeit sich wohlfühlt, wenn sie zulässt, dass ein Anderer Entscheidungen generiert.

Sie muss nicht unbedingt in Begriffen von Anführer und Unterstützer denken, aber bei dem, was sie wählt und ganz natürlich tut, ist es wahrscheinlicher, dass sie zulässt, dass ein anderes Individuum Entscheidungen trifft, die sie betreffen, was Ihr sehr häufig bei Paaren seht. Im Allgemeinen, aber nicht immer, wird eine Person eines Paars sich mehr der Anderen fügen.

Das heißt nicht, dass es in jeder zwischenmenschlichen Beziehung eine Anführer-Persönlichkeit gäbe, dies eher nicht, denn wie ich Euch schon früher sagte, ist der Anführer-Persönlichkeitstyp sehr in der Minderheit. Es gibt viel weniger Anführer- als Unterstützer-Persönlichkeiten.

Aber auch in Partnerschaften, in denen Beide Unterstützer-Persönlichkeiten sind, mag sich beispielsweise generell eine Person mehr der Anderen fügen und zulassen oder die Andere Person dazu ernennen, dass sie bestimmte Entscheidungen trifft. Bei Paaren geschieht das häufig: Eine Person zahlt die Rechnungen, oder einem Individuum obliegen bestimmte Aufgaben. Und somit ist eine Person mehr als Entscheidungsträger bestimmt. Selbst wenn Ihr denkt, dass Ihr diese Rolle miteinander teilt oder Eure Entscheidungen gemeinsam trefft, wird generell eine Person öfters nachgeben als die andere.

Um nun wieder auf den religiösen Aspekt zurückzukommen, so wurde letztendlich im Laufe Euer historischen Entwicklung die persönlichen Macht erkannt und in einer fast automatischen Weise damit experimentiert, so dass Anführer-Persönlichkeiten bemerkt und dazu ermutigt wurden, die Anführer-Rolle zu übernehmen.

Wie bereits gesagt, übernehmen Anführer-Persönlichkeiten nicht immer automatisch die Anführer-Rolle, aber sie werden bemerkt und werden oft zu diesen Rollen ermutigt oder manchmal sogar dazu gedrängt.

Mit der Zeit und der Entwicklung en masse entwickelte sich die Erkenntnis, dass Individuen diese Anführer-Persönlichkeit in einer Anführer-Rolle dominant nutzen konnten. Nun kommt Ihr zu der Richtung, das Gruppen oder Fraktionen von Leuten dazu übergehen, andere Fraktionen zu dominieren.

Die Religion kam später. Zuvor kamen das Entwickeln religiöser Konzepte und Philosophien, und dann das Organisieren dieser Konzepte und Philosophien. Zuerst äußerten Individuen, Gruppen oder Fraktionen diese Dominanz über Andere. Und sie entwickelten diese Richtung und Idee und deren Anwenden, und als sie erkannten, dass das Erfolg brachte und dass eine kleine Gruppe von Leuten, die von einer Anführer-Persönlichkeit geleitet wurde, nun große Gruppen dominieren konnte, fing das Entwickeln von Philosophien an, die einerseits die Massen im Äußern von Glauben zufriedenstellen würden, zugleich aber auch einen Zugangsweg für Dominanz und Kontrolle, wohl durch was verschaffen würden? Welches ist die mächtigste Methode, um große Personengruppen zu kontrollieren?

VIVIENNE: Furcht.

ELIAS: Ja, Furcht. Das ist die mächtigste Äußerung, um große Gruppen zu kontrollieren.

Die Ermächtigung des Einzelnen wurde also erkannt und minimal geäußert, aber dieser Aspekt muss vorhanden sein, sonst fangen die Leute an zu zweifeln und möglicherweise zu revoltieren. Deshalb gab es hinsichtlich der Religion und religiöser Philosophien, nicht der Politik, die Erkenntnis und das Verständnis, dass man sehr große Personengruppen kontrollieren kann und dass es wichtig ist, um dies erfolgreich und fortlaufend zu tun, allen Betroffenen etwas zu geben, was sie anscheinend ermächtigt und ihnen etwas Richtung (direction) verschafft, so dass sie denken, dass es sich für sie lohnt und dass sie die Kontrolle darüber haben.

Deshalb überlebte die Religion. Wenn jedoch Individuen oder Gruppen in Eurer Geschichte versuchen, politische Dominanz auszuüben, könne sie das nur über einen begrenzten Zeitraum hinweg tun, weil sie genau dieses Teilchen auslassen.

Was nun Religionen anbelangt, so herrschen sie definitiv unter Miteinbeziehen von Furcht – denn das ist der Kontroll-Faktor – aber sie lassen Euch sozusagen auch eine Karotte vor der Nase baumeln, indem sie jedem Individuum himmlischen Lohn versprechen.

Deshalb gibt es immer für Euch einen Weg, um Euch zu erlösen. Bei der Religion gibt es im Verlauf Eurer Geschichte immer eine Hintertür und einen Weg, um Euch zu erlösen. Aber noch mehr werden Furcht und Kontrolle betont. Deshalb gibt es den Bestrafungs-Aspekt und das Herabsetzen des Individuums – dass es zwar in den Augen Gottes wertvoll ist und die Chance hat, sich selbst zu erlösen und schließlich in den Himmel zu kommen - aber es ist von Geburt an mit Makel behaftet, weshalb es Eure lebenslange Mission ist, den Ansprüchen zu genügen/nach Gefallen zu streben. Und wie tut Ihr das? Es ist tatsächlich sehr bedacht und schlau seitens religiöser Fraktionen, das sie erkennen und dies in ihre Philosophie miteinbeziehen, dass es unwahrscheinlich ist, dass Ihr ihnen als Spezies folgt, falls Ihr nicht eine Art fast sofortiger Belohnung bekommt.

Deshalb wird vorgesorgt, dass Individuen über Arbeit, gute Taten oder Buße etwas generieren können, was sie vorübergehend erlöst und sie in kontinuierlich in die Richtung ihres himmlisches Ziels führt.

Die Entwicklung der Religion hat Eure Entwicklungen und Persönlichkeits-Typen als Spezies akkurater und erfolgreicher berücksichtigt als jede andere Philosophie, Regierung, Kriegsherren, gesellschaftliche Äußerung oder was auch immer. Die Religion überdauerte so lange, obwohl Kontrolle, die durch Furcht und die Konsequenzen geäußert wird, ihr hauptsächliches Ziel ist, aber sie bietet auch die Chance der Wiedergutmachung und Vergebung, weshalb sie enorm erfolgreich war. Darüber hinaus bietet sie auch diesen Zugangsweg, etwas Wiedererinnern anzuzapfen, was sie jedoch, um die Kontrolle zu wahren, als externe Quelle statt als das Individuums übersetzt.

Deshalb ermutigt sie zum Glauben, der nicht gleich Hoffnung ist. Glaube bedeutet, etwas, was Ihr nicht sehen könnt, zu glauben und darauf zu vertrauen, also mit Eurem Vertrauen auf etwas zu bauen, was Ihr nicht sehen könnt. Das sind die Grundlage und der Haken, der Euch verführt. Ihr weist von Geburt an etwas Wiedererinnern Euer eigenen Erstaunlichkeit und Majestät auf, und über dieses Erlernen wird es dahingehend umerzogen, dass Ihr an die Majestät einer externen Quelle glaubt, und Eure eigene Majestät und Selbst-Ermächtigung abschafft.

Es war jedoch erforderlich, einen Faktor und eine Richtung miteinzubeziehen, die das äußert, weil Euch Allen dieses Wiedererinnern-Teilchen angeboren ist. Ihr alle habt es, auch im physischen Fokus. Es ging also darum, dieses Wiedererinnern vom Individuum und vom Selbst auf eine externe Quelle, auf einen Gott umzulenken und Andere hierbei zu nutzen, um diesen Glauben zu propagieren und durch menschliche Erfahrungen zu bestärken und dies so zu äußern, dass es als Beispiel genutzt werden kann, um Andere hinsichtlich dieser religiösen Philosophie des Verlagerns der Majestät auf einen Gott anzuspornen und an diesen zu glauben.

Märtyrer, Heilige und Propheten, alle diese unterschiedlichen menschlichen Erfahrungen werden genutzt, um diese Philosophie zu bestärken und zu betonen und zum Glauben an eine externe Quelle zu ermutigen und Konsequenzen sowie Lohn zu äußern. Wenn Du selbstlose Arbeit erbringst, generierst Du für Dich einen Lohn, selbst wenn dieser nicht physisch dargestellt wird, obwohl er es in vielerlei Hinsicht tun wird. Und auch wenn das nicht der Fall ist, wird es bemerkt und von Gott erfasst werden, der Dich deshalb belohnen und Dir beim Tod Deinen Lohn auszahlen wird.

VIVIENNE: Oh, prima. (lacht) Ich bin also groß darin.

Session 20160106-2
Mittwoch, der 6. Januar 2016

Re: Elias: Session 20160106-2 Religion als Kontrolle der Mas

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ELIAS: Und dies alles wurde einer Richtung von Kontrolle durch Angst vor Konsequenzen halber geplant (designed), aber es war auch ein Zugangsweg, um dieses angeborene Wiedererinnern Eurer eigenen Majestät zu äußern, das lediglich dorthin verschoben wurde, dass zum Fördern dieser Bewegung Anführer-Persönlichkeiten miteinbezogen wurden.

VIVIENNE: Und nun geht es nach hinten los, nicht wahr?

ELIAS: Nein, mit dieser Einschätzung stimmte ich nicht unbedingt überein, aber es gibt eine gewaltige Energiebewegung und einen weiteren Schritt in der Entwicklung dieser Umschaltung. Insofern führt es zurück zur Wichtigkeit und Bedeutung des Einzelnen und des Erkennens aller Äußerungen Euer Realität, einschließlich der Persönlichkeit-Typen und es geht auch darum, dies auf eine mehr ermächtigende Weise in Eurem expandierten Gewahrsein zu nutzen und erfolgreich in eine Richtung zu gehen, die nicht unbedingt Dominanz miteinschließt.

VIVIENNE: Und auch keine Furcht?

ELIAS: Stimmt. Aber woran seid Ihr hinsichtlich neuer Richtungen enorm gewöhnt? An die Frucht vor Konsequenzen. Ihr beobachtet Individuen, die mehr zu einer religiösen Richtung tendieren, die von Angst vor Konsequenzen geprägt ist, die Bedeutung des Individuums jedoch auch anerkennt, nicht in derselben Kapazität wie zuvor, die aber dieses Anerkennen der Bedeutung und Wichtigkeit des Individuums miteinschließt, sowie das Entwickeln der Furcht vor Konsequenzen bei denen, die NICHT zur Religion tendieren und sich davor fürchten, die aber auch der Bedeutung des Individuums vermehrt gewahr werden.

Das der Grund, warum es derzeit eine solch enorme Woge hin zum Islam gibt und immer mehr Individuen dorthin tendieren und diese Philosophie annehmen, und das tun sie tatsächlich. Und der Grund ist, dass diese Philosophie die Bedeutung des Individuums fördert, dies entgegen der Annahme vieler, dass sie den Wert des Einzelnen nicht erkennen würden, weil es, wenn sie es täten, keine Selbstmord-Attentäter bei ihnen gäbe.

Das sehe ich anders. Sie sind deshalb erfolgreich, weil sie das Individuum wertschätzen, das sich selbst wertschätzt und seine persönliche Bedeutung und Wichtigkeit aus der Erkenntnis äußert, dass Massen nicht nötig sind, um das zustande zu bringen, was es zustande bringt. Alles was sie brauchen, ist ein Individuum, denn jedes Individuum ist von ultimativer Bedeutung. Sie behalten die Philosophie bei, dass sie ihren Lohn im Himmel bekommen, aber sie äußern die Wichtigkeit und Bedeutung des Individuums, nämlich dass ein Individuum zählt und einen Unterschied bewirkt.

Hinsichtlich der Umschaltung erlebt Ihr eine interessante Zeit, und die Äußerungen dieser Umschaltungen werden sehr offensichtlich generiert und fordern auch Eure Glaubenssätze heraus, Eure religiösen Glaubenssätze und Eure persönlichen Richtungen, sogar Eure persönlichen Richtlinien, die Ihr so lange geäußert habt, dass sie entstellt wurden. Statt sie in der ihnen zugedachten Funktionsweise als Eure eigenen Richtlinien miteinzubeziehen, die Euer eigenes Verhalten und Eure Entscheidungen lenken, wurden sie dahingehend verzerrt, dass Ihr sie automatisch nach draußen projiziert und allen Anderen sagt, dass sie sich persönlich und en masse danach richten sollen.

Dies ändert sich, was aber auch Konflikt, Aufruhr und Trauma erschafft, womit zu rechnen war. Aber sogar bei jenen Äußerungen, die Euch in Eurer Welt missfallen und mit denen Ihr nicht einverstanden seid, wird die Macht des Individuums immer offensichtlicher. Ihr mögt nicht damit einverstanden sein, wie einige diese Macht äußern, aber dies schaltet definitiv die Aufmerksamkeit um auf die Macht des Individuums anstelle der alleinigen Anzahlenstärke.

VIVIENNE: Ja, das kann ich sehen.

ELIAS: Ich anerkenne Dich sehr. Du hast Dir erlaubt, real zu erkennen und zu erleben, dass dies, wie tatsächlich im Leben der Meisten, großen Einfluss auf Dein Leben ausübte. Ja, Du hast eine Richtung erschaffen, in der man Dich lehrte, Dich selbst zu kritisieren und Dich als bedeutungslos, unwichtig und unwert zu sehen und immer Andere in die vorrangige Position zu bringen, weil das gut und selbstlos ist, und die Selbstlosigkeit ist gut.

VIVIENNE: Ja, außer dass sie nie etwas Gutes brachte, aber… (lacht)

ELIAS: Aber in der religiösen Philosophie spielt das keine Rolle, denn Gott sieht alles, was Du tust und wird Dich letztendlich belohnen.

VIVIENNE: Ja, ich denke, dass ich mit einer großen Belohnung rechnen kann. (Beide lachen). Du liebe Zeit, ich selbst, wie auch noch viele Andree, da bin ich mir sicher ….

ELIAS: Mit einer Blaskapelle und Feuerwerk! Eine gewaltige Belohnung mit enormen Fanfaren. (kichert)

VIVIENNE: Unbedingt.

Hier kommt auch noch die Idee der Selbst-Ermächtigung der Eltern-Generation mit ins Spiel. Ich habe immer wahrgenommen, dass meine Eltern sich als Autoritäts-Figuren sahen, was die Art und Weise rechtfertigte, wie sie uns behandelten, denn nach heutigen Standards würde dies als lieblos oder sogar als missbräuchlich angesehen werden. Das hat auch damit zu tun, nicht wahr?

ELIAS: Ja, denn das, wovon Du sprichst, sind Kontrolle und Konsequenzen, die hierarchisch übersetzt werden, und in Familien repräsentieren Eltern die Hierarchie. Alles ist ein Besitztum. Als Regierung besitzet Ihr die Gesellschaft, was Ihr noch damit bestärkt, wenn Ihr, wie man Euch zu denken lehrte, sagt: „Ich gehöre den Britischen Inseln an“ „Ich gehöre Frankreich an“ Ich gehöre deren Vereinigten Staaten von Amerika an“, denn man lehrte Euch, dass die Hierarchie das unter ihr stehende besitzt, so wie auch heute Deine Katze Dir gehört (Vivienne lacht). Sie ist Dein Besitz. Dies lief so von Generation zu Generation in Eurer ganze Geschichte ab. Es ist immer eine Sache de Besitzes, dessen, was Ihr besitzt.

Kinder wurden immer als Besitz gesehen. Sie sind Eigentum und sind so lange keine Individuen, bis sie Erwachsene sind. Und dann werden sie plötzlich Individuen. Und Eure Gesellschaft hat sich im Verlauf Eurer ganzen Geschichte gefragt, warum Individuen, die zu Erwachsen werden, so lange verwirrt sind, denn sie wurden in die Position des Person-Seins geworfen, sind nicht mehr Besitz oder Eigentum und wissen nicht, wie sie ein Person sein können.

VIVIENNE: Nein, definitiv nicht.

ELIAS: Aber letztendlich begibt sich diese Person in die Position, dass sie den erlernten Zyklus wiederholt und generiert ebenfalls Besitztümer, entweder Kinder, Haustiere, ihre Familie, was auch immer. Sie wird diesen Zyklus wiederholen und wird wahrnehmen, dass sie umzog in die Hierarchie-Position und wird lebendige Dinge besitzen.

Dies ist ein weiterer Teil dieser Umschaltung, dieses Ausdünnens des Trennungsschleiers und des ganz real erlebten Erkennens des Vernetztseins mit allem, auch dieser Schritt hin zu mehr Präsentsein, der Euch in eine ganz andere Position bringt und das ändert, was für Euch wichtig und wesentlich ist.

Ein weiterer Bestandteil dieses Präsentseins ist, dass es die Struktur und das Konstrukt religiöser Glaubenssätze in dem, wie sie geäußert werden, aufbricht und Ihr nicht reagiert, denn Furcht und Konsequenzen sind nur deshalb erfolgreich, weil sie auf der Jagd nach Reaktionen sind. Wenn Ihr nicht reagiert, haben Furcht und Konsequenzen bloß ganz wenig Macht, wenn überhaupt.

VIVIENNE: Das ist interessant. Darüber muss ich nachdenken.

ELIAS: Diese ganze Entwicklung ist miteinander verbunden. Wenn man Euch droht und Ihr Euch vor Konsequenzen fürchtet, werdet Ihr reagieren. Wenn Ihr aber nicht reagiert, verlieren die angedrohten Konsequenzen ihre Macht. Wenn Ihr Euch nicht davor fürchtet und nicht darauf reagiert, werdet Ihr nicht davon kontrolliert, weshalb das nicht erfolgreich ist und nicht länger Macht ausübt. Darum geht es, und das ist der Bereich, den Ihr sehr viel ändert.

Selbst die, die Ihr als Terroristen wahrnehmt, zeigen in ihren Handlungen Beispiele dafür auf, dass sie ihre Wahl treffen unabhängig von dem, was als Konsequenzen erachtet wird, und sie lassen sich keine Vorschriften machen, weil sie sich vor den Folgen fürchten würden. Sie reagieren nicht sondern treffen ihre Wahl, unabhängig von Furcht und Folgen.

Und deshalb ist das eine enorm machtvolle Aussage. Ich plädiere keineswegs für die von ihnen genutzten Methoden, aber mit ihren eigenen Handlungen und Entscheidungen der Selbstermächtigung, sich nicht von Furcht und Konsequenzen Vorschriften machen zu lassen, sondern ihre Wahl unabhängig davon zu treffen, äußern sie ein mächtiges Beispiel und eine machtvolle Aussage. *

Deshalb sage ich: Wenn Ihr sie als Beispiel nutzen und diese Kraft/Macht auf Euch selbst anwenden würdet, würdet Ihr nicht weitere 30 oder 40 Jahre auf die Umschaltung warten sondern Euch jetzt umschalten. Ihr wärt jetzt vollständig umgeschaltet, und Eure Welt wäre ganz anders konfiguriert.

Aber dies ist auch ein Prozess, und ich anerkenne Euch alle und insbesondere Dich persönlich für das, was Du Dir mit dieser Erkenntnis offeriert hast. Du hast einen Kreislauf aufgebrochen.

VIVIENNE: Ja, so fühlt es sich an.

ELIAS: Das hast Du getan. Und dank Deines eigenen Gewahrseins hast Du eine Pforte für Deine eigene Selbstermächtigung, für Wahlmöglichkeiten und die Erkenntnis geöffnet, dass dies zwar Dein ganzes Leben lang Einfluss auf Dich ausübte, aber Du erkennst es und wählst, diesen Einfluss nicht mehr fortzusetzen.

Dieser Prozess mag unbehaglich sein, aber in vielen Kapazitäten vermeidest Du tatsächliches Trauma. So unbehaglich diese Erkenntnis auch war oder ist, hast Du dabei einen traumatischen Aspekt vermieden und das Trauma gestoppt. Du hast zuvor Trauma erlebt und es jetzt gestoppt. Das ist kraftvoll und gigantisch, und ich gratuliere Dir sehr. Gut gemacht.

VIVIENNE: Vielen Dank.

ELIAS: Meine Freundin, das ist der Umzug zur Erhabenheit/Majestät.**

VIVIENNE: Oh, prima.

ELIAS: Und es wir Dir erlauben, einiges Gerümpel aus Deiner Vergangenheit loszuwerden und Deine ganz natürliche aristokratische Äußerung vermehrt zu sehen. Du bist kein Nichts. Und Du bist wichtig. Ich gratuliere Dir.

VIVIENNE: Vielen Dank. Ich bin irgendwie sprachlos. Ich habe noch mehr Fragen, werde sie aber bei unserem nächsten Gespräch stellen. Sie sind momentan nicht wirklich wichtig.

ELIAS: Okay. Ich schlage vor, dass Du den Rest des Tages damit verbringst, in Deinen Erfolgen zu schwelgen.

VIVIENNE: Okay, das werde ich tun.

ELIAS: Spende Dir jetzt diesen Lohn. Du must nicht bis zum Tod wartest, wenn Du Dich jetzt schon verwöhnen kannst.

VIVIENNE: Okay. Wirst Du mir helfen?

ELIAS: Ja, absolut. Liebe Freundin, ich freue mich darauf, bei unserer nächsten Begegnung noch mehr über Deine Erfolge zu hören.



(* Gilla: in dieser Hinsicht stimme ich gar nicht mit Elias überein.)


** Bezieht sich auf dieses Bild http://www.vam.ac.uk/users/node/322. Als sie Elias fragte, warum sie so sehr davon fasziniert ist, antwortete Elias seinerzeit, dass Constable den „spirit of being“ eingefangen hat. (gekürzt)


Session 20160106-2
Mittwoch, der 6. Januar 2016