Elias: Sitzung #20150809-1

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Mary Ennis
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Sitzung #20150809-1
Sonntag, den 9. August 2015 (Gruppen Webseminar)

(Gilla: Teils ziemlich verwobenen, schwer übersetzbarer Text. Mir selbst kommt dieses im Wachzustand Präsent-Sein ähnlich schwierig vor, wie im Traum luzide zu sein.)

JOHN: Es sind also alle für ein Webseminar da, und für die Niederschrift lese ich die Themen vor und zwar: Die Definition von Präsenz, Nutzen der Präsenz und Wege, um präsent zu bleiben.”

ELIAS: Okay. Die Definition von Präsenz. Es ist ein Seinszustand, Euch Euer Existenz gewahr zu sein, Euch dessen gewahr zu sein, dass Ihr im Augenblick existiert, Euch nicht nur Eures Denkens oder Fühlens gewahr zu sein, sondern Euch Eurer vollständigen Existenz im Augenblick gewahr zu sein.

Wenn Ihr präsent seid, seid Ihr automatisch im Jetzt. Das heißt nicht, dass das Jetzt ausschließlich wäre. Ihr könnt Ideen oder Gedanken über Vergangenheit oder Zukunft anheuern, jedoch in Verbindung mit dem, was im Jetzt geschieht, denn das ist ein automatisches Nebenprodukt des Präsent-Seins, dieses echten Gewahrseins der Gesamtheit Eurerselbst und dessen, woran Ihr tatsächlich im Augenblick partizipiert. Ich habe Euch mehrere Beispiele für ein im-Jetzt-Sein ohne präsent zu sein offeriert, und Beides ist nicht dasselbe. Ihr könnt im Jetzt sein, ohne präsent zu sein.

Nehmen wir das Beispiel des Blumengießens. Ihr könnt Euch gewahr sein, dass Ihr die Pflanze gießt. Ihr könnt im Jetzt sein, Euch des Blumengießens und vielleicht sogar Eures Geistes/Gemüts/Bewusstseinsmusters (mind) gewahr sein, doch im Allgemeinen werdet Ihr nur den Gießvorgang anheuern, Euch der Pflanze und des Gießvorgang, aber Euch nicht unbedingt Eurer Existenz, Eures Seins/Wesenheit (being) und wie es an diesem Gießvorgang partizipier gewahr sein.

Das gängigste Beispiel des Nicht-Präsent-Seins ist es, wenn Ihr mit einem Anderen interagiert, denn dann projiziert Ihr Eure Aufmerksamkeit automatisch auf ihn. Das ist kein schlechter Aspekt, und wir haben Euch schon oft geraten, in der Interaktion mit Anderen echt zuzuhören und aufrichtig achtzugeben. Präsentsein ist also nicht dahingehend exklusiv, dass Ihr nur auf Euch selbst achtgebt, oder dass im Falle des echten Zuhörens Eure Aufmerksamkeit nur auf den Anderen projiziert wäre. Es geht darum, Beides zu erschaffen und Eure Partizipation mittels des Gewahrseins Eurer Existenz in den Zeiten und Augenblicken zu erkennen, in der Ihr irgendeine Situation oder ein Gespräch mit einem anderen Individuum anheuert.

(It is a matter of generating both, in which you are aware of your participation through the awareness of your existence in that time framework, in those moments in which you are engaging any situation or a conversation with another individual.)

Dadurch präsent sein, dass Ihr Euch Eurer Existenzen gewahr seid, das ist nicht unbedingt dasselbe wie Denken. Ihr assoziiert automatisch, dass Ihr denkt. Dem widerspricht dies, dass Ihr, wenn Ihr einem Anderem im Gespräch echt zuhört, nicht beim Zuhören denkt.

Euch Eurer Existenz und Partizipation an dieser Existenz gewahr zu sein, das ist nicht unbedingt Denken. Es ist Gewahrsein, so wie Ihr Euch auch Eurer Umgebung gewahr sein könnt, ohne unbedingt über diese nachzudenken. Jeder von Euch ist in diesem Augenblick an einem physischen Ort, und Ihr seid Euch der Umgebung gewahr, ohne unbedingt darüber nachzudenken, denn Ihr hört zu und partizipiert an dieser Interaktion. Aber bei dieser Partizipation seid Ihr Euch Eurerselbst in Eurer Existenz gewahr – was Eure Gesamtheit mit einschließt und nicht nur Euren Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster (mind).

Euer Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster ist nicht Euer Gehirn sondern jener Aspekt von Euch, der sozusagen Eure Aufmerksamkeit steuert. Deshalb ist dies ein sehr wesentlicher Teil von Euch aber nicht Eure Gesamtheit, denn an Euch gibt es noch mehr als nur Euren Geist/Gemüt/Bewusstseinsmuster.

Wenn Ihr Euch beim Anheuern von irgendetwas in Eurem Leben und Eurer Existenz nicht Eurerselbst gewahr seid, verpasst Euer Gewahrsein Bruchstücke, und es fehlen Euch Informationen, und Ihr schränkt Eure Wahlmöglichkeiten ein, weil Ihr Euch, während Ihr irgendetwas anheuert, Eurerselbst nicht als Ganzes gewahr seid, und in jedem Augenblick Eurer physischen Realität heuert Ihr etwas an.

Das ist der nächste Schritt Eurer Evolution in dieser Umschaltung, Euch echt Eurerselbst bis zu dem Punkt hin gewahr zu werden, dass Ihr ständig präsent seid. Ich erkenne, dass keiner von Euch bislang immer präsent ist, aber Ihr geht in diese Richtung. Anfangs mag es etwas herausfordernd sein, sich an dieses Präsent-Sein zu erinnern.

Das führt zur zweiten Frage, welche Methoden Ihr nutzen könnt, um präsent zu sein. Nutzt Eure Sinne. Sie sind Eure stärksten Kommunikationszugänge. Ihr gebt automatisch auf sie Acht, und Eure Technologie und Geräte habt Ihr so entwickelt, dass sie Eure Sinne anheuern. Ihr könnt also sehr viele verschiedene Zugangswege nutzen, alles, was Euch über Eure Sinne alarmiert und ans Präsent-Sein erinnert.

Kürzlich sagte ich einigen von Euch, dass Ihr diese Frage zu Eurem Mantra machen könnt: „Wo bin ich?“ Es geht nicht darum, ob Ihr diese Frage philosophisch, emotional, intellektuell oder physisch beantwortet. Ganz egal, wie auch immer Ihr die Frage beantwortet, veranlasst sie Euch, mehr präsent zu sein.

Ihr könnt Euch Brücken bauen, um Euch zu helfen, Euch an diese Frage zu erinnern, Notizen zuhause oder am Arbeitsplatz, und wenn Ihr sie seht, erinnert Ihr Euch daran. Ihr könnt Eure Geräte so einstellen, dass sie vibrieren oder bestimmte Tönen erzeugen, um Euch an diese „wo bin ich“-Frage zu erinnern.

Dies ist so wichtig, weil dieses Nicht-Präsent-Sein am stärksten zu Missverständnissen zwischen Individuen beiträgt. Ihr fokussiert Eure Aufmerksamkeit auf externe Quellen und reagiert auf sie, und mit diesem Nicht-Präsent-Sein seid Ihr Euch nicht immer wirklich dessen gewahr, was Ihr selbst tut oder wie Ihr mit Anderen kommuniziert und werdet deshalb von den Reflektionen überrascht, die Ihr für Euch selbst generiert.

Ihr interagiert mit Anderen, und bisweilen überrascht Euch die Art und Weise, wie jene sich selbst präsentieren oder wie sie mit Euch interagieren, denn es mag unvorhergesehen sein, oder Ihr fühlt oder denkt, dass Ihr missverstanden wurdet oder das der Andere Euch falsch interpretiert oder Ihr ihn missversteht. Dies sind die anderen Aspekte, die Situationen erschaffen, in denen es Fehlkommunikationen zwischen Individuen gibt.

Ich habe Euch sehr viele Informationen über Essenz-Familien, Orientierungen und Fokus-Typen offeriert, die Ihr als statistische kosmische Daten seht. Alle diese Informationen informieren Euch übe Euch selbst. Aber Ihr habt sie teilweise dahingehend interpretiert, dass sie zwischen Euch auch Einschränkungen oder Hindernisse erschaffen, die Ihr bisweilen damit rechtfertigt, dass Ihr Euch sagt, dass Ihr sozusagen verschiedene Sprachen sprecht. In einer Kapazität tut Ihr dies, aber nicht in dem Ausmaß, dass Ihr Euch nicht gegenseitig verstehen könntet, doch das passiert, weil Ihr nicht präsent und Euch deshalb nicht dessen gewahr seid, was Ihr am Tun seid und was Ihr Euch somit über andere Individuen reflektiert.

Kürzlich sagte ein Teilnehmer dieses Forums, dass es schwierig ist, mit Anderen zu interagieren, wenn diese nicht das gleiche Gewahrsein wir Ihr selbst äußern. Viele weisen ähnliche Erwiderungen in Interaktionen mit Anderen auf, die nicht die gleiche Intelligenz oder Lebenserfahrungen wie sie oder möglicherweise auch andere Interessen haben.

Es gibt viele verschiedene Gründe, die alle auf Verschiedenheit beruhen, weshalb die Leute bei der Kommunikation und Interaktion miteinander Schwierigkeiten haben, was oft zur Ungeduld und Irritation und auch zu Konflikten führen kann. Diese Konflikte können auch in Familien stattfinden, mit Euren Kindern, Eltern oder Geschwistern, mit wem auch immer.

Wenn Ihr nicht präsent seid, seid Ihr Euch Eures Tuns nicht gewahr und gebt nicht echt Acht auf das, was Ihr tut und evaluiert nicht, ob das, was Ihr tut, tatsächlich das ist, was Ihr kommunizieren oder als Energie projizieren wollt. Ihr seid Euch nicht der von Euch projizierten Energie gewahr.

Wir sprechen oft über Energie. Aber weil Ihr nicht echt präsent seid, seid Ihr Euch größtenteils nicht echt gewahr, wie Ihr Eure Energie steuert, was Ihr mit ihr tut und wie Ihr sie bezüglich anderer Individuen oder Situationen projiziert. Wenn Ihr präsent seid, gebt Ihr Acht auf das, was Ihr am Tun seid.

Viele von Euch werden sich erinnern, dass ich Euch vor längerer Zeit sagte, dass Eure ultimativ vorrangige Verantwortlichkeit gegenüber dem Selbst gegeben ist, und wenn Ihr Euch selbst gegenüber und für Euch selbst verantwortlich seid, werdet Ihr als automatisches Nebenprodukt generieren, dass Ihr Euch Anderen gegenüber verantwortlich verhaltet. Und was bedeutet das? Ihr seid Euch aufrichtig dessen gewahr, was Ihr am Tun seid und verhaltet Euch Euch selbst gegenüber verantwortlich und stellt sozusagen sicher, dass die von Euch projizierte Energie Eurer Absicht entspricht.

Vor längerer Zeit sprachen wir in einer Gruppensitzung darüber, was aufdringlich und was unaufdringlich ist, und ich offerierte Euch die Analogie eines Fischteichs. (*) die die meisten von Euch kennen, und ich sprach darüber, dass Ihr Euch selbst oft äußern und Energie projizieren mögt, ohne zu beabsichtigen, einen Anderen zu stören, oder ihm zu schaden oder über ihn zu urteilen, doch einer der (aufgeregten) Fische mag an die Oberfläche Eures Teichs kommen, in seine Richtung schwimmen und geäußert werden. Warum geschieht das? Das hängt unmittelbar damit zusammen, ob Ihr präsent seid oder nicht präsent seid.

(Fortsetzung folgt)


(*) http://www.eliasweb.org/de/session.php?session_de=1532 (Elias Website)

Ungeachtet eurer Absicht drückt ihr also eine Interaktion mit einem anderen Individuum in eurer Wahrnehmung in liebenswürdiger Weise aus. Aber Energie wird empfangen und viel deutlicher als jede andere Kommunikation erkannt. Wenn das andere Individuum sie empfängt, kann sie so konfiguriert werden, wie sie gesendet wird; aber ihr seid euch dieser anderen Energie, die in der Interaktion gesendet wurde, nicht bewusst. Deswegen kennt ihr euch nicht aus, warum das Individuum jetzt wahrnimmt, dass ihr verletzend seid.

Ich habe einem Individuum gestern ein Beispiel zur Veranschaulichung dieses Konzepts und dieses Energieausdrucks gegeben. Ich sagte dem Individuum, es soll sich vorstellen ein Teich zu sein, und innerhalb dieses Teichs, der euch selbst darstellt, gibt es viele, viele Fische und alle diese Fische schwimmen. Einige dieser Fische schwimmen zusammen und andere Fische schwimmen in andere Richtungen, aber sie bewegen sich alle, und sie sind alle eure Energien, nicht nur eine - viele, viele verschiedene Energien.

In einem Bereich des Teichs schwimmen Energien ganz aufgeregt. Sie machen gerade Erfahrungen, die störend oder herausfordernd sind. In einem anderen Bereich des Teichs schwimmen die Fische in einer ruhigen Weise.

Jetzt trifft der Teich einen anderen Teich und interagiert mit ihm. Die Aufmerksamkeit in der Interaktion mit dem anderen Teich ist gerichtet und fokussiert. Aber der andere Teich enthält auch viele Fische, die schwimmen.

Während der erste Teich die Interaktion mit dem zweiten Teich beginnt, drückt er sich in seiner Wahrnehmung auf eine liebenswürdige Weise aus und die ruhigen Fische schwimmen nahe an der Oberfläche des Teichs in Interaktion mit dem anderen Teich. Aber die irritierten Fische werden auch neugierig und daher bewegen sich diese Energien, um auch interaktiv zu sein. Diese Energien beziehen sich nicht auf die Interaktion mit dem anderen Teich, aber sie sind gegenwärtig.

Wenn ihr euch nicht all eurer Fische bewusst seid, werdet ihr nicht wissen, welche Fische sich dem anderen Individuum gegenüber ausdrücken und welche Fische gefangen werden. Eure Absicht kann sein, ihnen die stillen Fische anzubieten, aber einige der aufgeregten Fische werden auch gefangen.

Der Punkt ist, sich dessen bewusst zu sein, was ihr zum Ausdruck bringt. Kritisiert euch nicht, wenn einige eurer aufgeregten Fische vom anderen Individuum gefangen werden, aber erkennt, dass ihr in diesem Moment die Gelegenheit bekommt, eure Fische wieder einzufangen und den aufgeregten Fisch zu behalten und euch eurer Absicht entsprechend auszudrücken.

Auszug aus Sitzung #1532, 3/20/04:
Samstag 20. März 2004

Re: Elias: Sitzung #20150809-1

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ELIAS: Denn wenn Ihr präsent und Euch Eurerselbst gewahr seid, seid Ihr Euch auch dessen gewahr, was Ihr tut und welch Energie Ihr projiziert. Ich habe Euch schon oft gesagt, dass Ihr nicht übers Denken oder Fühlen sondern in Bezug auf das, was Ihr TUT, am akkuratesten ermitteln könnt, welche Art von Energie Ihr projiziert, und das, was Ihr in vielen Situationen tut, muss nicht unbedingt Euer Absicht entsprechen.

Denn Ihr tut automatisch das, woran Ihr gewöhnt seid und seid nicht präsent, und wenn Ihr nicht präsent seid und auf Auto-Pilot lauft, könnt Ihr sehr leicht Energie projizieren, die von Euch nicht beabsichtigte Kommunikationen generiert. Das ist sehr all-umfassend und betrifft nicht nur Eure Interaktionen mit Anderen sondern wirkt sich auf alles aus, was Ihr tut. Und die gängigste Äußerung der Meisten von Euch bezüglich dessen, was Ihr haben wollt …

Einen Augenblick bitte (kurze Pause, während eine technische Panne korrigiert wird.) Es geht weiter. (kichert) und das ist ein Beispiel dafür, nicht-präsent und Euch Eures Tuns nicht gewahr zu sein.

Euch selbst Gedächtnisstützen hinsichtlich des Präsent-Sein zu offerieren, das ist ein ausgezeichneter Anfang, denn es ist eine ungewohnte Handlung, die aber nicht enorm viel Energie oder Denken erfordert. Ich würde sagen, dass Ihr mehr Energie braucht, um Euch auf externe Quellen zu konzentrieren, als Ihr je brauchen werdet, um in Euch selbst präsent zu sein. Es ist nicht schwierig, das zu tun, sondern lediglich ungewohnt und wird deshalb leicht vergessen, und es fällt Euch leicht, Euch dessen nicht ständig gewahr zu sein, denn Ihr seit es gewöhnt.

Ihr seid daran gewöhnt, auf alles außerhalb Eurerselbst sowie auf alle Anreize achtzugeben, die Ihr Euch über Eure Kommunikationswege offeriert, und inmitten all dieser Kommunikationen könnt Ihr leicht vergessen, dass Ihr tatsächlich ein Wesen seid, das in jedem Augenblick seiner Existenz Energie projiziert. Welche Art von Energie wollt Ihr projizieren, und was ist zu Eurem größten Wohle?

Eine Eurer größten Fragen und Richtungen dreht sich um das Erschaffen dessen, was Ihr haben wollt und wie Ihr das bewerkstelligen könnt, und was die Tricks oder der magische Schlüssel sind, um das zu erschaffen, was Ihr haben wollt. Einer der wichtigsten Faktoren ist, präsent zu sein, denn dann seid Ihr Euch der von Euch projizierten Energie gewahr, und Ihr werdet erkennen, wenn sie sich ändert oder umschaltet und Ihr nicht länger eine Energie projiziert, die dem, was Ihr haben wollt und seinem Erschaffen förderlich ist.

Habt Ihr weitere Fragen zu diesem Thema? Sind Aspekte unklar geblieben, oder seid Ihr diesbezüglich verwirrt, so dass wir das besprechen können?

WENDY: Das, was Du beschreibst, kriege ich nur sehr selten hin, und es scheint schwierig für mich zu sein. Aber ich weiß, dass es tatsächlich sehr leicht ist, und ich frage mich, was wohl bewirkt, dass es anscheinend so schwierig ist.

ELIAS: Es ist anscheinend so schwierig – dies scheint sehr elementar zu sein, aber es ist ein wesentlicher Teil – weil es so ungewohnt ist. Und wenn ich ungewohnt sage, heißt das, dass Ihr sehr oft denkt, präsent zu sein, wenn Ihr aufs Jetzt achtgebt. Es scheint schwierig zu sein, weil es anscheinend noch eine größere Sache gibt, die Ihr darüber hinaus noch tun solltet.

Was es für Euch schwierig oder verwirrend macht, diesen Teil des Präsent-Seins hinzuzufügen, ist dass Ihr Euch damit verwirrt, dass Ihr es so seht, dass Ihr bereits auf das Jetzt achtgebt: „Was könnte ich noch darüber hinaus tun? Ich gebe bereits im Jetzt Acht. Ist das nicht dasselbe wie präsent zu sein?” Nein, es ist nicht dasselbe wie präsent zu sein. Es ist ein ausgezeichneter Schritt in diese Richtung, und auch der Grund, weshalb ich bislang so viel mit Euch über das im Jetzt-Sein und das im Jetzt Achtgeben sprach und Euch Informationen darüber gab, war Euch hilft, in diese Richtung zu gehen, dass Ihr mehr präsent seid. Das, was es schwierig macht oder Euch annehmen lässt, dass präsent zu sein schwierig wäre, ist diese Verwirrung: „Worauf soll ich achtgeben? Ich soll auf mich selbst achtgeben. Auf welchen Teil von mir soll ich denn achtgeben?“ So wird es kompliziert, und deshalb scheint es schwierig zu sein.

Ihr seid sehr ans Aufsplittern gewöhnt. Ihr unterteilt alles, einschließlich Euch selbst. Euch selbst splittert Ihr enorm auf. „Auf welchen Teil von mir soll ich achtgeben? Welches Teils meinerselbst sollte ich mir gewahr sein? Meines Körpers, meiner Gedanken, meiner Gefühle, meiner Handlungen oder meiner Sinne? An mir gibt es so viele Teile, dass ich nicht ganz sicher bin, welches Teils ich mir gewahr und somit präsent sein sollte.“

Aber es geht nicht ums Unterteilen oder um Teile von Euch. Es geht nicht darum, Euch Eures Körpers, Eurer Gefühle oder Eures Denkens gewahr zu sein, sondern nur um den einfachen Vorgang, Euch gewahr zu sein, dass Ihr existiert. So lächerlich einfach das anscheinend ist, ist es für Euch doch sehr herausfordernd, denn Ihr seid nicht daran gewöhnt, Euch selbst als Ganzes, als ein Wesen zu erleben, zu erleben, dass Ihr ein Wesen seid.

Ein anderes Individuum sehr Ihr manchmal als Ganzes, und Ihr seht andere Dinge als Ganzes, aber Ihr seht nicht unbedingt Euch selbst als Ganzes. Ihr erkennt Euch selbst nicht als Ganzes. Selbst beim Euren Versuchen, ganz zu sein, teilt Ihr ständig auf zwischen Essenz und Euch. Die Essenz-Idee fasziniert Euch, jedoch seht Ihr sie als getrennt von Euch und als größer, weiser und als etwas Anderes als Ihr. Aber sie ist Ihr. Auch das habt Ihr bislang noch nicht integriert, dass Ihr Euch selbst und die Essenz nicht als zwei Entitäten seht, sondern dass Ihr eins seid. Es gibt hier keine Trennung. Es gibt kein höheres oder größeres Selbst. Dies alles seid Ihr, und Ihr seid ein Wesen (being) und existiert. Es geht also nicht ums Denken, sondern lediglich darum, Euch gewahr zu sein, dass Ihr existiert.

Wer von Euch kann sich vorstellen, zuhause vor dem Fernseher zu sitzen, sich ein Programm anzusehen und sich dabei tatsächlich gewahr zu sein, dass er/sie existiert? Ich wage zu sagen, keiner von Euch. Vielleicht erlebt Ihr einen kurzen, als ungewöhnlichen spirituellen Augenblick empfundenen Moment, an dem Ihr Euch vorübergehend Eurer Präsenz gewahr seid, und wenn Ihr Euch daran erinnert, wird es für Euch überraschend sein, und Ihr werdet Euch oder möglicherweise mich fragen, wie Ihr diesen Augenblick wiederholen könnt, weil er so tiefreichend war. Es war lediglich ein Augenblick des Präsent-Seins.

Ihr alle seid noch so vieles mehr als Ihr Euch dessen gewahr seid, und bei allem, was Ihr tut, gibt es noch so vieles mehr, als Ihr erkennt. Das ist der Schlüssel für viele Eurer Warum-Fragen: „Warum geschieht das? Warum tut das andere Individuum mir das an? Warum kann ich nicht das generieren, was ich haben will? Warum kann ich nicht das erschaffen, was ich mir wünsche? Warum kann ich nicht so viel Geld generieren, wie ich haben will? Warum kann ich nicht die erwünschte Beziehung generieren? Warum interagieren Andere mit mir auf diese Weise? Warum verhält sich mein Hund auf diese Weise? Warum produziert mein Vogel zu bestimmten Tageszeiten diesen bestimmten Ton und geht mir auf den Wecker? Warum, warum, warum?

Diese Warum-Fragen sind unmittelbar mit der jeweils von Euch projizierten Energie verbunden und können mit „Präsent-Sein“ beantwortet werden, dass Ihr Euch durch Euer Präsent-Sein der von Euch projizierten Energie gewahr seid, nicht indem Ihr daran denkt, auf Euren Körper, Eure Gedanken oder Gefühle achtzugeben sondern lediglich wisst, dass Ihr existiert und somit auf das achtgebt, was Ihr am Tun seid.

Und lasst mich Euch sagen, dass Ihr niemals nichts tut. Es gibt in Eurer Existenz keinen Augenblick, in dem Ihr nichts tut. Ihr heuert immer irgendetwas an und projiziert immer Energie, in jedem Augenblick einer jeden Stunde, jedes Tags und jeder Nacht Eurer Existenz. Selbst im Schlaf projiziert Ihr immer Energie. Aber Ihr seid Euch nur sehr selten und vorübergehend der Art der von Euch projizierten von Energie oder dessen gewahr, was Ihr tatsächlich tut.

In vielen Situation, in denen Ihr denkt, dass Ihr Euch dessen, was Ihr tut, gewahr seid, erkennt Ihr nicht, welche Energie Ihr projiziert, weshalb Ihr nicht tatsächlich erkennt, was Ihr tut, denn die von Euch projizierte Energie mag nicht zu dem passen, was Ihr zu tun meint, was Ihr tun wollt oder zu tun beabsichtigt. Und das ist es, was die meisten, ja fast alle Differenzen erschafft zwischen dem, was Ihr beabsichtigt und dem, was Ihr seht/erlebt, zwischen dem, was Ihr haben wollt und dem, was Ihr seht/erlebt. Versteht ist Du?

WENDY: Ja, das tue ich.

ELIAS: Es genügt, wenn Ihr Euch erlaubt, diese Idee loszulassen- dass Präsent-Sein daran denken wäre - und Euch stattdessen diese „Wo-bin-ich-Frage“ beantwortet. Wie gesagt, spielt es keine Rolle, wie Ihr sie beantwortet. Ihr könnt Euch antworten: „Ich tagträume“, „ich fühle“, oder „ich stehe in der Küche.“ Das spielt keine Rolle. Ganz egal, wie Ihr sie beantwortet, ob es anscheinend eine oberflächliche oder eine tiefreichende Antwort ist, das spielt keine Rolle. Es ist alles dasselbe. Wie auch immer Ihr diese Frage beantwortet, es erinnert Euch daran, dass Ihr existiert.

Je mehr Ihr Euch Eurerselbst gewahr seid, desto effektiver und effizienter seid Ihr bei allem, was Ihr tut sowie bei dem, wie Ihr mit jedem interagiert, dem Ihr begegnet. Denn auf diese Weise seid Ihr weniger besorgt wegen dem, was andere Individuen tun oder wie sie sich äußern. Erinnert Euch daran, dass sie Euch immer reflektieren. Deshalb sorgt Ihr Euch weniger um das, was Andere tun oder wie sie sich äußern. Nicht dass Ihr nicht darauf achten würdet oder dass das für Euch unwichtig wäre. Ihr sorgt Euch weniger darum, weil Ihr wisst, dass das, was Ihr projiziert zu dem passt, was Ihr beabsichtigt, weshalb das, was Ihr reflektiert Eure Absicht und keine Verwirrung ist.

JOHN: Gibt es Tätigkeiten, bei denen wir von Natur aus besonders präsent sind, weshalb es gut wäre, sie zu praktizieren? Wir haben ein paar Beispiele zusammengestellt, wie Bergsteigen/Klettern, täglich unseren Essenz-Namen aufsagen, Joga, Meditation, ein Instrument spielen, ein tiefreichendes, wichtiges Gespräch mit einem geliebten Menschen führen, wo man sich fragt, ob das, was man sagt, so wie beabsichtigt verstanden wird, oder der Gebrauch bestimmter Substanzen. Gibt es bestimmte Aktivitäten, die dazu führen, mehr präsent zu sein und deshalb ein guter Ausgangspunkt sind, um mit dieser Empfindung vertraut zu werden. (gekürzt)

ELIAS: Ob Ihr eine Tätigkeit praktizieren könnt, die Euch automatisch vorübergehend dorthin führt? Das betrifft wieder die vorherige Frage, warum es anscheinend so schwierig ist, präsent zu sein, so dass Ihr sogar bei den Handlungen, die Euch in diese Richtung führen oder Euch helfen, dieses Präsent-Sein zu trainieren, nicht unbedingt wisst, wie Ihr das auf andere Situationen übertragen könnt.

Von allen vorgeschlagenen Beispielen kommt dem nur das Klettern nahe. Denn bei dieser physischen Tätigkeit erlebt Ihr ähnlich wie ein Läufer – und die meisten, die nicht laufen, werden diese Aussage nicht verstehen, weil sie es nicht erlebt haben – aber Läufer oder Kletterer werden das verstehen. Irgendwann gelangt der Läufer in einen Lauf-Rhythmus, wo sein Körper in vollständiger Harmonie ist, und er erlebt eine kurze Phase, in der das Laufen mühelos zu sein scheint. Er ist nicht außer Atmen. Er strengt sich nicht an. Das Laufen scheint mühelos und im Fluss zu sein, und das Individuum ist sich in diesem Augenblick seines Laufens vollständig seiner Existenz gewahr. Der Läufer erlebt ein kurzes Zeitgefüge, das er als Vollständigsein bezeichnet. Viele Läufer bezeichnen diesen Seinszustand als „in der Zone“ sein.

Im Verlauf Eurer Geschichte erlebten das viele Individuen, aber im Allgemeinen erleben sie es beim Generieren einer physischen Handlung, die anfangs einen gewissen Grad an Konzentration erfordert. Aber wenn sie es richtig machen und sie dieses Präsent-Sein und dieses vollkommen zentrierte Erlebnis erreichen, denn obwohl es von vielen Individuen als ein Gefühl empfunden werden kann, ist es tatsächlich kein Gefühl sondern ein Erlebnis, ein Seinszustand, und dieser Seinszustand ist eine Harmonie des Selbst, in der das Individuum präsent ist. Das Individuum ist mit jedem Aspekt seinerselbst in Harmonie. Dies wird erreicht, indem es sich dessen gewahr ist, was es tut, sich aber nicht länger darauf konzentriert, weshalb es leicht und mühelos wird.

Das ist der Reiz dabei, dass dies so leicht und mühelos und das Erlebnis so vergnüglich ist, denn die Präsenz des vollständigen Zentriertseins wird erlebt. Ihr seid Euch Eurer Umgebung und dessen, was Ihr tut. vollständig gewahr und seid mit Euch selbst und allem um Euch herum in Harmonie, mit Eurer ganzen Umgebung und mit Euch selbst, so dass Eure Energie sozusagen perfekt das projiziert, was Eure Absicht ist. Individuen erreichen das im Allgemeinen, wenn sie irgendeine physische Handlung tun, und um das zu erleben, müssen sie dies sein/werden und sich nicht darauf konzentrieren.

Bei allen anderen von Euch genannten Beispielen gibt es ein Trennungselement – bei der Musik oder dem Joga, bei allen diesen Beispielen. Manchmal kann auch ein Radfahrer diesen Präsenz-Zustand erreichen, indem er sich ganz auf sein Tun konzentriert und sich dann nicht mehr darauf konzentriert sondern es ist.

Bei allen diesen Aktivitäten wie Malen, Tanzen, Musik, Yoga, Tai-Chi, sogar bei Meditationen gibt es jenen (Getrenntsein-)Faktor, obwohl Ihr das Präsent-Sein in der Meditation eher in der Art eines Läufers oder Radfahrers erreichen und praktizieren könntet. Ich schlage Euch das nicht immer vor, weil viele von Euch mit der Meditation wenig vertraut sind. Ihr habt sie nicht von klein an praktiziert. Deshalb ist es schwierig für Euch, dies zu erreichen, und es erfordert sehr viele Übung. Aber diese Methode würde Euch auch in diese Richtung bringen, dass Ihr mit dieser Erfahrung üben könnt.

Aber alle jene anderen Tätigkeiten ermutigen Euch, mehr auf Euch und auf das was Ihr denkt oder fühlt achtzugeben und nicht unbedingt auf das achtzugeben, was Ihr tut, oder sie ermutigen Euch dazu, auf das achtzugeben, was Ihr tut aber nicht auf das, was Ihr denkt oder fühlt.

Präsent sein ist Euch Eures Seins/Seiendheit (beingness), Euch als Ganzem, nicht als Bruchstücke Eurerselbst, nicht Eurer Gedanken, Gefühle, physischer Handlungen, des Körpers sondern dem allem gewahr zu sein, was nicht heißt, dass Ihr Eure Aufmerksamkeit von einem Aspekt Eurerselbst zum anderen umzieht. Nein, darum geht es nicht. Das ist ein Aufteilen und kein Präsent-Sein. Deshalb habe ich das Beispiel des Läufers, des Radfahrers oder des Kletterers gebraucht, denn sie erreichen eine Erfahrung, in der sie aufhören, sich auf das, was sie tun zu konzentrieren und das SEIN werden, und dabei sind sie sich all dessen um sie herum und dessen, was sie tun gewahr.

Wenn Ihr einen Kletterer, Radfahrer oder Läufer zu dieser Erfahrung befragt, werden sie Euch im Allgemeinen sagen, dass es nicht schwierig ist, das aufrecht zu erhalten, weil es ganz natürlich ist.

Sitzung #20150809-1
Sonntag, den 9. August 2015 (Gruppen Webseminar)

(Fortsetzung folgt)

Re: Elias: Sitzung #20150809-1

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PAUL: Ist hinsichtlich des Erreichens dieser „Zone“ Musik-Hören beim Laufen eher kontraproduktiv?

ELIAS: Nein, nicht unbedingt. Es ist nicht unbedingt kontraproduktiv. Der Läufer erlebt, dass er sich allem aus seiner Umgebung gewahr ist. Ihr könnt Musik hören. Ihr heuert bereits alle Eure Sinne an – das Sehvermögen, den Tastsinn, Ihr spürt den Boden, seid Euch Eures Körpers gewahr – und somit ist Musikhören nicht unbedingt eine Ablenkung. Für manche kann es sogar eine Hilfe sein, denn sie kann ihnen helfen, weniger zu denken.

Ich schlage nicht vor, dass Ihr allesamt Läufer, Radfahrer oder Kletterer werdet sondern sage Euch lediglich, dass alle von Euch genannten Beispiele einer Methode, die es Euch erlaubt, diese Präsenz einzuüben, nicht wirklich hilfreich sind. Sie können Euch helfen, mehr im Jetzt zu sein, tragen aber nicht unbedingt dazu bei, mehr präsent zu sein.

Deshalb habe ich Euch diese einfache Übung offeriert. Programmiert Eure Geräte, Eure Telefone. Ihr habt Handys, die vibrieren und unterschiedliche Töne aufweisen. Ihr könnt sie so programmieren, dass sie Euch erinnern. Ihr könnt sie sogar so programmieren, dass sie mit Euch sprechen und fragen: „Wo bin ich?“ Oder Ihr könnt altmodische Notizzettel verwenden mit der Frage: „Wo bin ich?“ Das könnt Ihr mühelos praktizieren und Euch so selbst erinnern. Es geht nicht darum, philosophisch zu werden, wenn Ihr Euch diese Frage stellt. Fragt es Euch einfach, und jede Antwort ist gut genug. Es ist lediglich eine Erinnerung, um Euch gewahr zu sein, dass Ihr existiert. Ihr könnt auch noch andere Hinweise verwenden und Euch gelegentlich mit den Worten „Ich existiere“ erinnern.

PAUL: Vor Jahren sagtest Du, dass es, wenn wir uns den Zehn anstoßen, ein momentanes Gewahrsein/Erkennen des Selbst gibt.

ELIAS: Und es ist ebenfalls eine physische Handlung.

PAUL: Ist es so, dass man dann für Sekundenbruchteile präsent ist?

ELIAS: Ja, für einen Augenblick. Es gibt dann einen sehr kurzen Augenblick, in dem Ihr präsent seid, der Euch dazu ermutigt, definitiv mehr im Jetzt zu sein. Denn immer wenn Ihr eine physische Äußerung anheuert, ermutigt sie Euch dazu, noch viel mehr im Jetzt zu sein. Aber wie gesagt sind diese Begriffe nicht synonym. Ich sage nicht, dass im Jetzt-Sein oder Präsent-Sein dasselbe ist, denn das sind sie nicht. Sie gehen Hand in Hand, sind jedoch nicht dasselbe.

PAUL: Präsent zu sein ist also leichter für uns, wenn wir alleine sind als wenn wir mit Anderen zusammen sind? Habe ich das richtig verstanden?

ELIAS: Ja, ich stimme Dir zu. Je mehr externe Reize Ihr anheuert, umso leichter lenkt Ihr Euch ab und seid nicht präsent.

PAUL: Helfen uns diese Salzwassertanks, in denen die Leute ohne Licht und Geräusche entspannen, mehr präsent zu sein?

ELIAS: Nicht unbedingt, denn das hängt ab von Eurer Partizipation. Erinnert Euch an unsere Definition des Präsent-Seins als ein Euch Eurer Existenz und dessen gewahr Sein, wie Ihr partizipiert. In einem Isolationstank partizipiert Ihr nicht unbedingt an etwas anderem außer an Eurer unmittelbaren Umgebungen, aber nicht unbedingt an irgendwelchen externen Quellen. Das wird Euch nicht automatisch ermutigen, mehr präsent zu sein. Es mag Euch ermutigen, mehr oder auch weniger zu denken oder mehr oder weniger zu fühlen, aber nicht unbedingt mehr präsent zu sein.

Bei dem, was ich Euch heute sage, geht es darum, dass Ihr in einer physischen Realität existiert. Ihr seid nicht alleine oder isoliert und heuert ständig etwas an. Selbst wenn Ihr manchmal alleine seid, sind zahllose andere Energien um Euch herum vorhanden, so dass Ihr nie wirklich alleine seid. Es ist auch nicht so, dass Ihr jemals gar nichts tun oder gar nicht interagieren würdet, außer Ihr seid in jener kontrollierten Situation (wie im Salzwassertank), aber selbst dann heuert Ihr andere Energien an und seid Euch bloß nicht unbedingt gewahr, was jene sind oder könnt nicht identifizieren, wie Ihr damit interagiert und könnt deshalb nicht unbedingt das verstehen oder ermessen, was Ihr tut.

Es geht nicht darum, unter Ausschluss sämtlicher externer Quellen auf Euch selbst achtzugeben. Das ist ein wichtiger Punkt bei alle dem, und es ist auch das, was Ihr bislang automatisch gedacht und zu tun versucht habt und betrifft auch Myiishas Frage, warum das so schwierig ist. Es scheint schwierig zu sein, weil Ihr Folgendes tut: Ihr kategorisiert, unterteilt und trennt. „Wenn ich auf mich selbst achtgebe, darf ich auf nichts Anderes achtgeben, oder wenn ich auf eine externe Quelle achtgebe, gebe ich nicht auf mich selbst Acht, oder wie kann ich auf mich selbst achtgeben, wenn ich auf eine externe Quelle achtgebe?“ Es ist keine Sache von entweder/oder.

Es ist nicht so, dass Ihr auf eine externe Quelle achtgebt odereinem Anderen zuhört, ohne zu denken, weshalb Ihr Euch Eurerselbst nicht gewahr wärt. Denken ist nicht Euer einziger Aspekt. Es geht nicht darum, unter Ausschluss von allem Anderen auf Euch selbst oder unter Ausschluss Eurerselbst auf das Draußen achtzugeben, doch mit Beidem seid Ihr gut vertraut. Ihr gebt entweder auf Euch selbst oder auf eine externe Quelle, aber nicht simultan auf Beides Acht, denn Achtgeben setzt Ihr mit Denken gleich. Aber es ist keine Sache des Denkens.

Das ist ähnlich wie das, was ich Euch hinsichtlich des echten Zuhörens sagte, dass Ihr dabei nicht denkt sondern zuhört. Ihr gebt Acht, aber Achtgeben heißt nicht Denken. Das ist ein anderer Vorgang. Denken ist ein ausgezeichnetes, wichtiges und wertvolles Werkzeug, doch seine Funktion ist das Übersetzen. Eine Übersetzung braucht Ihr nicht immer. Es gibt viele Äußerungen, die Euch bereits bekannt sind oder um die Ihr bereits wisst, weshalb Denken unnötig und nicht erforderlich ist.

Wenn ein Läufer den Punkt erreicht, an dem er präsent ist (Läufer-Jargon: „in der Zone“), denkt er nicht länger ans Rennen oder daran, wie er das tut. Aber er ist sich seiner Umgebung und dessen, was er tut, gewahr. Er denkt nicht mehr. Und es ist nicht nur eine Sache des Denkens. Ihr seid nicht leer/kein unbeschriebenes Blatt. Es geht darum, gewahr zu sein. Gewahr zu sein oder Denken sind nicht dasselbe, so wie auch im-Jetzt-Sein und Präsent-Sein nicht dasselbe sind.

JOHN: Gibt es bestimmte Interaktionsweisen, die sich mehr dafür eigenen, ein gewisses Gefühl der Präsenz zu trainieren? (gekürzt)

ELIAS: Ja. Interaktionen, wobei Individuen gemeinsam eine Tätigkeit ausüben/miteinander teilen und nicht unbedingt ein Gespräch oder eine Diskussion führen, weil das mehr herausfordernd wäre. In Gesprächen ist es viel wahrscheinlicher, dass Ihr Eure Aufmerksamkeit hin und her projiziert. Ihr projiziert sie auf den Anderen, versucht sodann, auf Euch selbst achtzugeben, dann projiziert Ihr sie wieder auf das andere Individuum und dann wieder auf Euch selbst. Wenn Ihr Euch dieser Informationen gewahr seid und ein Gespräch führt, führt Ihr sozusagen eine Art Tennis-Spiel, das hin und her verläuft.

In einer gemeinsamen physischen Interaktion und Aktivität mit einem Anderen mögt Ihr mehr zur Präsenz neigen. Ohne Worte fällt es Euch tatsächlich leichter, in einer Interaktion Eure Aufmerksamkeit auf mehr als auf einer Richtung zu belassen. Worte verkomplizieren. Wenn Ihr Worte gebraucht, seid Ihr automatisch mehr konzentriert und steuert Eure Aufmerksamkeit singulärer, als bei Tätigkeiten. Ihr nehmt es so wahr, dass es viel weniger zu interpretieren gibt, wenn Ihr keine Worte gebraucht.

PAUL: Elias, ich weiß nicht ob meine Frage mit dem Präsent-Sein zu tun hat. Vor drei Nächten war ich im Traum unterwegs, und Du sagtest mir ständig: „Du wirst drei Tage lang Übelkeit empfinden“ oder „in drei Tagen wird Dir schlecht sein.“ War das eine Vorbereitung auf dieses Gespräch?

ELIAS: Im Hinblick auf heute, metaphorisch gesehen. Ich würde sagen, dass dies wahrscheinlich ein Thema ist, das viele von Euch als übelkeit- und schwindel-erregend ansehen werden. Dieses Konzept ist ein herauforderndes, schwierig assimilierbares Thema, und der Versuch, es anzuwenden, ist herausfordernd, denn Ihr wollt automatisch denken, und mit dem Denken macht Ihr es automatisch schwieriger als es tatsächlich ist.

JOHN: In einer par Minute ist die Sitzung zu Ende. Wir haben eine Frag von Axel: „Wenn wir das Präsent-Sein kontinuierlich üben, werden wir dann irgendwann in dieser „Zone“ sein wie ein Läufer?

ELIAS: Ja.

JOHN: Andauernd.

ELIAS: Ja, und darum geht es. Denn um was geht es bei der Umschaltung anderes als ultimativ selbst-steuernd zu sein, und das ist es.

Ich ermutige Euch alle sehr. Seid nicht mutlos, verwirrt oder von zu vielen Worten und der Interpretation allzu vieler Worte niedergedrückt, sondern nutzt die Ermutigung dieser drei Worte: „Wo bin ich?“ Und ich projiziere meine Energie als große Hilfe zu jedem von Euch hin, denn das, was ich Euch sage, seid Ihr bereits, ansonsten würde ich Euch nicht diese Informationen offerieren. Ihr könnt es also tun, sobald Ihr dazu bereit seid.

Sitzung #20150809-1
Sonntag, den 9. August 2015 (Gruppen Webseminar)