Elias: Interaktion mit schwieriger Mutter, Sitzung 1677

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Session #1677
Interaktion mit schwieriger Mutter
Thursday, December 16, 2004 (Private/Phone)


TERRI: Ich befasse mich schon lange mit Seth, aber ich konnte ihm natürlich noch nie etwas fragen. Heute möchte ich über meinen Vater, meine Mutter, meine Kinder und meine Karriere sprechen. Ich denke, dass das alles miteinander verknüpft ist, insbesondere was meine Eltern anbelangt und warum ich sie auswählte, und was da im Gange ist, insbesondere mit meiner Mutter. Ich verstehe nicht, warum sie so ist, wie sie ist, warum ich sie auswählte und was ich daraus lernen soll.

ELIAS: Erkläre dies bitte. Welches Anliegen hast Du bezüglich Deiner Mutter oder was ist Deine diesbezügliche Verwirrung?

TERRI: Ich bin verwirrt, weil ich nicht das Gefühl habe, dass sie sehr mütterlich war. Anscheinend versucht sie, bei allem, was sie tut, meine Gefühle gezielt zu verletzen, fast so als ob sie eifersüchtig auf mich wäre. Ich dachte immer, dass mir mein Vater vielleicht nach meiner Geburt mehr Aufmerksamkeit widmete, oder dass sie nie Kinder haben wollte, oder dass sie einfach auf das, was ich bin und was ich geworden bin eifersüchtig ist. Immer, wenn sie eine Chance sieht, mich niederzumachen, nutzt sie diese. Ich weiß nicht, ob sie das bewusst tut, aber ich habe das Gefühl, dass ich keine weitere Verbindung mehr mit ihr haben will solange sie noch hier ist. Und ich frage mich, wie sich das auf alles andere auswirkt.

ELIAS: Und wie wirkt sich das auf andere Situationen aus?

TERRI: Ich denke, dass ich unter anderem meine Mutter sowie meine Situation wählte, um bedingungslose Liebe zu erlernen. Ich nehme an, das sie eine große Rolle dabei spielt, und dass ich das nicht hinkriege, und dass ich nicht lerne, was ich hier lernen wollte.

ELIAS: Ah.

TERRI: Aber ich möchte auch nicht lernen, sie bedingungslos zu lieben. (lacht)

ELIAS: Und das ist auch nicht nötig. Wie Du weißt, geht Ihr in den physischen Fokus und wählt die Individuen aus, die Eure Familienmitglieder sein werden, und diese Wahl ist gezielt, aber nicht unbedingt in der von Dir wahrgenommenen schwarz-weiß Weise, dass Du lernen solltest, bedingungslos zu lieben. Bei gewählten Beziehungen wie der zwischen Dir und Deiner Mutter geht es nicht unbedingt darum, Dir diese Informationen (über die bedingungslose Liebe) zu offerieren, sondern darum, Erlebnisse zu generieren, die es Dir erlauben, mit Dir selbst und mit dem, was in Dir automatische Erwiderungen auslöst, mehr vertraut zu werden.

Außerdem gibt es die absichtlich starke Präsentation von Verschiedenheit. Insbesondere zu dieser Zeit ist es für Euch signifikant, dass Ihr Euch der Verschiedenheiten gewahr seid und umzieht zu deren Annehmen, Euch aber auch Eurer eigenen Vorlieben gewahr seid und Euch die Freiheit gestattet, diese zu haben und zu äußern.

Das alles ist beim Generieren von Erlebnissen durchaus zweckmäßig, die alle diese Vorgänge betonen und Dich in eine Position bringen, mehr mit Dir und Deinen Glaubenssätzen, Wahrheiten und Vorlieben intim vertraut zu werden.

Annahme kann ohne Übereinstimmung geäußert werden. Sie kann auch geäußert werden, ohne dass Dir das, was Du annimmst, unbedingt gefällt. Das mag anfangs befremdlich erscheinen, aber auf diese Weise kannst Du Verschiedenheiten in anderen Individuen bemerken, wie diese sich äußern und welche Verhaltensweisen sie inkorporieren. Du kannst das annehmen, die Verschiedenheiten anerkennen und sie nicht unbedingt mögen. Mögen oder nicht mögen ist nicht mit Annahme assoziiert. Annehmen ist nicht dasselbe wie Mögen.

Wenn Du die Verhaltensweisen und Äußerungen dieses Individuums siehst und damit interagierst, bietest Du Dir die Chance, Dir wesentlich mehr Deiner selbst und Deiner tatsächlichen Vorlieben gewahr zu werden, was Dir mehr Auswahlmöglichkeiten und Klarheit offeriert. Du kannst akzeptieren, dass dieses Individuum anders als Du ist, und vielleicht ist diese Verschiedenheit solchermaßen, dass sie nicht Deine Vorliebe ist. Das heißt nicht, dass Du die Äußerungen und Entscheidungen des anderen Individuums nicht annehmen kannst, aber Du ziehst es vor, sie nicht zu inkorporieren oder mit ihnen zu interagieren, was nicht falsch ist.

Aber Du hast Recht, dass es bei dem, was Du Dir präsentierst, ein Element gibt, das Du noch nicht klar evaluiert hast, weshalb Du gewählt hast, mit mir zu sprechen, um Dir mehr Informationen und mehr Klarheit zu offerieren. Dies beeinflusst noch andere Äußerungen in Deinem Fokus. Solange Du nicht erkennst, was Deine Wahrheiten und Vorlieben sind und nicht verstehst, welche Assoziationen in Verbindung mit Deinen Glaubenssätzen ausgelöst werden hinsichtlich dessen, wie ein anderes Individuum sich äußern kann, bringst Du Dich selbst in eine nachteilige Position. Der Nachteil besteht darin, dass Du nur automatische Erwiderungen äußerst statt Dir die Freiheit zu offerieren, mehr Auswahlmöglichkeiten zu inkorporieren. Wenn Du automatische Erwiderungen äußerst, siehst Du nicht, dass Du noch andere Auswahlmöglichkeiten hast – und Du hast diese - und dies macht, dass Du vieles in Deiner Realität als schwarz oder weiß siehst, was jedoch nicht so ist. Erkenne auch bitte, dass Deine (eigenen) Wahrheiten lediglich Glaubenssätze sind, die Du zu Absoluta generiert hast.

Auch das ist nicht unbedingt schlecht, wenn Du erkennst, was Deine Wahrheiten sind. Aber erinnere Dich daran, dass Deine Wahrheiten Deine Richtlinien sind. Deine Wahrheiten sind das, was Du als Deine individuellen Richtlinien inkorporierst. Sie sind das, wie Du Dich durch Deinen Fokus lenkst, wie Du Dich verhältst, wie Du Dich nicht zu verhalten wählst, wie Du Dich äußerst, wie Du Dich nicht zu äußerst wählst und was Du wertschätzt. Deshalb sind sie signifikant. Beim Umschalten und dem Versuch, Konflikt und Trauma zu vermeiden, ist es wichtig, Deine Wahrheiten zu erkennen und sie zu evaluieren und zu verstehen, dass sie für Dich relevant jedoch nicht unbedingt wahr oder Absoluta sind, weshalb sie für andere Individuen nicht relevant sein mögen.

Ein weiterer ziemlich signifikanter Faktor im Szenario mit diesem Individuum sind die von Dir geäußerten Assoziations-Trigger bezüglich dessen, wie das andere Individuum sich äußert oder verhält. Denn das geschieht in Verbindung mit Deiner eigenen Selbstkritik und Deinen eigenen Selbstzweifeln.

Das andere Individuum kann Dich nicht beeinträchtigen/sich auf Dich auswirken, wenn Du das nicht zulässt. Im Allgemeinen lassen Individuen Auswirkung/Beeinträchtigung/Betroffensein (affectingness) zu, weil Euch das die Chance offeriert, vermehrt mit dem vertraut zu werden, was Ihr in Euch selbst äußert. Jedes Individuum, mit dem Ihr interagiert, reflektiert in seinen Äußerungen irgendein Element von Euch. Wenn andere Euch kein Element von Euch reflektieren, zieht Ihr sie nicht in Eure Realität hinein an. Diese physische Realität, die Ihr inkorporiert, ist durchaus präzise und nicht zufällig. Alles, was Ihr in Eurer Realität tut, ist gezielt und makellos präzise. Jedes Individuum, mit dem Ihr interagiert, zieht Ihr spezifisch auf Euch an, um Euch irgendein Element Eurerselbst zu reflektieren. Alles, was Ihr in Eurer Realität tut, ist zweckmäßig und präzise. Jedes Individuum, mit dem Ihr interagiert, zieht Ihr speziell auf Euch an, um Euch irgendein Element Eurerselbst zu reflektieren.

Bitte verstehe, dass reflektieren/widergeben/abspiegeln/zurückwerfen nicht dasselbe wie spiegeln ist. Reflektieren kann auf sehr unterschiedliche Weise geschehen. Beispielsweise kannst Du ein Individuum anziehen und eine konfliktreiche Interaktion mit ihm generieren. Die sich ereignende Reflektion/Rückstrahlung muss nicht unbedingt irgendeine Herabsetzen Deinerselbst äußern. Du kannst ein bestimmtes Szenario auf Dich anziehen, um Dir zu erlauben, Deine automatischen Erwiderungen zu sichten und zu sehen, welche anderen Wahlmöglichkeiten Du hast. Reflektion ist nicht immer ebenso klar wie ein Spiegelbildvorgang. Aber jede Deiner Interaktionen ist irgendeine Reflektion, und auch Du reflektierst anderen gegenüber andauernd, denn auch sie ziehen Dich in ihre Realität hinein an.

Wie schätzt Du nun angesichts dieser Informationen Deine Interaktion oder Nicht-Interaktion mit diesem Individuum ein, und wie mag dies mit Deinen anderen Interaktionen assoziiert sein?

TERRI: Ich denke, dass das durchaus akkurat ist, und dass ich das erkannt und auch versucht habe, dies zu berücksichtigen. Aber ich kann nicht zu dem Punkt gelangen, wo es mir nichts ausmacht. Ich habe das Gefühl, immer festzustecken und im Kreis herum zu laufen. Obwohl ich mir meine Glaubenssätze im Umgang mit ihr sowie meine Reaktionen ansehe und versuche, daran zu denken, dass … Ich gebrauch den Begriff „Spiegel“, die Unterscheidung zwischen Spiegel und Reflektion ist sehr hilfreich, denn ich komme immer wieder auf die Frage zurück, warum mir das so viel ausmacht. Warum kann ich sie nicht einfach als die akzeptieren, die sie ist, ohne zuzulassen, dass sie mir so unter die Haut geht?

Sie scheint mich gezielt anzugreifen. Dann kommt noch hinzu, dass sie meine Mutter ist, was alle anderen Emotionen generiert, wie dass sie mir nie wirklich Mutter war, und ich habe nicht das Gefühl, dass sie mir das zurückgibt, was eine Mutter tun sollte. Ich habe das Gefühl, dass ich da nicht herauskomme.

ELIAS: Ich verstehe. Die Glaubenssätze bezüglich von Rollen in Familien sind sehr stark. Aber hierin liegt auch Deine Freiheit, wenn Du diese Glaubenssätze untersuchst und erkennst, dass es Glaubenssätze sind, die Einfluss ausüben. Jeder Glaubenssatz inkorporiert viele und nicht bloß einen Einfluss. Deshalb kannst Du wählen, welche Einflüsse des Glaubenssatzes Du vorziehst.

Es gibt sehr starke Glaubenssätze über die Mutterrolle, wie Mütter sich verhalten und was sie tun und oder nicht tun sollten. Wie gesagt, werden diese Glaubenssätze als Absoluta generiert, und sie werden zu Deinen Wahrheiten. Aber sie sind nicht wahr und gelten auch nicht unbedingt für jedes Individuum, denn es sind keine Absoluta. Individuen verhalten sich nicht immer auf die nach Deinen Wahrheiten erwartete Art und Weise. Die Erkenntnis, dass es DEINE Wahrheiten und DEINE Richtlinien sind, dass sie das sind, wie Du Dich selbst zu verhalten vorziehst, aber dass sie nicht tatsächlich wahr und deshalb nicht unbedingt auf alle Individuen anwendbar sind, gewährt Dir viel mehr Freiheit.

Lass uns nun das untersuchen. Offeriere mir ein Beispielszenario mit Deiner Mutter, in dem sie sich auf eine für Dich konfliktreiche Weise äußert.

TERRI: Das jüngste Erlebnis, welches das Fass zum Überlaufen brachte und machte, dass ich mit ihr nichts mehr zu tun haben will, hingt mit einem Brief zusammen, denn sie von einem Makler wegen eines kleines Grundstücks bekam, das meiner Großmutter gehört. Da ich Grundstücksmaklerin bin, bat sie mich, den Grundstückwert herauszufinden. Ich machte die entsprechende Arbeit und schlug vor, dass sie mir den Namen des Maklers und die Referenz auf dem Brief nennt, und dass ich ihn anrufe und frage, was seine Vorstellungen sind.

Sie sagte, dass sie das lieber ihren Bruder machen lässt, der im Polizeivollzugsdienst (law enforcement) ist und nichts mit Grundbesitz zu tun hat. Ich sagte: „Weißt Du, das ist meine Arbeit“ und sie antwortete: „Ich denke, dass es besser ist, wenn ein Mann das macht.“ Meiner Ansicht nach hat sie keine Achtung für meine Fähigkeit als Grundstücksmaklerin, wo ich das doch täglich mache, was ihr bekannt ist, denn auch sie arbeitet auf diesem Gebiet. Sie vertraut mir nicht und glaubt nicht, dass ich meinen Job tun kann. Deshalb habe ich kein Bedürfnis, je wieder mit ihr zu sprechen.

ELIAS: Die Wahl liegt bei Dir. Und was geschah tatsächlich in Deinem Inneren?

TERRI: Ich war sehr erzürnt. Ich ging noch ein paar frühere Vorfälle durch und kam zu dem Schluss, dass sie sich wohl nie ändern wird. Sie wird mich immer wieder angreifen, und ich habe keine Lust, das im Umgang mit ihr immer wieder zu erleben, denn ist es wie ein Stich in den Rücken. Ich will das nicht für den Rest ihres Lebens erleben und möchte mich davon loslösen, um nicht jedes Mal, wenn ich mit ihr zu tun habe, diesen Groll zu spüren.

ELIAS: Und was geschieht wirklich in Dir.

TERRI: Nun, da ist Groll/Ärger/Entrüstung (anger).

ELIAS: Was ist Groll/Ärger/Entrüstung? Ein Signal, und jedes Signal ist mit einer Botschaft verbunden. Emotionen sind Kommunikationen und keine Reaktionen. Das Signal ist Entrüstung. In Verbindung mit dem Groll kommunizierst Du Dir, dass Du in diesem Augenblick keine Wahl hättest. Du verteidigst Dich auch, und das ist eine automatische Erwiderung, die Du inkorporierst, nicht dass Verteidigung selbst eine automatische Erwiderung wäre, aber bei Dir ist es eine automatische Erwiderung. Und was macht dieses Verteidigen nötig?

TERRI: Frühere Erlebnisse. Es ist so, wie dass ich ihr jedes Mal, wenn ich mit ihr spreche, eine weitere Chance gebe. Und immer wenn sie …

ELIAS: Stopp! Stopp! Du sagst “Jedes Mal, wenn ich mit ihr spreche, gebe ich ihr eine weitere Chance.” Was tust Du? Du generierst zunächst einmal Erwartungen und die Äußerung, dass das andere Individuum sein Verhalten oder seine Äußerung dahingehend ändert, dass diese zu DEINEN Glaubenssätzen passen. Das ist ein Beispiel für Wahrheiten. Wahrheiten mögen, sobald Du sie erkennst, befreiend sein, aber sie können auch sehr einschränkend und sogar konfliktreich sein, solange Du sie nicht erkennst.

Deine Wahrheit hinsichtlich der Verhaltensweise ist, dass diese auf eine bestimmte Weise geäußert werden sollte, so wie Du es als ermutigend, bestärkend und nett erachtest. Aber das ist DEINE Definition von ermutigend und nett. Ein anderes Individuum mag eine ganz andere Definition dafür haben.

Wenn Du dem anderen Individuum eine „weitere Chance“ offerierst, kritisierst Du es in Wirklichkeit und urteilst, dass das, was es tut, falsch wäre. Und Du kritisierst Dich auch selbst, denn Du erschaffst das Szenario. Das, was Du in Gang setzt, ist ein weiteres Herabsetzen Deinerselbst, dass Du nicht das erschaffen kannst, was Du haben möchtest, und Du kritisierst Dich und generierst die Reflektion, dass Du nicht gut genug bist. Wenn Du Deine eigene Wahrheit nicht erkennst, besteht Deine automatische Erwiderung in Verteidigung, Zorn, Tadel und Drängen.

Deshalb ist es signifikant zu evaluieren was Deine Trigger und Deine Wahrheiten sind. Du kannst wählen, für den Rest Deines Fokus keine Interaktion mit diesem Individuum anzuheuern, und Du magst nach Deinen Begriffen nie wieder mit ihm interagieren oder seine Äußerungen anheuern. Die Glaubenssätze werden trotzdem weiterhin geäußert werden. Es spielt also keine Rolle, ob es dieses oder ein anderes Individuum wäre. Wenn Du solche Äußerungen auf Dich anziehst, wird sich Deine Irritation lediglich auf eine andere Weise fortsetzen. Glaubenssätze werden nicht eliminiert.

Bei dieser Umschaltung/Wandel geht es darum, Glaubenssätze anzunehmen. Wie gesagt, ist Annehmen nicht synonym mit mögen oder übereinstimmen. Übereinstimmung ist für das Annehmen nicht nötig. Du magst Unterschiede bemerken und sie annehmen, ohne sie unbedingt zu mögen. Das ist der Grund, weshalb Du Deine eigenen Unterschiedlichkeiten inkorporierst, denn sie sind das, was Du vorziehst. Was wertest Du in diesem Szenario an Dir selbst ab?

TERRI: Abwerten/Kritisieren verstehe ich nicht wirklich. Meinst Du das, wo ich sage, dass ich nicht gut genug bin?

ELIAS: Ja. Welche Wahrheit äußerst Du in Dir selbst, die weiterhin als Auslöser dient? Die Wahrheit, die weiterhin als Trigger dient, ist kein Gesamt-Herabsetzen Deinerselbst, dass Du in irgendeiner Äußerung oder auf irgendeinem Gebiet nicht gut genug wärst, sondern dass Du in Verbindung mit diesem einen Individuum nicht gut genug wärst, denn wenn Du es wärst, würde Deine Mutter sich anders äußern.

TERRI: Ich denke, dass ich für die Liebe nicht gut genug bin. Dies durchzieht alles in meinem Leben. (den Tränen nahe) Da mein Vater sich umbrachte, habe ich nicht das Gefühl, dass er fühlte, dass ich gut genug wäre, um geliebt zu werden und auch nicht, dass ich gut genug wäre, um von irgendeinem anderen Mann dort draußen geliebt zu werden.

ELIAS: (liebevoll) Meine Freundin, lass mich Dir aufrichtig sagen, dass das nicht wahr ist. Du bist für die Entscheidungen, Handlungen und das Verhalten anderer Individuen nicht verantwortlich. Du bist für Dich selbst verantwortlich. Du generierst nicht für irgendein anderes Individuum die Entscheidungen oder die Realität. So wie Du erschaffen sie auch ihre eigene Realität.

Kein Individuum ist dafür verantwortlich, dass ein anderes Individuum zu sterben wählt. Das ist seine eigene Wahl und wird in Verbindungen mit seinen eigenen Gründen und seiner eigenen Werterfüllung geäußert. Aber hiermit offerierst Du Dir ein signifikantes Beispiel dafür, wie stark und einflussreich eine geäußerte Wahrheit sein kann.

Aber lass mich Dir sagen, dass Du lediglich einen Einfluss dieses Glaubenssatzes anheuerst. Du misst Dich selbst an der Absolutheit des Glaubenssatzes, dass Individuen sich in bestimmten Rollen auf bestimmte Weise verhalten sollten. Wenn Du Mutter bist, solltest Du Dich Deinen Kindern gegenüber auf eine bestimmte Weise äußern. Wenn Du die Vaterrolle einnimmst, solltest Du Dich ebenfalls auf bestimmte Weise äußern.

Und eine Verhaltensweise, die Eltern äußern sollten, wäre ihren Kindern gegenüber verantwortlich zu sein, und in dieser Verantwortung den Kindern gegenüber sollten sie ermutigend, labend, unterstützend und definitiv liebevoll sein. Ihre Verantwortung ihren Kindern gegenüber sollte sein, sich um diese zu kümmern. Und wenn Individuen diesen Standards nicht entsprechen, versagen sie und sind inakzeptabel. Die Assoziationen gegenüber der Elternrolle sind sehr stark, und Du als ihr Kind, hast auch eine Rolle. Eines Deiner definitivsten „sollte“ ist, dass Du Deine Eltern lieben solltest, ganz egal, was sie tun.

Das sind sehr starke Glaubenssatzäußerungen, aber sie sind nicht wahr. Jedes Individuum hat seine eigenen Glaubenssätze und seine eigene Werterfüllung, und Werterfüllung ist nicht gleich Behaglichkeit. Das, was als Werterfüllung des einen geäußert wird, mag für das andere Individuum abstoßend sein, denn seine Werterfüllung mag auf ganz andere Weise geäußert werden. Das, was Du als gut, freundlich, liebevoll und unterstützend ansehen magst, mag ein anderer als schwach und abstoßend sehen. Was Du als falsch, bedenklich und widerlich ansehen magst, mag ein anderer als Stärke oder als Sachlichkeit sehen. Das, was Du Dir selbst an Freiheit oder Restriktionen offerierst, mag ein anderer völlig anders sehen.

Was bei alle dem signifikant ist, ist Dir zu erlauben, auf Dich achtzugeben und Deinen Wert nicht mit den Entscheidungen eines anderen Individuums oder seinen Richtungen/Regie zu assoziieren. Die Entscheidungen und Äußerung eines Anderen reduzieren nicht Deinen Wert. Dein Wert steht auf eigenen Füßen. Was auch noch signifikant ist, das ist, Dir selbst zu erlauben, Dich in eine Richtung und Position zu begeben, wo Du Dich selbst steuerst und nicht Opfer der Entscheidungen eines Anderen bist, wo Du Deine eigenen Vorlieben äußerst, freundlich zu Dir bist und Dich selbst wertschätzet und würdigst und weißt, dass das nicht von Anderen abhängig ist.

Dein Vater wählte nicht, mangels Wertschätzung für Dich zu sterben. Deine Mutter wertschätzt Dich, aber auf eine Weise, die Du nicht sehen kannst, da diese Wertschätzung nicht auf eine Weise geäußert wird, die mit Deinen Wahrheiten assoziiert ist, weshalb sie nicht entsprechend Deiner Erwartungen geäußert wird.

Lass mich Dir sagen, dass Erwartungen gefährlich sind, denn sie generieren eine Gefahrenenergie (energy of threat) und eine offensichtlich Energie des Nicht-Annehmens. Und wenn Du diese Energie im draußen äußerst, ist sie das, was Du Dir reflektierst. Erwartungen generieren fehlendes Annehmen und eine Bedrohungsenergie, was Dich selbst sowie das andere Individuum herabsetzt. Sie erschaffen einen Kreis, wo Du Energie im draußen äußerst, die Dir reflektiert wird. Die Falle hierbei ist, dass Du nicht objektiv weißt, was Du anheuerst.

Das Erstaunliche an Euch selbst und Eurer Realität ist, dass Ihr andauernd reflektiert und Euch somit andauernd kommuniziert, Euch dessen gewahr zu sein, was Ihr äußert und welche Art von Energie Ihr projiziert. Hier liegt Eure Wahl-Freiheit. Es ist auch nicht ganz so schwarz-weiß, entweder/oder, wie Du es siehst, dass Du, wenn Du wählst, nichts mehr mit Deiner Mutter zu tun haben zu wollen, versagt hast, und wenn Du einmal versagt hast, wärst Du auch nicht fähig, erfolgreiche Beziehungen mit anderen Individuen anzuheuern. Auch das ist nicht wahr. Ob Du mit Deiner Mutter zu tun hast oder nicht, das ist eine Wahl/Entscheidung. Du kannst das eine oder das andere wählen, denn es geht nicht um Deine Mutter.

TERRI: Es geht um Erwartungen.

ELIAS: Um Erwartungen, auch die unglaublich starken Erwartungen an Dich selbst. Jedes Mal, wenn Du eine „weitere Chance“ für Deine Mutter bekundest, versuchst Du auch, Dich selbst zu ändern und jenes Individuum zu sein, das Du in Verbindung mit ihr zu sein erwartest. Es geht nicht nur um das, was Du von ihr erwartest sondern auch um das, was Du von Dir selber erwartest. Und das ist es, was bei solchen Interaktionen den Zorn, die enorme Enttäuschung und die Verteidigung auslöst. Denn wenn sie sich angesichts der von Dir angebotenen Chance nicht erwartungsgemäß verhält, hast Du versagt.

TERRI: Wie kann ich das neutralisieren? Diese Erwartungen betreffen offensichtlich nicht nur meine Mutter sondern auch meinen Vater und das, was ich in einer Beziehung von einem Mann sowie das, was ich von meinen Kindern erwarte.

ELIAS: Richtig.

TERRI: Was ist der nächste Schritt. Wie neutralisiere ich dies?

ELIAS: Fange an, gewahr zu sein/zu erkennen. Bemerke die Augenblicke, in denen Du automatisch erwiderst.

Ich schlage vor, eine Woche lang diese Übung zu machen. Immer wenn Du bemerkst, dass Du bei irgendeiner Äußerung zögerst oder Deine Aufmerksamkeit auf das andere Individuum projizierst, immer wenn Du eine dieser beiden Handlungen anheuerst und Deine Aufmerksamkeit unter Ausschluss des Gewahrseins/Erkenntnis/Wahrnehmung (awareness) Deinerselbst auf das andere Individuum projizierst und Deine Aufmerksamkeit auf das andere Individuum und auf das konzentrierst, was es äußert oder tut, so dass Du eine Reaktion in Dir verspürst – bemerke das, stoppe und offeriere Dir physisch eine Blume. Versuche nicht, die Äußerung zu verändern oder sie zu evaluieren, sondern bemerke sie lediglich. Und jedes Mal, wenn Du dies bemerkst, offeriere Dir physisch eine Blume. Ich kann mir vorstellen dass Du am Ende der Übung dieser Woche eine ziemlich große Blumenauswahl in Deiner Wohnung haben wirst.

Die Übungen, die ich Euch offeriere, sind tatsächlich ziemlich zweckmäßig, und sie bringen sehr viele verschiedene Vorgänge simultan zustande. Anfangs mag diese Übung Dir etwas dumm vorkommen. Aber ich versichere Dir, dass Du am Ende der Woche deutlich bemerken wirst. Du wirst automatische Muster unterbrochen haben, was sehr hilfreich sein wird. Du wirst Dich signifikant selbst anerkannt und Dir einige Wertschätzung bekundet haben indem Du Dir das Erschaffen von Schönheit mittels Blumen offeriert hast.



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