Elias: Schuld und Vergebung

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Elias channelings, Mary Ennis:
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(Die nachfolgende Übersetzung aus Sitzung 848 stammt von der Elias Website http://www.eliasweb.org/de/session.php?session_de=848)

ELIAS: Ich kann dir sagen, Vergebung ist noch so ein Ausdruck, der nicht ist, was er zu sein scheint. Es gibt viele Aspekte eurer Realität, die nicht sind, was sie zu sein scheinen.

Vergebung ist in eurer Definition eine Aktion, die ihr als positiv, bestärkend und als Vorbedingung der Annahme anseht. Ich kann dir sagen, sie ist ein Wolf im Schafspelz, weil Vergebung in Wirklichkeit das andere Individuum herabsetzt, wenn man meint, dass ein anderes Individuum Unrecht getan oder einen verletzt oder geschadet hat. Kein anderes Individuum kann euch das tun, da Wesen niemandem etwas aufzwingen und ihr eure ganze Realität erschafft. Wenn ihr verletzt seid, habt ihr das daher in euch geschaffen. Ein anderes Individuum erschafft das nicht in Widerspruch zu euch. Das ist eine Seite eurer Wahrnehmung und die Macht eurer Wahrnehmung.

Vergebung setzt ein anderes Individuum herab und meint, dass es beim anderen Individuum etwas gibt, das in Ordnung gebracht werden muss oder dass es etwas nicht richtig macht oder Unrecht hat - aber es gibt nichts Falsches. Vergebung setzt auch euch selbst herab, denn wenn ihr einem anderen Individuum vergebt, überseht ihr eure eigenen Wahlmöglichkeiten und haltet euch nicht für fähig, eure Realität zu erschaffen, ohne die Opferrolle zu übernehmen.

KATHLEEN: Was ist dann Vergebung seiner selbst?

ELIAS: Es ist auch ein Ausdruck, der die Opferrolle verstärkt. Wenn ihr Opfer seid, habt ihr ein Unvermögen zu wählen erschaffen. In eurer Wahrnehmung ist das unzureichend oder falsch oder schlecht.

” [session 848, June 09, 2001]

Re: Elias: Vergebung

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ELIAS: … Du erwähnst Dein Gespräch über Vergebung. Lass mich Dir sagen, dass es nicht darum geht. Vergeben ist nicht Annehmen. Vergebung ist Eure Einschätzung und Bestätigung Euch selbst sowie anderen gegenüber, dass man Euch Unrecht getan hat, dass ein Anderer Euch gegenüber etwas begangen und Euch somit in die Opferrolle gebracht hätte. Damit erschafft Ihr ein Werturteil nicht nur über den Anderen sondern auch über Euch selbst.

Ihr erschafft ein herabsetzendes Werturteil über das andere Individuum dahingehend, dass es eine falsche Äußerung erschaffen und sich deshalb in jenem Augenblick als böse geäußert hätte. Ihr wertet also den Anderen ab, aber Ihr werte auch Euch selbst ab, weil Ihr Euch sagt, dass Ihr unfähig seid, Eure eigene Realität zu erschaffen und dass Euch Eure Realität durch äußere Elemente diktiert würde, weshalb Ihr das Opfer der Äußerungen eines anderen Individuums oder von Umständen wärt, die in Eurer Realität erschaffen und Eurer Beurteilung nach außer Eurer Kontrolle liegen würden, wie Ihr so sagt.

Vergebung ist also bloß die Bestätigung der Herabsetzung beider Individuen, und dieser Vorgang schließt auch Erwartung und Bedingungen mit ein. Ihr werdet einem anderen vergeben, wenn er mit Eurer Richtung/Regie und Euren Glaubenssätzen übereinstimmt (to be compliant with).

Nicht dass der Andere irgendetwas tun müsste. Es ist nicht erforderlich, dass ein Anderer Euch gegenüber bekümmert sein oder sich entschuldigen müsste, um ihm zu vergeben, und wie großmütig wird es sein, Eure Vergebung über das Haupt eines Anderen auszuschütten, der noch nicht einmal Reue bekundet!

Aber in Eurem Inneren werdet Ihr Euch sagen, dass der Andere zugestimmt hat und Ihr werdet das Vergeben damit rechtfertigen, dass Ihr den Anderen so einschätzt, dass er zur Reue unfähig ist. Deshalb rechtfertigt ihr diesen seinen Mangel und mögt ihm nichtsdestotrotz großmütig vergeben.

Bei der Vergebung gibt es auch Erwartungen. Ihr auferlegt Euch selbst sowie dem Anderen eine Erwartung. Ihr erwartet, dass der Andere in der Folge mit diesen Übergriffen aufhört. Ganz gleich, ob er mit diesem Vorgang einverstanden ist oder nicht, habt Ihr dieses Bedürfnis.

Eure Erwartung an Euch selbst ist, dass Ihr großmütig umzieht, und zwar entweder zur vollständigen Abgeklärtheit gegenüber diesem Individuum und feststellt, dass Ihr von ihm überhaupt nicht beeinträchtigt werdet, oder Ihr erwartet von Euch selbst, dass Ihr auch Euer Mitgefühl im Vergeben des fälschlicherweise Erschaffenen auf den Anderen erstreckt, und dieses Mitgefühl wird ins Zurschaustellen eines schwachen Versuchs übersetzt, Zuneigung oder sogar Liebe für den Anderen zu empfinden, und Euer Edelmut ist Euer Lohn. Doch Vergeben ist lediglich ein Fortsetzen Eures starken Glaubenssatzsystems der Duplizität.

Ich sage Euch also, dass ich ziemlich beleidigt sein würde, wenn Ihr mir gegenüber Vergebung äußern würdet, da dies ein Herabsetzen Eurerselbst und meiner selbst und ganz im Gegensatz zu der Bewusstseinsumschaltung ist, über die wir sprechen. Ha, ha, ha.

BEN: (lachend) Da gibt es vieles, über das ich nachdenken kann!

ELIAS: Mein Freund, Annahme ist etwas ganz anderes. Es ist das Anerkennen, dass die Wahrnehmung eines jeden Individuums seine Realität ist, und dass keine Äußerung innerhalb irgendeines Zugangswegs der Realität richtig oder falsch ist. Es ist lediglich eine gewählte Erfahrung, die Ihr in einem bestimmten Fokus erschafft.

Eure eigene Wahrnehmung der von Anderen geäußerten Energie oder Verhaltensweisen wird stark durch Eure individuellen Glaubenssätze und durch Eure Einschätzung Eures eigenen Wertes beeinflusst, von Eurem Annehmen des Selbst und von Eurem Vertrauen in das Selbst. Diese beeinflussen Eure Wahrnehmung enorm. Wenn ein Anderer Energie auf Euch projiziert, wählt Ihr auch, ob Ihr an diesem Austausch partizipiert oder nicht, und auch, wie Ihr diesen Austausch interpretiert.

Ich verstehe, dass dieses Thema in der Wirklichkeit und Praxis nur schwierig objektiv assimiliert werden kann. Als Theorie und Konzept mag dieses Thema leicht verstanden werden. Aber in Eurer Realität und bei deren Erschaffen und den Interkationen mit Anderen mag dieses Thema in der Praxis völlig anders sein als das Betrachten der Theorie.

Session 579:
Sunday, March 12, 2000

Re: Elias: Vergebung

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SHERRY: … Ich glaube, dass meine Mutter alle diese Schläge auf meinen Kopf ausgeführt hat. In allen diesen Jahren behauptete sie, dass es mein Bruder gewesen ist. Ist das richtig?

ELIAS: Welchen Eindruck hast Du zu allererst einmal?

SHERRY: Dass es meine Mutter war. Als ich erkannte, dass da etwas war – ich hatte mein Haar anders gescheitelt, und da waren alle diese Naben – akzeptierte ich die Aussage meiner Mutter, dass mein Bruder dies getan hat. Dann dachte ich mir: Nein, mein Bruder war schwach. Er kann das nicht getan haben. Und dann dachte ich daran zurück, dass es immer meine Mutter war, die mich schlug, und ich dachte, auch das muss sie getan haben.

ELIAS: Ich kann Dir Deinen Eindruck bestätigen.

SHERRY: Was ist mit dem sexuellen Missbrauch? Liege ich da schief? Denn ich habe das Gefühl, dass ich missbraucht wurde, aber ich weiß nicht von wem.

ELIAS: Mein Freund/in, ich sage Dir, dass Du Dir selbst Informationen über das offerierst, was Du in Deinen Fokus miteinbezogen hast, und das würdige ich. Du präsentierst Dir, ganz in Verbindung mit dem, was Du an diesem Tag diskutiert hast, die gezielte Erkundung dieser Aspekte Deines Fokus, um Dir die echte Erkenntnis zu gestatten, dass Du Deine Realität wählst und erschaffst. Sie wird Dir nicht auferlegt.

SHERRY: Okay, wie habe ich also gewählt, dieses Geschehen zu erschaffen? Daran arbeite ich immer noch.

ELIAS: Und Du kannst mit der Erforschung dieses Themas fortfahren. Lass mich Dir sagen, dass es keine Rolle spielt. Dass Ihr ein bestimmtes Individuum identifizieren, ihm die Schuld geben und ihm dann vergeben könnt, das sind geäußerte psychologische Glaubenssätze. Es gibt nichts, was zu vergeben wäre, denn Vergeben impliziert Fehlverhalten/Missetat/Unrecht oder, dass Du schikaniert/zum Opfer gemacht worden wärst.

SHERRY: Das ist es, was ich sage. Intellektuell verstehe ich, dass dies nicht wahr ist, aber ich verstehe auch, dass ich auf Dinge reagiere, und deshalb muss ich das „warum“ wissen, weil mir dies helfen wird zu verstehen, warum ich das tue, was ich tue.

ELIAS: (sanft) Mein Freund/in, ich sage Dir nochmals, das, was Dir die Erkenntnis von dem, was Du da tust und warum, verschaffen wird, äußerst Du, indem Du noch mehr mit Dir selbst vertraut wirst und nicht anders herum. Du siehst die Kehrseite. Du richtest Deine Aufmerksamkeit nach draußen und versuchst, Dir Informationen hinsichtlich Deiner Bewegung zu offerieren, auf die Du jedoch im Inneren zugreifst.



Ich bestärke/ermutige Dich sehr. Du hast meine aufrichtige Zuneigung und das Anerbieten meiner Energie, um Dir bei Deiner gegenwärtigen Herausforderung zu helfen, mit Dir selbst mehr vertraut zu werden. Wirst Du das Anerbieten annehmen?

SHERRY: Oh, das werde ich tun. Vielen Dank.

Session 816
Friday, April 6, 2001



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ANJULI: In der Nacht, bevor mein Vater ins Hospital kam, gab es viel Konflikt zwischen Beiden. Meine Mutter reagiert auf die Art und Weise, wie sie dies manchmal tut, aber diesmal schien er verzweifelt zu sein und sagte: „Vater im Himmel, hilf mir“ oder etwas in dieser Art. Dies war also eine extreme Situation. Meine Mutter hatte hinterher starke Schuldgefühle, und sie war sehr unglücklich. Sie arbeitete sehr mit ihren Glaubenssätzen und wurde sich ihrer Werturteile bewusst, und es tat ihr leid. Sie erlebt hierbei viele Konflikte, und als er ins Krankenhaus kam, gab es eine objektive Kommunikation zwischen Beiden, und sie bat ihn um Verzeihung, und er sagte „ja“ und wollte noch etwas hinzufügen, war dazu aber nicht in der Lage. Meine Mutter hätte gerne gewusst, ob er ihr vergeben hat.

ELIAS: Ja, aber lass mich Dir sagen, dass er sich gewahr ist, dass es tatsächlich nicht nötig ist, Vergebung zu offerieren. Er hat diesen Ausdruck oder Begriff im Erkennen ihrer Äußerung und ihrer Sorgen gebracht. In Wirklichkeit hat er Ihr eine Äußerung des Annehmens offeriert.

Das Äußeren von Verzeihung impliziert, dass Euch jemand irgendwie ein Unrecht angetan hätte, und er ist sich gewahr, dass sie diese Aktion nicht generiert hat. Insofern hat sie ihre Frustration geäußert und vielleicht in ihrer Energie eine Absicht inkorporiert, zu versuchen, etwas verletzend zu sein, aber das ist egal, denn die Energie wurde nicht auf diese Weise empfangen. Seine Wahrnehmung unterschied sich sehr von ihrer Wahrnehmung. Ihre Wahrnehmung war die von Streit, Kampf und Verletzen. Seine Wahrnehmung war eine ganze andere, und in seiner Wahrnehmung und Realität war er nicht im Konflikt mit ihr. Deshalb wurde tatsächlich Akzeptieren statt Vergebung zum Ausdruck gebracht.

ANJULI: Als er “ja” sagte und noch etwas hinzufügen wollte, wollte er sagen: Ja, aber es gibt nichts zu vergeben?

ELIAS: Richtig, denn ihm wurde kein Unrecht angetan.

[Sitzung 1227, 28. Dezember 2002]

Re: Elias: Schuld und Vergebung

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DALE: … Ich möchte mir keine Sorgen mehr über das physische Überleben machen. Ich denke, dass ich einige allgemeine und vielleicht auch einige spezifische Glaubenssätze identifiziert habe, allgemeine Glaubenssätze über die Ko-Kreation und über Ursache und Wirkung. Die spezifischen Glaubenssätze wären die, dass ich meine sogenannten Fehler in Ordnung bringen muss, bevor ich das wählen kann, was ich haben möchte, dass ich die Strafe für diese sogenannten Fehler übernehmen und bei meiner Wahl bleiben muss, ganz gleich, was ich erwählt habe, und dass ich Opfer meiner Essenz bin.

Dies alles gibt mir ein Gefühl bevorstehenden Unheils und von Hoffnungslosigkeit, und ich habe das Gefühl, dass ich das nicht ändern kann. Derartige Gefühle hasse ich, und sehr oft wünsche ich mir, überhaupt nicht zu existieren. In jüngster Zeit erschaffe ich also sehr viel Trauma und habe die Nase davon voll, aber ich weiß nicht, wie ich da herauskommen kann.

ELIAS: Hast Du bei den von Dir identifizierten spezifischen Glaubenssätze, die Deine Bewegung und Wahlmöglichkeiten beeinflussen, aufrichtig erkannt, dass diese nicht wahr sind, obwohl es geäußerte Glaubenssätze sind?

DALE: … Ich habe das Gefühl, dass ich nicht außerhalb dieser Glaubenssätze wählen kann und dass sie wahr sind. Intellektuell weiß ich, dass sie nicht wahr sind, aber größtenteils erkenne ich das doch nicht.

ELIAS: Ich verstehe. Lass uns das „Reparieren früherer Fehler“ betrachten. Was denkst Du, bewerkstelligst Du damit?

DALE: Ich denke, eine Art von Buße oder dergleichen, um weiter vorankommen zu können. Es fühlt sich fast so an, als ob ich ein Loch gebuddelt hätte und dort nicht heraus kann, bevor ich den Boden erreicht habe.

ELIAS: Und das ist ziemlich stark mit religiösen Glaubenssätzen assoziiert. Lass mich Dir zu allererst einmal sagen, dass Du alle Erfahrungen, die Du in der Vergangenheit generiert hast, gezielt erschaffen hast. Sie mögen nicht unbedingt bequem/angenehm sein, aber das, was Du derzeit generierst, ist auch nicht gemütlich.

Du magst Entscheidungen (choices) und Erfahrungen generieren, hinsichtlich derer Du barsch über Dich selbst urteilst - insbesondere wenn sie andere Individuen miteinbeziehen und Du Dich dann selbst wegen einer Deiner Ansicht nach „inakzeptablen“ Art und Weise Deiner Interaktion verurteilst.

Denke daran, dass der Andere jede Erfahrung, die Du in Verbindung mit ihm erschaffen hast, ebenfalls erschuf. Das ist keine Ko-Kreation, doch Eure Realität ist äußerst spezifisch und präzise, und es gibt wirklich keine Zufälle/Unfälle. Bei jeder Erfahrung, die Du generiest, und in der Du mit einem Anderen partizipierst, hat der Andere Dich und Deine Energie ebenfalls in seine Realität hineingezogen, um in einem bestimmten Szenario ganz spezifisch damit zu interagieren.

Bei allen diesen Erfahrungen gibt es Variablen. Denn obwohl der Andere Dich anzieht, um ganz spezifisch eine Interaktion auf eine bestimmte Art und Weise zu erschaffen, mag er Deine Energie neu konfigurieren, oder auch nicht, abhängig davon, warum er/sie Dich in seine eigene Erfahrung hinein angezogen hat.

Wenn der Andere Deine Energie nicht neu konfiguriert hat, mag er dies auf sich selbst anziehen, um sich eine Erfahrung sowie Informationen über sich selber zu offerieren. Und der Andere mag damit experimentieren, Deine Energie nicht in Gedanken sondern in der Erfahrung tatsächlich neu zu konfigurieren. Deshalb mag seine Erfahrung anders als die Deine sein.

In Eurer Realität können Individuen manchmal interaktive gegenseitige Erfahrungen generieren, die sie in der Folge als schmerzlich erachten mögen, und sie mögen Bedauern oder Schuldgefühle erleben.

Dieses „im Augenblick/Moment“ ist das, was zu evaluieren ist. Wurde in jenem Augenblick ein Verletzen beabsichtigt, oder generierte das Individuum eine Äußerung, die auf eine verletzende/schädliche Art und Weise konfiguriert gewesen sein mag, ohne jedoch das Generieren jenen Vorgangs oder jenes Endergebnis zu beabsichtigen?

Wenn Ihr im Jetzt vergangene Erfahrungen evaluiert und eine bestimmte Erfahrung oder auch Erfahrungen identifiziert, bei denen es Eure Absicht war, verletzend zu sein, und Ihr nun fortfahrt, darüber zu urteilen und Schuldgefühle zu äußern, bestätigt das lediglich die ursprüngliche Absicht.

Eure Kraft liegt im JETZT. Es geht nicht darum, einer vergangenen Erfahrung die Stirn zu bieten sondern darum, sich Euch und Eurer Energie im JETZT zu stellen und zu erkennen, dass das, was Ihr JETZT generiert, die Vergangenheit und die Zukunft verändert.

Was religiöse Glaubenssätze anbelangt, aufgrund derer Ihr assoziiert, dass Ihr für Eure Handlungen oder Äußerungen aus der Vergangenheit Buße anbieten, Euch entschuldigen und die Vergebung des Anderen suchen müsstet, um Euch zu erlauben, Euch selbst zu vergeben, so sind diese Glaubenssatzäußerungen nicht wahr. Obwohl sie die Wahrheit eines Individuums sein mögen, sind sie nicht wahr. Im Allgemeinen ist dieser Vorgang ziemlich enttäuschend, da er nicht das vom Individuum erwartete Endresultat generiert und Euch auch nicht befreit.

Das, was Eure Freiheit erschafft, ist die Erkenntnis, dass sich alles, was in der Vergangenheit geäußert wurde, fortwährend verändert. Es ist nicht solide in Stein gemeißelt. Die Vergangenheit verändert sich andauernd, ganz gleich wie fest sie zu sein scheint, und sie wird ständig durch die Gegenwart und durch die von Euch generierten Wahrnehmungsunterschiede verändert.

Was frühere Erfahrungen anbelangt, für die Ihr Euch selbst züchtigen/tadeln und denken mögt, dass Ihr Buße äußern solltet, könnt Ihr - sobald Ihr versteht, dass die Vergangenheit durch die Gegenwart verändert wird und die Gegenwart, das Jetzt und die Energie, die Ihr jetzt äußert das sind, was diese Veränderung generiert – erkennen, dass Ihr fortfahrt, eine ähnliche Energie im draußen zu äußeren, je fester Ihr an vergangenen Erfahrungen festhaltet, und dass Ihr deren Verstärkung generiert, je mehr Ihr diese Werturteile und Schuldgefühle und das Herabsetzen Eurerselbst beibehaltet.

Wenn Ihr Euch jedoch erlaubt, Euch zu bewegen und darauf achtzugeben, welche Art von Energie Ihr im Jetzt äußert, und wenn Ihr Euren Griff auf vergangene Erfahrungen loslasst und Euch die Freiheit offeriert, ohne Vorbedingungen und ohne Euch zu behindern die Art von Energie zu äußern, die Ihr jetzt haben wollt, dann fangt Ihr an, die Vergangenheit automatisch zu verändern. Und das, was Ihr an Energie generiert, erschafft im Jetzt eine ganz andere Projektion und Rolle/Persona von Euch selbst.

Nehmen wir als hypothetisches Beispiel an, dass Du in der Vergangenheit eine Interaktion mit einem Anderen generiert hättest, in der Du einen starken Konflikt geäußert und ihn vielleicht vorsätzlich verbal oder physisch verletzt hättest, weil Du einen solchen Zorn hattest, dass Du Dir erlaubt hast, Dich intensiv verletzend und, wie Du es sehen würdest, gemein zu äußern.

Nach Ablauf einiger Zeit siehst Du die Szene anders. Du hegst nicht mehr diesen Zorn, achtest auf Dich selbst und evaluiert Deine Handlungen, und nun schreitest Du zu einem Werturteil und zu Schuldgefühlen und sagst Dir: “Ich sollte das nicht getan und mich nicht auf diese Weise geäußert haben. Nun mag der Andre mich nicht oder weigert sich, mit mir Kontakt zu haben, weil ich ihm wehgetan habe. Deshalb habe ich die Verantwortung dafür.“

Du bist für Deine Energie verantwortlich, aber nicht dafür, wie der Andere sie konfiguriert. Du bist für Deine Energieprojektion verantwortlich, und wenn Du Dich selbst nach einer Interaktion erkennst und identifizierst, dass Deine eigenen Äußerungen oder Dein Verhalten Deiner Meinung nach nicht zufriedenstellend waren, ist es signifikant, dass Du Dir selbst gegenüber dafür verantwortlich bist, zur Äußerung des kleinen Schösslings zu schreiten viewtopic.php?f=13&t=111.

Es geht nicht darum, unbedingt eine Interaktion mit dem Anderen zu haben und Buße für Deine Handlungen oder Verhaltensweisen zu tun, sondern die Energie zu verändern, die Du in dieser hypothetischen Szene jetzt dem selben Individuum gegenüber äußerst, ohne Entschuldigung, ohne Konfrontation oder Interaktion, und die andersgeartete Energie wird erkannt werden. Dies ist Deine Verantwortlichkeit Dir selbst gegenüber, und nicht dem anderen Individuum gegenüber.

Deshalb sind Handlungen im Sinne dieser geäußerten religiösen Glaubenssätze enttäuschend, da sie nicht das erwünschte oder erwartete Endergebnis generieren. Denn tatsächlich ist es nicht so, dass Ihr dem Anderen sondern Euch selbst gegenüber Wiedergutmachung leisten müsst. Doch hierbei müsst Ihr keine Selbstbestrafung miteinbeziehen. Du generierst bereits diesen Vorgang. Das Werturteil und die Schuldgefühle erschaffen bereits Deine eigene Selbstbestrafung. Und bringen sie das Erwünschte fertig? Nein. Gewährst Du Dir mit Deiner Selbstbestrafung Deine eigene Freiheit? Nein. Erlaubst Du Dir, voranzuschreiten oder über diese Äußerungen hinaus zu gelangen und Deine Freiheit zu verwirklichen und Dich selbst anzuerkennen? Nein. Offerierst Du Dir die Freiheit, Dich selbst wertzuschätzen? Nein. Was bringst Du also zustande? Denn Du handelst. Du bestärkst nur noch die Energie, die früher einmal geäußert worden war und hältst Dich selbst in der Falle gefangen.

Dein Szenario mit dem gegrabenen Loch ist zutreffend. Je mehr Du über Dich selbst urteilst und Schuldgefühle hegst und assoziierst, dass Du bestraft werden musst, desto tiefer gräbst Du dieses Loch und gehst in die gegenüber Deinen Wünschen entgegengesetzte Richtung.

DALE: In der Theorie klingt dies alles gut, aber dies zu praktizieren ist etwas mehr herausfordernd.

ELIAS: Mein Freund/in, das erkenne ich, und deshalb ist es so wichtig, dass Du Dir selbst gegenüber aufrichtig Güte/Sanftmut äußerst. Erkenne bitte, wie Du Dich einem Anderen gegenüber äußern würdest. Ich bin mir bewusst, dass Du eine ganz natürliche Energieäußerung inkorporierst und jeden Anderen, der eine ähnliche Art von Energie sich selbst gegenüber generieren würde, trösten, besänftigen und unterstützen würdest, was Du Dir jedoch nicht selbst offerierst. Und inwiefern bist Du so ganz anders als andere Individuen, abgesehen von Deiner Einzigartigkeit?

DALE: Ich denke, da ist dieses große schwarze Ding.

ELIAS: Ah, und kein Anderer hat sein eigenes Szenario mit einem großen schwarzen Ding?

DALE: Stimmt, da ich mich aber nicht darauf fokussiert habe, mich mit anderen zu vergleichen...

ELIAS: Nein, darum geht es nicht. Wenn ein Anderer zu Dir käme, mit Dir interagieren und sein eigenes großes schwarzes Ding offenbaren würde …

DALE: Würde ich das mehr akzeptieren.

ELIAS: Ja.

DALE: Ja, ich verstehe. Ich könnte zu mir selbst wenigstens ebenso sein, wie ich dies anderen gegenüber bin.

ELIAS: Ja, denke an die Güte/Sanftheit/Freundlichkeit.

DALE: Ich weiß. Ich bin nicht das Opfer meiner Essenz, aber das bringt mich durcheinander, denn ich vertraue auf das, was ich in der Vergangenheit erschuf. Du sagst, dass die von mir erschaffenen unerfreulichen Dinge nützlich waren, und ich zweifle nicht daran. Aber der Gedanke, dass ich weiterhin unerfreuliche Dinge erschaffen könnte, bloß weil sie nützlich wären, stinkt mir.

ELIAS: Doch jene Art von Erfahrungen hast Du bereits erschaffen, und Du bist nicht gezwungen, dasselbe, was Du in der Vergangenheit erschufst, erneut zu erschaffen. Du wählst. Du kannst aufhören, Opfer Deiner selbst zu sein oder zu assoziieren, dass Du das Opfer Deiner Essenz wärst, weil sie Dich lenkt und Du Dich nicht selbst steuerst, was nicht stimmt, denn Du bist Essenz. Wenn Du die von Dir jetzt geäußerte Energie erkennst und Dir erlaubst, diese Energie entweder weiterhin zu inkorporieren oder sie vorsätzlich zu verändern und solche Wahlmöglichkeiten zu generieren, die mehr nach Deinem Geschmack sind, das ist die Art und Weise, wie Du die von Dir geäußert Energie veränderst und Dir gestattest, andere Erfahrungen zu wählen.

Session #1539
Thursday, April 8, 2004