Elias: Sitzung 202309291 Flow und Einfachheit

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Session 202309291
Flow und Einfachheit
Gebrauch der Intuition
Energie lesen und Heilung
Das Gedächtnis/der Erinnerungsspeicher (memory) verschwindet nie
Friday, September 29, 2023 (Private/Phone)
Participants: Mary (Michael) and Ann (Vivette)

(Gilla: die ausführlichen Teilnehmeraussagen habe ich teilweise gekürzt)

ELIAS: Womit möchtest Du beginnen?

ANN: Mary und ich hatten über Einfachheit gesprochen, und ich sagte: „Vielleicht wird das Gesprächsthema das sein, wie ich Einfachheit wertschätze und bei verschiedenen Dingen ihren außerordentlichen Wert erkenne.“ Wir sind zurück von der Reise, und ich gehen meiner kleinen Routine nach, wie besser zu essen oder zu Renoja zu gehen, um vermehrt auf meinen Körper zu achten. Als wir den ganzen Sommer lang unterwegs waren, habe ich vielleicht nur einmal meditiert, was ich nun wiederaufgenommen habe, und ich beginne, mich wohler zu fühlen und lebe auch einfacher.

Scotty hat sein Ankarrah System für Magie und Heilung gestartet, und Beides sind Sachen, die ich mag. Ich weiß, dass er das schon eine Weile tut und Seminare anbietet, aber ich fühlte mich nicht davon angezogen, weil es mich an den Reiki-Unterricht und das Erlernen der Symbole erinnerte, was ich nicht wieder machen wollte. Ich will einfach meine eigenen magischen Symbole nutzen und bin für Einfachheit. So funktioniert das für mich.

Ich habe mir den Podcast eines Typen angehört, der ein Buch geschrieben hat. Er war früher Alkoholiker, trinkt aber seit 9 Jahren nicht mehr und sagte, dass er Alkoholiker wurde, weil er gerne gefährlich lebt und Extreme mag, und dass er Wege gefunden hat, um das im Job auszuleben. Er sagte auch, dass er jetzt stundenlang im Zimmer sitzen kann, ohne dass es körperlich bequem für ihn ist, doch er kann das aushalten. Es ging darum, dass man diese Wesenszüge haben und sie für das nutzen kann, was man haben will, worüber ich nachgedacht habe. Und ich begrüße das, wer ich bin und das, wie ich mich gerne in der Welt bewege.

Ich habe mich manchmal dafür getadelt, dass ich kein Durchhaltevermögen oder vielleicht nicht schlau oder detailversessen genug bin und habe nun das Gefühl, am Wendpunkt zu mehr Selbstannahme zu sein. Ich mag es, wenn die Dinge einfach sind und richte mich gerne nach meinem Flow, aber ich mag die Dinge nicht endlos immer wieder tun oder mich für ein wöchentliches Treffen verpflichten. Es fühlt sich gut an, mich nicht unter Druck zu setzen und mich stattdessen in mich selbst hinein zu expandieren.

ELIAS: Das ist großartig. Ich gratuliere Dir. Mit diesem Zulassen Deinerselbst anerkennst Du Deine Wesenszüge und Persönlichkeit, das was für Dich wichtig bzw. unwichtig ist und erlaubst Dir, in Deine eigene Richtung zu gehen, ohne Dich mit Anderen zu vergleichen. Und manchmal siehst und bewunderst Du vielleicht etwas bei einem Anderen und nutzt es auf Deine eigene natürliche Weise.

Deine Einfachheit mag sich von der eines Anderen unterscheiden. Einfachheit ist für Dich vielleicht, in Richtung von Gelassenheit und weniger Aktivitäten zu gehen, während sie für einen Anderen bedeutet, etwas zu tun, was Du selbst für komplex und gar nicht einfach hältst, woran er selbst jedoch viel Freude hat, und Du hast Recht, es ist alles eine Sache des Flow.

ANN: Von Scotty bekam ich die ersten 30 Ankarrah Symbole. Ich war auf seiner Website https://www.ankarrah.com/ und dachte mir „Das ist überwältigend.“ Dann schickte er mir das Ankarrah Buch mit den Symbolen und Wörtern, das sich ganz überwältigend anfühlte. Ich schreibe sie gerne auf und sehe, was ich dabei empfinde, aber ich mag sie fast nicht lesen, doch er hat sich all diese Mühe gemacht und …

ELIAS: Du musst sie noch nicht einmal niederschreiben. Das ist wieder ein ausgezeichnetes Beispiel für einen unterschiedlichen Flow. Diese Komplexität ist sein, jedoch nicht unbedingt Dein Flow, weshalb es vielleicht noch nicht einmal ums Aufschreiben geht.

Tarot ist hierbei ein hervorragendes Beispiel. Du kannst die Karten eines Tarot-Decks nach Symbolen oder auch nach der Farbe interpretieren, oder einfach eine Karte ziehen und sie intuitiv gefühlsmäßig deuten, wobei es weniger um die Abbildung oder die traditionelle Bedeutung geht, weil sie für Dich selbst eine völlig andere Bedeutung haben mag.

So haben die Leute über viele Generationen Spielkarten interpretiert. Sie hatten noch nicht einmal ein Tarot-Deck. Sie taten dasselbe mit Spielkarten, und Manche deuten sie nach Farbe oder Zahl, Andere einfach nach dem, was sie sahen oder fühlten, wenn sie selbst oder auch ein Anderer eine bestimmte Karte zogen.

Es geht darum, dass es für Dich akzeptabel ist, Du selbst zu sein und Dir zu erlauben bei allem Deine eigene Richtung zu wählen.

ANN: Nicht an das zu denken, was ich tun sollte, sondern was ich in diesem Augenblick tun will, bei so einfachen Dingen wie bei diesem Gespräch. Warum wollte ich dabei nicht in dem Zimmer mit dem großen südlichen Sonnenfenster mit Blick auf den Ozean sein? Aus irgendeinem Grund zog das andere Zimmer mich mehr an. Oder wenn ich denke, dass ich das Geschirr spülen sollte, aber das Gefühl habe, lieber die Wäsche zu waschen. Solch einfache Dinge. Einfach auf mich hören und in die Richtung gehen, in die ich gehen will.

Wie Du sagst, wenn wir von einem Stein in einer Mineralienhandlung fasziniert sind, ist dieser Stein für uns am vorteilhaftesten, und wir sollten uns selbst dann vertrauen und auch bei den Karten auf uns selbst hören. Ich tue einfach das, was ich tun will, ohne mir Vorwürfe zu machen. Es fühlt sich so vergnüglich an. Das ist eine ermächtigende Lebensweise, die so einfach zu sein scheint, dass ich ….

ELIAS: Es wäre toll, wenn alle von Euch sich erlauben würden, sich im eigenen Flow zu bewegen, und die Leute wären glücklich und zufrieden.

ANN: Ich sah auf Netflix die Show des Autors R-O-A-L-D D-A-H-L. Es hieß, dass die Geschichte wahr ist. Es geht um einen Mann im Zirkus, der mit verbundenen Augen sehen kann, und dabei fiel mir ein, dass Du gesagt hast, dass wir zum Sehen nicht die Augen brauchen.

Er fragte einen Guru, der levitieren konnte, nach dessen Geheimnis. „Wie machtest Du das?“ und der Guru sagte: „Wähle ein Bild, meditiere und denke dreieinhalb Minuten lang nur an dieses Bild, ohne an etwas Anderes zu denken. Dann hast Du diese Fähigkeit.“ Auf die Frage, wie lange er dafür brauchen wird, antwortete der Guru: „Manche schaffen es in 25 oder 26 Jahren.“ „Was so lange?“ „Nun, manche schaffen es auch schon nach fünf oder zehn Jahren …“

Vor etwa 15 Jahren lag ich am Pool und las ein Buch über verschiedene psychische Dinge, die man ausprobieren kann, und es schlug vor, einen Gegenstand zu wählen und zu versuchen, dessen Rückseite zu sehen. Ich wählte die Säule direkt vor meinen Augen, machte diese Übung und sah den kleinen schwarzen Fleck auf ihrer Rückseite. Und als ich diesen Film sah, dachte ich mir, dass das wahr ist. (gekürzt)

ELIAS: Danke fürs Mitteilen. Ihr könnt viele Dinge mit geschlossenen Augen sehen. Wenn Du die Augen schließt und versuchst, Dich auf verschiedene Körperteile zu fokussieren und Dir sagst: „Ich will diesen Teil meines Körpers und die Farbe sehen, die er anzeigt“, wird das Schwarze hinter den Augenlidern allmählich Farben aufzeigen, und nach ein paar Sekunden wird Dein Sehfeld von dieser Farbe geflutet, die sehr grell oder auch sehr gedämpft sein kann, und dann geht es darum, die Bedeutung zu interpretieren.

Dafür brauchst Du weder ein Buch noch eine Methode. Frage Dich: „Wenn ich der Farbe eine Bedeutung geben würde, was würde beispielsweise Rot oder Blau für mich bedeuten?“ Es geht nicht um die Farbe eines Energiezentrum oder um irgendeine Philosophie. Was bedeutet diese Farbe für mich? Woran denke ich dabei sofort? Was fällt mir sofort zu einer bestimmten Farbe ein? Was bedeutet dieses Symbol für mich? Du hast Deine eigenen Flow und Deine eigenen Bedeutungen und Interpretationen, die Du für Deine eigenen Heilmethoden nutzen kannst.

Auf diese Weise kannst Du bei geschlossenen Augen auf jede Körperstelle blicken, einfach an eine bestimmte Körperstelle denken oder sie mit Deinem Gewahrsein anpeilen und zulassen, dass Dein Sehfeld von einer Farbe geflutet wird. Wenn die Farbe etwas ist, was Du als positiv, vergnüglich, erfreulich oder einfach als gut interpretiert hast, weißt Du, dass die angepeilte Körperstelle okay ist. Wenn eine Farbe auftaucht, die nicht unbedingt negativ ist, aber etwas hervorruft, worauf Du irgendwie reagierst, nehmen wir an, dass Du einfach die Augen schließt und die Farbe Rot siehst, frage Dich: „Was bedeutet Rot für mich? Wofür ist Rot mein erstes Symbol? Es ist das Feuer. Und was bedeutet Feuer für mich?

Für den Einen mag das ein Alarmzeichen sein, für den Anderen ist es gleichbedeutend mit Schönheit. Das ist abhängig von Eurer eigenen Symbol-Interpretation, und dann wisst Ihr, was Ihr damit tun könnt. Wenn Feuer für Euch gleichbedeutend ist mit Klären/Freimachen und Ihr einen körperlichen Aspekt angepeilt habt und Euer Sehfeld von einer beunruhigenden Farbe geflutet wird, dann könnt Ihr Euer Sehfeld nun mit Rot fluten, um dieses Problem anzusprechen und zu läutern. Es geht ganz und gar um Eure eigene Symbolik und Eure Sprache an Euch selbst und wie Ihr den eigenen Flow nutzen könnt, um in eine Richtung, beispielsweise in die des Heilens zu gehen.

ANN: Kann man das auch beim Körper anderer Leute tun?

ELIAS: Ja.

ANN: Das gefällt mir. Auch deshalb mag ich Einfachheit, denn wenn ich ein einfacheres Leben lebe oder gelassener bin achte ich mehr auf Nuancen. Morgens spiele ich auf meinem Handy ein Wortspiel, wobei man mit einem fünf-Buchstaben-Wort beginnt. Es gibt so viele Möglichkeiten für das richtige Wort, und dann sagt Dir das Spiel, welche Buchstaben an der richtigen und welche an der falschen Stelle, oder welche Buchstaben überhaupt nicht in dem Wort sind. Wenn ich ein Wort wähle, habe ich dabei ein Gefühl. Manchmal nehme ich irgendein Wort, und ein anderes Mal fasziniert mich ein Wort, und das ist gewöhnlich das Richtige. Anscheinend muss man ein Gefühl dafür haben. Das ist ziemlich cool.

ELIAS: Ich gratuliere Dir. Du nutzt dabei auch Deine Intuition.
Session 202309291 (Fortsetzung folgt)
Friday, September 29, 2023 (Private/Phone)

Re: Elias: Sitzung 202309291 Flow und Einfachheit

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ANN: Ja, und es ist auch dieser Unterschied zwischen Kontrollieren und Zulassen. Wenn ich versuche, das Wort zu erraten, kommt es mir nach Kontrolle vor, und Annehmen ist, wenn ich statt zu forcieren ein Wort einfach kommen lasse, es fühle und einfach geschehen lasse und es erwidere. Ist das einleuchtend? (gekürzt)

ELIAS: Ja, ja.

ANN: Du sagtest, solange die künstliche Intelligenz nicht empfindungsfähig wird, wird sie Energien nicht lesen können. Können alle empfindungsfähigen Wesen Energie lesen?

ELIAS: Ja, in unterschiedlichem Maße.

ANN: Du sagtest auch, dass eine Pflanze weiß, wenn man ihr schaden will. Deutet sie die Energie des Betroffenen?

ELIAS: Ja. Pflanzen und Tiere lesen Energie wesentlich akkurater und effektiver als Menschen, die das früher konnten, aber diese Fähigkeit ist bei Euch etwas verloren gegangen, und es geht darum, sie wiederzufinden und zu entfalten. Und je mehr Ihr dies trainiert und entfaltet, umso effizienter und akkurater könnt Ihr es tun. Alles was empfindungsfähig ist, kann Energie lesen.

ANN: Wenn ich an einer Pflanze vorbeikomme und auf die Idee komme, dass sie Wasser braucht, lese ich dann ihre Energie?

ELIAS: Ja. Es kann auch etwas weniger Offensichtliches sein. Vielleicht ist die Pflanze mit ihrem Standort nicht zufrieden und möchte einen anderen Standort haben, aber Du weißt nicht unbedingt, welcher es ist. Ja, es geht dann darum, ihre Energie zu lesen, um sie dorthin zu verpflanzen.

ANN: Aufmerksamkeit wäre der erste Schritt, und dann bemerke ich etwas, was mich aus irgendeinem Grund interessiert. Um dann die Energie zu lesen, muss ich bloß stoppen und zulassen, dass noch mehr Informationen eintreffen?

ELIAS: Ja, ja.

ANN: Und es wird als ein Wissen kommen?

ELIAS: Ja. Du wirst Dir einfach eine Antwort geben und wissen, dass das die Richtung ist.

ANN: Es geht darum, einfach das zu tun, was ich tun will und meinem Flow zu folgen, achtzugeben und andere Leute und Dinge zu hören, da alles miteinander verbunden ist. Wie war das, bevor wir die Fähigkeit des Energie-Lesens verloren haben? Wie würde ich sein, wenn ich Energie 100 % besser als jetzt lesen könnte? Ich möchte einfach ein Gefühl für das haben, was ich dann tun könnte.

ELIAS: Darum geht es nicht unbedingt, sondern es geht darum, sensibel für alles um Dich herum zu sein, denn dann bist Du Dir Allem gewahr, womit Du verbunden bist, und das wäre einfach ALLES, was nicht heißt, dass Du dann ständig darauf fokussiert bist, aber Du bemerkst es, wenn sich etwas ändert.

ANN: Gibt es einen Unterschied zwischen Energie-Lesen und Intuition?

ELIAS: Ja, denn Deine Intuition beantwortet immer Fragen. Sie ist ein Fragen-Beantwortungs-Mechanismus. Das Lesen von Energie beantwortet keine Frage. Wie gesagt, bemerkst Du möglicherweise bloß eine Veränderung oder Schwankung, was Dich beeinflusst, momentan etwas anders zu machen, oder es kann auch eine Schwankung sein, ähnlich wie eine Temperaturschwankung. Ihr seid fähig, Euch der Temperaturen noch viel mehr gewahr zu sein, aber selbst Euer derzeitiges Temperatur-Gewahrsein reicht aus, um wesentliche Schwankungen zu bemerkt und zu fühlen, die Euch aber nicht so stark beeinträchtigen müssen, dass Ihr eine andere Wahl trefft. Je nach Temperaturschwankung und dem, worum es geht, könnt Ihr dies tun oder sein lassen.
Ähnlich wie bei der Temperatur, ist es etwas, was Euch nicht unbedingt dazu bringt, Euer Leben zu ändern, was jedoch auch möglich wäre. Es ist etwas, dessen Du Dir ohne viel Nachdenken im Alltag gewahr bist.

ANN: Du sagst, dass wir im Energie-Lesen nicht mehr so gut sind wie einst. Wir können in ein Zimmer voller Leute gehen und sofort spüren, dass dort Spannung, Glück oder Düsternis vorherrscht. Ich denke, das wäre Energie-Lesen. Wenn man mit jemandem spricht, der uns nicht mag, kann man das spüren. Ich frage mich, welche weiteren Informationen wir noch empfangen könnten …

ELIAS: Das ist eine Energie Interpretation, aber nicht Jeder tut das. Du machst das. Andere mögen ein Zimmer betreten und nichts spüren und vor jemandem stehen, der sie nicht mag und es nicht wissen, bloß weil sie nicht achtgeben.

ANN: Denis und ich sprachen über Meditation, darüber, wie hilfreich sie sein kann. Warum tun wir das nicht andauernd? Ich denke, je mehr wir meditieren, umso besser können wir Energie interpretieren und Dinge wissen, mit dem Flow gehen und auch ohne Augen sehen. Das ist wirklich faszinierend.

Ich hörte mir Christophs Sitzung an, in der er darüber sprach, zwei Sinne zu nutzen und sie dann zu harmonisieren oder auch anders zu nutzen. Doch schon die Klarheitsübung viewtopic.php?f=13&t=1089 ist für mich schwierig genug

Ich denke, dass man am leichtesten mit dem Gehörsinn üben kann, denn ich kann die Augen schließen und einfach lauschen, aber es kommt mir fast unmöglich vor, die anderen Sinne abzuschalten. Gibt es einen Trick dabei, oder ist es nur eine Übungssache? Was mich auch daran hindern könnte, ist diese winzige Angst, dass ich - wenn ich einen Sinn abschalte - ihn nicht wieder einschalten kann, also schummle ich.

ELIAS: Ich garantiere Dir, dass das nicht passieren wird. Es wird für Dich schon schwierig genug sein, ihn auch bloß für kurze Zeit, geschweige denn für immer abzuschalten.

ANN: Eine ähnliche Furcht habe ich bezüglich der Teleportation. Wenn ich das je hinkriegen würde, hätte ich Angst, nicht mehr zurückkehren zu können.

ELIAS: Doch, Du würdest zurückkommen. Es ist eine Übungssache. Der Trick beim Abschalten eines oder mehrerer Sinne ist es, Dich nicht aufs Abschalten zu konzentrieren, denn je mehr Du das tust, umso mehr achtest Du auf diesen Sinn. Es geht mehr darum, ausschließlich auf einen anderen Sinn achtzugeben, d.h. einen Sinn sehr wichtig, und einen anderen Sinn unwichtig zu machen, was Ihr tatsächlich oft tut, ohne es zu erkennen. Dies geschieht of, wenn Ihr Euch sehr auf Euren Flow konzentriert, so dass Ihr gewisse Sinne manchmal abschaltet oder bestimmte Sinne so fokussiert, dass sie Euer Tun ergänzen. Für die Meisten ist das Sehvermögen der Sinn, auf den sie sich am meisten konzentrieren.

Es kann auch sein, dass jemand Musik hört oder komponiert und sein Gehör ganz darauf fokussiert und sein Sehvermögen dabei abgeschaltet ist, weil es dafür unnötig ist. Einen oder zwei Sinne absichtlich zu schärfen, während Ihr andere Sinne abschaltet, auch das ist ein interessantes Experiment.

ANN: Manchmal, wenn ich dort bin, gehe ich in das Zimmer mit dem Infrarot-Therapie-Bett und verweile fünfzehn Minuten lang mit geschlossenen Auen, und das Bett macht kleine Geräusche, denen ich lausche, aber in der Ferne kann ich auch flüsternde Stimmen hören, und ich versuche, mein Gehör zu schärfen und die Stimmen deutlicher zu machen, um sie zu verstehen.

ELIAS: Prima.

ANN: Damit zu spielen, das fällt mir leicht.

ELIAS: Definitiv.

ANN: Jeder erschafft seine eigene Realität, und mit der Umschaltung scheint immer mehr solches Zeugs zu geschehen, wie dass man mit jemanden über etwas spricht, was in de Kindheit geschah, und der Andere sagt: „Nein, nein, nein. Dies und das ist geschehen.“ Doch wenn jemand nun fragt: „Erinnerst Du Dich daran, als Du dies oder das getan hast?“ sage ich jetzt: „Ich erinnern mich überhaupt nicht.“ Und das geschieht immer mehr.

Ein Teil von mir fragt sich: „Werde ich alt und senil?“ Aber ich habe nicht das Gefühl, dass ich so bin, und ein anderer Teil von mir sagt, „Das war wohl für mich unwichtig, oder vielleicht war es nicht in meiner Realität.“ Es ist sonderbar. Insbesondere meine jüngere Halbschwester hat eine ganz andere Erinnerung an mich, und sie erzählt sogar Geschichten über mich, wobei die Leute sagen: “Das klingt nicht nach… “ Und ich sage: “Ich erinnere mich an nichts dergleichen.“ Ich weiß nicht, ob ich dazu eine Frage habe, eher einen Kommentar …

ELIAS: Du wirst definitiv nicht senil. Manchmal wird ein bestimmtes Erlebnis mit der Zeit immer weniger wichtig, bis es schließlich ganz unwichtig geworden ist, und dann ist schwierig, sich daran zu erinnern, denn wenn etwas für Dich irrelevant geworden ist, speichert Dein Gehirn diese Erinnerung ähnlich der an andere Fokusse, und Du kannst nicht so leicht darauf zugreifen. Sie sind erreichbar, aber weniger leicht, und Du erinnerst Dich nicht automatisch daran.

ANN: Ich habe fast das Gefühl, je mehr ich expandiere und gewahr werde und mich selbst kenne und das Selbst erschaffen will, das ich bin, desto mehr Aspekte von mir sind nicht länger wichtig, weil all dieses andere Zeugs für mich wichtig wird und mich mehr fasziniert.

ELIAS: Stimmt. Dein physisches Gehirn verlagert diese Erinnerungen, so dass Du Dich weniger leicht daran erinnerst. Du hast sie immer noch, denn Erinnerungen verschwindet nie, aber Du kannst sie nicht automatisch abrufen, weil sie für Dich völlig unwichtig und irrelevant geworden sind.

ANN: Man sagt uns, dass alles existiert, aber unser Leben wird zu dem, was wir erwählen und worauf wir uns konzentrieren und fokussieren. So erschaffen wir es.

ELIAS: Ja.

ANN: Alles auf der ganzen Erde und alle Realitäten sind da, aber ich erschaffe meine eigene Realität …

ELIAS: Stimmt. Für das, was Du jetzt erlebst und für Dein Leben erwählst, sind nicht alle Deine anderen Fokusse relevant, weshalb es nicht nötig ist, dass Du auf alle diese Erinnerungen sofort zugreifen kannst, da sie für Dein Leben irrelevant sind.


Session 202309291
Friday, September 29, 2023 (Private/Phone)