Elias: Sitzung 696 echte Hilfsbereitschaft

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Elias Channelings Deutsch
Mary Ennis
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(Gilla: einige Ja-Antworten des Teilnehmers habe ich der besseren Lesbarkeit halber weggelassen.)

RODNEY: In unserem letzten Gespräch ging es um Freundlichkeit/Güte und Hilfsbereitschaft. In dieser Hinsicht erinnere ich mich an einen meiner dramatischsten Träume. Er ereignete sich in Verbindung damit, dass ich in New York City in der Obdachlosenhilfe involviert war. Ich fühlte einen starken Antrieb, dies zu tun. Andererseits gab es in mir selbst auch die starke Vorstellung oder das Werturteil, dass diese Leute sich um sich selbst kümmern sollten.

Ich debattierte also in meinem Inneren und versuchte herauszufinden, wie ich diesbezüglich wirklich fühlte. Wollte ich wirklich Zeit und Mühe aufwenden oder lieber nicht, da ich empfand, dass es für mich selbst nicht wirklich hilfreich war, mich hier zu engagieren. Und eines Nachts wachte ich aus diesem Traum auf. Aber im Traum habe ich wohl mindestens 6-mal gepinkelt.

Im Traum war ich oben auf dem höchsten Gebäude jenes Universums. Man konnte den Boden nicht mehr sehen. Ein Kumpel – ich weiß nicht, wer es war, vielleicht war er auch ich selbst – hatte versucht, an der Seite des Gebäudes hinunterzuklettern und sich dabei an den Backsteinen festgehalten, doch die Steine verwandelten sich in Vorhänge, was für ihn selbst den Vorhang fallen ließ, denn er stürzte ab. (Elias grinst und Vic platzt los vor Lachen.)

Am Ende des Traums pinkelte ich im Bad, das sich in einen abstürzenden Aufzug verwandelte, und dann verschwand der Aufzug und nur ich selbst war am Fallen. Ich weiß nicht, ob ich schon andere Träume erlebt habe, in denen ich fiel, aber dieses Erlebnis war so dramatisch, dass ich aufrecht im Bett saß und erkannte, dass ich wach war und zugleich fiel. Ich hatte das Gefühl, das unter mir eine riesige Lotusblüte war, in die ich fiel, bin mir aber nicht mehr ganz sicher.

Ich hatte immer das Gefühl, dass der Traum mit meiner Hilfsbereitschaft für Andere zu tun hatte und damit, wie jene sich vielleicht selbst helfen könnten und es nicht tun.

Obwohl ich immer noch nicht über meine diesbezüglichen Gefühle im Klaren war, engagierte ich mich dann doch in diesem Programm. Ich wählte, das trotzdem zu tun, und es war ein Programm, das fast ein Jahr währte, und ich ging wöchentlich dorthin, und es stellte sich heraus, dass ich unglaublich viel Freude daran hatte. Ich schlief mit den Obdachlosen auf Parkbänken, ging mit ihnen aus und betrank mich ein bisschen. Das alles war eine unglaubliche Erfahrung, und es scheint auch irgendwie meine (Lebens)Absicht zu sein, denn es schien so natürlich zu sein. Könntest Du angesichts dieses Traum etwas über Hilfsbereitschaft und Güte sprechen und mir sagen, ob dieser Traum wirklich damit zu tun hat? (etwas gekürzt)

ELIAS: Es ist richtig, dass diese Traumbilder mit diesem Thema zusammenhängen, und sie erlauben Dir, Deine durch gewisse Glaubenssätze beeinflussten Erwiderungen bestimmter Situationen zu betrachten. Alles, was Du heute Morgen offeriertest, hängt tatsächlich mit unserem Gespräch über Hilfsbereitschaft und Freundlichkeit zusammen und kann in Verbindung damit und der entsprechenden Glaubenssätze gesehen werden.

Symbolisch präsentierst Du Dir zwei wesentliche Vorgänge, den des Fallens und den des Urinierens. Das eine ist Deine Symbolik für fehlende Kontrolle, das Andere steht für Abfall/Verschwendung. Die siehst diese Äußerungen zugleich im Hinblick auf Dich selbst sowie auch auf andere Individuen. Du siehst möglicherweise Situationen und sagst Dir, dass das Individuum, das diese Erfahrung erschafft, keine Kontrolle ausübt und sein Ziel und seine Energie verschwendet. Und Du assoziierst dies auch simultan mit Dir selbst, weil Du es so siehst, dass Deine Handlungen in Verbindungen mit einem anderen Individuum möglicherweise vergeudet sind und keine Kontrolle darstellen, da Du über Andere und ihre Entscheidungen keine Kontrolle hast.

Erinnere Dich bitte, dass es hier um Dich beeinflussende Glaubenssätze geht, denn tatsächlich gibt es, wie ich schon früher sagte, innerhalb der Energie kein Zuschaustellen von Kontrolle. Das ist eine Illusion und eine Konfiguration von Verhaltensweisen, die von Euren Glaubenssätzen beeinflusst wird.

RODNEY: Ich habe also einen Glaubenssatz, dass ich Dinge kontrollieren kann.

ELIAS: Und Du hegst auch Glaubenssätze, die Assoziationen hinsichtlich von Verschwendung beeinflussen, Energieverschwendung, Vergeudung von Talenten, Vergeudung des Ziels/der Absicht oder der Richtung. Das sind sehr starke Assoziationen mit Massen-Glaubenssätzen über Hilfsbereitschaft und Güte.

Diese Begriffe definierst Du als Handlungen, die anderen Individuen oder anderen Bewusstseinsäußerungen im Draußen offeriert werden, oder dass sie bisweilen dem Selbst objektiv und vorsätzlich offeriert werden. Du definierst Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft als vorsätzliche Handlung, nicht als Sein sondern als Tun, und das ist ein großer Unterschied. Denn im Sein lässt Du einen natürlichen Energiefluss zu und schränkst Deine Bewegung nicht durch das Miteinbeziehen von Denken ein.

RODNEY: Man tut es einfach. Es geschieht einfach.

ELIAS: Oder einfach dies: Du BIST. Denken schränkt sehr oft Eure Bewegung bei Eurer Auswahl ein, nicht immer, aber oft, denn Ihr inkorporiert sozusagen Denken, um Eure Aufmerksamkeit zu optimieren, und Du fokussierst Deine Aufmerksamkeit dabei ganz singulär auf die Kommunikation dieses einen Aspektes Deinerselbst, aufs Denken. Gedanken werden jedoch extrem durch Eure Glaubenssätze beeinflusst. Dies ist ein Weg, bei dem Eure Glaubenssätze hinsichtlich der Beeinflussung Eure Wahrnehmung eine Art Festung erschaffen.

Wenn Du nun das Erschaffen Anderer betrachtest – nehmen wir das Beispiel der Obdachlosen – erschaffst Du viele Assoziationen und viele von Glaubenssätzen beeinflusste Werturteile. Du siehst es so, das sie weniger erfolgreich sind als Du, dass sie etwas Hilflosigkeit an den Tag legen und in der Opferrolle sind. Ob es die Umstände, sie selbst oder andere Individuen wären, das ist egal, Du assoziierst dies mit der Opferrolle. Und Du siehst sie auch mit einer gewiesen Frustration, und ganz nobel wünschst Du, dass sie es besser machen.

RODNEY: Ha, ha, ha! Ja.

ELIAS: Und bei diesem Verbessern möchtest Du instrumental sein. Und unter dem Einfluss von zwei sich simultan in Dir widersprechenden Glaubenssatzaspekten, erschaffst Du zwei sich widersprechende Vorgänge, denn ein Aspekt neigt zur Wahrnehmung, dass es Dir besser geht als Anderen, doch zugleich hegst Du einen gegensätzlichen Glaubenssatzaspekt hinsichtlich der Kontrolle, der Dir sagt, dass Du keine Kontrolle ausübst und deshalb nicht besser als sie bist.

Erinnere Dich auch an das, was wir schon früher hinsichtlich von Gleichsein und Verschiedenheit sagten. Wenn Du ein Individuum siehst, das wählt, seine Realität ganz anders zu erschaffen als Du selbst es tust, wird dies als bedrohlich wahrgenommen. Gleiches wird mit Validierung, Abweichung mit Bedrohung assoziiert, was diese anderen automatischen Äußerungen erschafft.

Obwohl Du denkst, dass es Deine objektive Absicht ist, Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Mitgefühl zu äußern, erschaffst Du in solchen Situationen im Selbst sozusagen einen Domino-Vorgang und setzt viele mit dem Selbst assoziierten Glaubenssatzaspekte in Gang, die als Bilderwelt dargestellt werden, die Du über andere Individuen auf Dich anziehst. Verstehst Du das soweit?

RODNEY: Ich habe ein paar Probleme, aber ich habe die Niederschrift.

ELIAS: Die Assoziation mit Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft ist in Deinen Glaubenssätzen und somit auch in Deiner Wahrnehmung sehr stark definiert, denn es sind Äußerungen, die Du als gut, nobel und als positiv erachtest.

RODNEY: Stimmt. Das verstehe ich.

ELIAS: Aber Du erkennst auch sehr stark – obwohl Du dies möglicherweise nicht in Gedanken definierst – dass Du die Realitäten Anderer nicht erschaffst, was unmittelbar Deine Assoziation mit Deinen eigenen Glaubenssätzen bezüglich des Selbst beeinflusst und Glaubenssätze in Bezug auf das Selbst auslöst. Denn es gibt noch tieferliegende Glaubenssatzaspekte, dass Du das Selbst auch nicht kontrollierst und Deine Realität auch nicht gänzlich selbst erschaffst, weshalb Du nicht nur die Realität eines Anderen nicht erschaffen kannst sondern auch hinsichtlich des tatsächlichen Erschaffens Deiner EIGENEN Realität innerlich unsicher bist.

RODNEY: Wenn jemand anscheinend Hilfe von mir braucht, ruft das offenbar alle diese Unsicherheiten und dann Frust hervor, nicht nur dass ich ihnen nicht helfe sondern hinsichtlich meiner eigenen Selbstwahrnehmung, was mich verstört.

ELIAS: Ja. Bisweilen bist Du stark motiviert, Energie - das, was Du als Hilfsbereitschaft oder Freundlichkeit anderen gegenüber identifizierst - im Versuch nach draußen zu projizieren, um Dir eine falsche Validierung Deinerselbst zu bekunden, dass Du tatsächlich Kontrolle ausübst, dass Du ein guter und akzeptabler Mensch und Deines eigenen Vertrauens in Dich selbst würdig und fähig bist, besser und deshalb nobel zu sein.

RODNEY: Wow. Das alles auf einen Schlag! (lacht)

ELIAS: Ha, ha, ha. Es gibt Äußerungen echter Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Aber sie unterscheiden sich sehr von dem, was Ihr als Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft definiert.

RODNEY: Kannst Du mir ein Beispiel geben?

ELIAS: Hier kommen wir wieder zurück auf das Äußern von Annehmen und Vertrauen ins Selbst. Denn beim Erschaffen echten Annehmens und Vertrauens ins Selbst rekonfiguriert Ihr tatsächlich die Energie des Selbst, was wie gesagt als automatisches Nebenprodukt das Annehmen Anderer erschafft.

Zacharie (Rodney), dies wird ganz buchstäblich geäußert, denn wir sprachen bereits darüber, dass Ihr nicht nur jedes Element in Eurer Realität, sogar andere Individuen erschafft, sondern das Ihr auch jede Äußerung innerhalb Eurer Realität seid. Deshalb…

RODNEY: Ja, das gibt dem Ganzen einen völlig anderen Aspekt.

ELIAS: Durchaus, denn wenn Ihr dem Selbst gegenüber annehmend werdet…

RODNEY: Dann wird man auch der anderen Person gegenüber annehmend, die etwas für uns Frustrierendes äußert.

ELIAS: Jedes Individuum, das Ihr Euch selbst präsentiert, ist eine Schöpfung, die Ihr als latenten, nicht geäußerten Aspekt von Euch im Design Eurer persönlichen Aufmerksamkeit geäußert habt.

(Every other individual that you present to yourself is a creation that you have expressed as a latent and unexpressed aspect of you in the design of your individual attention.)

Deshalb seht Ihr Euch selbst als separate persönliche Entität, ein physischer Körper, eine physische Identifizierung als bestimmte Persönlichkeit. Ihr seht Euch selbst ganz getrennt von jedem anderen Aspekt Eure Realität in dieser physischen Dimension. Und wenn Ihr einem anderen Individuum begegnet, seht Ihr es als eine andere separate Entität.

Das Annehmen anderer Individuum als automatisches Nebenprodukt Eurer Selbstannahme geschieht beim Annehmen des Selbst so automatisch, weil Ihr tief in Eurem Inneren erkennt und WISST, dass das andere Individuum nicht von Euch getrennt sondern eine Äußerung von Euch ist, ein latenter oder nicht zum Ausdruck gebrachter Aspekt dieser bestimmten Aufmerksamkeit. Ich verstehe, das das für Euch sehr abstrakt ist, aber es ist auch die echte Wahrheit. Und Freundlichkeit wird als Projektion von annehmender Energie offeriert, und mit dieser einen Äußerung wird auch echte Hilfsbereitschaft offeriert.

Befassen wir uns einen Augenblick lang mit einem Individuum, das Du persönlich so siehst, dass es diese Eigenschaft des Annehmens aufweist. Wende vorübergehend Deine Aufmerksamkeit und erlaube Dir, einen Mönch des Ostens zu visualisieren und an ihn zu denken und Dich sozusagen in physischer Gegenwart eines solchen Menschen zu visualisieren. Du wirst mir sagen, dass Du im Hinblick auf ihn Freundlichkeit, Sanftmut und vielleicht sogar Hilfsbereitschaft spürst, doch er mag nach Deinen physischen Begriffen tatsächlich gar nichts tun.

Du wirst alle diese Äußerungen simultan einfach im Annehmen der von ihm projizierten Energie erkennen, weil er Selbstannahme und Selbst-Gelassenheit äußert. Er weist Vertrauen und Annehmen auf, was sich sozusagen nach draußen projiziert und in Dir entsprechend erwidert wird.

RODNEY: Okay, das verstehe ich.

ELIAS: Da er in Dir dieselbe Art von Erwiderung fördert, offerierst Du Dir eine automatische Validierung und erschaffst in Dir ein momentanes Annehmen.

Kommen wir nun wieder auf das Beispiel der Obdachlosen und auf Deine Interaktion mit ihnen zurück. Zunächst hast Du gezögert und warst etwas verwirrt. Doch Du hast Dir erlaubt, bis hin zur physischen Partizipation an einigen Lifestyle-Äußerungen an ihnen zu partizipieren. Was hast Du Dir und auch ihnen somit in Sachen Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft offeriert?

RODNEY: Ich nahm wahr, dass es annehmbarer war als ich mir das zuvor vorgestellt hatte, mitten in der Nacht inmitten völlig Fremder auf einer Parkbank zu schlafen.

ELIAS: Du hast also eine Äußerung der Selbstannahme offeriert, und mit dieser Bewegung hast du automatisch Annehmen der anderen Individuum erschaffen und geäußert.

Und die Energie Deiner echten Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft, ohne zu versuchen, die Situation, die Umstände oder ihre Wahl zu ändern oder sie in Richtung einer Besserstellung zu dirigieren, sondern lediglich im Annehmen, dass die erschaffene Wahl bloß eine Wahl ist, wird von ihnen empfangen.

Session 696
Sunday, September 24, 2000-1


(Fortsetzung folgt)

Re: Elias: Sitzung 696 echte Hilfsbereitschaft

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RODNEY: Weißt Du, ich fange an, mich an einige meiner damaligen Gefühle zu erinnern. Ich blicke zurück und sehe, dass ich mich mit vielen dieser Leute angefreundet habe, und dass ich sie, so wie auch einige der Verrücktheiten, die wir zusammen erlebten, wirklich vermisse.

ELIAS: (kichert) Du hast Dir in objektiver Hinsicht Dank Deines Unternehmergeistes phantastische Erlebnisse gestattet.

RODNEY: Ja, wirklich. Vielen Dank Elias, dass Du darüber gesprochen hast.

ELIAS: Gerne, mein Freund. Erinnere Dich daran, dass Eure hehren physischen Definitionen für Freundlichkeit, Mitgefühl, Sanftmut und Hilfsbereitschaft Illusionen sind, und dass deren echtes zum Ausdruckbringen überaus mächtig ist, wie dies mit dem allumfassenden Begriff des Annehmens demonstriert werden kann.

RODNEY: Ich muss Dir erzählen, was ich erst vor ein paar Tagen erlebe. Ich denke, dass dies erschaffen wurde, um mein Interesse an diesem Thema und mein bevorstehendes Gespräch mit Dir hervorzuheben.

Ich war in der Gemüse- und Obstabteilung eines Supermarkts, stand vor einem offenen, etwa 3 Fuß hohen Behälter und wählte Pfirsiche aus und tat sie in eine Tüte als sich ein Mann von Ferne näherte, begleitet von einer Frau, die kräftig genug war, um zumindest zu versuchen, ihn zurückzuhalten.

Er war wohl 25 oder 30 Jahre alt und fing an, die Pfirsiche auf den Boden zu werfen. Er tat das einmal, noch einmal und noch einmal, und dann versuchte sie, ihn zurückzuhalten und bat ihn, das nicht zu tun, und dann drehte er sich um und ging zum Ende des Gangs. Dort war ein Regal mit getrockneten Früchten, und er fing an, die Packungen zu Boden zu werfen. Ich empfand den überwältigenden Drang, hinzulaufen und ihn aufzuhalten und empfand zugleich, wie unangemessen ein solches Handeln wäre. Ich kannte ihn nicht, hatte ihn noch nie gesehen und wusste nichts über seine Beziehung zu dieser Frau. Irgendetwas in mir sagte: Lass es einfach zu.

Alle Umstehenden waren verschwunden, weshalb ich nach einem Manager rief, da ich anscheinend die einzige Person war, die so geistesgegenwärtig war, dies zu tun. Sie konnte ihn schließlich überzeugen, das Geschäft zu verlassen, und das Einzige, was sie während des ganzen Prozesses sagte war: „Das ist eine Erfahrung“, und ich meine mich zu erinnern, dass sie auch sagte: „Er ist zwanghaft triebhaft/kompulsiv.“

Das Ganze war für mich surrealistisch, denn ich beobachte das Geschehen und hatte das Gefühl, dass ich das irgendwie aus einem Zweck heraus erschuf, und dass das einzige Wertvolle, was ich tun konnte, dies war, da zu stehen, es zu beobachten und zuzulassen.

ELIAS: Durchaus, und....

RODNEY: Darf ich Dich kurz unterbrechen? Ich akzeptierte gewissermaßen das Geschehen, und obwohl ich diesen enormen Drang verspürte, die Situation in Ordnung zu bringen, gab es einen größeren Aspekt meiner Energie, der mir sagte, es einfach zuzulassen.

ELIAS: Du hast Dir offeriert, Dein Zum-Ausdruckbringen von Selbstannahme in praktischer objektiver Hinsicht zu praktizieren. Du hast Dir ein Bemerken erlaubt, und im Zuge dieses Bemerkens erschaffst Du auch den Beginn des Zum-Ausdruckbringen echten Annehmens. Du bist nicht völlig zum Annehmen umgezogen, aber Du beginnst damit.

Da Du Dir erlaubt hast, beobachtend und bemerkend zu partizipieren, hast Du Dir auch gestattet, Deine Aufmerksamkeit auf das Selbst zu richten und objektiv das, was ich Dir sagte, ein bisschen zu bemerken, nämlich dass das andere Individuum ein nicht ausgedrückter (latenter) Aspekt von Dir ist, und deshalb stimmte es, dass Du diesen Vorgang erschaffst.

Objektiv kannst Du solche Situationen in Deiner physischen Realität und ihr Erwidern seitens anderer Individuen, die sich schnell vom physischen Standort und der objektiven Partizipation an der Störung entfernen, weil ein allgemeines Unbehagen erlebt wird, mit Interesse und Neugierde bemerken. Dieses Unbehagen ist unmittelbar mit von Euch allen inkorporierten Massen-Glaubenssatzsystemen über akzeptable oder inakzeptable Verhaltensweisen verbunden, und es hängt auch unmittelbar mit Eurer Einschätzung der eigenen Annehmbarkeit und des eigenen Selbstwertes zusammen.

Und wenn diese Aspekte des Selbst durch die objektive Bildwelt herausgefordert werden, findet ein unmittelbarer Rückzug statt. Die Leute wenden ihre Aufmerksamkeit ab und erlauben sich nicht, die von ihnen nicht akzeptierten Aspekte Ihrerselbst zu sehen. Wenn Ihr Euch selbst akzeptiert und erkennt, dass die Äußerung des anderen Individuums auch eine Äußerung von Euch ist und dies akzeptiert, können Euch solche Situation faszinieren statt frustrieren, denn wenn diese Annahme geäußert wird, hört das Verhalten auf, weil es unnötig ist, dies fortzusetzen, um Aufmerksamkeit zu erlangen.

RODNEY: Als er dabei war, das Regal auszuräumen, erkannte ich, dass er das ganze Ding leermachen wird, und da kam mir der Gedanken, dass er danach zu den Äpfel gehen und schließlich dieser ganze Obst-und Gemüse-Bereich auf dem Boden liegen wird, und ich dachte mir: okay! Lass es geschehen.

ELIAS: Durchaus.

RODNEY: Ich akzeptierte wirklich die Möglichkeit, dass er alles kaputt machen wird, und genau zu diesem Zeitpunkt überzeugte die Managerin ihn sehr schnell, und ich weiß nicht, wie es geschah, aber bevor ich es richtig wusste, waren sie und er draußen vor der Tür.

ELIAS: Mein Freund, das ist der wahre Schritt hin zum Beginn des Äußern von Annehmen. Denn was macht es wirklich aus? Wenn alle Äpfel auf dem Boden verstreut sind, wird das die Herrlichkeit der von Dir erschaffenen Realität mindern?

RODNEY: (lacht) Das stimmt!

ELIAS: Ha, ha, ha! Es ist nur eine Erfahrung/Erlebnis, und warum solltest Du es für richtig oder falsch, für akzeptabel oder inakzeptabel halten? Diese Assoziationen erschafft Ihr, weil Ihr in Euch die entsprechenden Glaubenssätze auslöst. Du äußerst nicht, dass sein Verhalten richtig oder falsch wäre, denn das ist die Euch selbst präsentierte Tarnung, diese Energieprojektion und die auf einen Anderen gerichtete Aufmerksamkeit mit dem Erschaffen eines Werturteils über das andere Individuum. Doch das ist die Fassade. Tatsächlich ist das Werturteil definitiv auf das Selbst gerichtet, und die Erwiderung ist unmittelbar mit der eigenen Selbsteinschätzung assoziiert.

RODNEY: Okay. Vielen Dank.

ELIAS: Gerne mein Freund.

RODNEY: Es ist toll, dieses Gespräch mit Dir zu führen.

ELIAS: Ha, ha, ha!

(Ausschnitt)

RODNEY: Ich bin 1933 geboren und während des zweiten Weltkriegs war ich noch ein Kind. In der High-School war ich von Hitler fasziniert. Im Schulfach Englisch las ich zwei oder drei Bücher über ihn, bis meine Lehrerin sagte, dass sie mir keine weiteren Bücher darüber erlauben würden, weil sie eine größere Vielfalt wünschte. Wir sprachen bereits in der Vergangenheit über meine Verbindung zu einem ziemlich furchterregenden Individuum, das möglicherweise mit dem Kolosseum zu tun hat.

ELIAS: Richtig.

RODNEY: Ich frag mich, welch Verbindung es zu Hitler gibt?

ELIAS: Du bist von diesem Individuum fasziniert, nicht weil Du in physischer Hinsicht mit ihm involviert gewesen wärst, denn so war es nicht. Aber Du hast andere Fokusse, die ähnliche Äußerungen wie jenes Individuum erleben. Deshalb gibt es in dieser Beziehung eine objektive Assoziation und Faszination. In jener Zeit partizipieren auch andere Aspekte Deiner Essenz an diesem großen Krieg, aber nicht unmittelbar in Assoziation mit jenem Individuum. Was Deinen gegenwärtigen Fokus anbelangt, so ist Deine Faszination für andere, von Dir gegenwärtig nicht erschaffene Äußerungen ein Aspekt Deiner (Lebens)Absicht.

RODNEY: Tatsächlich!

ELIAS: Deshalb kannst Du von bestimmten geschichtlichen oder auch gegenwärtigen Individuen oder Ereignissen fasziniert sein, die sich Deiner Ansicht nach etwas extrem äußern sowie von Erlebnissen, Handlungen oder Entscheidungen, die Du persönlich in diesem Zeitgefüge nicht erschaffst. Das ermöglicht Dir im Schöpfen aus jener Energie einen gewissen Assoziationsaspekt, um die Erfahrungs-Assoziationen und Erlebnisse Deines Fokus beizufügen, die Du persönlich in dieser Äußerung Deiner (Lebens)Absicht erschaffst.

(This allows you some aspect of association, in drawing upon that energy, to be contributing the association of those experiences in this focus, in adding to, so to speak, the experiences that you individually are creating in this expression of your intent.)

Es ermöglicht Dir auch, manchmal über Counter-Part-Vorgänge Energie intensiv auf Dich anzuziehen, denn dies ist eine Äußerung Deiner (Lebens)Absicht – Dir selbst in physischer Hinsicht so viele und vollständige Erlebnisse wie möglich innerhalb des Zeitgefüges zu erlauben, das Du als eine Bewegung in diesem Deinem Fokus erschaffen hast.

RODNEY: Haben auch einige Träume damit zu tun, die ich vor kurzem träumte? In einem bin ich auf einer sehr kleinen Insel, und aus den Wassertiefen kommen Kreaturen in Ufernähe, und ich habe Angst, dass sie an Land kommen und mich vernichten.

In einem anderen Traum ließ ich zu, um mich selbst zu retten, dass ein Mann hingerichtet wurde, obwohl ich wusste, dass er unschuldig war. Die Gefühle bei diesem bestimmten Bild waren sehr stark. Es sind Gefühle, die ich mir wahrscheinlich objektiv bewusst nicht gestatten würde.

ELIAS: Ja, und es ist auch eine Übung bei Deiner Bewegung hin zum Annehmen.

RODNEY: Okay. Denn ich habe das Gefühl, dass ich diese Erlebnisse entweder durch Counterpart-Vorgänge oder durch die Erlebnisse anderer Fokusse auf mich anziehe.

ELIAS: Richtig. Zacharie, lass mich Dir sagen, Annehmen ist nicht so begrenzt, dass es nur diesen einen Aufmerksamkeitsfokus umfassen würde. Dies ist…

RODNEY: Das erkenne ich. Nein, Annahme schließt letztendlich alle meine anderen Fokusse mit ein.

ELIAS: Ja, sowie alle Deine Erlebnisse.

….

Session 696
Sunday, September 24, 2000-1