Traumland Märchenbuch

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Diese Geschichte habe ich mir mal vor Jahren für Kinder in der Familie ausgedacht. OK, das Deutsch ist etwas holprig, schon deshalb, weil ich seinerzeit auf Anraten einer Freundin alle unnötigen Füllwörter entfernt habe, was die Sprache nicht unbedingt lesbarer machte. Aber Ihr könnt ja mal reinschnuppern.

Liebe Grüße
Gilla






1. Die Reise ins Traumland
2. Die Knusperhäuschen-Hexe
3. Die lustigen Streiche der Trolle
4. Im Reiche Quak-Quaks, des Froschkönigs
5. Die Elster Klauvergnügt
6. Die Raupe Immerhungrig, Fräulein Kohlweißling und der himmelblaue Wolkenhüpfer
7. Dornröschen
8. In der Gespensterburg
9. Im Reiche des Wassermanns Aquarius
10. Im Reiche der Winde
11. Das Einhorn vom gläsernen Berg und die Königin der Nacht
12. Bei den Geistern der Luft
13. Georg, der Drachentöter
14. Der Zauberer Abrakadabra, das Sternenkind Simsalabim und die
Traumschule
15. Neues von Gespenster-Gespenst
16. Der Gespenstergroßmeister Vampir-Vampirius
17. Der magische Spiegel
18. Der Kampf zwischen Abrakadabra und Vampir-Vampirius
19. Tim, der Feuerbringer
20. Die Befreiung der versteinerten Dämonen
21. Felix wird entführt
22. Der Riese Grobian

Re: Das Traumland Märchenbuch

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1. Die Reise ins Traumland

Heute ist Samstag. Alexander und Felix dürfen bis zehn Uhr aufbleiben, denn am Sonntag, da dürfen sie ausschlafen. Die Buben waschen sich, nicht allzu gründlich und putzen die Zähne. Im Bett flüstern sie lange miteinander, denn ihre Eltern sollen nicht hören, dass die Buben noch wach sind. Bevor ihnen endlich die Augen zufallen wünschen sie sich einen besonders schönen Traum.

Plötzlich sind die Kinder im Wohnzimmer. Was ist denn hier passiert? Der große Bücherschrank ist verschwunden, und in der Wand zum Nachbarhaus, da ist eine goldene Pforte! Und auf dem Tor funkelt ein Stern, ein Stern aus roten, grünen und blauen Edelsteinen.

Neugierig drückt Alexander die Türklinke nieder. Die Augen gewöhnen sich an die Dunkelheit, langsam nur. Oh! Eine Riesenrutschbahn! Sie führt tief in die Erde hinunter.

Alexander klettert auf die Rutsche, und Felix hält sich am Rücken seines Bruders fest. Los geht die Fahrt. Neonfarbige Lichtsterne blitzen auf, erlöschen, blitzen auf, erlöschen, blitzen auf, erlöschen. Das macht Spaß!

Da! Ein boshaftes Kichern, meckernd und hässlich. Alexander bekommt, eine Gänsehaut. Und hinter seinem Rücken, da zappelt Felix verzweifelt herum und schreit um Hilfe.

Alexander hält sich am Geländer fest, dreht sich um und späht in die Dunkelheit. Oh Schreck! Runzelige Klauen grapschen nach dem kleinen Bruder. Es sind die Klauen einer Hexe, und die will Felix entführen. Alexander beißt und kratzt die Hexe, und er haut ihr auf den Kopf. Auch Felix wehrt sich mit aller Kraft. Aber die Hexe ist stärker als die Buben.

"Hilfe! Hilfe, so helft uns doch!" schreit Alexander, und die Hexe kichert hämisch.

Aber da kommt Kasperl gelaufen und springt auf die Rutsche. Die Hexe hat ihre Beute fest umklammert. Doch mit vereinten Kräften schlagen Kasperl und die Buben die böse Alte in die Flucht.

Nach dem Sieg über die Hexe setzt Kasperl sich hinter Felix auf die Rutsche, und vorne, da sitzt Alexander. In rasender Fahrt sausen sie tief in die Erde hinunter. So dunkel ist es hier, dass Felix seine Hand nicht sehen kann, als er sie dicht vor die Augen hält.

Dort unten, weit in der Ferne, da ist ein Lichtschein zu sehen. Der Schein wird heller und heller. Ein Tor, im Stamm einer uralten Eiche. Dort endet die Rutsche, und die Kinder purzeln im hohen Bogen auf eine Wiese.

"Wo sind wir?" fragt Alexander. "Im Märchenland", antwortet Kasperl.

Re: Das Traumland Märchenbuch

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2. Die Knusperhäuschen-Hexe

Mit großen Schritten laufen Kasperl und die Buben den Waldweg entlang. Die Sonne scheint, die Bienen summen, und die Vögel zwitschern im Geäst der Bäume. Doch Felix denkt an die böse Hexe, und die Birken verwandeln sich in einen finsteren Tannenwald. Am Fuße der Tannen wachsen Fliegenpilze.

"Fliegenpilze sind giftig", sagt Alexander.

Eiskalter Nebel wabert durch den Wald, und die Buben bekommen eine Gänsehaut. Ein richtiger Hexenwald! Kasperl schaut die Kinder aufmerksam an.

"Im Traumland gelten andere Regeln als im wachen Leben. Alle Gedanken und Gefühle werden sofort wahr! Wenn du glücklich bist scheint die Sonne, und du triffst gute Freunde, doch Angst und Furcht ziehen schlimme Erlebnisse an. Du musst lernen, deine Angst loszulassen."

"Graue Bäume, mit Moos und Flechten bewachsen, eiskalter Nebel und giftige Fliegenpilze! Das ist ein richtiger Hexenwald", sagt Alexander. "Sieh mal! Dort oben am Himmel fliegt ein schwarzer Zauberrabe."

Der Rabe reißt den Schnabel auf und sagt: "Ich heiße Krächz-Krächz."

Felix sieht den weit geöffneten Schnabel und schreit: "Ich habe Hunger!"

"Schau nach rechts", krächzt der Rabe.

Mitten im Wald steht ein Zuckerhäuschen. Das Dach ist mit Lebkuchen, Marzipanfrüchten und Bonbons verziert, und die Fensterrahmen sind aus weißer und dunkler Schokolade.

"Hexenhäuser gibt es nur im Märchen!" sagt Alexander.

Felix läuft zum Lebkuchenhaus. Alexander rennt hinter ihm her, weil er - Märchen hin, Märchen her - große Angst um seinen Bruder hat.

"Gib acht auf deine Gedanken!" säuselt der Wind.

Felix hat ein Stück vom Fensterrahmen abgebrochen und knabbert an der Schokolade. Plötzlich, o Schreck, geht die Tür auf, und die böse Hexe kommt heraus. Hässlich ist ihr Gesicht, das Kinn schief gewachsen, und auf der krummen Nase ist eine dicke schwarze Warze.

Alexander will weglaufen, zusammen mit seinem Bruder. Doch die Hexe ist schneller als die Buben. Mit festem Griff packt sie Felix und zerrt ihn ins Haus hinein.

Was soll ich bloß tun? Die Hexe verdreschen? Die ist doch viel stärker als ich! Alexander hat Angst, und eine riesengroße Wut hat er auch, auf Felix. Wenn der keine Schokolade geklaut hätte, wären wir nicht in die Gewalt der Hexe geraten!

Alexander schnappt sich einen dicken Stock und öffnet die Tür des Hexenhäuschens. Oh Wunder! Auf dem Tisch, da steht eine leckerer Napfkuchen und eine Kanne mit heißer Schokolade. Und Felix, der mampft fröhlich vor sich hin. Tisch und Fußboden sind voller Krümeln, und auf dem gelben Tischtuch ist ein großer Fleck, da wo Felix den Becher Schokolade umgestoßen hat. Vergnügt schaut die Hexe dem Jungen beim Essen zu. Sie freut sich, dass es ihm schmeckt.

Nein, die nette alte Frau ist keine Hexe! Doch, sie ist eine Hexe! Die Hexe wird meinen Bruder füttern, damit er dick und fett wird, und dann wird sie ihn schlachten, denkt Alexander.

Alle diese Gedanken sausen in Alexanders Kopf herum. Und als er einen Augenblick nicht aufpasst, reißt ihm die Hexe den Stock aus der Hand. Dann bietet die Alte dem Jungen Kakao und Kuchen an. Hunger hat Alexander nicht, aber er muss bei Kräften bleiben, und der Kuchen schmeckt gut, sehr sogar.

Zu guter Letzt schlafen die Buben am Tisch ein. Als sie aufwachen, scheint die Sonne, die Vögel singen, und Alexander und Felix liegen in einem gemütlichen Bauernbett. Sie drehen sich auf die rechte, dann auf die linke Seite und haben gar keine Lust aufzustehen. Da fällt ihnen ein, dass sie in der Gewalt der Hexe sind. Mit einem Satz springen die Buben aus dem Bett und laufen zum Fenster. Mist! Das Schlafzimmer liegt im ersten Stock!

Auf Zehenspitzen stehlen sie sich sie die Treppe hinunter. Milch, Butter, Honig, Semmeln, Hörnchen und ein großer Napfkuchen stehen auf dem Küchentisch. Rasch stopfen die Buben ein Brötchen in die Hosentasche.

Die Hexe kehrt ihnen den Rücken zu und schürt das Feuer, im Backofen. Die Buben erinnern sich an das Märchen von Hänsel und Gretel. Sie schleichen sich an, um die Hexe ins Feuer zu stoßen. Plötzlich haben sie Mitleid mit der Hexe. Die alte Frau hat ihnen nichts Böses getan. Sie hat die Buben bloß mit guten Sachen vollgestopft.

O weh! Die Alte dreht sich um. Doch ihre Augen strahlen, und im Gesicht hat sie lustige Lachfältchen und rote Apfelbäckchen.

"Du hast du dich aber sehr verwandelt", sagt Alexander, fassungslos.

"Du siehst uns immer so, wie du uns sehen willst! Wenn du glaubst, ich sei eine böse Hexe, dann bin ich es, für dich. Weil du gut von mir gedacht hast, bin ich eine nette alte Frau."

"Kasperl hat mir das auch erklärt, aber jetzt kann ich es besser verstehen", sagt Alexander.

Beim Frühstück futtern Alexander und Felix um die Wette. Zwei Butterbrötchen und ein dickes Stück Kuchen verdrückt Felix. Alexander schafft zwei Brötchen und drei Hörnchen.

Kasperl klopft an die Haustür. "Seid ihr endlich fertig? Können wir aufbrechen?"

"Wo warst du denn die ganze Zeit? Wir hatten solche Angst! Du weiß nicht, in welch furchtbarer Gefahr wir waren", beschwert sich Alexander.

Warnend tippt Kasperl an seine Stirn, und die Augen der (Nicht)-Hexe flackern, bedrohlich. Und ihr Gesicht, das hat sich verwandelt. Wie eine bitterböse Hexe sieht die Alte aus. Runzelige Klauen packen Alexander und schütteln ihn heftig durch.

Doch Alexander ist schlauer geworden und lacht aus vollem Halse:

"Schon gut! Ich habe verstanden! Alle Gedanken und Gefühle verwirklichen sich im Traumland sofort."

Alexander und Felix bedanken sich bei ihrer (Nicht)-Hexen-Freundin, weil sie ihnen gezeigt hat, wie schnell sich Gedanken und Gefühle im Traumland verwirklichen. Und sie danken ihr für das weiche Bett im Knusperhäuschen und für den leckeren Kuchen.

Die (Nicht)-Hexe packt einen Rucksack voll guter Sachen für die Buben, Schokoriegel, Marzipan, Makronengebäck und Butterbrötchen. Die Kinder verabschieden sich von der freundlichen Alten und wandern mit Kasperl weiter.

Re: Das Traumland Märchenbuch

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3. Die lustigen Streiche der Trolle

Die Buben stapfen durch den Wald. Alexander pfeift fröhlich vor sich hin, stolpert über einen Stein und fällt beinahe auf die Nase.

"Scheiße", schreit Alexander. Igitt! Was stinkt denn hier so fürchterlich? Der Junge dreht sich um. Hinter seinen Füßen, mitten auf dem Weg, liegt ein riesiger dampfender Hundehaufen. Alexander erinnert sich: Gedanken und Gefühle verwirklichen sich im Traumland sofort.

"Gut, dass ich das Wort erst nach dem Stolpern ausgesprochen habe. Sonst wäre ich jetzt ganz dreckig."

"Du hast mich ins Ohr gezwickt", schreit Felix.

"Das war ich nicht! Du spinnst wohl!" schreit Alexander.

Ein unsichtbares Wesen reißt Felix die Mütze vom Kopf, packt Alexander an der Nase und zieht ihn kräftig an den Haaren.

Empört greift Alexander in die Luft und bekommt etwas zu fassen. Er zieht und zerrt, mit aller Kraft, und ein Troll wird sichtbar. Der Waldgeist grinst von einem Ohr zum anderen, und seine Augen funkeln.

"Ich heiße Windfuß, weil ich so schnell laufen und springen kann", sagt der Troll.

Lila Haare, ein grünes Gesicht, kugelrunde rosa Augen, himmelblaue Schlappohren, Füße wie Schwimmflossen. Bekleidet ist der Troll mit einer neongelben Latzhose.

Windfuß pfeift auf den Fingern. Im Nullkommanichts kommen seine Freunde angerannt. Die Trolle hüpfen um die Kinder herum und kreischen und balgen sich zum Spaß.

Der klapperdürre Kugelwanst ist der beste Freund von Windfuß. Er hat neonrosa Haare, grüne Ohren, lila Augen, und seine Knollennase ist türkisblau.

Wer ist denn das? Das Trollmädchen Zimperlieschen macht einen Flickflack in der Luft, boxt Windfuß in den Bauch, springt Kugelwanst auf den Kopf und reicht Alexander die Hand.

Was für ein Händedruck! Im hohen Bogen fliegt Alexander durch die Luft und landet vor Kasperl auf dem Boden. Na warte! Alexander rennt zu Zimperlieschen hin, packt ihren Finger, und - schwupps - sitzt das Trollmädchen hoch oben auf dem Wipfel einer Tanne und hält sich den Bauch vor Lachen. Jetzt gibt es eine lustige Balgerei!

Nachdem sie sich ausgetobt haben, findet ein Festmahl statt. Glühwürmchen sorgen für die gemütliche Beleuchtung. Die Tafel biegt sich unter großen Platten mit ausgesuchten Leckereien: gegrillte Riesenspinnen, gebratene Heuschrecken und in Honig eingelegte Regenwürmer sind die Hauptspeise. Erdbeeren mit Pfeffersoße und Sauerampfer mit Schlagsahne gibt es zum Nachtisch.

Alexander und Felix grausen sich vor den unbekannten Leckerbissen, doch als Kasperl sich schmatzend und rülpsend den Bauch voll haut, tun sie es ihm nach.

Nach dem Festmahl legen sie sich im weichen Moos zum Schlafen nieder. Felix träumt, dass er ein Jahr älter ist, in die Schule geht und Lesen lernt. Und Alexander träumt von einem wunderschönen Kristall.

Re: Das Traumland Märchenbuch

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4. Im Reiche Quak-Quaks, des Froschkönigs

Als Alexander und Felix aufwachen, sind die Trolle verschwunden. Ein dicker grüner Frosch hockt im Gras. Auf dem Kopf trägt er eine goldene Krone.

"Quak-Quak, der Froschkönig", stellt er sich vor. Er bittet die Kinder, ihm in sein Reich zu folgen, wo sie ein erfrischendes Bad nehmen können. So wahnsinnig begierig auf ein Bad sind Felix und Alexander nicht. Aber sie sind neugierig auf das Froschkönigreich.

In großen Sätzen hüpft Quak-Quak zu einem Teich, der über und über mit Seerosen bedeckt ist. Die Untertanen des Froschkönigs quaken aus Herzenslust ihr Begrüßungskonzert. Galant verbeugt sich Quak-Quak vor einer allerliebsten Froschdame.

"Darf ich euch meine bezaubernde Königin Plitsch-Platsch vorstellen?"

Alexander und Felix sind entzückt.

Quak-Quak erzählt den Buben, wie es kam, dass Plitsch-Platsch seine Königin wurde.

"Eines Tages spielte ich mit meiner goldenen Kugel. Ich warf die Kugel in die Luft, und sie blieb in einem hohen Strauch hängen.

Da kam ein Menschenmädchen vorbei. Das Mädchen war hundertmal so groß wie ein Frosch, gar hässlich anzusehen. Ihre Haut war nicht feucht und grün wie die der Frösche, sondern eklig rosa und trocken. Weiße Augen hatte das Mädchen, mit einem blauen Kreis in der Mitte, igitt, igitt, und lange gelbe Fäden wucherten auf ihrem Kopf und hingen bis zu den Füßen herunter. Und zwischen Fingern und Zehen fehlten die Schwimmhäute.

Als ich das hässliche Mädchen um meine Kugel bat, verlangte sie einen Kuss von mir! Sicher könnt ihr euch vorstellen, wie sehr ich mich grauste, mein schönes feuchtes Froschmäulchen auf die roten Menschenlippen zu drücken.

Nichts für ungut, ich will eure Gefühle nicht verletzen. Ich arbeite seit langem daran, meine Vorurteile zu bekämpfen.

Es dauerte eine Weile, bis ich mich überwinden konnte, aber dann küsste ich das Mädchen, und meine gute Tat wurde sofort belohnt.

Das Menschenkind verwandelte sich in eine entzückende Froschdame. Seitdem leben wir glücklich und zufrieden zusammen, bis dass uns eines Tages der böse Klapperstorch scheidet.

Seht euch die reizenden Kaulquappen an, unsere prächtigen Kinder. - Wie schon gesagt, ich arbeite daran, mehr Verständnis für euch Menschen zu entwickeln. Aber verstehen kann ich immer noch nicht, warum ihr eure Babys durch den bösen Froschkiller Klapperstorch bringen lasst."

Quak-Quak lässt seine Zunge vorschnellen und fängt eine saftige Fliege, die er genüsslich verspeist. Dann schenkt er Felix und Alexander einen glitzernden Stein aus dem Froschteich, zum Trost, weil die Menschen so hässlich aussehen.

Alexander und Felix haben Verständnis für den Froschkönig. Aber sie glauben, dass er die Sache mit dem Klapperstorch nicht verstanden hat, denn Alexander hat in der Schule etwas anderes über die Geburt eines Babys gelernt.

Die Kinder verabschieden sich von Quak-Quak, seiner Frau Plitsch-Platsch und ihren Untertanen und setzen die Reise durchs Traumland fort.


5. Die Elster Klauvergnügt

Felix und Alexander freuen sich über die schönen Steine, die ihnen der Froschkönig geschenkt hat. Felix darf auch mal den Stein von Alexander tragen, und Alexander den Kristall von Felix.

Als sie eine Pause machen, kommt eine Elster geflogen. Sie hüpft vor den Buben im Gras herum und beginnt munter geschwätzig ein Gespräch. Eitel spreizt sie ihr Gefieder.

"Ich heiße Klauvergnügt, die Elster."

"Das ist ein lustiger Name!"

"Ja, ich mag ihn auch sehr gerne."

"Du hast ein prachtvolles schwarzweißes Federkleid", sagt Alexander.

"Und ihr habt wunderschöne Glitzersteine. Darf ich sie mal bewundern?"

Klauvergnügt schnappt sich die Kristalle und fliegt zu ihrem Nest. Das Nest liegt hoch oben in einer riesigen Pappel. Empört rufen Alexander und Felix: "Klauvergnügt, gib uns die Kristalle wieder!" Dann müssen sie herzlich über dieses Abenteuer lachen.

Re: Das Traumland Märchenbuch

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6. Die Raupe Immerhungrig, Fräulein Kohlweißling und der himmelblaue Wolkenhüpfer

Da! Ein leises Schluchzen! Es ist die Raupe Immerhungrig.

"Ach, wie tragisch, ach wie traurig, ach wie entsetzlich!" klagt die dicke grüne Raupe.

"Was ist denn passiert?" fragt Alexander.

"Fräulein Kohlweißling hat sich verpuppt. Sie wurde immer starrer. Jetzt liegt ihre leere Hülle da, und Fräulein Kohlweißling ist mausetot."

"Weißt du nicht, dass alle Schmetterlinge einmal Raupen waren?" fragt Kasperl. "Sie verpuppen sich. Nur so können sie zum Schmetterling werden. Wenn die Zeit gekommen ist, schlüpft der Falter und lässt die leere Hülle zurück. Sieh mal, dort fliegt Fräulein Kohlweißling!"

Immerhungrig bemüht sich, Fräulein Kohlweißling zu sehen. Aber der Schmetterling bleibt für die Raupe unsichtbar.

"Was passiert, wenn ein Häschen überfahren wird?" fragt Alexander.

"Schau mal, wer da kommt!"

Ein himmelblaues Häschen hüpft über die Wiese, schlägt einen Purzelbaum in der Luft und fliegt über den nächsten Strauch hinweg.

"Ich bin der himmelblaue Wolkenhüpfer. Gestern hieß ich noch Hasenfuß. Das war in einer anderen Wirklichkeit. Dorthin kann ich nicht zurückkehren. Hier gefällt es mir auch viel besser, denn hier sind die Füchse meine Freunde!" sagt das Häschen und springt mit einem Satz zur nächsten Wolke empor, die es über den Himmel trägt.

"Wer will denn schon ein himmelblaues Häschen fressen! Die schmecken scheußlich", murrt ein lila Fuchs und leckt sich die Lippen. Der lila Fuchs denkt an den leckeren Hasen, den er gefressen hat, bevor er selbst unter den Mähdrescher geriet.

Kasperl ergreift seinen Rucksack, stupst Alexander und Felix in die Seite und zieht mit ihnen weiter.

Re: Das Traumland Märchenbuch

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7. Dornröschen

Eine Dornenhecke versperrt den Kindern den Weg. Kasperl erzählt die Geschichte vom Dornröschen:

"Es war einmal ein König und eine Königin. Die wünschten sich sehnlichst ein Kind. Nach langer Zeit wurde ihr Wunsch erfüllt und sie bekamen eine kleine Tochter, die sie Dornröschen nannten.

Die Eltern liebten Dornröschen über alle Maßen. Sie machten sich große Sorgen um die Gesundheit ihres Kindes. Wenn es sich in den Finger stach, ließen sie den Arzt kommen, weil sie Angst vor einer Blutvergiftung hatten. Selbst im wärmsten Sommer musste Dornröschen einen Schal und dicke Strümpfe tragen. Und wenn ihr Töchterchen nieste, brach den Eltern schier das Herz vor Angst und Verzweiflung.

Der König und die Königin sahen sehr wohl, dass andere Kinder sich das Knie aufschlugen und die Haut wieder heilte, dass sie im Sommer barfuß liefen, ohne tot umzufallen, und dass jeder Schnupfen kuriert wurde. Aber sie dachten immerzu: Unser zartes Töchterchen muss besonders geschont und behütet werden.

Die Sorgen und Ängste des Königs und der Königin schufen eine Wolke der Angst, die sich immer enger um Dornröschen legte. Obwohl Dornröschen ein kerngesundes und munteres Mädchen war, fing die Angstwolke an, ihre Wirkung zu zeigen. Das Mädchen lachte nicht mehr so oft, und es erkältete sich, beim leichtesten Windhauch.

Dornengestrüpp begann, das Gras im Park zu überwuchern. Die Dornen wurden zu einer Hecke, die Dornröschen vor Wind und Sonne und den Menschen abschirmte.

Das Gestrüpp raubte Dornröschen und den Schlossbewohnern die Luft und versenkte sie in tiefen Schlaf. Und hinter dieser Hecke schläft das Schloss seit hundert Jahren."

"Wir müssen ihnen helfen, ihre Angst zu überwinden", meint Felix. "Wisst ihr was wir tun? Wir rufen ganz laut: Ihr lebt in einer sicheren Welt."

Dreimal hintereinander rufen die Kinder: "Ihr lebt in einer sicheren Welt."

In der Dornenhecke bricht eine Knospe auf und erblüht zu einer wunderschönen Rose. Bienen, Wespen, Schmetterlinge, Fliegen und Stechmücken stimmen mit ein in den Ruf: "Ihr lebt in einer sicheren Welt."

Die Tiere des Waldes schließen sich diesem Rufe an, und das Dornengestrüpp verwandelt sich in eine Rosenhecke.

Als sich eine Öffnung in der Hecke zeigt, dringen sie in den Schlosshof ein und rufen mit lauter Stimme:

"Ihr lebt in einer sicheren Welt."

Die Schlossbewohner reiben sich die Augen, verschlafen. Dornröschen eilt herbei und umarmt ihre Retter. Sie zieht die Schuhe aus, läuft auf bloßen Füßen im Schlosshof umher, wirft den warmen Schal in die Ecke, reckt die nackten Arme zur Sonne empor und jubelt:

"Ich lebe in einer sicheren Welt."

Re: Das Traumland Märchenbuch

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8. In der Gespensterburg

Vollmond ist es, und die Nachtluft ist kalt. Alexander und Felix irren durch den Wald. Müde und erschöpft suchen sie einen Platz zum Schlafen.

Hoch oben auf dem Turm einer halbzerfallenen Burg stößt ein Käuzchen seinen klagenden Ruf aus. Plötzlich geht die Zugbrücke herunter. Ein knarrendes Geräusch, und das Tor zur Burg öffnet sich, wie von Zauberhand. Alexander ruft: "Es gibt keine Gespenster", fasst seinen Bruder an der Hand und rennt mit ihm über die Zugbrücke.

Kaum sind sie in der Burg, als das Tor mit einem dumpfen Knall hinter ihnen ins Schloss fällt. Hastig drückt Alexander die Klinke nieder. Nichts zu machen Die Tür bleibt verschlossen. Verzweifelt kämpfen die Buben gegen den Schlaf, um allen Gefahren trotzen zu können. Eng aneinander geklammert drücken sie sich in eine Mauernische. Sie zittern am ganzen Körper, ihre Zähne klappern vor Angst.

Ein eisiger Windhauch streift ihr Haar, und eine Kette klirrt über den Boden. Entsetzt drehen die Buben sich um.

O Schreck! Ein Gespenst! Aus leeren Augenhöhlen züngeln Flammen. Drohend sind die Knochenfinger erhoben, und aus der Mundhöhle flammt eine grüne Feuerlohe. Eine schwere Eisenkette scheppert am rechten Fuß. Das Gespenst fuchtelt mit den Armen in der Luft herum und schreit "huhu, huhu, huhu". Den Buben stockt der Atem. Jetzt reicht es aber! Alexander schmeißt mit einem dicken Apfel nach der Spukgestalt.

"Dollbohrer, ist das vielleicht eine Art, mit einem Gespenst umzugehen?" kreischt das Gespenst.

"Du hast uns Angst gemacht", sagt Alexander.

"Was glaubst du, wie lange ich geübt habe, bis ich so schrecklich aussehen konnte."

"Das kann doch nicht so schwierig sein!"

"Halt die Klappe und probiere es selbst erst mal aus", meint Gespenster-Gespenst.

Alexander und Felix folgen Gespenster-Gespenst zu einem Spiegel, und die Buben versuchen, sich in ein Gespenst zu verwandeln. Sie üben und üben und strengen sich mächtig an. Geschafft! Alexander wird unsichtbar.

"Da muss ich aber lachen! So kannst du niemanden das Fürchten lehren", sagt Gespenster-Gespenst.

Alexander gibt sich große Mühe, um wenigstens ein bisschen sichtbar zu werden. Da endlich! Der Spiegel zeigt eine große weiße Gestalt mit kugelrundem Kopf, und aus dem Mund kommt eine lila Dampfwolke.

"Das hast du gut gemacht! Jetzt fehlt noch die Eisenkette am rechten Fuß", meint Gespenster-Gespenst.

Alexander mag Eisenketten nicht. Stattdessen besorgt er sich einen Korb Geisteräpfel als Wurfgeschosse. In ein besonders garstiges Gespenst mit blauer Stachelhaut hat sich Felix verwandelt. "Buuuuh, baaaah, huiiiii, huiiiii!" schreit Felix, das Gespenst.

Drei grausliche Spukgestalten klettern auf den Turm und stoßen laute Gespensterschreie aus, und die Tiere des Waldes tun so, als ob sie Angst vor ihnen hätten. Nachdem sie eine Weile gespukt haben, verwandeln sich Alexander und Felix in normale Buben. Gemütlich an Gespenster-Gespenst gekuschelt schlafen die Kinder ein. Als es Tag wird, verabschieden die Buben sich von Gespenster-Gespenst, und der ist enttäuscht, weil seine neuen Freunde nicht bei ihm bleiben wollen.

Re: Das Traumland Märchenbuch

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9. Im Reiche des Wassermanns Aquarius

Ein geheimnisvolles Plätschern und Rauschen ist zu hören. Hinter der nächsten Wegbiegung kommen die Buben zu einem Wasserfall, der in funkelnden Kaskaden über hohe Felsen stürzt. Alexander und Felix lassen sich ins Gras fallen und bewundern den prächtigen Wasserfall.

Eine majestätische Gestalt taucht aus dem Wasser empor, in der rechten Hand einen Dreizack, das Wahrzeichen des Wassermanns, auf dem Haupt eine goldene Krone. Die grüne Haut ist mit schimmernden Fischschuppen bedeckt.

"Eure Bewunderung für den magischen Wasserfall hat mich herbeigerufen. Habt ihr Lust, mein Reich zu besuchen?" fragt Aquarius die Buben.

"Nur allzu gerne", antwortet Alexander, "aber so gut wie du können wir nicht tauchen."

Der Wassermann berührt die Gesichter der Kinder. Jetzt können sie im Wasser schwimmen, tauchen, atmen und essen, wie ein Fisch.

Aquarius nimmt die Buben an der Hand und steigt mit ihnen in die Fluten. Kasperl kommt eilends hinterher.

Dicht am Flußgrund schwimmen sie entlang. Der Boden ist mit weißem und rosa Sand bedeckt. Seltsame Wasserpflanzen bewegen sich sanft in der Strömung. Fischschwärme begleiten sie ein Stück des Weges.

Nach einer Weile kommen sie zur Flussmündung, wo das Wasser leicht salzig schmeckt. Dann schwimmen sie im Meer, und über ihnen rauscht die Brandung. Aquarius taucht mit den Buben empor. Vergnügt schwimmen sie durch haushohe Wellen hindurch.

Delphine schwimmen neugierig auf die Kinder zu. Alexander hält sich an einem von ihnen fest und lässt sich weit ins Meer hinaus tragen. Und dort, weit draußen im Meer, verwandelt sich der Delphin in eine Nixe mit langem goldenen Haar und silbernem Fischschwanz. Auch die anderen Delphine verwandeln sich in Nixen.

Die Kinder folgen Aquarius und dem Nixenvolk zu einem prächtigen Schloss aus weißen Korallen, das in den tiefsten Tiefen des Ozeans verborgen ist.

Alexander und Felix lernen die Bewohner des Meeres kennen. Da gibt es einmal die Wasserfrauen und -männer. Die haben Füße und Beine wie Menschen, aber sie können im Wasser und auch an der Luft atmen.

Von anderer Art sind die Nixen, deren Männer Nix, Neck oder Nöck genannt werden. Vom Kopf bis zum Nabel gleichen sie den Wassermännern. Doch statt der Beine haben sie einen Fischschwanz.

Manche Nixen leben im Süßwasser, in Bächen, Flüssen und Seen. Andere ziehen den salzigen Ozean vor. Die Nixen, die das Meer bewohnen, werden Meeresjungfrauen genannt. Den Menschen erscheinen sie als Delphine.

Heute findet eine Gerichtsverhandlung statt. Die wunderschöne Nixe Seeanemone hat sich unsterblich in den Königssohn Siegfried aus dem Menschenland verliebt und will das Reich des Aquarius für immer verlassen.

Seeanemone ist in Begleitung ihrer Eltern gekommen. Sie trägt ihren traurigen Fall vor und weint sich fast die Augen aus. Ihre Tränen, schimmernde Perlen, fallen zu Boden.

"Weißt du, dass du dann nie mehr zu uns zurückkehren kannst?" fragt Aquarius. "Bist du sicher, dass du dort bei den Menschen kein Heimweh bekommst? Und was machst du, wenn Siegfried sich in eine Menschenfrau verliebt?"

Felix hat eine Idee:

"Seeanemone kann doch Siegfrieds Traumland-Nixenfrau werden! Nachts kann der Königssohn zu euch ins Meer kommen und mit ihr zusammen leben. Wenn er tagsüber zu den Menschen zurückkehrt, schläft Seeanemone tief und fest."

Aquarius ist begeistert, und Seeanemone und ihre Eltern sind glücklich, weil sie nicht für alle Zeiten von einander scheiden müssen. Zum Dank für den guten Rat schenkt Seeanemone Felix eine schimmernde Perle, eine der Tränen, die sie geweint hat.

Plötzlich ertönt schauerlich warnend ein Muschelhorn, und die Wassermänner und -frauen und die Nixen greifen zu ihren Dreizacks.

"Was ist los", fragt Alexander.

"Die wilden Wassermänner haben sich befreit und greifen an", sagt Aquarius.

Trüb und aufgewühlt ist das Wasser. Nur schemenhaft ist das Heer der finsteren Wassermänner zu erkennen. Rüstungen aus dicker grauer Fischhaut, Harpunen, stoßbereit gezückt.

Das Wasservolk des Aquarius bildet einen Halbkreis und hält die goldenen Dreizacks in die Höhe. Sie wollen einen unhörbaren inneren Klang erzeugen, der die Feinde abwehren soll. Viel Zeit bleibt ihnen nicht.

Nur einen Schritt vor den Kindern kommt das Herr der wilden Wassermänner zum Stehen. Der unhörbare Ton hat eine Klangmauer im Wasser errichtet. Wütend zielen die Angreifer mit den Harpunen auf den magischen Schutzwall. "Hinter der Klangmauer sind die wilden Wassermänner frei, um zu lernen, dass sie nicht böse sein müssen", erklärt Aquarius. "Den Menschen zeigen sie sich als Haie."

Nach diesem aufregenden Abenteuer bringt Aquarius die Kinder zum Wasserfall zurück.

Re: Das Traumland Märchenbuch

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10. Im Reiche der Winde

Alexander und Felix sitzen am Ufer eines Baches. Sie lassen die Füße im Wasser baumeln und beißen in einen Apfel.

Ein Windhauch umspielt ihr Haar und flüstert: "Ich bin euer Freund, der Südwind."

"Wir können dich nicht sehen", protestiert Alexander.

"Ihr müsst eure Augen anders gebrauchen."

Die Buben kneifen die Augen zusammen, ein bisschen.

Ein Junge im farbenfrohen Gewand steht vor ihnen.

"Ich bin der Südwind. Soeben habe ich die verschneiten Hänge im nördlichen Gebirge angehaucht. Der Schnee taut, und die Krokusse blühen. Wollt ihr mich begleiten und sehen, wie das gemacht wird?"

Der Südwind nimmt Alexander und Felix in die Arme und fliegt mit ihnen zu den schneebedeckten Bergen. An den Hängen blühen die ersten Frühlingsboten.

Der Südwind bläst die Backen auf, pustet über die Berge hinweg, und der Schnee schmilzt. Die Kinder fangen die Gedanken der Menschen auf: "Es wird Frühling!"

Da naht mit starkem Eiseshauch sein Bruder Nordwind. Das ist vielleicht ein ruppiger Geselle! Er trägt eine dicke Jacke und Beinkleider aus Bärenfell. Eiszapfen glitzern in seinem Bart.

Verärgert schnauzt er seinen Bruder Südwind an: "Wie kannst du es wagen, den Schnee tauen zu lassen? Monatelang habe ich gearbeitet, um den Bergen ein kaltes Kleid aus Eis und Schnee anzuziehen. Und wen hast du denn da bei dir?"

"Du bist aber schlecht gelaunt", meint Felix.

"Ich habe keine schlechte Laune", protestiert der Nordwind. Dann muss er aus vollem Halse lachen. "Du hast recht. Wenn das Frühjahr kommt und der Schnee schmilzt, ärgere ich mich. Ach was! Ich werde Bruder Westwind besuchen und einen Ringkampf mit ihm machen."

"Kämpfen willst du mit mir", ruft der Westwind, der vom Meer her Wolkenberge ins Gebirge schiebt. "Nichts lieber als das!"

Nordwind und Westwind krempeln die Ärmel hoch und kämpfen, dass die Wolkenfetzen nur so fliegen.

"Sehr sanftmütig sind meine Brüder nicht", erklärt der Südwind. "Doch sie haben auch ihre guten Seiten."

Während die beiden ihre Kräfte messen, streift der Südwind die Berghänge mit seinem warmen Atem.

Als die Windbrüder erschöpft vom Kampfe ablassen, fragt der Westwind:

"Wo ist unser Bruder Ostwind? Ich habe ihn schon lange nicht mehr gesehen."

"Er legt eine Ruhepause im Himalaja ein und schläft tief und fest", antwortet der Südwind.

"Ich werde ihn aufwecken und mit ihm zusammen einen prächtigen Wirbelsturm bilden", sagt der Nordwind.

Lachend schlägt er einen Bogen und rast in Richtung Osten davon.