Hallo Diskutierer,
ja, ohne Internet wäre es wirklich schlimm, nun, wo wir dran gewöhnt sind.
Meine Schwiegermutter, Jahrgang 1924, mit 86 gestorben, hatte als Witwe mit schon 51 Jahren kein Auto, das Telefon war teuer. Also blieb ihr nur, die Verwandtschaft zu besuchen, was man auch nicht ständig tun kann, oder eben - sich asnziehen, "in die Stadt" fahren, nervös immerzu reisen zu wollen, immerzu auf Tour zu sein. Ich kann es gut verstehen.
Zum Glück habe ich gute Beziehungen zu meinem Jüngsten (zum Ältesten kaum eine Beziehung). Der Jüngste ruft jeden Tag an, seit mein Mann gestorben ist. Ich habe noch Kontakt zu einigen Arbeitskollegen, die ich auch besuche. Ich habe guten Kontakt hier im Haus (zwei Paare in meinem Alter), ich hab gerade jemanden gefunden, der mit mir spazieren geht.
Und ich habe einige Internet-Telefonkontakte, die mir sehr gut tun und mir weiterhelfen, auch in Beziehung zu Seth und Elias (huhu Gilla! :danke: )
ABER ich brauche das auch. Ich kann an jeder Bushaltestelle, beim Einkaufen, eigentlich überall Leute kennenlernen, weil ich keine Bedenken habe, auf sie zuzugehen. Natürlich ist von 10 Leuten vielleicht nur einer passend, aber das reicht ja auch. Ich erwarte von ganz normalen Mitbürgern auch nicht, dass sie sich für esoterische Dinge interessieren - ich tippe das Thema leicht an, und meistens bin ich dann ruhig.
Doch die Frau, die mit mir spazieren geht, nützt mir in dieser Hinsicht sehr, denn sie ist schon 77, aber fit. Und ich habe 30 Jahre am Schreibtisch gesessen und zuhause alles am Laufen gehalten, so dass ich doch ziemlich unfit bin. Das ändert sich jetzt, weil ich diese Frau gefunden habe, die lange spazieren gehen will.
Liebe Feuervogel, Deinen Beitrag hab ich genutzt, um nach Senioren-WGs zu googlen - und tatsächlich gibt es welche. Natürlich möchte ich das jetzt noch nicht - meistens sind Tiere nicht erlaubt,und es würde mir schwer fallen, in einem einzigen Zimmer zu leben. Ich habe eine große Wohnung (die natürlich auch Arbeit macht, allein 13 Fenster sind zu putzen), und das ist genau das, was ich wollte. Ich habe immer große, moderne Wohnung geliebt und bevorzugt.
Trotzdem weiß ich, dass es die Möglichkeit gibt, in eine WG zu ziehen. Das könnte ich mir sogar vorstellen. Ich koche sehr gern und könnte das übernehmen (dafür putze ich nicht gern, aber wer macht schon gern Dreck weg?).
Hmmm, eine Großküche, in der ein paar Leute zusammen kochen .... ja, das wäre schon etwas für mich. Momentan habe ich wieder sehr viel Spaß am Vorbereiten und Kochen - das war nach dem Tod meines Mannes ganz anders. Aber jetzt mache ich mir selber auch sehr gern etwas Gutes.
Liebe Grüße, Miriam