Platz der Gedichte - Teil 2

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21.01.2010

Genauso liebe Ich,

wie die Sonne die Erde
hält sie mich in ihrer Umlaufbahn
mit ihrer wollenden Wärme
beginnen Blumen Blüten zu tragen
Waben füllen sich mit Honig
so selbstverständlich
ein Kindeszahn wächst
dazu brauch er kein Befehl
und auch nicht weil wir ihn danach fragen

richtung Sonne
ganze Schwärme
so ziehe auch ich immer wieder los
ohne Beschwerde
um ihre Nähe zu spüren
alles ist dabei zu werden
ohne sich zu verlieren
Tiere, Pflanzen
Berge, Täler und Meere
was lebt da in mir

woher weiß mein Herz das es schlagen soll
Wir
wie mein Körper von ganz alleine nach Luft verlangt
zieht mich auch immer irgendwas zu ihr
ohne Verstand
die Schönheit der Harmonie
der Einklang der Atome und Bakterien
der Winter zum Frühling
das Wasser zum Strand
Alles ohne zu wissen wie

wie Buchstaben das Gewand von Worten annehmen
und diese sich verknüpfen
zu einem Band
werden Moleküle zu einem Finger
fünf Stück zu einer Hand
ineinander greifend
mit der Freude spielender Kinder
in einem Fest der Symbiose gefang
und der Freiheit
zu allem Sein etwas beizutragen

so wie Flüsse Meere füllen
dadurch Wolken ziehen
zeigt sie mir
das wir alles in Bilder und gesprochenes hüllen
ob Ziegen am Hang eines Berges stehen
Mütter ihre Säuglinge stillen
eisige Winde wehen
alles ist dabei sich zu bewegen
Alles lebt und hilft und gibt
damit die Welt sich dreht

ein Stein glaubt daran oder nicht
der Boden auf dem wir laufen
oder Schnee der wieder taut
Alles macht mit
ich taufe diese Energie die dort wirkt
und gebe ihr diesen Begriff
Liebe
genauso liebe ich sie
meine Liebe
genauso Liebe ich Dich

Re: Platz der Gedichte - Teil 2

3
Hey Ashua,

ich verzweifle oft fast daran das, dass Wort Liebe nicht annähernd beschreibt was es eigentlich bedeutet. Jeder sehnt sich nach dieser Liebe doch die Angst und dessen Mauern schränken uns ein diese zu leben. Wie oft erwische ich mich dabei, wie ich den Mörtel zubereite und vorbereitungen treffe, die mit harter arbeit eingerissenen Mauern wieder aufzubauen. Manchmal hab ich vielleicht drei Steine gelöst und vier andersfarbige, nach kurzer Zeit schon, wieder gesetzt. Ich fühle mich als Krieger, um in dieser "Zeit" an der Liebe zu halten. Stärke, also Liebe zeigen auch wenn ich vielleicht mal am Boden liege, erdrückt durch meine Mauer - wer auch immer diese über mir zum einsturz brachte, ich will sehen das ich ihm danken kann; damit wir zusammen aus den Ruinen ein neues Fundament bauen können.

Du bist mir sehr nahe Ashua, danke

Re: Platz der Gedichte - Teil 2

4
11.09.2009

Frische Luft

ich rede mich hier um Kopf und Kragen
schreibe mich dumm und dämlich
dabei sind die Worte die ich sage
wohl nicht die gleichen wie ihre
und somit unverständlich

es gibt noch welche ohne Schlechtes im Sinn
die sich an tiefe dunkle Orte wagen
wo die unvergänglichen Kräfte
nicht zu erkennen sind
durch Trümmer ohne zu denken
sie Opfer tragen

die Decken
salzige Tränen tropfen lassen
Verletzte
an ungeeigneten Stellen
mit Blut an den Wänden verweilen
zu wenige die helfen
kein Licht kann es durch diese dicke dreckige Kruste schaffen

ohne im Matsch hängen zu bleiben
kann man versuchen was zu tun
unangenehme Gerüche drängen ein
ab und zu
zum Schönen Guten sich Mut zu machen
Sonne zu tanken
Spaß zu haben
förmlich in Ruhe zu schlafen

schreiende Wunden
leiden weiter in der Finsternis
es ist dringend
obwohl sie wissen
ihre Klagen selbst sind das Hindernis
und der Glaube
Hilfe ist zwingend erforderlich

von außen können sie nur unterstützen
weil in dir drin was ist
womit nur du dir sagen kannst
wie du die Kurve kriegst
folglich bleibst du in diesem Tal
mit den Höllentrips

wenn du dich auf die ohne Schlechtes im Sinn verlässt
es bleibt eine Qual
sie wollen dir zeigen wer du bist aber müssen zurück
manchmal ist einer da
doch sie brauchen immer wieder

Frische Luft

Re: Platz der Gedichte - Teil 2

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Somit verliert sich der Ausdruck.

Wer bin Ich? Ich Ich Ich.
Womit identifizierst du dich?
Das auch noch. Wieso nicht?
Weil man mit einer blauen Brille nur blaues sieht.
Das grüne dazwischen sich nicht blickt,
wenn das raus kommt. Oh je, wer soll ich dann sein?

Was soll ich glauben vor lauter Farben?
Mein Ich kann diese nicht alle verein.
Dem lilanen und roten geh ich nicht nach,
dies ist nicht so ganz meins.
Etwas zu wissen bedeutet doch dann
das unerkannte zu leugnen,

mechanismen zu erzeugen um das Mein zu vergolden.
Vom Hier wie weit bis zum Heute?
Stimmen deine Farben nicht mit meinen überein
verfolgen wir mit unterschiedlicher Freude,
obwohl wir ahnen
einzeln sind wir Alle eins?

Was passiert
wenn ich mich meiner Sehhilfe entledige?
Verfliegen ewige Streiterein im nu?
Sehe ich dann eine Meinung als
energetisches tun?
Kann ich mich dann sehen als das was ich bin,

werden sich die Rollen mir zu erkennen geben?
Und fangen wir endlich alle an
ohne Zwänge zu spieln?
Greifbar wird der Sinn dieser Worte, wenn dann
Masken erkannt.
Abgelegt, aufgetan eine von vielen.

Aus Freude getarnt
Unstimmigkeiten entlarvt,
aufgeführt als Dramen
um für die welche danach
daraus lernen. Ich bin Du
mit all deinem mir ach so Entfernten.

Auf dieser Kunterbunten Welt sind wir der Aufguss.