http://www.zeit.de/2011/35/Tiere-Seuche-Bakterium

Und hierzu mal ein Seth-Zitat, das nicht unbedingt haargenau passt, weil der Fehler wohl nicht in der Schlachtweise sondern eher am Futter oder sonstigen noch nicht geklärten Problem liegt. Übrigens, guten Appetit! Fleisch esse ich selbst sowieso nahezu nie, aber die Idee des Verzichts auf Milchprodukte lässt mich ziemlich erschaudern.


Seth, 4/27 The Way Toward Health

"Die Idee, Tiere für Forschungszwecke zu benutzen, bringt viel mehr Nachteile als Vorteile. Da ist einmal die Sache, dass eine Art des Bewusstseins definitiv eine andere Art ausnutzt und deshalb im Widerspruch steht zur kooperativen Prädisposition/Veranlagung der Natur.

In der weit zurückliegenden Vergangenheit haben tatsächlich manche uralte Zivilisationen Tiere auf solche Weise genutzt, aber in einem anderen Bezugsrahmen. Die Ärzte und Priester haben ihre Probleme mündlich und in rituellem Tanz formuliert und dann um die Hilfe des Tiers gebeten, so dass die Tiere nicht geopfert wurden und in diesem Sinne nicht ausgenutzt wurden. Stattdessen vereinte man sich in einem kooperativen Unterfangen, in dem Tiere und Mensch zugleich verstanden, dass kein Bewusstsein wirklich stirbt sondern nur seine Form verändert.

Tiere waren tatsächlich in vielen heilenden Situationen und Begegnungen durchaus hilfreich, aber in allen diesen Fällen handelt es sich um kooperative Unterfangen.

Dies bringt mich natürlich dazu, die grausamen Methoden zu erwähnen, die beim Schlachten von Tieren und Geflügel für den menschlichen Verzehr verwendet werden. Die Kreaturen werden so behandelt, als ob sie keine eigenen Gefühl oder Bewusstsein hätten, und ein solches Verhalten zeigt eine höchst bedauerliche Fehlinterpretation natürlicher Geschehnisse. Als zumindest unmittelbares Resultat entwickelten sich durch solche Verfahren sehr viele Krankheiten, wie diese sonst nur in einer höchst primitiven Gesellschaft mit sehr unhygienischen Gegebenheiten existieren würden.

In einer solchen Szenerie würde sich jedoch ein Ausgleich von selbst ergeben, da das grundsätzliche Verständnis zwischen lebenden Kreaturen aufrechterhalten bliebe. lhr könnt die Philosophie nicht von der Handlung trennenm und die Grausamkeit in Schlachthöfen würde sich nicht fortsetzen, wenn es nicht entstellende Philosophien bezüglich des Überleben des Stärksten/Fittesten einerseits und der egoistische Annahme gäbe, dass Gott die Tiere dem Menschen gegeben hätte, um nach Gutdünken damit zu verfahren."

Ich kann mich noch gut an diese stelle erinnern, und sie hat mein unbehagen über unseren umgang mit anderen geschöpfen bestätigt.

Momentan beschäftigt mich das thema wieder ziemlich, da ich einerseits gerne auf fleisch verzichten würde und das großteils auch tue, anderseits aber manchmal schon ziemlichen appetit auf ein knuspriges stückchen fleisch habe. Ich kaufe zwar nur welches beim biobauern, aber auch da müssen tiere nunmal geschlachtet werden und nicht totgestreichelt. Der unterschied liegt aber in der haltung und im umgang.

Tierversuche sind ein ähnlich heikles thema. Aber ich denke, wenn unser verständnis von heilung ein anderes wäre, erübrigte sich diese frage ohnehin von selbst.

lg morgane

Hier im Land gibts zwei Bio-Metzger, die sehr überlegt schlachten, aber nicht gerade in Reichweite. Ich muss mir jetzt endlich eine kleine Gefriertruhe anschaffen. Abgesehen vom Fleisch-Problem ist sowas einfach praktisch.

feuervogel

Übrigens, auch wenn es zu einem anderen thread gehört: selbst, wenn man die hühner nicht essen will und nur die eier nimmt - wenn ein huhn brütet, und es gibt dann mehrere hähne - die muss man töten, weil es sonst zu mord und totschlag zwischen den hähnen kommt. Die hühner kommen dann überhaupt nicht mehr zur ruhe. Stress pur auf dem hühnerhof

lg morgane

Ach je, ein weites Feld, diese Diskussion. Wir können nur hingucken oder eben weggucken. ich esse gern Fleisch, mein Körper verlangt ihn öfters mal geradezu. Was sollte auch schlecht daran sein?

Beim Biobauern kaufe ich auch, und was ich nicht kriege, eben beim Metzger mener Wahl.

ich habe fleischfressende Katzen.Wenn ich mich vor Fleisch ekeln würde, müssten es wohl Kaninchen sein. Jedenfalls ist eine große Tiefkühltruhe vorhanden und sehr praktisch.

Merkwürdigerweise würde ich immer Fisch essen. Fische sind eben keine Säugetiere. Wir setzen immer irgendwo unsere Grenzen, manche bei den Stechmücken, andere schon bei den Fischen.

Diese Diskussion habe ich schon so oft geführt und gehört, und noch immer glaube ich folgendes:

Wir können kein "unlebendiges" Gewebe essen (obwoh nach Seth natürlich auch Steine ein Beuwsstsein haben, aber sie wachsen nicht). Wir müssen also etwas Lebendiges essen, das wächst. Doch der Blumenkohl weint nicht, und die Bohnen bluten nicht. .... und niemand hat so schöne traurige Augen wie ein Rind .... und trotzdem leben auch die Gemüse.

Wenn ich das weiter und weiter denke, kann ich nur beschließen, zu verhungern. Oder eben alles zu essen.

Und dass heute der Fleischkonsum verteufelt wird - gerade hier an der Uni von den jungen Leuten -, halte ich aus vorgenannten Gründen für nicht passend. Aber am unpassendsten finde ich diese "nachgemachten" eingeplisterten Lebensmittel: Soja-Schnitzel in Schweineschnitzel-Form und all dieses Zeugs .... Das ist für mich wie Wein ohne Alkohol. Dann trinke ich gleich Traubensaft.

Viele Grüße, Miriam

Hallo Miriam,

ich habe nichts gegen Fleischverzehr, nur meist habe ich keine Appetit auf Fleisch oder Fleischwaren. Was ich eher erschreckend finde, das ist die Sache mit dem mögichen Rinderbotulismus, dass das Fleisch kranker Herden verkauft und verzehrt wird, und dass auch die Milch in die menschliche Nahrungskette gelangt. Wenn ich ein Joghurt, Butter oder Käse esse, möchte ich schon, dass diese Milchprodukte von gesunden Tieren kommen.

Liebe Grüße
Gilla

Hallo Gilla,

da hast Du natürlich recht. Ich hätte meinen Käse usw. auch von gesunden Tieren.

Merkwürdigerweise habe ich heute, bevor ich überhaupt ins Forum gucken konnte, mit meiner Chefin beim Mittagessen von Botulismus gesprochen. Das ist jetzt bemerkenswert, denn ich erinnere mich nicht, wann ich jemals daran gedacht habe.

Liebe Grüße, Miriam

Ich werde mir keinen Hahn zulegen. Meine kleine Damenrunde, bestehend aus max. 4 Individuen, wird unter sich bleiben müssen. Ich hätte zwar sehr gern mal Küken gehabt (auch wegen dem Söhnchen), aber wohin mit dem Nachwuchs ?

Was hattest du denn für Hühner, Morgane ?

feuervogel

Zuerst hatte ich *sulmtaler*, das sind die mit dem schöpfchen am köpfchen. Dann irgend welche undefinierbaren, *gewöhnlichen*. Die haben viel mehr eier gelegt.

lg morgane

Das waren vielleicht braune Hybriden, richtige Lege-Raketen, wie man hört. Ich muss noch rumgrübeln, was es bei mir wird. Vielleicht Altsteirer, vielleicht Brahma, vielleicht ganz was anderes.

fv