Welten der Seele von Varda Hasselmann

1
Hallo in die Runde,

vor kurzem habe ich mir ein Aura-Reading machen lassen, und dort wurden die Bücher von Varda Hasselmann benannt. Zwei habe ich mir gekauft, und nun lese ich "Welten der Seele". Dabei hat mich gestern abend eine bestimmte Stelle sehr beeindruckt - natürlich von Seth und von Elias längst besprochen, aber hier mit anderen Worten dargestellt - und vielleicht war ich dafür offen. Es gab da mal - war das in diesem Forum? - eine Diskussion, dass jeder reich, gesund und glücklich sein könne, wenn er es nur will. Genau dies wurde Jane Roberts vorgeworfen (dass sie all das nicht war trotz Seth).

******************

Wir möchten euch zu eurem eigenen Heil davon überzeugen, dass das Leben zur Qual werden kann, wenn ihr das Postulat, jeder könne in jedem Moment glücklich sein, wenn er es nur wolle, zu einer Gesetzmäßigkeit erhebt. Dadurch versucht ihr völlig erfolglos, eure physische Existenz aus der Gesetzmäßgkeit der Polaritäten herauszuheben, und stellt euch Aufgaben , die unlösbar sind. Ihr manövriert euch in einen Konflikt hinein, der geeignet ist, euch unaufhörlich zu demütigen, zu entwerten und zu erniedrigen.

Die höchste Form eines erfüllten irdischen Dasewins, eines Lebens in der physischen Welt, steht euch dann in Aussicht, wenn ihr bereit seid, alles, was euch widerfährt, als Ergebnis eines größeren und wohldurchdachten Plans und Zusammenhangs zu betrachten, auch dann, wenn ihr diesen Zusammenhang nicht erkennt. Dann wird euch aufgehen, dass jede Erfahrung - und wir meinen damit ausdrücklich jede, sei sie angenehm oder unangenehm - von Wert ist, und dass kein einziges Leben, kein einziger Moment eine Lebens jemals vergeudet ist. Auch wenn ihr lange Perioden des Unglücks oder der Stagnation erlebt und glaubt, dass damit kostbare Lebenszeit verloren geht, ist dem nicht so. Nichts ist vergeudet. Jeder Augenblick, den ihr lebt - gleichgültig unter welchen Umständen - bringt euch weiter auf der Straße zum großen Tor der Erfüllung.

*******************

Das ist doch wirklich tröstlich.

Liebe Grüße, Miriam
Angst klopft an - Vertrauen macht auf - Niemand ist da!

Re: Welten der Seele von Varda Hasselmann

2
ja, finde ich auch. Gestern hab ich zu einem ähnlichen Thema einen guten Beitrag von nachtstrom* zum Thema Tony Parson (kenn ich übrigens gar nicht) und 'spirituelles Leistungsdenken' gelesen. Hier ein Auszug, weils irgendwie grad hierher + zu meiner allgemeinen Stimmung paßt...

"Denke ich positiv genug?”, “Verhalte ich mich so, dass ich genug Wertvolles zum Bewusstseinssprung der Menschheit beitrage?” , “Tue ich überhaupt genug Gutes?” , “Bin ich vielleicht wenigstens ein bisschen erleuchtet?”


Ganz ehrlich betrachtet sind solche (sicherlich in ehrenhafter Absicht gedachten) Gedanken, die einem täglich hundertausendmal durch den Kopf sausen, furchtbarer Terror. Und der Gedanke, das man eigentlich ja nicht so viel denken sollte, löst wiederum eine ganze Flut an weiteren Folgegedanken aus.
Dies wäre dann der Punkt, an dem Otto Esoteriko den dringenden Wunsch danach verspürt, zu meditieren oder sich zumindest ein Buch zu kaufen, in dem einem die Techniken der Meditation beigebracht werden – damit wäre es doch möglich, wenn man seinen Atem lange genug beobachtet und “die Gedanken wie die Schäfchenwolken am Himmel an sich vorüberziehen lässt”, diese blöde Denkmaschinerie wenigstens mal für ein paar Minuten zum Schweigen zu bringen.

Nun, diejenigen, die nicht zehn Jahre in einem buddhistischen Kloster samt Schweigegelübde auf einer harten Reismatte verbracht haben, wissen, dass solche Praktiken in der Realität eher zu wahren Gedankenstürmen führen. Mich grundsätzlich unentspannten Menschen macht alleine schon die Vorstellung wahnsinnig, minutenlang stillzusitzen und auf meinen Atem hören zu müssen (da ich ja viel rauche, fiept es ausserdem bei manchen Atenzügen). Wie soll man da bitte ruhig und leer werden?

Hier kommt Tony Parsons in Spiel, und zwar auf sehr lässige Art und Weise. In “So wie es ist” sagt er dazu: “Du sitzt am Küchentisch beim Kaffeetrinken, und dir kommt der Gedanke: ‘Ich werde jetzt meditieren gehen.’ Und dann erkennst du, dass es einfach keinen Sinn ergibt, denn da wo du bist, ist DAS, was ist. Was ist, ist das, was ist. Weshalb also woanders hingehen, um es zu finden? Wenn du dies verinnerlichst, kannst du erkennen, dass das, was du bist, absolutes Gewahrsein ist…, nichts mehr, nichts weniger.”

Es sind Sätze wie diese, welche in mir eine ganz eigenartige Sehnsucht auslösen. Weil ich ja von meinen katholischen und sonstigen erzieherischen Kindheitsprägungen gewohnt bin, etwas tun zu müssen, um dafür etwas zu erlangen. Tue ich nichts, bin ich ein un-erleuchteter, ein schlechter Mensch, ein Sünder gar; bemühe ich mich, rackere ich mich ab, möglicherweise mein ganzes Leben lang (wir sind hier um zu lernen, verdammt!!!), dann werde ich vielleicht, aber nur vielleicht die Erkenntnis und die Seligkeit erreichen..."

*in voller Länge kann man diesen Artikel nachlesen beim frech-fröhlichen LeDocteur (nachtstrom) auf http://www.obskuristan.com

Liebe Grüße,
feuervogel