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Wut

Moderator: Gilla

Re: Wut

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Hi Feuervogel!
Deine einschätzung verbaler kommunikation klingt für mich eher wie verbale *kon -front - ation*. Es müssen sich aber keine fronten bilden. Denn der verbale ausdruck muss natürlich

1. authentisch sein, also mit meinem wirklichen gefühl übereinstimmen. Wenn das nicht so ist, wird dieser widerspruch vom gegenüber sicherlich wahr genommen werden. Daraus entsteht verwirrung, nicht verständigung.

2. Angriffe führen zu verteidigung und gegenangriff. Das ist krieg und nicht kommunikation. Jemandem seine wahren gefühle mitzuteilen, setzt natürlich voraus, sie auch zu kennen. Das ist eine sache der selbst - reflexion, und die findet in einer konfliktsituation nicht statt. Deshalb ist es besser, später, wenn man sich ein wenig beruhigt hat und gelegenheit hatte, sich selbst zu erforschen, darüber mit dem anderen zu sprechen.
Wir haben dazu die *heinzelmännchen - methode* gewählt (die machen das nämlich so, das haben wir aus berufenem expertenmund ;) ):

Ein partner nimmt auf dem *heißen stuhl* platz, und der andere darf ihm, ca. 15 min. lang, alles erzählen, was er auf dem herzen hat. Natürlich in der ich - form, das ist ein alter hut, also: "Ich fühle mich verletzt", statt "immer verletzt du mich....". Der andere darf aber nicht antworten und muss wirklich zuhören. Ein andermal kommt die retour - antwort, mit den gleichen regeln. Bei heinzelmännchen führt das dann meistens zu einer innigen versöhnung mit dazu gehörigem, zärtlichem austausch. Heinzelmännchen haben die stabilsten lebensgemeinschaften und die glücklichsten kinder. Mein mann und ich haben schon viel von ihnen gelernt :mrgreen:

lg morgane
Wunder sind nicht die ausnahme von der regel, sondern die natürliche, wahre ordnung der dinge (Bashar).

Re: Wut

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Sybille hat geschrieben:Hallo zusammen,
wie soll man laut Seth mit Wut umgehen?
Für mich ist es so, wenn man lange ein unangenehmes Thema angestaut hat und es nicht mehr so ertragen will, kommt Wut hoch. Die zeigt mir, dass ich mich dagegen wehren soll, also umdenken muss. Insofern hat Wut einen konstruktiven Sinn. In der Umsetzung fällt es mir dann aber schwer, sie umzuwandeln. Beispiel: Ich leide unter dem Verhalten einer mir nahestehenden Person. Z.B. mit emotionaler Offenheit. Ich war emotional offen, die andere Person aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen ging immer wieder auf Abwehr. Das hat mich verunsichert und ich kann nun auch nicht mehr offen auf sie zugehen, aus Angst, wieder auf die Sperre zu stoßen. Die andere Person sagt, sie wäre offen, wenn ich es wäre. Aus Rücksicht will ich aber die Abwehr nicht einfach übergehen. Im Prinzip schiebt jeder den schwarzen Peter dem anderen zu. Das macht irgendwann wütend. Wie kommt man aus dem Teufelskreis raus? Ich schwanke zwischen Wut und Verzweiflung und habe Angst, rücksichtslos zu sein. Inzwischen kann ich dann nicht mehr unterscheiden, wer jetzt emotional gesperrt ist...
:(

Sybille
Hallo Sybille,

ergänzend zu den vielen Antworten die Du bereits erhalten hast, noch ein wenig Senf von mir.
Erstens möglichst nichts anstauen lassen. Das bedeutet manches eher anzusprechen, sich selber ernst nehmen.
Zweitens sieht es nach Deiner Beschreibung so aus als würde jeder darauf beharren, dass der Andere ihn annimmt so wie er ist bzw. es wird als Bedingung gestellt.
Wie hier bereits gesagt geht es darum bei sich selbst zu bleiben. Was nehme ich in mir nicht an? Was spiegelt mir der Andere? Diese eigenen Anteile erkennen und annehmen. Meistens werden innere Konflikte und Kämpfchen nach außen verlagert aber dort sind sie nie lösbar.
Häufig sind es Altlasten aus unserer Vergangenheit (Kindheit) die wir wiederholen.

Mir hilft immer wenn ich mir bewusst mache das mein Gegenüber einfach Angst hat. Und je nachdem inwieweit ich bereit bin meine eigenen Ängste anzunehmen, nehme ich ihn in seinem "So sein" an, kann Mitgefühl entwickeln, was eine gute Ausgangsposition für ein Gespräch ist.

LG Sam

Re: Wut

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Hallo morgane,

deine Heinzelmännchen sind ganz schön clevere Kerlchen!

Bei mir ist es so, dass ich immer öfter versuche, nicht mehr alles und jeden Senf auszudiskutieren. Ich versuche mehr auf meine nonverbale Kommunikation zu achten, anstatt mich sofort verbal auszudrücken. Authentische Kommunikation klingt super, aber das setzt voraus, das man Gefühle erkennt und sie dann auch verbalisieren kann.

Das finde ich gar nicht so einfach, weil ich meine eigene Wahrnehmung oft behindere, weil ich gar nicht so genau wissen will, was ich überhaupt fühle. Stattdessen setze ich mich vor den Laptop, geh raus in den Garten, schneide Grünzeug, baue ein Gartentor oder öffne das Sethforum und haue ein wenig in die Tasten. Prinzipiell kann ich nämlich jede Handlung auch dazu benutzen, vor meinen Gefühlen davonzulaufen, statt sie zuzulassen. Ich mache das oft aus ..... Gewohnheit.

Schweigen ist wirklich Gold. Und mal bewußt gar nichts zu tun.... auch!

feuervogel

Re: Wut

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Tja, wir sagen uns schon selbst, man könne Probleme auch herbeireden... wir sind beide phaszininiert von "den Dingen auf den Grund gehen". Wir drücken automatisch die Knöpfe der anderen, die noch unerlösten Dinge, die gaaanz tief unten im Keller liegenden Leichen... Und wir haben den Anspruch, endlich alles zu bereinigen. Aber es stimmt schon, man kann Dinge auch zerreden, indem man sie immer wieder aufbauscht.
Sie sagt ja auch selbst, ich solle ihre Probleme nicht lösen, das täte sie schon selber. Ich hab nur immer das Gefühl, wenn ich nicht versuche zu helfen, wird ihr vielleicht einiges nicht bewusst. Lange habe ich auch nicht angesprochen, was mich verletzt, aber dadurch blieb es eben. Und öfters hab ich das Gefühl, es läuft darauf hinaus, dass ICH doch diejenige bin, die das Problem hat. Das ist es wohl, was mich dann irgendwie wütend macht.
Wenn ihr vor euch selbst und vor euren eigenen Erinnerungen Angst habt, werdet ihr eure assoziativen Prozesse blockieren, aus Angst zum Beispiel, dass Dinge wieder hervorkommen könnten, die am besten vergessen bleiben.l

Re: Wut

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Sybille hat geschrieben: Und öfters hab ich das Gefühl, es läuft darauf hinaus, dass ICH doch diejenige bin, die das Problem hat. Das ist es wohl, was mich dann irgendwie wütend macht.
S :mrgreen: ehr gut auf den punkt gebracht, Sybille. Wütend sind wir letzten endes immer auf uns selbst.....

lg morgane
Wunder sind nicht die ausnahme von der regel, sondern die natürliche, wahre ordnung der dinge (Bashar).

Re: Wut

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Ja, Morgane, und deswegen hab ich jetzt wohl nen blöden Husten gekriegt :cry: wo ich doch seit 5 Jahren nicht mehr krank war. Der macht mich echt wütend...
Wenn ihr vor euch selbst und vor euren eigenen Erinnerungen Angst habt, werdet ihr eure assoziativen Prozesse blockieren, aus Angst zum Beispiel, dass Dinge wieder hervorkommen könnten, die am besten vergessen bleiben.l

Re: Wut

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Hallo sybille!
Bitte, nimm es mir nicht übel, wenn ich auf diese *kleine* wut ein wenig näher eingehe. Aber an solchen, konkreten beispielen kommt man der sache leichter auf den grund.

Warum macht dich ein husten wütend? Fühlst du dich hilflos, machtlos? Verletzt er dein selbstbild als immer gesunder, von körperlichen leiden unbeeinträchtiger mensch?

Solchen körperlichen beeinträchtigungen liegt ja immer eine ursache, ein konflikt zugrunde. Es ist eine von Elias' kommunikationen des selbst an das ego. Vielleicht gelingt es dir, die ursache zu erkennen. Dann war die wut ein nützliches signal und deshalb gut und sinnvoll.

lg morgane
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Re: Wut

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Hallo Sybille,

zu Husten direkt hat Seth nichts gesagt. Aber als Jane oder ihr Mann mal eine heftige Erkältung hatten, sagte er, dass der Körper das macht, um das ganze Immunsystem gründlich durchzuchecken und durchzuspülen, und dass das sehr vorteilhaft sei.

Es gibt auch eine ähnliche alte Bauernregel, die in etwa so lautet: Eine heftige Erkältung hält jede Menge schwerer Krankheiten auf Abstand.

Liebe Grüße
Gilla

Re: Wut

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Spielt es eine Rolle ob ich Hallo sage ? ich hab nicht den Eindruck :)

Wer nach Ursachen sucht , erwartet dass es Ursachen gibt. Wer nach Karma sucht , erwartet...?
Seth und Elias haben offt genug ausgeführt wohin diese Art zu denken führt.
Es wundert mich schon sehr , dass ausgerechnet Morgane noch immer diese Art zu Denken pflegt.
Ich kann es nicht empfehlen nach Kausalen Ursachen ausschau zu halten...ausser man leidet gern.
STATTDESSEN einfach den Fokus auf ,, das Gute des Schlechten,, lenken . Husten ist bereits ein Lösungsversuch des Körpers. Wie kann ich den Körper unterstützen ?
Vertrauen ...Vertrauen ....und nochmals Vertrauen...in die Kommpetenz des Körperbewustseins.

Wut , wird gelöst in dem man sich die ,, positiven ,,Aspekte der Wut nutzbar und bewust macht.
Elias , sagte es geht um ...Angriffslust....
Also empfiehlt es sich Angriffslustig zu sein und auszuleben....statt es zu blockieren und abzuwerten...oder zu retionalisieren. ;)

LG

Re: Wut

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Nun, werter Ashua, ich denke, es ist schon wichtig, seine GS zu erkennen. Du nicht? ;)

lg morgane
Wunder sind nicht die ausnahme von der regel, sondern die natürliche, wahre ordnung der dinge (Bashar).